Den Retro-Trend einiger Hersteller will man bei Peugeot nicht aufgreifen. Der Designchef der Franzosen, Matthias Hossann, erklärte gegenüber Autocar, dass die Marke kein nostalgisches Design anstrebt. Demnach gibt es keine Pläne, die 2018 vorgestellte Studie E-Legend in Serie zu bringen oder ihr Design auf andere Modelle zu übertragen.
Er sei „immer noch superstolz“ auf das Elektro-Konzept E-Legend, denn „es war die perfekte Balance zwischen der Neuerfindung der Vergangenheit, ohne in reines Retro-Design zu verfallen“, so Hossann. „Ich denke, dass es manchmal gut ist, Retro-Design zu machen, wenn man eine Marke relaunchen muss, weil es eine Art Highlight für die Marke an einem bestimmten Punkt schafft. Ich denke, das ist im Moment bei Peugeot nicht wirklich der Fall“.
Historische Modelle von Peugeot werden nach den Worten des Designchefs nicht wiederbelebt. Einen Ausblick auf die zukünftige Optik der Marke könnte demnach die 2023 vorgestellte futuristische Studie Inception (Artikelbild) geben. Hossann: „Was wir heute zum Beispiel mit dem Inception zeigen, ist, dass Peugeot zwar eine der ältesten Automarken der Welt ist, wir aber gleichzeitig sehr zukunftsorientiert und vorausschauend sind.
Wenn man bei dem Unternehmen einen Peugeot entwerfe, sage man: „Lasst uns wirklich die Zukunft erfinden“, aber gleichzeitig habe man ein solides Fundament, eine „fantastische Geschichte“. Er wolle also nicht sagen, dass man sich nie mit der Firmenhistorie befassen werde, es gehe am Ende aber um etwas „Futuristisches“. Ausschließlich nostalgische Design-Elemente könnten „eine Gefahr für eine Marke“ sein, sagte Hossann. Für Peugeot sei es wichtig, zu zeigen, dass es sich immer wieder neu erfinden kann.
Peugeot will in naher Zukunft die größte Elektromarke in Europa sein. Damit komme man „sehr gut“ voran, sagte im Sommer Chefin Linda Jackson. Alleine in diesem Jahr würden die Franzosen fünf neue Elektromodelle auf den Markt bringen. Man sei auf dem richtigen Weg und biete bereits heute eine breite Palette von Elektroautos an. Peugeot habe „die nötigen Produkte“, damit wolle man sich im Markt abheben.
Celsi meint
Jau. Futuristisches Design, das Erfolgsrezept von VW und Mercedes. Nicht.
Egon Meier meint
Peugeot = Stellantis
Die sollen sich eher mal um Preise und Technik als um futuristisches Design kümmern.
Nachdem sich alle denkbaren Herstellern auf Design-Zeuch gestürzt haben merkt der Kunde doch allmählich, dass er mit einen BEV fahren und es nicht im Stehen bewundern will.
Daniel S meint
Volle Zustimmung. Design ist wichtig aber kein Ersatz für mittelmässige Technik.