Die im September gezeigte Neuinterpretation des Renault 17 von 1971 als Elektroauto soll ein Einzelstück bleiben. Das bekräftigte ein Manager der Franzosen noch einmal. Die Marke wolle sich allgemein weg von Retro-Ansätzen bewegen.
Der Renault 17 sei nur dazu aufgebaut worden, um für Aufmerksamkeit zu sorgen, erklärte Designchef Laurens van den Acker gegenüber Autocar. Heute gefalle der 17 zwar vielen, das Modell sei zu seiner Zeit aber nicht so populär gewesen. Auch mit dem avantgardistisch designten Zweitürer-Minivan Avantime habe man keinen großen Erfolg gehabt und werde diesen daher nicht wiederbeleben. Den Minivan Modus wird es laut dem Manager ebenfalls nicht in neuer Form geben.
Die Wiederbelebung eines historischen Modells sei ein schwieriger Prozess, sagte Van den Acker. Um erfolgreich zu sein, müssten diese Retro-Kreationen universell ansprechend sein und nicht nur Enthusiasten gefallen. „Das sind schwierige Autos in dem Sinne, dass sie richtig oder falsch sind: Entweder sie treffen ins Schwarze oder sie treffen nicht.“
Zurzeit setzt der französische Autobauer aber noch auf Retro. So gibt es Neuauflagen des Renault 5 und Renault 4 in Form von rein elektrischen Autos. Auch der angekündigte nächste, nur mit Batterie angetriebene Twingo orientiert sich optisch an der Historie der Kleinstwagen-Baureihe.
Mit dem 4, dem 5 und dem neuen Twingo wolle man auch ein Publikum ansprechen, das sich nicht an die ursprünglichen Modelle erinnert und für das die Namen nur eine begrenzte Bedeutung haben, so der Designchef. „Man kann ihn auch dann mögen, wenn man das ursprüngliche Auto nicht genau kennt“, sagte er über den 5. „Die Art, wie er fährt, die großen Räder … Es ist eine Art Konzeptauto, das in die Realität umgesetzt wurde.“ Denjenigen, die sich daran erinnern, „geben wir alles, was sie lieben, und für diejenigen, denen es egal ist, ist es einfach ein schönes Auto“.
Gurke meint
Träumt vom Espace, faselt vom Porsche, erzählt Märchen über Volkswagen und fährt Dacia. Der Typ ist wirklich der Hammer.
Future meint
Aber unterhaltsam ist er schon. Sonst wäre das doch langweilig hier. Außerdem lernen wir alle auf diese Weise, wie die Menschen aus der deutschen Autoindustrie so ticken. Leider erzählt er zu wenig zum wichtigsten Bauteil, den Zellen, denn das ist sein eigentliches Spezialgebiet. Aber das kommt bestimmt noch. Wir sind geduldig.
Gerry meint
Hi Jeff, den Peugeot Ion fahren wir seit 2016. Gebaut wurde das Modell ab 2011 glaube ich.
Hat jetzt 70.000 km drauf und macht immer noch Spaß den zu fahren. Eine spürbare Reichweiteneinschränkung hab ich bis jetzt nicht gemerkt. Man kann knapp 100km fahren wenn der 14,5 kWh Akku aufgeladen ist.
Hat also ca. 700 Ladezyklen drauf, ein Wert den viele eAutos mit 4-5 mal so großem Akku gar nicht erreichen.
Haben auf jeden Fall vor den Ion weitere 8 Jahre zu fahren 😉.
Jeff Healey meint
Hallo Gerry,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich bewundere dieses Dreigestirn von Mitsubishi, Peugeot und Citroen schon länger. Kaum ein anderes E-Fahrzeug ist in meinen Augen so konsequent kompakt gebaut und intelligent konzipiert wie dieses schlaue Ding für Stadt und Landstraße. Für mich würde der Platzmässig vollkommen ausreichen, leider brauche ich deutlich mehr Reichweite, bei derzeit knapp 25.000 Kilometern im Jahr. Ich war bestimmt schon 20x in Versuchung, es doch mit dem zu probieren. Meine Frau ist von dem kleinen Akku leider nicht zu überzeugen, und ich warte somit noch auf das passende E-Fahrzeug, es juckt uns aber mittlerweile gewaltig in den Fingern.
Vielen Dank und allzeit gute Fahrt!
Gerry meint
Hi danke Jeff👍.
Ja die kompakte Form der „Drillinge“ ist ein großer Vorteil, der passt wirklich in jede kleine Parklücke. Darum ist der Ion auch das Lieblingsauto bei uns in der Familie 😊.
Bei 25k Fahrleistung im Jahr hat deine Frau aber wohl recht, da wäre es nicht das richtige Fahrzeug.
Da würde ich mindestens zu den VW-Drillingen (eup, citigo, mii) mit 35kwh Akku raten. Für etwas mehr Reichweite wäre auch der e-corsa (seit 2020 unser großes Familienauto) oder Fiat 500e gut geeignet. Letzterer würde bestimmt auch deine Frau überzeugen 😉.
Und in 2025 kommt ja wieder einiges neu auf den Markt, da wirst bestimmt fündig.
Bin gespannt was es letztlich wird, halt uns auf dem Laufenden 🤗.
Jeff Healey meint
„Bin gespannt was es letztlich wird, halt uns auf dem Laufenden“
Wird gemacht! 👍
M. meint
„Hat also ca. 700 Ladezyklen drauf, ein Wert den viele eAutos mit 4-5 mal so großem Akku gar nicht erreichen.“
Wie kommst du denn zu dieser Aussage?
Gerry meint
…weil sie dann 280.000 oder 350.000km Fahrleistung haben müssten 😉.
Wird nicht auf viele zutreffen.
M. meint
350.000 km mit 700 Ladezyklen heißt 500 km reale Reichweite.
Das ist bestimmt nicht der Durchschnitt, die Autos mit 350.000 km Laufleistung gibt es aber trotzdem.
Davon ab: du sagtest ja, dass sie das nicht schaffen würden.
Das muss doch einen Hintergrund haben !?
Gerry meint
Ja 500km Reichweite, 5x soviel wie der Ion. Ist doch nicht schwer auszurechnen 👍.
Und eine Fahrleistung von 350.000km kommt wohl nicht so häufig vor.
Was ist daran kompliziert? 😉
Alexander Vollmer meint
Futuristisch? So hat man sich 1965 die Zukunft vorgestellt. Das ist Retro-Futurismus.
Eichhörnchen meint
Retro hin oder her, Technik und Preis müssen stimmen.
Bei Ford sieht man das Problem, Capri wird nicht gekauft. Die MEB Plattform von VW ist technisch rückständig und teuer. Der hohe Aufbau der MEB Batterie erlaubt keine flachen Karosserien, nix mit Retro Optik. Hätte Ford wissen können, ID.x verkaufen sich ja auch nicht.
brainDotExe meint
Das ist ja kein Problem der Platform, sondern einzelner Modelle. ID.x verkauft sich nicht so gut wegen dem Design.
Skoda Enyaq, auch MEB, verkauft sich gut.
David meint
Es handelt sich um dieselbe Plattform und dasselbe Auto. Da wird doch nur ein bisschen gespielt, von welcher Variante man gerade wie viele zulässt. Alle MEB zusammen sind für etwa 40% Marktanteil unter den rein elektrischen im Oktober gut. Das ist schon eine Marktbeherrschung durch nur ein Modell.
Gurke meint
Volle Zustimmung. Wenn ichs nicht verwechsle, haben die im letzten Jahr 1,6 Millionen oder so davon verkauft. Auch dieses Jahr wird’s wohl wieder so viel werden. Da haben die Amis keine Chance dagegen.
Mike meint
Das einzige, was am Capri retro ist, ist der Name. Ich denke, von solche dicken SUV gibt es einfach ein Überangebot. Die Hersteller scheinen nicht damit gerechnet zu haben, dass die Leute das Geld jetzt mehr zusammenhalten und sich deshalb eher nicht solche Trumms kaufen.
Deine Mudder meint
Die Leute kaufen sowas schon, nur nicht als E und nicht von Ford.
Halber Akku meint
Der neie Ford Capri sieht aus wie ein höhergelgter Polestar 2 zum überteuerten Preis. Ford sollte halt einfach mal checken, das sie über viele Jahrzehnte im Verbrennerbereich eben eine Brot- und Buttermarke waren. Wir hatten als Firmenwagen jahrelang Ford Focus Kombis, die vom Arbeitgeber wesentlich günstiger als vergleichbare VW Golf Variant eingekauft werden konnten. Dafür nahm man kalkulatorisch in Kauf, dass sie nicht so lange halten. Nach rund 150.000 Kilometern wurden sie im Vertrieb ausgemustert und als Baustellenfahrzeuge noch weitergenutzt, bis sie eben auseinander gefallen sind oder eine Reparatur sich nicht mehr gelohnt hat. Ich stand vorhin beim Einkaufen neben einem Ford E-Mustang, der ja noch nicht so alt sein kann und dessen Preis sicherlich kein Sonderangebot ist. Dessen Bremsscheiben wollte ich nicht unbedingt mit meinen tauschen wollen, so vergammelt waren die. Das ist jetzt sicher subjektiv zu sehen und hängt auch vom Fahrer ab, aber ich fahr viel mit voller Reku und hab lediglich die automatische Bremsenreinigung aktiviert und die Scheiben bei mir sehen nach wie vor aus wie neu. Ford in Verbindung mit langer Haltbarkeit widerspricht sich bei mir nach wie vor. Ein günstiger Preis wäre das einzige, was bei mir für Ford sprechen würde. Da ist das, was aktuell von Renault kommt, wesentlich attraktiver.
Micha meint
Das stimmt einfach nicht. Hast du dir mal die aktuellen Zulassungszahlen angeschaut? Skoda Enyak, ID.7, ID.4 usw. Verkauft sich im Vergleich zur Konkurrenz super. Auch Preis geht in Ordnung. ID.3 aktuell unter 30k, sehe da kein vergleichbar gutes Auto zu dem Preis. Selbst die viel kritisierte Software ist ja mittlerweile endlich gut.
Gerry meint
Elektrische R4, R5 und Twingo werden auf jeden Fall Käufer finden. Vor allem weil es in diesem Segment wenig Alternativen gibt.
Der Twingo wäre irgendwann ein Nachfolger für unseren Peugeot Ion 👍.
Jeff Healey meint
Ihr fahrt tatsächlich noch einen Ion?
Darf ich fragen wie viele Kilometer der noch so schafft? Wie alt ist der? Welchen SOH hat die Batterie?
Interessiert mich wirklich sehr. Ist ja einer der ganz frühen Stromer mit sehr kleinem Akku.
Gerry meint
Hi Jeff, den Peugeot Ion fahren wir seit 2016. Gebaut wurde das Modell ab 2011 glaube ich.
Hat jetzt 70.000 km drauf und macht immer noch Spaß den zu fahren. Eine spürbare Reichweiteneinschränkung hab ich bis jetzt nicht gemerkt. Man kann knapp 100km fahren wenn der 14,5 kWh Akku aufgeladen ist.
Hat also ca. 700 Ladezyklen drauf, ein Wert den viele eAutos mit 4-5 mal so großem Akku gar nicht erreichen.
Haben auf jeden Fall vor den Ion weitere 8 Jahre zu fahren 😉.
Egon Meier meint
meine Prognose: Renault kann machen was es will – der Ruf als BEV-Hersteller ist verbrannt.
Renault bewegt sich nachhaltig mit dem Marktanteil Richtung Nulllinie.
Tt07 meint
Meine Prognose: deine Prognose wird nicht eintreffen, auch wenn Du es noch so sehr herbeisehnst
Jeff Healey meint
Das sehe ich genau wie Gerry oben und Tt07, komplett anders. Die neuen Modelle sind gut geworden, und bewegen sich in Segmenten mit wenig Konkurrenz.
Einzig vom R4 würde ich mir persönlich zusätzlich eine gnadenlos günstige, spartanische Einstiegsvariante wünschen, reduziert auf das Nötigste (Außenspiegel rechts nur gegen Aufpreis…😉, das waren noch Zeiten…)
Halber Akku meint
Und den dann noch als Transportervariante für Handwerker und kleine Händler, da würden 200 Kilometer reale Reichweite locker reichen. In einem Handwerksbetrieb ließe sich ja auch meist recht einfach eine Wallbox installieren. Mit dem alten R4 mit Kastenaufbau bin ich mal 1992 als Zivi mit dem Kollegen, den ich damals abgelöst habe, 400 Kilometer einfach von Nürnberg nach Olomouc in Tschechien und am gleichen Tag zurück gefahren, um dorthin eine alte Orgel zu transportieren. Da mussten wir auch alle 150 Kilometer Pause machen, weil wir beide mit langen Beinen total verkrampft drinsaßen. Dagegen wäre der R4 der Neuzeit ein Segen gewesen. Dafür ist die Fahrt mit dem alten damals bis heute ein unvergessenes Abenteuer…
Jeff Healey meint
Super Zeiten damals, da werden Erinnerungen wach…👍
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und eigentlich ist es von der Reisegeschwindigkeit egal, ob man wg. seiner Beine oder zum Laden eine Pause machen muss, das Gesamterlebnis zählt. Der alte R4 war in seiner Zeit ein sehr taugliches Auto.
Halber Akku meint
Der R4 wurde noch vom 500er Fiat getoppt, den ein Kumpel von mir hatte. War das erste Auto, dass ich „schwarz“ gefahren bin auf dem Reststück einer alten Bundesstraße, wo die Trasse nebenan auf eine Neubaustrecke verlegt wurde.
M. meint
Hier fährt sogar noch einer als Alltagsauto. In meinen Augen total tapfer, die Fahrerin. Das hat ja schon was von Enthaltsamkeit. Ich glaube auch nicht, dass das wirtschaftliche Gründe hat, die liebt den scheinbar.
South meint
Muss ja nicht gleich alles Retro sein, aber der R4 war doch schnuckelig und bekam gute Kommentare…
David meint
Genau genommen ist nach R4, R5 und Twingo auch alles ausgereizt, an das sich Kunden positiv erinnern könnten.
Yoshi meint
Den Espace fand ich immer ganz cool, vor allem den ersten.
David meint
Stimmt, den könnte man noch machen.