Mit dem eTerron 9 stellt die chinesische Marke Maxus einen vollelektrischen Pick-up-Truck mit serienmäßigem Allradantrieb für Europa vor. Das Modell mit großzügiger Pritsche biete eine hohe Nutz- und Anhängelast sowie Komfort.
Der eTerron 9 setzt auf zwei Elektromotoren: Die beiden Permanentmagnet-Synchronmotoren entwickeln 125 kW/170 PS vorne und 200 kW/272 PS an der Hinterachse, woraus sich eine Systemleistung von 325 kW/442 PS ergibt. „Neben beindruckender Beschleunigung ermöglicht diese Kombination einen Allradantrieb, der beste Traktion auf der Straße und selbst in schwierigem Gelände sicherstellt“, heißt es.
Das sogenannte All-Terrain-System (ATS) umfasst sechs voreingestellte Fahrmodi, die von „Normal“ bis „Schlamm“ und „Sand“ reichen. Daneben können Kunden einen benutzerdefinierten Modus individuell konfigurieren, um Lenkung, Motorenleistung und das Ansprechverhalten der Stabilitätskontrolle, aber auch die Energierückgewinnung und die Höhe der serienmäßigen Luftfederung an die persönlichen Vorlieben anzupassen.
Die Energie für den Elektroantrieb liefert eine 102-kWh-Hochvoltbatterie, die sich mit bis zu 115 kW an Schnellladestationen innerhalb von rund 40 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen lassen soll. Das Lithium-Eisen-Phosphat-Akkupack (LFP) wurde laut Maxus nach der eigens entwickelten Tetris-Bauweise in einem Neun-Zellen-Schutzrahmen konzipiert, der die Kräfte – wie beim Tetris – horizontal und vertikal verteilt. Dies minimiere den Platzbedarf und erhöhe Kapazität und Sicherheit.
„Neu ist auch das 9-Kanal-Belüftungssystem, das zur optimalen Batterietemperatur beiträgt und höchste Leistung unter allen Bedingungen garantiert“, so das Unternehmen. „Zusammen mit einer effizienten Energierückgewinnung verbessert das Wärmemanagement die Reichweite im Winter um 10 Prozent gegenüber bewährten Elektroautos.“ Die Normreichweite des eTerron 9 liegt bei bis zu 430 Kilometern pro Akkuladung nach WLTP-Norm.
Dank der serienmäßigen „Vehicle to Load“-Funktion (V2L) verwandelt sich das Fahrzeug auf Wunsch in eine „Powerbank“: Die in der Batterie gespeicherte Energie versorgt externe Verbraucher mit Strom. Neben mehreren 2,2-kW-Steckosen im „Frunk“ und an der Ladefläche gibt es einen externen 6,6-kW-Anschluss, an den sich beispielsweise die Werkzeuge von Handwerksbetrieben oder E-Bikes und Kühlboxen im Campingurlaub anschließen lassen.
Das 5,50 Meter lange Modell bietet eine maximale Nutzlast von 620 Kilogramm. Sollen längere Gegenstände transportiert werden, lässt sich die Rückwand der Fahrerkabine auf Knopfdruck versenken. Dadurch entsteht eine bis zu 2,40 Meter lange Ladefläche. Hinzu kommt ein 236 Liter großer „Frunk“ unter der Motorhaube, in dem Gepäck wettersicher transportiert werden kann. Er bietet zudem zwei Sitzplätze für die Pause oder das Camping. Wem das nicht reicht, der kann bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast an den Haken nehmen.
Weiches Leder soll ein hochwertiges Ambiente im eTerron 9 schaffen, der achtfach elektrisch einstellbare Fahrersitz verfügt über Belüftung und Massagefunktion. Die beiden Vordersitze lassen sich zudem mit wenigen Handgriffen umlegen, sodass eine nahezu ebene Schlaffläche mit 170 Zentimetern Länge entsteht. Praktisch im Alltag sind die 20 Ablagefächer, die im gesamten Fahrzeug verteilt sind. Fronthaube und Heckklappe lassen sich elektrisch öffnen.
Die Mehrlenker-Hinterradaufhängung und die Luftfederung, die die Bodenfreiheit geschwindigkeitsabhängig anpasst, erwartet man eher in einem Pkw als in einem Pick-up. Sie reduzieren die Wank- und Nickbewegungen des Fahrzeugs. Die mithilfe der Luftfederung anpassbare Fahrzeughöhe wirkt sich zudem auf den Luftwiderstand und damit auf die Reichweite aus. Im „Easy-Load-Modus“ lässt sich die Ladefläche um 60 Millimeter absenken, was das Be- und Entladen vereinfacht.
In Kombination mit der Semi-Monocoque-Karosserie, die die Vorteile von Unibody-Konstruktion und Leiterrahmen vereinen soll, „sind eine außergewöhnliche Fahrstabilität und ein hoher Komfort garantiert“, wirbt Maxus. „Für Sicherheit sorgt der hohe Anteil (73 Prozent) an ultrahochfestem Stahl, der auch an A-, B- und C-Säulen zum Einsatz kommt. Beim Crashtest der unabhängigen Prüforganisation Euro NCAP werden fünf Sterne erwartet. Damit es gar nicht erst zu einem Unfall kommt, sind selbstverständlich die gängigen Assistenzsysteme wie ein Notbremssystem und ein Spurverlassenswarner an Bord.“
Die Sicht und Sichtbarkeit verbessert das „Great Surround-Terrain Lighting System“: Das Fernlicht blickt mehr als 400 Meter voraus.
Der Verkaufsstart für den eTerron 9 ist für das vierte Quartal geplant. Weitere Informationen zum Pick-up, darunter die Preise und Details zur Markteinführung in den einzelnen Märkten, sollen später bekannt gegeben werden.
B.Care meint
Niemand zwingt dich schneller als Richtgeschwindigkeit zu fahren. Diese Bolzerei auf der linken Spur bedeutet eh nur Stress für alle. Die Hälfte der deutschen Autobahnen haben sowieso ein Tempolimit, interessiert nur die wenigsten, das ist das Problem.
B.Care meint
Für Andi
Andi EE meint
Niemand zwingt den Amerikaner seinen Truck nur für unsinnige Sachen zu gebrauchen. Das ist nur deine Annahme. Die Amerikaner bauen ja ganz anders, viel simpler und ökologischer, die brauchen nicht so viel Beton wie wir, haben z.B. nur ein Streifenfundament mit aufgebocktem Erdgeschoss. So hältst du sehr simpel mit wenig Material, die Feutigkeit und das Gefrierproblem weg vom Gebäude. Die Heimwerker-Gilde ist z.B. viel ausgeprägter als in Europa.
Ich sehe diese Trucks auch kritisch keine Frage, aber die USA sind bezüglich Bevölkerungsdichte 10x geringer besiedelt. Da ist die Umweltverschutzung bezogen auf die Fläche, viel viel kleiner als in Europa (10x geringere Bevölkerungsdichte). Die Einsicht, dass man sich beschränken müsste logischerweise nicht sehr ausgeprägt vorhanden (aber Kalifornien und Texas, mit die grössten Volkswirtschaften auf sehr gutem EE-Weg). Wenn du aus der Stadt fährst ist ja quasi alles in Ordung. Bei uns kannst du keinen Kilometer fahren, die Wälder sind aufgrund der Zersiedelung und Landwirschaft sehr zerstückelt.
B.Care meint
@AndiEE
Das ist nicht meine Annahme. Für die USA sind diese großen Pickups sinnvoll, hier sind sie aber komplett deplatziert.
David meint
Tja, kein schlechtes Konzept. Aber Europa ist kein Pick-up Land und wenn ich Landstriche in Deutschland mit einer gewissen Pick-up Quote sehe, dann ist das Neufünfland und aus Aufklebern in altdeutscher Schrift auf diesen Fahrzeugen erklärt sich die politische Zugehörigkeit dieser lieben Mitmenschen. Das gibt einem die Idee, dass die vorerst keinen elektrischen Pick-up kaufen werden.
Data meint
Dieses Klientel wird auch Dich bald regieren. Finde Dich damit ab.
Deine Mudder meint
Hier in Ba-Wü sieht man die kleineren Trucks auch immer öfter bei Handwerkern, im Schwarzwald habe ich schon Ford Ranger in kommunaler Hand gesehen (Wasserwerke).
Data meint
Logisch. Billiger kann man echtes 4x4Fahrzeug nicht bekommen. Als Sprinter kostet das schnell doppelt so viel.
Jörg2 meint
Dann hatte Mercedes bei der X-Klasse nicht bedacht, dass nur „völkisch-rechtsextreme“ solche Autos kaufen? Oder war die überzogene Preispolitik das Verhinderungsmittel solcher Käuferschichten?
Wie auch immer….
Mercedes meinte jedenfalls, PickUp und EU klappt.
Deine Mudder meint
Mercedes und Pickup passt nicht zusammen, Trucks sind Nutzfahrzeuge und keine Luxusautos und für Truck Fans auch wenig authentisch, gegen einen 5.0 V8 kann so ein dreckiger Diesel halt nicht anstinken.
B.Care meint
X Klasse oder auch Amarok haben eine ganz andere Käuferschicht, die haben mit diesen Rednecks um die es bei David geht nichts zu tun.
Mag ein Klischee sein, aber zumindest ich kenne einen überzeugten Trump Anhänger, der so einen V8 Truck fährt.
Dirk meint
Huihuihui…geiles Gerät. Jetzt ist Europa nicht so der typische PickUp-Markt, aber: die Chinesen legen vor. Also nach ein paar amerikanischen Firmen, aber deren Fahrzeuge sind hierzulande m.W. nicht verfügbar?
Auf Gimmicks wie elektrischer Frunk und Klappe würd ich gern verzichten, geht eh nur kaputt.
Aber: 115kW Ladeleistung??? Really??? Beim doppelten Wert hätt ich gesagt: super. Aber grad mal ca. 1C ist elendig mickrig.
South meint
… wie konnten wir Europäer solange ohne PickUp’s überleben….? (Ironie off)
Dagobert meint
Wir wurden im Grunde durch EU-Abgasnormen und EU-Flottengrenzwerte dazu gezwungen. Daher haben diese Fahrzeuge es nur vereinzelt via Grauimport und Einzelabnahme nach Europa geschafft. Bei der Elektromobilität entfallen diese Hindernisse, womit der Weg große Pick-Ups und Fullsize-SUV in Europa auf den Markt zu bringen für die Hersteller nun endlich frei ist.
Andre meint
Das Hauptproblem, warum diese Pick-up hier nicht gefragt sind: Parkplatz und Verbrauch. Der Kunde sieht in diesen Fahrzeugen kein Nutzen.
Die technischen Herausforderungen bezüglich Abgasreinigung hätte man sicherlich gelöst, auch ein 40-tonner bekommt Euro6.
Mäx meint
Euro 6 PKW ist nicht gleich Euro 6 LKW.
CO darf 8x so hoch sein
NOx darf 5,75x so hoch sein
PM darf doppelt so hoch sein
eBikerin meint
Abgasreinigung ist überhaupt kein Problem. Die ganzen importierten Dodge Ram usw konnten diesbezüglich problemlos angemeldet werden.
Mäx meint
@eBikerin
Mir ging es nur um die Aussage, dass auch ein LKW Euro 6 bekommt…ja richtig, aber eben nicht PKW Euro 6 sondern LKW Euro 6 und die sind sehr verschieden in den max. erlaubten Werten.
Stefan meint
Europäer nehmen stattdessen mehr Kastenwagen oder Transporter, oder im Einzelfall Pritschenwagen.
Dirk meint
Was ja praktisch auch viel sinnvoller ist – die Meisten PickUpler bauen sich irgendwann ne Haube/Kabine hinten drauf.
Aber es gibt eben die Möglichkeit, das individuell zu tun – sogar mit einer Wohnkabine. Und manch ein Draussenbetrieb nutzt die Ladefläche tatsächlich für Baumaterial u.ä.
Jörg2 meint
Bei mir im Dreh fährt einer ne Plastik-Kuh damit spazieren.
Data meint
Welche 4×4 BEV Kastenwagen oder Transporter gibt es aktuell zu kaufen?
Null.
Da ist der Pickup wohl aktuell die einzige Lösung, wenn in dieser Größe Allrad benötigt wird.
Ruffy Uzumaki meint
Mein Freund, seh dein Leben als nicht selbstverständlich an. Alles um dich, wurde von Handwerkern, LKW-Fahrer und sonstige Menschen, welche solche Fahrzeug dienstlich benötigen ermöglicht. Mein Vater ist zum Beispiel Fahrer und muss immer zwischen 18 Tonner und Pick-Up wechseln, je nach Anwendergebiet. Auch wenn Pick-Ups in Thailand oder USA sehr beliebt sind und bei uns weniger, haben wir auch Anwendungsbereiche dafür…
Bin gespannt auf den Preis. 102KWH ist schon ne Ansage.
Meiner_Einer meint
Haben wir nicht. Wir sind all die Jahre ohne PickUps ganz gut gefahren…..
eBikerin meint
Augen auf im Strassenverkehr – fahren gar nicht so wenige davon rum.
Ford Ranger, Jeep Gladiatior, Dodge Ram, Hilux, Amorak etc.
Und Pickups gibt hier auch schon ewig. Werden halt hier von den Leuten gefahren für die es praktisch ist, und nicht wie in den USA als normales Auto.
South meint
@Ruffy. Ich komme vom Land, viele meiner Kumpels sind Handwerker und zwei davon LKW Fahrer, also komme mir nicht mit, wer PickUp’s beleidigt, beleidigt gleichzeitig diese Berufsstände. Es gibt im Grunde gar keinen Anwendungsbereich für einen PickUp. Ein Handwerker benutzt normalerweise eine geschlossenes Modell, weil es so ziemlich kein Material mag, nass zu werden. Die anderen Zwecke, ein Kumpel ist z.B. Landschaftsgärtner, nimmt üblicherweise Pritschenwagen, weil da viel mehr hinten draufgeht als bei einem PickUp. Nur der Gerüstbauer steht tatsächlich auf den PickUp, weil er da wirklich ordentliche Lasten durch die Gegend karrt.
Aber in Kürze. Wenn sich mal ein Handwerker einen PickUp anschafft oder auch mal ein Privater, dass wirft den Planeten nicht aus der Bahn, wenn es aber beworben und sinnlos in Stückzahlen auf den Markt kommt, dann ist da schon ein anderes Thema…
South meint
… äh und weil wir gerade bei Berufe sind. Hallo. Auch bei Handwerker und Bauern gibt’s es nicht zu knapp Menschen, die rationell Nachhaltig denken, Grün sind. Wäre ja auch schlimm, wenn man bei der Berufswahl gleich die Grundmeinung bis an Lebensende festgelegt hätte….
Einzige Ausnahme. Mr. Burns bei Simpsons ;-)
Data meint
„Es gibt im Grunde gar keinen Anwendungsbereich für einen PickUp.“
Hänger mit Allradfahrzeug ziehen vielleicht?
South meint
Ich meine ein paar Ausnahmen spielen keine Rolle, deshalb ist das jetzt egal, aber warum sollte das ein normaler Geländewagen nicht können?
Dirk meint
Warum gibt es immer wieder Menschen, die anderen vorschreiben wollen, wie sie leben und fahren sollen?
Das Gleiche passiert beim ständigen völlig faktenfreien SUV-bashing. Da stürzen sich dann die E-Mobilitäts-Gegner gerne drauf: endlich ein greifbares Feindbild!
Über Transporter, grosse PKW usw. regt sich keiner auf, das ist faktisch genau das gleiche: Grösse, Verbrauch, Parkplatz.
Thorsten 0711 meint
Stimmt schon. Über große VANs oder Transporter regt sich auch kaum jemand auf.
Mein Hochdachkombi ist ungefähr 300 kg leichter als die ZOE meiner Frau…
South meint
Das Recht wägt immer Ansprüche gegeneinander ab. In dem Fall den Anspruch, dass wir nochmal die S… rauslassen indem wir die Welt mit nutzlos überdimensionierten Modellen pflastern und die Generation dann mit dem Scherbenhaufen leben muss, den wir locker hätten vermeiden können. Man müsste nichts vorschreiben, wenn die Menschen ihren berühmten Menschenverstand bemühen würden, aber das ist leider oft eine Illusion.
Wenn ein paar das machen, ja was solls, in der Masse ist es ab schädlich und man muss LEIDER Vorschriften machen, weil es dann nicht anders geht.
In Summe hat dies der Gesetzgeber den Herstellern überlassen. Verkaufen sie überdimensionierte Fahrzeuge, steigt der Flottenverbrauch…. damit werden sehr ineffiziente Fahrzeuge teuer und es dämmt sich von selbst ein. So die Theorie… vorerst ohne Vorschriften…
Andi EE meint
Immerhin kann man in Deutschland Schwachsinn inform des fehlendem Tempolimits ausleben. Braucht auch x-fach mehr Energie, da könnt ihr euch gleich die Hand geben.
Thorsten 0711 meint
Ich werde auf der Autobahn oft von schweizer Fahrzeugen überholt die wohl auch gerne mal schneller fahren als zu Hause erlaubt 😉
Im Gesamten sind mir Schweizer auf der Autobahn aber deutlich lieber als Deutsche. Die fahren einfach viel entspannter 👍
Andi EE meint
Das stimmt, wir kennen unsere Pappenheimer die extra nach Süddeutschland fahren. 😄