Die deutsche Automobilindustrie scheint vor einer Krise zu stehen. Das hat insbesondere auch mit der schwächelnden Nachfrage nach Elektroautos zu tun, auf die viele Hersteller verstärkt setzen wollten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt nun neue Fördermaßnahmen für Stromer in Aussicht.
Er fühle sich in der Verpflichtung zu sehen, dass der Markt wieder anziehe, sagte der Grünen-Politiker laut der Deutschen Presse-Agentur zu Beginn eines Werksbesuchs von VW Emden im Gespräch mit Arbeitnehmervertretern. Habeck verwies darauf, dass die Bundesregierung steuerliche Anreize für E-Autos als Dienstwagen plane. „Darüber hinaus werde man schauen, ob noch etwas geht“, hieß es.
Der Kauf eines Elektroautos wurde in Deutschland einige Jahre stark mit dem „Umweltbonus“ gefördert. Die mit der Autoindustrie gemeinsam finanzierte Kaufprämie betrug zuletzt bis zu 9000 Euro, wovon der Staat zwei Drittel übernahm. Ende 2023 wurde die Subvention abrupt eingestellt, seitdem geht der Absatz von E-Autos hierzulande nach längerem Anstieg zurück.
Bei den von Habeck angesprochenen Anreizen für E-Dienstwagen handelt es sich um Steuervorteile. Sie werden auf teurere Modelle ausgedehnt und sollen nun bis zum Wert von 95.000 Euro greifen statt wie bislang bis 70.000 Euro. Künftig sollen Besitzer solcher Autos bis zu diesem Preis von dem auf 0,25 Prozent reduzierten Steuersatz profitieren. Bei Benzinern muss monatlich ein Prozent des geldwerten Vorteils versteuert werden. Zudem will die Regierung eine Sonderabschreibung für Vollstromer einführen, die rückwirkend ab Juli bis 2028 gilt.
Habeck hat angesichts der Probleme in der Branche zu einem neuen „Autogipfel“ eingeladen. VW hat Werksschließungen nicht ausgeschlossen. Vor einer Werkshalle von VW in Emden, die der Bundeswirtschaftsminister besuchte, protestierten Arbeitnehmervertreter gegen die Schließungspläne.
Matyjane meint
Fürs Deutschlandticket oder Infrastruktur ist kein Geld da, aber für sinnlose Subventionen der Autoindustrie mit verfehlter Modellpolitik schon. Die erste Umweltprämie kostete 5 Milliarden Euro. Die letzte E Autoprämie 9 Milliarden. Wie viel dieses Mal.
Die Hersteller müssen in einer funktionierende Marktwirtschaft die E Auto Preise senken. Die Fahrzeuge sind weniger komplex. Akkupreise um 90 Prozent in 10 Jahren gesunken.
Den ID3 von VW gibt’s in China knapp über 15 K Euro.
Hier ab 39.000 Euro. Da stimmt etwas nicht.
Das ost wie damals beim Passat. Im deutschen Werk gebaut und in den USA für 1/3 weniger verkauft mit Vollausstattung.
Data meint
Der ID3 kostet in China ca 22.000 EUR. So steht es auf der chinesischen Webseite. Im Prinzip hast Du aber Recht.
M. meint
„Den ID3 von VW gibt’s in China knapp über 15 K Euro.
Hier ab 39.000 Euro. Da stimmt etwas nicht.“
Die Autos sind aber nicht identisch. Das chin. Modell wäre hierzulande gar nicht zulassungsfähig, weil es nach den Anforderungen in China ausgerüstet ist.
Die USA-Preise sind immer ohne Steuern, da die lokal unterschiedlich sind. Die muss man also noch aufschlagen.
Den Passat gibt es aber in den USA (aktuell jedenfalls…) nicht.
Tadeky meint
Dir Katze ist aus dem Sack. Handelsblatt berichtet, dass es 6000 Euro wieder für neue Elektroautos geben soll und 3000 Euro für gebrauchte BEVs.
Betrug wo Händler A an Familienmitglied B den alten Nissan Leaf 3 mal im Karussell verkauft wieder Tür und Tor geöffnet. Genauso der Exportbetrug nach Norwegen.
M. meint
Ah, gut zu wissen, dann muss ich mir eben mal noch ein paar Gebrauchwagen zulegen, die ich dann in 3 Monaten mit Gewinn verkaufen kann.
Samunu meint
Bitte sollte noch einmal eine Förderung kommen, dann wie in anderen Ländern, nämlich über die persönliche Steuererklärung, Mindesthaltezeit 4 Jahre und Förderung nur einmal pro natürliche Person. Nicht das der Nachbar in Zusammenarbeit mit dubiosen Händlern halbjährlich einen neuen Tesla kauft und der in den Export als Neuwagen nach Skandinavien oder Holland geht.
Jörg2 meint
Wie machen das dann Leute, deren Steuerlast nicht ausreichend hoch ist, sprich: der Einkommen niedrig?
Es könnte sein, dass die dann schlechter gestellt sind, als Normal- bis Vielverdiener (die eventuell nich solch Förderung benötigen).
Niklas Maurus meint
Nennt sich negative Einkommensteuer… hat in Österreich wunderbar funktioniert. Betrug war ausgeschlossen, Export ebenso und die Gewährung der Förderung nur einmalig pro Peron und nicht unbegrenzt wie in Deutschland.
Tadeky meint
Negative Einkommensteuer wie in jedem Land üblich. Egal ob Österreich oder den USA.
Jörg2 meint
Eine Förderidee, entlang der Produktleistungsfähigkeit deutscher „ein kleiner Teil unserer Produktion sind BEV“-Herstellertanker.
Wären preiswerte Kleinwagen im Angebot, hätte man die schnelle französische Karte des Sozialleasing wohl gezogen (ziehen können) um schnell hohen Absatz zu generieren. So unterstützt man nun das Flottengeschäft von Firmen um die BEV-Marge halbwegs zu halten.
brainDotExe meint
Die BEVs aus den Flotten landen aber nach 2-4 Jahren deutlich günstiger auf dem Gebrauchtwagenmarkt und somit auch bezahlbar für Privat.
Gerry meint
…wer will denn diese ollen Dienstwagenschiffe? Ich nicht 😂.
Und wer auf die Kosten schaut, der holt sich was anderes 👍.
Jörg2 meint
Ja, dieses Argument kenne ich und finde es krude.
Es wirkt auf mich wie die halbabgenagten Knochen vom Tisch des Fürsten für die Knechte.
Es wäre besser (mMn), wenn der Bürger bei seinem Umstieg auf BEV unterstützt würde.
Die Firmenflotten stellen sich auch ohne Fördermittel um, wenn man die Verbrennerkosten durch KfzSteuer und Besteuerung der DienstwagenLohnersatzleidtung verteuert und so die BEV-Förderung gegenfinanziert.
(Wie der BEV-Gebrauchtwagenmarkt in zwei..drei Jahren funktioniert, vor dem Hintergrund der aktuellen Leasingverträge/Restwertrisiko, steht in den Sternen.)
Tadeky meint
Ach der Private kauft sich dann das 100.000 Euro Dickschiff nach 4 Jahren mit Wartungsstau?
Sehe täglich die Krankenschwestern und normalen Arbwiter mit Audi A 8, Q7 und RS6 zur Arbeit fahren, alles Leasing rückläufer für den kleinen Mann/Frau.
Wer glaubt eigentlich solche Stories?
Märchenstunde?
Der private, der nur noch 30 Prozent der Käufer ausmacht kauft Dacia. 80 Prozent im Deutschland sind privat gekaufte Dacia. In Österreich sogar 90 Prozent.
So ist der VW Passat zu 97 Prozent gewerblich gekauft. Privat fast gar nicht mehr.
Die schöne Welt in der der junge Hipster Andang 20 eine C Klasse kauft gibt’s in der Realität kaum oder die junge Frau der Generation Z den neuen Elektro Mini von BMW für über 35k Euro.
Die C Klasse wird eher von Opa Heinz mit 60 plus gekauft. Mercedes hat die ältesten Käufer. Der Mini, BMWs Geldgrab, wird zu über 50 Prozent an Leasingfirmen via Phantomzulassungen an freenow, verkauft.
Anders bei den hochpreisigen.
M. meint
Sagen wir mal so:
Als wir am Samstagabend am Bahnhof unserer „Landkreisstadt“ auf den Bus nach Hause gewartet hatten (der Zug fuhr nicht bis zu unserem Bahnhof – warum auch immer…), ließ sich ein anderer Bahnfahrer an diesem Bahnhof von einem AMG-CLS abholen. Gebaut zw. 2006 und 2010 – hat aber keinen Zweifel daran offen gelassen, dass es ein „AMG“ ist.
Von daher: ja, schwierig beim 200D von Opa Achim, aber was die „besseren“ Modelle angeht, die finden sicher wieder einen freudigen Abnehmer. Auf die Details darf man da nicht achten, notfalls wird mit der Spühdose lackiert – sieht man auf 10 Meter ja nicht mehr. Und bis die Stoßdämpfer so richtig, richtig durch sind… so ein wenig hoppeln darf das Auto schon.
Ein Freund ist TÜV-Prüfer. Das hältst du nicht aus, welcher Schrott dort vorgeführt wird mit der Erwartung, eine neue Plakette zu bekommen. Der schickt im Prinzip jedes 2. Auto direkt in die Werkstatt.
Hartmut Stork meint
Es gibt doch eine viel einfachere Lösung:
Die Steuern auf alle Benziner und Diesel für Neuwagen entsprechend erhöhen, das Geld dann als Förderung für Vollstromer verwenden…! Die Verbrenner werden dann immer weniger und die Stromer nehmen zu!
Tim meint
Ja genau. Die sauteuren Luxus-Geschäftswagen sollen gefördert werden und die bezahlbaren Kleinwagen für jedermann sollen leer ausgehen? Klar sichert man sich so die Unterstützung der FDP und subventioniert BMW, VW und Mercedes, aber das ist im Hinblick auf das eigentliche Ziel in meinen Augen Schwachsinn.
Fördert Klein- und Kleinstwagen bis 20.000 Euro mit bis zu 50% und alle anderen gehen leer aus. Dann haben Hersteller eine Motivation solche Fahrzeug überhaupt zu bauen und anzubieten. Und von solchen Fahrzeugen haben dann nahezu alle sozialen Schichten was. Nicht nur die Klientel von Grünen und FDP!
Jeff Healey meint
Top!
1+++
Ich möchte noch hinzufügen, dass die überdurchschnittlich starken Verbrenner einen Malus aufgebrummt bekommen sollten. Quasi zur Querfinanzierung kleiner und kompakter E-Fahrzeuge.
Niels meint
Nur mal kurz eingeworfen. Es is mittlerweile deutlich teuerer sein E-Auto an einer Ladesäule zu laden, als einen Beziner zu betanken. Die Anreize beim Kauf sind weg, der Strom ist teuer und die Diskussion zu den Batterien möchte ich gar nicht aufmachen.
ABER, die Regierung und die EU haben den Autobauern auferlegt, dass sie bis 2035 CO2 neutrale Fahrzeuge bauen sollen. Dann muss dies auch für die Autobauer und den Konsumenten attraktiv sein. Momentan muss ich sagen, dass ich mein E-Auto wieder gegen einen Verbrenner tauschen werde.
Es sei denn, es wird in beiden Sektoren a) Förderung und b) Strompreis etwas kurz- und langfristig angepasst.
Schönes Wochenende
Matze meint
„ Es is mittlerweile deutlich teuerer sein E-Auto an einer Ladesäule zu laden, als einen Beziner zu betanken“
An EINER Säule oder beziehst du dich auf alle?
Bei meinem AG lade ich auf dem Parkplatz für 39ct (->8€/100km), bei EWE/Aral/EnBW/Tesla für 50-60ct (->10-12€/100km). Alles ohne GG.
Als ich noch Verbrenner gefahren bin, hatte ich iwo zwischen 6-7 Liter Verbrauch. Bei 1,7€ (?) liege ich bei gut 10€.
Wie definierst du „deutlich“ teurer?
Thorsten 0711 meint
Und ich fahre mit LPG für 7,50€ die 100km.
Ich würde trotzdem lieber elektrisch fahren aber ein für mich brauchbares eAuto (viel Platz und mindestens 300+ km AB-Reichweite, auch im Winter) ist mir einfach noch zu teuer.
Matze meint
Es ging weder um LPG noch Anschaffungspreis in dem Post auf den ich geantwortet hatte.
Die Aussage war, dass man günstiger Benzin tanken kann als zu laden.
Wespe2 meint
Nur bei Benzin-Sparwundern. Registriere dich z.B. bei EWE Go und lade an 500.000 Punkten ab 1.11.für 52-62 Cent/kWh. Keine GG, keine Blockiergebühr. Mach in meinem Fall (iX1) 10-12 EUR/100 km.
McGybrush meint
Hätte man nicht letzten Dezember einfach mal nichts die Förderung so überstürzt beendet. Man hätte sie einfach Monat für Monat um jeweils 500Eur Gesenkt dann wäre sie ohne jede Panik über 18 Monate abgebaut und beendet worden. Also Sommer 2025. Dann hätte wir jetzt noch eine Förderung die jeden Monat 500Eur sinkt und bis 2025 gibt es ja hoffentlich mehr Angebote im Markt.
Und dann hätte man ja immer noch überlegen können die Förderung an zu passen.
Also ich lese hier raus das die Politik der Meinung ist das die Entscheidung im Dezember nicht sehr Klug war und doch wieder zurück gerudert wird.
Tadeky meint
Die Fördertöpfe waren schon im Mai 2023 aufgebraucht und wurden noch einmal bis Herbst neu gefüllt. Es gab kein spontanes Ende. Förderungen laufen immer bis das Budget ausgereizt ist. Wer zu spät kommt….
Yoshi meint
Warte Mal an, was mit den neuen Förderungen passiert, sollte dieses Jahr per Gericht der Soli für komplett verfassungswidrig entschieden werden. Dann fehlen weitere 11 Mrd, im idealfall mit rückwirkender Nachzahlung.
Tim meint
Kein Problem, dafür baut Intel ja keine Fabrik mehr in Deutschland. Die vielen freiwerdenden Milliarden müssen ja auch irgendwo hin… ;-)
Yoshi meint
Am besten schon mal fürs Bürgergeld Bereithalten, für den Fall dass noch weitere Unternehmen ihre Firmen lieber nicht hier bauen:) ist ja dann auch besser für unsere Klimaziele.
Stromspender meint
Also Intel baut die Fabrik in Magdeburg jetzt nicht nicht, weil es in Deutschland so doof ist.
Die haben selber große Probleme mit ihrer Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nvidia und AMD und haben ein paar neue Technologien einfach verschlafen. Die kämpfen gerade ums Überleben und streichen überall Investitionen. Ob das die richtige Strategie ist, wird sich zeigen.
Stefan Redlin meint
Ich halte es für schlüssig und geboten über jedwede Förderung der E-Mobilität nachzudenken auf politischer Ebene. Was aber gar nicht geht ist das quasi zeitgleich Lobbyisten unterwegs sind und die Aufweichung der neuen CO2-Grenzwerte ab 2025 für Verbrenner verhandeln wollen.
Zudem schädlich sind die Strafzölle gegen China und das die Spritpreise so günstig sind wie nie.
All das ließe sich ebenfalls steuern, es müsste nur Jemand machen. Wir sollten uns zudem damit beeilen die Sache zugunsten der E-Autos gedreht zu kriegen, sonst geht uns noch vorher, wegen der Milliarden die als Hilfen für im Starkregen abgesoffene Staaten (ist auch Klimawandel und betrifft uns ebenfalls) aufzubringen sind aus.
Deine Mudder meint
Die niedrigen Spritspreise sind ein guter Indikator, dass wir in einer größeren Wirtschaftskrise stecken (man denke an die Preise während Corona zurück).
Die Preise werden schon von alleine wieder steigen und dann irgendwann auch wieder fallen.
brainDotExe meint
Niedrige Spritpreise? Wo tankst du?
Niedrige Spritpreise waren vor 4 Jahren Diesel unter 1€/Liter.
Deine Mudder meint
Normalerweise bei Jet, zuletzt unter 1,60 den Liter E10, das ist relativ zum heutigen Preisniveu sehr günstig und kann ja noch weiter runter gehen.
Deine Mudder meint
PS: Das sind Preise wie es sie um 2010 rum schon gab, danach sind die Preise lange gesunken, 2010 hätte man erwarten können, dass das Benzin heute 2€ kostet, auch ohne Krieg und Grüne.
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/deutschland/kraftstoffpreisentwicklung/
Mir kann keiner Angst machen von wegen immer steigenden Benzinpreisen, das schwankt phasenweise.
Tadeky meint
Da beschließt die Nomenklatur der Grünen für ihre besserverdienende Hautevolee in den Vororten neue Fördermassnamen auf Kosten der Mittelschicht und arbeitenden Bevölkerung. Da zahlt die Krankenschwester, die sich mit schlechten ÖPNV rumärgern muss oder steigenden Ticketpreisen oder ihr 15 Jahre altes Auto weiter fahren muss, dann von ihren Steuern wieder die bessere Lederausstattung für 6000 euro der Mercedes E Limousinen oder SUV der grünen Klientel.
Steffen meint
Ich werde „nur“ einen VW fahren und (hoffentlich) von dem neuen Steuervorteil profitieren. Das Auto hat keine Lederausstattung und ich gehöre selbst zur Mittelschicht. Aber ich finanziere ebenfalls das Bürgergeld und Leute, die leider aufstocken müssen, ohne mich zu beschweren.
Steffen meint
Achja, und die Kindergärten und Schulen für die Kinder der Krankenschwester. Und noch ein paar andere Dinge, die ich als Kinderloser nie brauchen werde. Nennt sich Solidargemeinschaft. Und der Staat ist gut beraten für manche Dinge Anreize zu setzen.
Tadeky meint
Krankenschwester werden sie spätestens brauchen, wenn sie krank sind und ins Krankenhaus müssen oder später ein Pflegeheimbewohner.
Steffen meint
Die Krankenschwester ja. Aber nicht deren Kinder und deren Kindergarten und Schulen. Und wenn doch, dann kann man so verzweigt auch in die andere Richtung argumentieren. Die Krankenschwester und deren Kinder brauchen auch mich und meine Steuern. Sonst kein Job und keine Schule. Es hängt eben alles mit allem zusammen. Und genau das meine ich mit Solidargemeinschaft. Ein Teil der Gesellschaft hat Vorteile bei etwas, wovon ein anderer Teil nicht profitiert, dafür ist es andersrum genauso. Also alles okay und nicht über Steuererleichterungen meckern. Es trifft nicht nur Reiche.
Jeff Healey meint
Das ist leider nicht von der Hand zu weisen.
Es wird immer am falschen Ende gefördert.
Malus auf überproportional starke Verbrenner, Bonus für kleine und kompakte E-Autos bis 25K, um die Industrie zu deren beschleunigten Entwicklung zu bewegen.
Dort fördern, wo die große Lücke bei den E-Fahrzeugen besteht.
Das wäre mein Weg.
Andi EE meint
Es wird das gefördert, was die eigene Industrie zu bieten hat. Deshalb entstehen hier auch keine sinnvolle Regeln.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und die deutsche Automobilindustrie hat einfach am Bedarf vorbei entwickelt und sitzt nun reihenweise auf ihren kaum verkäuflichen Produkten. Die Unfähigen werden in der Marktwirtschaft aussortiert – im Kommunismus „gerettet“.
Yogi meint
Ach das wird also gar nicht den Bandarbeitern zugute kommen? Können die gleich weg?
Deine Mudder meint
Die Besserverdiener zahlen auch mehr Steuern, was dann bei H4rtzern und 4sylanten landet.
Tudor Niki meint
Nein, zuletzt betrug die Förderung bis zu 9000 Euro. So viel Einkommensteuer zahlen sie als Single bei rund 60k Brutto. Die Krankenschwester wird knapp die Hälfte zahlen. Wenn sie jetzt 9000 Euro für ihr 60k E Mobil bekommen sind das 2 Jahre Einkommensteuer der Krankenschwester. Für was? Wenn sie ein Auto oder Wallbox wollen dann investieren von ihrem netto aber nicht durch Steuern.
Peter meint
Bla bla bla. Nicht nur die Krankenschwester zahlt Steuern. Nicht nur Grüne fahren eAutos. Nicht alle Grünen fahren eAutos.
David meint
So schlecht ist das nicht, was für die zu tun, die diesen ganzen Laden hier zahlen. Wer einen Dienstwagen für 95.000 € fährt, verdient meistens im Jahr an 300.000 €. Neben direkten Steuern wie der Lohnsteuer fallen auch jede Menge indirekte Steuern wie die Mehrwertsteuer oder die Kapitalertragssteuer an.
Da ist es nicht verwegen, von etwa 180.000 € an Steuern auszugehen. Das ist aber nur die Einzelperson, betrachtet man deren Haushalt ist es nicht vermessen, im Schnitt von 250.000 € an Steuern jährlich auszugehen. Denn zumeist lebt man in diesen Verhältnissen nicht alleine und hat einen Partner, der auch nicht den Hof fegt.
Und noch nicht betrachtet ist der Mehrwert, den diese Personen im Job darstellen und die Steuern, die daraufhin eingenommen werden. Eines ist sicher: Wenn wir nicht etwa 10 % Menschen dieses Kaliber hätten, könnten wir den Staat „schließen“. Also sollten wir ihnen auch mal etwas gönnen. Besonders, wenn es – wie in diesem Fall – eine WIN WIN Situation ist.
Fred Feuerstein meint
Da sieht man, dass du maximal den Hof fegst oder einfacher Angestellter bist. Wenn man 300.000 € erwirtschaftet wird VOR Abzug der Aufwendungen Steuern in Höhe von ca. 110.000 € fällig.
Und ich kenne niemanden der das Geld privat anlegt und vermögend ist. Das wäre auch aufgrund der Steuerlast selten dämlich. Mehrheitlich wird kaum Kapitalertragssteuer von wirklich vermögenden Personen gezahlt. Aber Personen deines Zuschnittes können so etwas nicht wissen, dafür müsste man vermögend sein.
David meint
Hättest du geschwiegen, wärst du ein Philosoph geblieben. So sagte man früher, aber ich muss zugeben, das stimmt hier nicht, ich wusste vorher, dass du nichts drauf hast.
Ich habe die Jahressteuerlast geschätzt. Passt schon. Die Lohnsteuer kann alleine 45% betragen. Das wissen ja Leute wie du gar nicht, dass 42% nicht der Spitzensteuersatz ist. Kapitalertragssteuer ist definitiv ein Thema. Nicht das größte, aber es ist ein Thema. Vor allen Dingen zahlt man auf viele Sachen des täglichen Bedarfs 19 % Mehrwertsteuer. Da reden wir also von einer Mehrfachbesteuerung.
Von nix ne Ahnung, aber ne Meinung und natürlich neidisch sein auf die, die die ganze Rechnung in diesem Staat zahlen.
Fred Feuerstein meint
Weißt du was das schöne ist, ich weiß im Gegensatz zu dir sehr wohl wovon ich rede. Wirklich vermögende Menschen zahlen keine Kapitalertragssteuer, aber wie gesagt, dass können Menschen deines Zuschnittes nicht wissen.
Da wird das Kapital über eine GmbH angelegt.
Und keine Sorge, ich weiß sehr wohl wie hoch die Steuerlast bei hohen Einkünften ist. Aber auch hier: Wirklich vermögende Menschen wissen, wie man die Steuerlast effektiv reduzieren kann.
Jedoch würde ich tippen, dass die Steuer, die ich und mein Unternehmen an den Staat abführe um ein Vielfaches höher ist, als es bei dir der Fall ist. Aber auch das ist mir egal.
Und übrigens, Mehrwertsteuer wird auf die Produkte des täglichen Alltages fällig, egal ob du 300.000 € oder nur 40.000 € verdienst. Klar, wenn man persönliche Luxusgegenstände erwirbt zahlt man für diese etwas mehr Steuer, aber das sind keine Welten.
Gerry meint
Förderung für Dienstwagenfahrer bis 95.000 Euro ? 🙄
Doppelte Mehrwertsteuer für Verbrenner wär sinnvoller, und mit dem Geld könnte man bei elektrischen Fahrzeugen bis 35k Euro die Mehrwersteuer streichen.
Das wäre eine Förderung mit Wirkung 👍.
Yps meint
Das ist geballte Wirtschaftskompetenz, die hier zum Ausdruck gebracht wird. Respekt.
MichaelEV meint
Ist halt 1:1 im Sinne eines deutschen Premium-Herstellers:
Altgeschäft nicht negativ beeinflussen (ist ja noch der Teil des Unternehmens, welches die Party bezahlt), bei BEVs die Förderung genau da platzieren, wo deutsche Premium-Hersteller stark sind (teure Dienstwagen),
Steffen meint
Beides wäre gut. Aber dann schreien die Blaunen halt so rum…
Yoshi meint
Und die schwarzen und die gelben und die neuen violetten. Also die Parteien, von denen sich leider 2/3 der Wähler vertreten fühlen.
Steffen meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
brainDotExe meint
Welches Elektroauto der Mittelklasse bekommst du denn unter 35.000€?
MichaelEV meint
„Darüber hinaus werde man schauen, ob noch etwas geht“
Damit wird leider die Nachfrage bei Privaten bis zur Entscheidung zusätzlich abgewürgt.
Kasch meint
Ob man damit Dienstwagenfahrer lockt, die Fahrzeuge über 70k Euro in fünf Jahren runterschruppen, wage ich zu bezweifeln. Für derartige Geschäftsleute ist nur Zeit Geld. Dürften also nicht alle paar hundert km Zwangspausen an Ladesäulen akzeptieren. Wer das Fz absetzen kann, doch beruflich kaum benötigt, für den kanns durchaus ein kleiner Kaufanreiz sein.
Yoyo meint
Lex VW im Wirtschaftsministerium??
Und dabei wurde früher heftig auf dem Mövenpick-Steuergeschenk rumgehackt…
Dann brennt ja nicht nur der Dachstuhl und schwappt Wasser im VW-Keller, sondern dann hat anscheinend auch die Feuerwehr erkannt, dass wohl nix mehr zu retten ist.
Steffen meint
War die Abwrackprämie denn groß was anderes? Lex Autoindustrie. Und momentan ist ja nicht nur VW am hadern mit den Bedingungen, siehe CO2-Lobby aktuell.