Der Lynk & Co Z02 ist das zweite Elektroauto der zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Marke. Aus China kommen nun Bilder des Serienfahrzeugs, dort wird das Modell als Z20 vermarktet. Der Vollstromer soll im Oktober zunächst in Europa präsentiert und hier Z02 als angeboten werden.
Aus dem Zulassungsantrag beim chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnik (MIIT) sind erste Daten bekannt geworden. Der Z02 nutzt demnach die SEA2-Plattform von Geely, ein auf kleinere Fahrzeuge zugeschnittene Version der bekannten „Sustainable Experience Architecture“ (SEA).
Mit einer Länge von 4,46 Metern ist der Z20 einen Zentimeter länger als das bereits hier erhältliche Kompakt-Elektroauto X der Geely-Marke Zeekr. Bei Breite, Höhe und Radstand liegen die Unterschiede unter einem Zentimeter. Zumindest in China soll der Z20 einen 250 kW (340 PS) starken Elektroantrieb erhalten. In der MIIT-Veröffentlichung wird eine LFP-Batterie (Lithium Eisenphosphat) genannt, eine Angabe zum Energiegehalt des Hochvoltspeichers gibt es nicht.
Das schon verfügbare mittelgroße SUV 01 mit teilelektrischem Antrieb hat Lynk & Co in Europa bisher nur über ein Auto-Abo vertrieben. Seit Juli wird das Fahrzeug aufgrund der EU-Gesetzgebung zur Cybersicherheit nicht mehr verkauft. Der neue CEO Lopez Appelgren will ein klassisches Importeurs-Netz aufbauen. Noch in diesem Jahr sollen sechs bis zehn von Händlern betriebene Showrooms mit Modellen von Lynk & Co eröffnen. Mittelfristig soll diese Zahl auf 30 bis 40 steigen. Die sogenannten Lynk Clubs bleiben unabhängig davon weiter beim Hersteller.
Sein erstes rein elektrisches Auto hat Lynk & Co schon im Juni vorgestellt. Die 5.028 Millimeter lange Limousine Z10 basiert auf der SEA-Plattform (Sustainable Experience Architecture) und wird mit drei Antriebsvarianten angeboten.
Lynk & Co will mithilfe von Importeuren schnell in Europa expandieren. In diesem Jahr soll die Zahl der europäischen Märkte von sieben auf 22 steigen. Für 2024 plant Lynk & Co europaweit 7.000 bis 8.000 Neuzulassungen. „2024 ist für uns ein Übergangsjahr in dem wir bewusst niedrige Verkaufszahlen hinnehmen“, so Lopez Appelgren.
Tadeky meint
Geely ist in Europa mit zu vielen Marken für den gleichen Kundenkreis „Premium“ unterwegs. Neben Volvo, Polestar und Smart. Nun noch Lynk und Zeekr und Lotus. Erstens hätte man die unaussprechbaren Marken in China belassen sollen und sich mit Polestar Volvo und Lotus im oberen Bereich positionieren können und dann mit Smart im mittleren bis unteren Bereich.
Der neuste Test des Smart ist sehr schlecht ausgefallen in Autozeitungen. Qualität der verwendeten Materialien im Innenraum auf Dacia Niveau.
David meint
Erst einmal muss man sagen, dass außer MG nur Geely von den Chinesen ein halbwegs erfolgversprechendes Konzept für Europa hat. Geely steuert aber nicht zentral, sondern arbeitet mit Partnern und teilweise regionalem Management mit Einfluss.
In der Tat sollte man ausgewählten Volvo Partnern eine Lotusvertretung anbieten und so das Volvo Portfolio um eine Luxus- und Sportwagenmarke erweitern. Ebenso stimme ich zu, Smart als zweiten Kanal zu benutzen und mit leichten Überschneidungen von Volvo abzugrenzen. Ich denke aber, dass auch die Marke Polestar verschwinden muss. Kann niemand was mit anfangen. Gut ist jedenfalls, dass man so lokale Vertriebs- und Servicepartner hat.
Andere Firmen aus China, wie Nio oder BYD kriegen hier kein Bein auf dem Boden. Bei BYD ist es, weil sie gar nichts kapieren. Bei Nio ist es, weil auch das Geschäftsmodell in sich unlogisch ist. Jetzt sieht man zum ersten Mal, was viele vorher vermutet haben. Man hat Schwierigkeiten, Fortschritte bei der Zelltechnologie zu integrieren.
Der EL8 hat einen 100er Akku. Aber mit mehr netto als sein Vorgänger, zudem erlaubt er mehr Leistung, mehr Rekuperation und senkt den Verbrauch, weil er offenbar weniger Aufwand beim temperieren benötigt. Tauscht man unterwegs den Akku, kriegt man garantiert den alten und es ist nicht gesagt, wann man jemals wieder einen Akku bekommt, mit dem die ursprünglichen Fahrwerte erreicht werden.
Mit dem 150er Akku ist es noch bunter. Den darf gar nicht jeder Nio aufnehmen und unterwegs tut man sich schwer, jemals wieder einen anderen 150er zu bekommen. Und jetzt schon haben sie zu viele 75 kWh Akkus am falschen Platz, weil niemand unterwegs auf Langstrecke den kleinen Akku wählt, aber viele diesen Standardakku aus der Stadt in die Provinz schleppen…