Der Bundesverband Betriebliche Mobilität e.V. (BBM) hat die Ergebnisse der BBM-Mobility-Survey 2024 vorgestellt. Die Studie untersuchte die Mitarbeitermobilität, Beschäftigte von Unternehmen und Organisationen wurden anonym zu ihrem Mobilitätsverhalten heute und in Zukunft befragt.
„Wir brauchen Fakten und keine Mutmaßungen – daher haben wir 2023 den BBM Mobility Survey erstmals durchgeführt mit dem Ziel, regelmäßig den Blick auf die Mitarbeitenden- und Pendlermobilität zu richten“, sagt Axel Schäfer, Geschäftsführer des BBM. Wichtig sei dem Verband auch, Mobilitätsverantwortlichen aufzuzeigen, wie das Verhalten und die Veränderungswünsche der Beschäftigten aussehen und welche Maßnahmen für eine nachhaltigere Mobilität getroffen werden und sinnvoll sein können.
Bei der Online-Befragung von Dataforce im Auftrag des BBM haben 2.870 Mitarbeiter vom 13. September bis 8. Oktober 2024 teilgenommen. Der größte Teil der Befragten waren Angestellte oder hatten eine Führungsverantwortung. „Das ist eine sehr große Stichprobe, so dass wir klar aufzeigen können, was wir in Deutschland in den Unternehmen vorfinden“, sagt Marc Odinius, CEO von Dataforce bei der Vorstellung.
Im Schnitt 23 Kilometer zur Arbeit
80 Prozent der Befragten gaben an, einen Arbeitsweg von 30 Kilometern oder weniger zu haben. Mehr als ein Viertel muss maximal 5 Kilometer zurücklegen. Im Schnitt ist der Arbeitsweg 23 Kilometer lang und dauert 30 Minuten. Das meistgenutzte Verkehrsmittel ist nach wie vor der Pkw mit über 60 Prozent. Auch bei Dienstreisen ist der Pkw das beliebteste Verkehrsmittel. „Die Pendelwege sind kürzer, als ich erwartet habe. Das bedeutet aber auch, dass man tatsächlich mehr mit nachhaltigen Verkehrsträgern machen kann“, so Odinius.
Knapp die Hälfte der Mitarbeitenden ist regelmäßig im Home-Office und 86 Prozent denken, dass die Arbeit zu Hause einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Unternehmen können Fachkräfte begeistern, die einen längeren Arbeitsweg haben, wenn sie dafür noch häufiger von zu Hause aus arbeiten können. Einer der Gründe, warum Mitarbeitende Home-Office in Anspruch nehmen, ist die Bequemlichkeit beziehungsweise die Flexibilität. Auch schätzen sie, dass dadurch die Kosten für Transport, Mahlzeiten und Arbeitskleidung geringer ausfallen.
Mobilitätsangebote & Informationsbedarf
50 Prozent der Befragten wünschen sich noch bessere Angebote durch den Arbeitgeber. Auf der anderen Seite lassen sich mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer bei der Wahl des Arbeitgebers nicht von dessen Mobilitätsangebot beeinflussen und sehen es als nicht relevant an.
„Beschäftigte wollen einfach, flexibel und schnell zur Arbeit und wieder nach Hause kommen und möglichst nur ein Verkehrsmittel nutzen“, sagt Schäfer. Da punktet derzeit nur der Pkw und schneidet bei der Bewertung der Erreichbarkeit des Arbeitsortes mit Abstand am besten ab – unabhängig von der Lage des Wohnortes. Der Umstieg auf alternative Verkehrsmittel wird oft durch die äußeren Gegebenheiten (zu langer Weg, keine Anbindung) verhindert. Selbst in der Großstadt wird die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV nur mit durchschnittlich 2,9 von 5 bewertet. Dennoch wäre in der Großstadt ein Pkw-Verzicht für etwa die Hälfte der Mitarbeitenden eine Option.
Die Unternehmen machen ihren Mitarbeitenden inzwischen sehr viele Angebote, die aber zum großen Teil nicht genutzt werden. „Da gibt es noch Potenzial“, so Odenius. Er vermutet, dass das oft auch an fehlenden Informationen und Nachvollziehbarkeit des jeweiligen Angebots liegt. Viele verstünden beispielsweise nicht, was hinter einem Mobilitätsbudget steckt. Stattdessen spiele bei der Bewertung der Angebote die eigene Situation und der eigene Wohnort eine signifikante Rolle.
Während der Dienstwagen in ländlichen Regionen eher gerne gesehen wird (47 %), ist es in der Großstadt das Jobticket (66 %). Das Fahrrad wird nach dem Pkw am häufigsten genutzt, um zur Arbeit zu kommen. Eine untergeordnete Rolle spielt aber das Dienstradleasing, 42 Prozent der Mitarbeitenden nutzen es nicht, obwohl es angeboten wird.
Veränderungen im Mobilitätsverhalten
Nur 21 Prozent der Befragten planen, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Die Mehrheit davon gibt an, auf Elektrofahrzeuge umsteigen zu wollen. Insbesondere in der Altersklasse der 18-30-Jährigen zeigt sich, dass diese lieber mit dem Fahrrad/E-Bike fahren wollen (45 %), während die 31-60-Jährigen überwiegend auf Elektroautos/Plug-in-Hybride umsteigen wollen (43 %).
Verbesserte Bedingungen für Fahrradfahrer sind nach diesen Ergebnissen ein effektiver Weg, um einen wichtigen Änderungs-Impuls zu setzen. Die Beschäftigten wünschen sich unter anderem gute und sichere Radwege (67 %) und sichere Abstellplätze (65 %). Beim Umstieg vom Verbrenner auf E-Autos können Unternehmen unterstützen, indem sie beispielsweise finanzielle Anreize schaffen. 53 Prozent finden es wichtig, dass der Arbeitgeber einen Zuschuss zum Jobticket gewährt.
Odinius: „Wir sehen ein nachhaltiges Gewissen, das aber bezahlbar sein muss“. Nachhaltigkeit ist den Beschäftigten wichtig – 59 Prozent legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz –, auf eine finanzielle Unterstützung oder Anreize aber ebenfalls. „Die Politik und auch kleinere Unternehmen sollten sich die Studie genau anschauen, denn hier gibt es den größten Nachholbedarf“, empfiehlt Schäfer.
CJuser meint
Gibt es eigentlich Vorgaben, ab wann für Bus und Bahn keine Verbrenner mehr gekauft/zugelassen werden dürfen? Meines Erachtens sollte man hier noch härter, als beim PKW-Sektor durchgreifen und in der Neuzulassung nur noch alternative Antriebe ab spätestens 2030 vorschreiben. Macht doch wenig Sinn, wenn der Passagier zu Hause einen kleinen Stromer hat, im Idealfall sogar mit Fahrgemeinschaft, aber dazu angehalten wird mit einem stinkenden Uralt-Bus durch die Gegend gefahren zu werden.
B.Care meint
Man beachte das Bild: Rotz in den Haaren, verknitterter Anzug, und Aldi Papiertüte unter der Achsel.
Die Typische Tesla Kundschaft!
Jensen meint
@B.Care: Wo genau ist die „Aldi Papiertüte unter der Achsel“ auf dem Tesla-Pressefoto versteckt ?
Jürgen W. meint
Da hat wohl einer mächtig was an den Augen. Unglaublich. Einfach mal zum Optiker gehen.
Kasch meint
Vielleicht in den USA aufgenommen ? Ein Bild der Zukunft Deutschlands müsste ein Lastenfahrrad mit Kartoffeln bepackt und die Dame in erdiger Latzhose darstellen. In verdreckter Hand ein Gartenschäufelchen, aber sicher kein smartphone.🤣
Kasch meint
Das Cybercab neben dem Induktionsladeplatz (besten Dank an das deutsche StartUp, von deutschen Fördergeldern finanziert), sprich, dem urbanen Personenbeförderungsmittel Nr. 1, weltweit in wenigen Jahren (ausgenommen in der EU), wär natürlich photogener gewesen.
Yoshi meint
Wo wir beim Thema Lastenrad und co sind: Findest du es nicht etwas anmaßend, die Person als „Dame“ zu bezeichnen, woher weißt du dass sie sich diesem Geschlecht zuordnet???
Diese altmodische denke immer
Powerwall Thorsten meint
Also ich wusste gar nicht, dass Tesla ihre neusten V4 Supercharger jetzt auch schon bei Aldi verbaut.
Auch sehe ich eine durchaus interessante, ja gar attraktive Frau, deren moderne Frisur einfach nur in der Sonne glänzt.
Ihr Kleidungsstil entspricht dem einer selbstbewussten modernen wahrscheinlich erfolgreichen Geschäftsfrau.
Das scheint einigen Männern hier wohl eher Angst zu machen, mit dem Ergebnis nicht so genau hinzuschauen und den Blick lieber Richtung Boden zu lenken.
Wenn eine solche erfolgreiche Frau (nicht jeder / jede kann sich ein hier abgebildetes neues Model 3 Refresh leisten) auch noch eines der modernsten Elektroautos auf dem Markt zu fahren scheint, dann ist wohl bei einigen Neidern lediglich noch Schaum vor dem Mund, der dann natürlich den Blick aufs Wesentliche beeinträchtigt – die attraktive Frau.
B.Care meint
Der Kommentar ist nicht von mir, da war (wieder mal) ein Spaßvogel am Werk.
Powerwall Thorsten meint
Passen würde er durchaus – das nennt man dann wohl Rückzugsgefecht.
Ist halt auch ein konservatives Frauenbild – Bayern?
GrußeinesNiedersachsen meint
Latürnich. Es sind immer die anderen. Latürnich Latürnich
David meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
B.Care meint
Thorsten, das konservative Frauenbild zeichnest du: Anzug = erfolgreiche Geschäftsfrau.
Ich komme aus BW
Gruß, vermutlich bist du sogar der Autor, würde mich nicht wundern.
Jensen meint
@B.Care: Wenn Sie selbst nicht der Verfasser waren, sollten Sie den Seitenbetreiber dringend auffordern, den „falschen Nutzer“ entsprechend zu sperren.
Powerwall Thorsten meint
@ Jensen
das macht der Betreiber aber nicht – unter meinem Namen hat man auch schon gepostet – hier war aber der Inhalt klar von meinen sonstigen Inhalten abgrenzbar – trotzdem ziemlich miese Nummer
Mäx meint
@Jensen + Thorsten
Wie soll das gehen?
> Nutzernamen sperren? Dann ist auch das Original weg und es wird Zensur geschrien
> Mail sperren? Dann ist die nächste Fake Mail Adresse dran und das Problem nicht gelöst
E.Korsar meint
@Mäx und ecomento.de
Wenn Name und E-Mail verknüpft würden, könnte man schon die Veröffentlichung von Identitätsausleihern verhindern. Die Kommentarfunktion ist eh auf einem niedrigen Niveau, wenn man immer wieder sieht:“Sollte als Antwort unter .‘
Jörg2 meint
Mäx
Per Account mit hinterlegbaren und dann angezeigten persönlichen Avatar. Wer dann, inkl. Kopie des Avatar, sich als jemand anderes ausgibt, bewegt sich in Richtung Strafbarkeit.
Mäx meint
@Jörg
Ich meinte ohne einen kompletten Umbau der gesamten Kommentarfunktion der Geld kostet und trotzdem kostenfrei zur Verfügung steht weil sich sonst alle aufregen würden bzw. der Traffic der Seite zusammenbricht
…
Jörg2 meint
Mäx
Ohne Aufwand auf Betreiberseite wird es wohl nicht gehen.
Der Vorteil für den Betreiber, wenn er es sicherer machen würde: Die Hürde für Rechtsverstöße wäre etwas höher (der Täter muss sich dann mehr trauen und/oder mehr Kreativität an den Tag legen) und die Reaktionsmöglichkeiten des Betreibers wären zielgenauer.
Ben meint
Tolles Kommentar und echt toll zu sehen wie aktiv ecomento gegen Hass, Hatze und Hate Speach vorgeht, danke für diese tolle Moderation ecomento.
Alex D. meint
Was ist denn das bitte für ein abstoßend formulierter Kommentar?
Wer andere aufgrund ihres Aussehens diffamiert ist vermutlich selbst unsicher und muss das durch markige Kommentare kompensieren.