Mini hat im April den neuen Aceman vorgestellt, der kompakte Außenmaße mit möglichst viel Platz für die Insassen und einem rein elektrischen Antrieb gelungen vereinen soll. Für Deutschland wurde für die Baureihe ein Grundpreis von 34.900 Euro angekündigt – angeboten wird das Elektroauto nun aber deutlich günstiger.
Der Aceman ist ausschließlich mit vollelektrischem Antrieb erhältlich. Im Online-Konfigurator kann er jetzt ab 30.650 Euro zusammengestellt werden. Laut Berichten müssen vorherige Besteller wohl die anfänglich verlangten 34.900 Euro zahlen. Das Modell ist demnach seit 12. Juni orderbar – seit wann der neue, niedrigere Preis genau gilt, ist nicht bekannt. Zu den Händlern kommen soll der Aceman im Herbst.
Der 135 kW/184 PS Elektromotor des Aceman E erreicht ein Drehmoment von 290 Nm, beschleunigt in 7,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Mit einem Energiegehalt von 42,5 kWh erzielt die Batterie eine im Testzyklus WLTP ermittelte Reichweite von 310 Kilometern.
Das stärkere angebotene Modell der neuen Baureihe sollte ursprünglich 38.900 Euro kosten, inzwischen vertreibt Mini den Aceman SE im Internet jedoch schon ab 34.150 Euro. Mit 160 kW/218 PS erreicht diese Ausführung ein Drehmoment von 330 Nm. Damit beschleunigt das E-Auto von 0 auf 100 km/h in 7,1 Sekunden und weiter bis 170 km/h. Die Hochvoltbatterie des Aceman SE verfügt über 54,2 kWh Energiegehalt für eine laut WLTP ermittelte Reichweite von 406 Kilometern.
„Das Fahrwerk verleiht dem neuen Mini Aceman einen sportlichen Charakter, der sich auch im markentypischen Fahrspaß niederschlägt“, verspricht der Hersteller. „Der Aceman ist mit einem präzisen Dämpfungssystem mit hochvorgespannten Stabilisatoren ausgestattet. Diese Stabilisatoren verbessern die Lenkpräzision und Zielgenauigkeit und bieten gleichzeitig eine gute Wankabstützung. Die präzise Einstellung der Lenkung und aller Fahrstabilitätskontrollsysteme auf wahlweise komfortables oder sportliches Fahren garantiert ein außergewöhnliches Fahrerlebnis in jeder Situation. Die Reaktion des Elektroantriebs auf Druck des Fahrpedals ist für eine sportliche Fahrweise optimiert.“
Der Stromverbrauch der beiden Versionen des Aceman wird mit kombiniert 14,7 – 14,1 beziehungsweise 14,8-13,9 kWh/100 km angegeben. Die neue Baureihe entsteht in Kooperation mit dem chinesischen Konzern Great Wall. Die Produktion hat in China begonnen, 2026 soll die Reihe auch in Großbritannien vom Band laufen.
Mimimi meint
Also wir haben ihn vor nem Monat bestellt, glaub wir hatten knapp 20% Rabatt erhalten. Wollten noch zuschlagen bevor das Agenturmodell greift.
Thomas meint
Der ID3 ist aktuell bei gleicher Reichweite deutlich billiger, lädt schneller und bietet mehr Platz.
brainDotExe meint
Der Mini ist auch eher Lifestyle Auto, da sind diese Dinge nicht so wichtig.
LOL meint
was ist nicht so wichtig? FAHREN ?
Weniger Leistung, Weniger Reichweite … nicht so wichtig
Future meint
Mini fahren war auch zu Verbrennerzeiten immer etwas teurer. Lange Zeit war das eines der wenigen Fahrzeuge am Markt, die eine individuellere Form hatten. Das kommt bei bestimmten Zielgruppen (der berühmten Zahnarzttochter, der Immobilienmaklerin, etc.) besser an, weil man sich etwas abgrenzen möchte. Das Allerweltsdesign im Tetrapackstil von VW wirkt dagegen schon seit vielen Jahren altbacken. Das hat sich bei den IDs nicht viel verbessert.
M. meint
„Viel Platz“ war immer das Argument, wenn man Mini-Käufer nach ihren Kaufkriterien gefragt hat.
;-)
Future meint
Wer in 2024 ein Elektroauto gekauft hat, wird sich jetzt ärgern über den hohen Wertverlust, wenn die Rabatte jetzt überall kommen. Alle anderen können sich aber auf 2025 freuen. Endlich kommen billigere Elektroautos. Mal sehen, wieviele dann lieferbar sind, bis die Autohersteller ihre Quoten erfüllt haben. Dann werden die Elektrischen ganz schnell wieder teurer und die alten Hersteller tun wieder alles dafür, ihre Verbrenner in den Markt zu bringen. Wir kennen das Spiel ja jetzt.
brainDotExe meint
Also ich habe in 2021 schon hohe Rabatte (ca. 20%) bekommen. Es ist auch zum großen Teil von der Auftragslage abhängig, denn kein Hersteller will gering ausgelastete Werke.
Ansonsten würde ich eher auf günstigere statt auf „billigere“ Elektroautos hoffen. Lieber etwas teurer als „billig“.
Future meint
2021 gab es noch Umweltprämie und Flatrate. Das waren andere Zeiten. Die Kunden mit den günstigen Preisen sind auch alle versorgt. Jetzt geht es um alle anderen und die wollen billig einkaufen. Es braucht jetzt Discounterpreise bei den E-Autos. Und die werden kommen. Es ist auch nicht schlimm, wenn ein paar Werke weniger für diese billigere Preise sorgen. Es geht nicht anders.
brainDotExe meint
Die 20% Rabatt waren ohne den Umweltbonus. Was für eine Flatrate?
Future meint
Bis etwa 2022 gab es noch die Stromflatrates. Für einmalig 12 Euro im Monat konnte man damit soviel Strom laden wie man wollte, vor Ort bei den Stadtwerken und im Roaming europaweit. Das war schon was damals.
BEV meint
Kein Wunder, der Aceman ist für für die geringe Reichweite einfach zu teuer. Das Konzept geht einfach nicht auf, ein teures Auto mit geringer Reichweite. Sieht man auch beim Fiat 500e.
„Laut Berichten müssen vorherige Besteller wohl die anfänglich verlangten 34.900 Euro zahlen.“
der ist doch per Direktvermarktung ohne Händler?
Wenns es online bestellt wurde, kann man auch einfach stornieren, oder warum sollte das hier nicht gehen?
Ich halte das für eine sehr unschöne .. ich würde sogar sagen sehr sehr DUM*E Praktik, wenn man dem Besteller nicht den günstigeren Preis mitgibt, wenn sich der Preis ändert. Hier ist der große Elektro Direktvermarkter aus Texas deutlich kulanter, man zahlt immer den günstigsten Preis, wenn der Preis günstiger wird bis zur Auslieferung, dann kommt eine Erstattung, wenn der Preis steigt, zahlt man trotzdem den Preis, der auf der Bestellung steht. Macht auch Sinn, denn sonst storniert der Kunde seine Bestellung einfach.
Future meint
Kurz zusammengefasst:
Tesla ist wie viele andere amerikanische Marken ausgesprochen kundenorientiert.
Davon können sich die alten Autohersteller aus Europa also noch etwas abgucken. Dazulernen lohnt sich immer. Und dann macht auch der Kunde eine gute Erfahrung. Los geht‘s, deutsche Automobilindustrie!
Elvenpath meint
Der Fiat 500 e hat sich hervorragend verkauft.
Und immer dieser Tanz um das Goldene Kalb „Reichweite“. Als ob die gesamte Republik mindestens ein mal die Woche quer durch halb Deutschland führe. Und als ob man nicht nachladen könnte. Oder es Relevanz hätte, wenn man auf einer Reise, die mehrere Stunden dauert, nicht 30 Minuten Pause machen könnte.
Ich fahre seit 2,5 Jahren E-Auto, Fahrprofil „Durchschnitt“. Und ich kommt mit WLTP 355 km, die inzwischen auf 330 km geschrumpft sind, problemlos klar. Im Alltag gibt es Null Einschränkungen. Auf langen Fahrten macht man mal einen, oder zwei kurze Ladestopps. Na und?
Future meint
Das ist auch meine Meinung. Seit 7 Jahren reicht mir eine Akku von 33 kWh vollkommen aus. Ladesäulen gibt es mittlerweile mehr als genug für die Fernstrecke.
Außerdem ist ein kleiner Akku viel nachhaltiger als ein großer. Wichtig ist, dass das Auto effizient ist, einen niedrigen Stromverbrauch hat und schnell lädt. Wer jeden Tag auf der Fernstrecke unterwegs ist, soll halt auch den großen Akku nehmen. Der Rest braucht das nicht.
LOL meint
das traurige ist die Kunden sind offen und kaufen so ein Auto 500e, Cooper SE usw., stellen dann aber eben fest, dass die Kompromisse eben da sind und dann muss nur noch ein kleiner Funke dazu kommen und schon steht wieder der Verbrenner vorm Haus … und das hab ich so auch schon mehrfach in der Nachbarschaft gesehen
die kaufen dann entweder gar keins mehr, weil sie mit dem Thema durch sind, oder eben erst wenn das Auto keine Nachteile gegenüber dem Verbrenner hat
und wenn man meint das wäre kein Problem und jeder müsste das doch so akzeptieren, nur weil es für andere Menschen ok ist, dann wird es noch sehr sehr lange Verbrenner geben
Tadeky meint
Logisch, wenn der baugleiche GWM Ora 03 Funky Cat ab 27.000 Euro zu haben ist, warum soll dieser umgelabelte Mini dann 35.000 Euro kosten? Für paar anders geformte Aussenblechteile?
Andreas meint
Das ist Quatsch, Ora ist der Bruder vom Mini Cooper, nicht vom Aceman, um den es hier geht.
South meint
Na so gross ist der Quatsch nu auch wieder nicht. Die Aceman und Cooper sind schon sehr nah beinander. Gleiche Leistung und nur etwas mehr Raum. Für mich ist jedes Auto sofort raus, wenn es aus China kommst, egal ob Ora oder Mini… oder Smart…
Karsten meint
Doch das ist Quatsch. Diese Fahrzeuge teilen rudimentär Plattform/Technik aber im Grunde ist da nichts baugleich.
brainDotExe meint
Da ist viel Anpassung von BMW drin.
Prinzipiell bevorzuge ich Autos Made in Germany, habe aber nichts gegen Autos Made in China, wenn sie zu einer deutschen Marke/Konzern gehören.
Powerwall Thorsten meint
Ja, manchen reicht wahrscheinlich sogardas Deutschland Fähnchen schon – Hauptsache irgendetwas erinnert noch an glorreichere vergangene Zeiten
BEV meint
„habe aber nichts gegen Autos Made in China, wenn sie zu einer deutschen Marke/Konzern gehören.“
schon ja, wirds mit den Zöllen möglicherweise auch nicht mehr geben
aber wenn das Auto im wesentlichen in China entwickelt wurde, wirds irgendwann schwierig … produzieren ist das eine
Future meint
@South: So ist es jetzt auch in China. Die Kunden sind sofort raus, wenn das Elektroauto aus Deutschland kommt. Wir erinnern uns, dass das bei den Verbrennern in den letzten 40 Jahren ganz anders war. VW war Marktführer in China seit 1984 und hat sich seine deutsche Beschäftigungsganrantie auch so finanziert. Also freuen wir uns, dass die Chinesen jahrelang gegenüber den Deutschen nicht so gehandelt haben, wie South es gegenüber den Chinesen jetzt macht. Wenn die Globalisieurung jetzt langsam zum Ende kommt, dann wird vor allem Deutschland darunter leiden. Das Ende der Beschäftigungsgaranrie ist jetzt nur der Anfang.
South meint
@Future. Nö, dass sind jetzt schon zwei ganz verschiedene Paar Stiefel. Es geht nicht darum die Globalisierung zu geißeln und blind heimische Produkte zu hypen. Es geht explizit um das immer mehr offen totalitäre China, dass im Gegensatz zu früher offen feindlich Auftritt und zwar nicht nur gegen Menschenrechte, politisch, sondern auch militärisch und wirtschaftlich. Sogar unverblümt offen gegen uns selbst. Es ist schon lange kein symbiotischer Austausch mehr im Rahmen einer fairen Globalisierung, von denen beide Seiten profitieren. Warum haben wir deutschen das Rennen in China gemacht? Weil wir lange Geld gegen Moral genommen haben und das fällt uns bald bitter auf die Füsse….
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Powerwall Thorsten:
Die Deutschland-Fahne steht für unsere Demokratie; die meisten anderen „glorreichen Zeiten“ wurden unter anderen Flaggen erwirkt.
Future meint
South, Deutschland hat doch schon immer mit den Schurkenstaaten der Welt beste Geschäfte gemacht. Nicht nur China. Russland, Iran, Golfstaaten usw. Das ist das deutsche Modell – früher hat man das Handel durch Wandel genannt. Ohne China gehen in Wolfsburg allerdings die Lichter aus. Das wird ja gerade allen klar. Ich finde, es ist eben eine Art Doppelmoral, wenn man selber nix aus China kaufen will und dann gleichzeitig von dem Geld lebt, was die Chinesen den Deutschen bezahlen.
South meint
Staaten und deren Regime sind keine statische Angelegenheit. Prinzipiell war zum Beispiel der Handel mit Russland bis 2014 völlig in Ordnung und für beide Seiten akzeptabel. Auch der Handel mit China war noch im Rahmen, wobei man schon unterscheiden muss, was ein Firma in einem solchen Land macht. Das Werk von VW in der Uiguren Region ist schon was anders als ordinäre Handel in Shenzhen.
Eine Firma sollte schon noch einen moralischen Kompass besitzen und auch auf Veränderungen der Situationen in den Ländern reagieren. China und Russland haben sich unter der jeweiligen Führung stark verändert und sehen selbst die Wirtschaft mittlerweile eher als Mittel der Politik, als Mittel zur einer Art hybriden Kr ie gs sfü hrung. Wer sich da ohne Not in Abhängigkeiten begibt, sollte nicht mehr vom Staat gerettet werden, sondern die Suppe bitte selber ausbaden. Die Sicherung von Lieferketten und Diversifizierung ist Aufgabe der Firmen. Und auch die Kunden haben es in der Hand moralisch einzukaufen, sofern das möglich ist. Die Welt ist nicht schwarz-weiß. Daran ist überhaupt nix Doppelmoral und ich lebe bestimmt nicht von dem Geld der Chinesen. Man hat es als Firma wirklich selbst in der Hand sich nicht von einem totalitärem Regime abhängig zu machen. Die Firma in der ich Arbeite macht das schließlich auch nicht, und es käme auch keiner auf die Idee diese Firma zu retten, wenn wir so töricht wären…
Man kann sehr gut Geschäfte und Moral im Einklang bringen und zwar Firmen wie auch Kunden, die mächtiger sind als sie glauben… wenn ihnen Moral wichtig ist…
Future meint
Ich meine halt, dass Deutschland als Ganzes sehr stark in den letzten Jahrzehnten von der Globalisierung profitiert hat und das diese Tatsache zu sehr viel Wohlstand im Land geführt hat. Die Abhängigkeit ist jetzt so groß, dass es auch überhaupt nicht mehr möglich ist, ohne Produkte oder Komponenten aus Ländern mit totalitären Regimes auszukommen. Das betrifft alle möglichen Branchen, nicht nur Automobil. Pharma, Agrar, Textil, Elektronik usw.
Und gerade sehen wir, was passiert, wenn China als Absatzmarkt für Autos und Maschinen wegfällt. Das kann dramatisch werden. Die geopolitischen Unsicherheiten kommen noch obendrauf.