Der Europa-Ableger des chinesischen Elektroautobauers Aiways und die US-Börsenhülle Hudson Acquisition haben ihre Fusion fixiert. Damit rückt das US-Börsendebüt von Aiways näher. Die Marke will zudem im nächsten Jahr auch in Europa produzieren können.
Das Unternehmen hat verkündet, zur reinen Exportmarke mit zunächst Fokus auf Europa zu werden. Das für die weitere Tätigkeit nötige Kapital holt sich Aiways von der Börse. Hudson Acquisition hat kürzlich erklärt, dass die Transaktion einer Eigenkapitalbewertung von Aiways Europe vor dem Zusammenschluss in Höhe von 410 Millionen US-Dollar entsprechen werde – „vorbehaltlich Anpassungen“.
Die zwischen den beiden Seiten getroffene Vereinbarung sieht die Gründung der EuroEV Holdings Limited vor. Der CEO von Aiways Europe, Alexander Klose-Mozer, soll nach Abschluss des „Business Combination Agreement“ die Leitung von EuroEV übernehmen. Damit forciert Aiways einen Börsengang via SPAC. SPACs sind bereits an der Börse gelistete Investmentfirmen, die für die Fusion mit einem anderen Unternehmen gegründet wurden. Hudson Acquisition ist an der Nasdaq bereits unter dem Tickersymbol HUDA gelistet.
Klose-Mozer ist „gespannt auf die Markt- und Geschäftsmöglichkeiten, die sich durch die geplante Notierung an der Nasdaq ergeben“. Man sei überzeugt, dass der europäische Elektroauto-Markt heranreife und der am schnellsten wachsende Markt werden könne. „Wir glauben auch, dass unsere globalen Beschaffungsmöglichkeiten, unser tiefes Verständnis der europäischen Anforderungen und Bedürfnisse und unser innovativer Ansatz für die lokale Produktion in unserem Plan ein Vorteil gegenüber anderen Elektrofahrzeugherstellern sind.“
In einer begleitenden Mitteilung heißt es: „Zusätzlich zur Beschaffung bei seinen Herstellern in China hat sich Aiways Europe die Möglichkeit gesichert, die Produktion von Aiways-Fahrzeugen in Europa ab 2025 zu lokalisieren.“ Im Bestreben, die Lieferbasis zu vergrößern und das Produktportfolio zu erweitern, habe man Absichtserklärungen zum Abschluss von Lieferverträgen ab 2025 mit einem Hersteller für die Lieferung von leichten Fahrzeugen und mit einem weiteren Hersteller für die Lieferung von Transportern und verwandten Produkten unterzeichnet.
Gernot meint
SPACs haben mittlerweile einen total zwielichtigen Ruf und das ist ein Beispiel, warum das so ist. Aiways hat hier effektiv kein Produkt und keinen Vertrieb mehr. Man verkauft in Europa nichts und in China nichts. Man hat nichts in der Pipeline. Es gibt seit 3 Jahren kein Konzeptauto, keine Studie, keinen Prototyp für ein neues Modell. Gar nichts. Auch auf der Website von Aiways China ist die letzte News 2 Jahre alt. Seitdem: tot.
Aber Glückwunsch an Alexander Klose. Jahrelang hat er hier bizarre Erfolgsmeldungen abgesondert, als längst klar war, dass es katastrophal läuft und Aiways dem Untergang geweiht ist. Jetzt hat er es offensichtlich geschafft, Hudson Acquisition von irgendeiner Perspektive für Aiways Europe zu überzeugen. Man hat hier keine Fabrik, aber einen „innovativen Ansatz für die lokale Produktion“. Das kann ja nur ein innovativer Ansatz nach dem Erfolgsmodell von Fisker sein…
David meint
Da gab es doch schon mal eine Firma, die nichts auf die Kette bekommen hatte und dann als Lösung an die US Börse ging. Das war Sono Motors.
elektromat meint
kein Geld, dann pper SPAC zur Börse.
Ob das gut geht ?