Auch Branchenprimus Tesla spürt die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos. Am deutschen Standort in der Gemeinde Grünheide nahe Berlin blickt man trotzdem optimistisch in die Zukunft und geht von einem positiven Jahr aus.
„Der deutsche E-Auto-Markt ist rückläufig, aber insgesamt konnten wir das mehr als ausgleichen“, sagte Werksleiter André Thierig der Deutschen Presse-Agentur. „Wir beliefern aktuell 37 verschiedene Märkte aus der Fabrik, zum Großteil auf dem europäischen Kontinent, aber auch im Nahen und Mittleren Osten und Taiwan.“ Die E-Auto-Fabrik in Brandenburg sei ein „Leuchtturm in der Autoindustrie“, man könne in Deutschland erfolgreich Elektroautos produzieren.
Tesla hatte in Grünheide in diesem Jahr mit Produktionsausfällen wegen der angespannten Lage im Roten Meer und einem Anschlag auf die Stromversorgung zu kämpfen. Dazu kamen Proteste gegen die Fabrik. „Sicherlich hätten wir uns die eine oder andere Störung weniger gewünscht, aber wir werden das Jahr insgesamt trotzdem positiv abschließen“, sagte Thierig. Der US-Hersteller fertigt in Grünheide seit 2022 das Mittelklasse-SUV Model Y und stellt zudem Batterien her.
Der Absatz von Elektroautos in Deutschland war im November erneut gesunken. Knapp 35.200 Batterie-Pkw kamen neu auf die Straße – fast 22 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Tesla kam mit rund 2.200 Autos auf den fünften Platz, im November 2023 war es mit rund 5.000 Batterie-Pkw Platz drei.
„Wir schauen optimistisch in die Zukunft“
„Wir schauen optimistisch in die Zukunft“, sagte der Tesla-Werkschef. Er verwies auf die unbefristete Übernahme von Leiharbeitnehmern sowie eine übertarifliche Entgelterhöhung von 4 Prozent zum 1. November. Das Unternehmen wendet sich gegen einen Tarifvertrag, was die IG Metall kritisiert. Tesla hat eigenen Angaben nach in Grünheide in Brandenburg rund 11.000 Beschäftigte, etwas weniger als vor einem Jahr.
Der geplante Ausbau des deutschen Standorts ist wegen der unsicheren Marktlage pausiert. „Wir haben noch keinen Startschuss für den Ausbau mit neuen Produktionsflächen oder Gebäuden gegeben“, erklärte Thierig. Weiteres Wachstum würde zusätzlichen Personalbedarf erzeugen. Man könne aber auch ohne weiteren Ausbau oder Genehmigungen die Fertigung noch erhöhen.
Die Produktion von Batterien in Grünheide geht laut dem Werksleiter ebenfalls weiter. Der Fokus der Akkufertigung liege aber – wie bisher – aufgrund der Subventionen in den USA, so Thierig. „Sobald es sich wirtschaftlich lohnt, werden wir auch hier die Zellfertigung beginnen.“ Er forderte von der Bundesregierung eine kontinuierliche und verlässliche Wirtschaftspolitik.
Alex D. meint
„Er verwies auf die unbefristete Übernahme von Leiharbeitnehmern sowie eine übertarifliche Entgelterhöhung von 4 Prozent zum 1. November.“
Finde ich klasse – bei anderen Herstellern in Deutschland ist das ja gerade das Gegenteil – sprich Entlassung von Leiharbeitern und Kürzungen bis nach unten (das Management hingegen ziert sich oftmals). Hoffentlich kommen ein paar von denen zukünftig bei Tesla unter und schaffen es dann in die Festanstellung, wenn das Wachstum in den nächsten Jahren weitergeht. Zu wünschen wäre es allen!
Die Fabrik in Brandenburg ist ein großer Erfolg für das Bundesland und die Region – auch wenn das in den Kommentaren hier die üblichen Nutzer kleinreden wollen. Ich wünsche mir noch viele erfolgreiche Jahre in Grünheide mit tollen Produkten um die E-Mobilität weiter nach vorne zu bringen!
Mary Schmitt meint
Tesla möchte einen für dumm verkaufen und gibt die Zahl >375.000 als Jahresproduktion für Grünheide an. Wir alle wissen, wie viele Autos 2023 wirklich gebaut wurden: 200.172. (Suchworte: „Grünheide 200.172“). Insofern ist „kleiner als 375.000“ zwar richtig wie auch „kleiner als 125.000“ richtig ist, wenn man 30.000 CyberTrucks gebaut hat und davon über 9.000 auf Halde stehen. Aber es zeigt, wie dieser Hersteller kommuniziert.
Schwieriger ist es, wenn andere über Tesla berichten: Gestern erfuhr man bei „Geladen“, dem Batterie-Podcast, dass die Erfolgsmeldungen von Tesla zur Trockenbeschichtung nicht stimmen. Ansonsten erfuhr man in einschlägigen Blogs von Problemen bei der Batterie vom CyberTruck, die HW4 hat Kurzschlüsse und es gibt einen Rückruf für 700.000 Tesla. Nicht zu vergessen läuft es 2024 darauf hinaus, dass die Auslieferungen erstmals weltweit sinken.
Tesla-Fan meint
Mary Shit, mit Zahlen hast du es nicht so, aber egal.
Andreas meint
Fanboy-Mathe können nur Tesla-Fans.
Future meint
Also ich finde es gut, wenn Tesla noch Autos in Deutschland baut.
Die anderen Autobauer wollen ja stark reduzieren in Deutschland, allen voran VW hat das ja gerade angekündigt. Die neuen Autobauer aus China haben sich auch alle gegen Deutschland entschieden für die Produktion. Tesla zeigt, dass man in diesem Land auch profitabel Elektroautos bauen kann. Jammern hilft nicht.
Jörg2 meint
„700.000“
Meinst Du das Softwareupdate per OTA um die zuverlässige Aufleuchten der Kontrolllampe des Reifendrucküberwachungssystems sicherzustellen?
Ich dachte, das wäre schon durch (?).
Powerwall Thorsten meint
Das weiß Dav Ida Mary M doch alles und alle gehen hier auf Ihre Weihnachtsmann Provokationen ein.
Die Wahrheit meint
VW fährt gerade in den Sackbahnhof ein.
Bin gespannt, wann der Erste merkt, dass Rivian die VW Probleme ( zeitnag) nicht lösen kann und immer mehr Projekte verschoben oder ganz gestrichen werden.
Die Börse zeigt ganz klar die Zukunft der deutschen Autobauer auf.
Tesla-Fan meint
VW und Rivian werden sich im Streit trennen. Im kommenden Jahr.
Die Firmenkulturen passen überhaupt nicht zusammen was eine Zusammenarbeit unmöglich macht. Die Bedenkenträger bei VW werden alles totreden.
Beamten-Apparat vs. Startup.
Future meint
Nein, VW ist vollkommen abhängig von der Technologie der Amerikaner. Natürlich passen die Unternehmenskulturen nicht zusammen und es wird intern viel Gegenwind gegenüber Rivian geben. Aber das war bei Cariad ja auch schon so. Also wird sich Rivian an die Schwerfälligkeit von VW anpassen müssen, denn Rivian braucht dringend das Geld von VW und ist somit auch abhängig. Die Frage ist halt, was das alles am Ende für das Produkt bedeutet.
Aber der Retrogolf von Rivian soll ja auch nach Europa kommen.
Tesla-Fan meint
Lassen wir uns überraschen.
Mary Schmitt meint
Was ihr gar nicht wisst ist, dass Rivian und VW schon seit Jahren die Köpfe zusammenstecken und im Jahr vor dem Deal ein Rivian-Mann Cariad operativ geleitet hat. Da kennt man sich also. Es geht übrigens nicht um konkrete Automodelle, sondern um eine Zonenarchitektur als Gegensatz zur Zentralarchitektur wie sie z.B. Tesla nutzt. Zone ist schlauer und die Zukunft, da resilienter, redundant und schlanker. Das wird Tesla noch merken, wenn sie irgendwann von der Konkurrenz die Software zum autonomen Fahren kaufen müssen. Dann müssen sie auch ihre Hardware rausschmeißen und neu kaufen, wie gerade bei den Ladestationen.
Future meint
Cariad wurde jahrelang von Maschinenbauern geleitet. Und das verdeutlicht sehr gut, warum es so nicht klappen konnte mit der eigenen Software.
Der Mann von Rivian wird sehr schnell erkannt haben, dass VW so nicht weiterkommt. Der ist nämlich kein Maschinenbauer, sondern kennt sich mit Software aus. Übrigens leitet er Cariad nicht alleine, über ihm steht Peter Bosch als CEO und der ist natürlich: ein Maschinenbauer.
So ist halt Volkswagen. Eine Maschinenbaubehörde.
Jörg2 meint
Zonenarchitektur
Ich vermute, diese Verteilung in immer noch mehrere Kästen ist der Situation geschuldet, dass man die Karosse nicht um die IT-Struktur herum konstruiert, sondern die IT in die vorhandenen Leerräume verteilt werden muss.
Auch ergibt sich die Möglichkeit, diese Lösung an Ausbaustufen/Preisbereiche anzupassen und diese (in der undankbaren Funktion des Lieferanten) an noch unbedarftere Dritte zu verkaufen.
Aus „einem Guss“ und damit stückkostensenkend, wäre die gemeinsame, abgestimmte Entwicklung von IT und Blech. Das scheint hier nicht so zu sein.
Jörg2 meint
„Was ihr gar nicht wisst ist, dass Rivian und VW schon seit Jahren die Köpfe zusammenstecken und im Jahr vor dem Deal ein Rivian-Mann Cariad operativ geleitet hat.“
Demenz?
Das wurde hier hoch und runter….
Tesla-Fan meint
Bravo, Tesla!
Powerwall Thorsten meint
Popcorn über die Feiertage und jetzt verortet man Elon auch noch als recht s radikal – warum hat diese Partei noch gleich +-20% in unserem ach so demokratischen Land – ich hab mehr als 5 Freunde und jeder fünfte wählt die,
Andi EE meint
Musk hat keine Ahnung, wo politisch die AfD steht .. leider. Bezogen hat er sich ja wahrscheinlich auf die problematische Einwanderung. Und wieso hat er da nicht einen Punkt. Wir alle wissen doch, dass wir nicht alle Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen können. Genau wie die USA mit Mittel- und Südamerika an der südlichen Grenze, müssen wir das Problem auch lösen. Es kann nicht sein, dass wir die Probleme dieser Länder hier lösen müssen.
Wir müssen uns jetzt anstrengen und eine gute Lösung finden, wie wir die Migration stoppen können. Wenn man das durch denkt, dann werden wir mit dieser Migration unsere Bevölkerung verdoppeln und uns dumm und dämlich zahlen. Das müssen auch linke Kreise einsehen, dass das keinen Sinn ergibt. Und ihre Parteien schnell in die Beutungslosikeit minimieren kann. Ich verstehe nicht, dass man das nicht lösen möchte. Früher habe ich auch anders darüber gedacht.
Powerwall Thorsten meint
Ja ich denke auch, dass Elon bei all seiner Arbeit in wichtigeren Bereichen seine Finger von der politischen Bildung anderer Länder lassen sollte.
Das in unserem Land die Erkenntnis langsam wächst, dass wir erstens nicht alles „schaffen können“ aber zweitens auch nicht mehr alles „schaffen wollen“ sieht man am wachsenden Zuspruch für „Alternativen“ zu etablieren Parteien.
Besitzstandswahrung ist hier – in einem niedergehenden Industrieland – auch ein langsam in den Fokus der arbeitenden Bevölkerung tretender Wunsch.
Tim Leiser meint
Nennt mich naiv. Aber den enormen Mangel an Arbeitskräften erlebe ich jeden Tag. Bei meinen Eltern im Krankenhaus und in der Pflege. Im Supermarkt an den Kassen. Bei den Handwerkern. In der Gastronomie. In den Schulen. Und mit Blick auf die Alterspyramide und die Rentenkassen frage ich mich, warum irgendjemand Stimmung gegen Zuwanderung macht anstatt die Energie zu Nutzen Integration gelingen zu lassen, verstehe ich nicht.
Und bei allem noch bleibenden Respekt: wo bitte entlarvt sich Musk in den letzten Jahren als NICHT rechts? Er spricht die Sprache der AfD mit beinahe jeder Äußerung. Vom ätzen gegen Trans Menschen bis gegen Flüchtlinge bis hin zum Support der rechten Parteien. Aber wahrscheinlich weiß er nicht, dass Trump ein Mann ist, der sämtliche Bemühungen für die Umwelt rückgängig machen will.
Powerwall Thorsten meint
Ist Elon wohl aus den von dir genannten Gründen in der letzten Amtszeit von Herrn Trump aus dem Beraterstab ausgetreten, nachdem Trump das Pariser Klimaschutzabkommen verlassen hat?
Google mal, wie viele Anhänger des jüdischen Glaubens mit Elon befreundet sind wie erklärst du das?
Gibt es eventuell einen Zusammenhang, dass in einem Land, in welchem die Automobilindustrie gerade in den Keller geht, Stimmung mit allen möglichen Mitteln gegen Herrn Musk gemacht wird? (technologisch hat es nach Spaltmaß, und Schribenwischer ja nur suboptimal funktioniert)
Herr Musk ist auch nicht gegen Einwanderung, sondern gegen illegale Einwanderung – und dagegen ist in Deutschland mittlerweile (komisch komisch) auch fast jede politische Partei
Auch politisch rechts zu sein, bedeutet eben nicht rechts extrem zu sein.
Und ja, ich finde den Post zur Alternative auch nicht gut – das war wirklich unangebracht.
Powerwall Thorsten meint
OT
Ich hätte noch eine Ergänzung zur freien Meinungsäußerung.
Muss ich Trans Menschen oder homosexuelle Menschen, oder Fleischesser oder Veganer oder das Gendern immer gut finden, oder darf man zu jedem einzelnen dieser Themen auch eine eigene / unterschiedliche Meinung haben, die andere vielleicht einfach einmal tolerieren sollten.
Future meint
Musk war früher links. Da hat man ihn auch immer kritisiert. Dann gab es einen Bruch in seiner Biografie und er wurde rechts. Jetzt wird er wieder kritisiert. Ich finde, in Deutschland wird zu viel Personenkult betrieben. Musk hat als Unternehmer hervorragendes geleistet. Das muss man anerkennen. Als Publizist auf X und als Politikberater macht er keinen guten Job. Jetzt fühlt er sich als Schattenpräsdent. Das wird Trump sicherlich auch nicht lange mitmachen.
Tim Leiser meint
Und wie erklärst du dir die massive Unterstützung für Trump. Er macht doch keinen Hehl daraus, wo er steht. Und als Besitzer eines sozialen Netzwerkes manipuliert er die von ihm gepriesene „freie Rede“ sehr gut dokumentiert zu seinen Gunsten. Natürlich darf man gegen Trans Menschen sein. Alleine frage ich mich: warum? Ich kenne persönlich Trans Menschen. Für sie bedeutet eine Anerkennung ALLES. Und welchen verdammten Schaden hat ein Herr Musk oder eine Frau Weidel, wenn sie die Anerkennung bekommen? Auch vor dem Gesetz? Keinen einzigen Schaden. Sie tun aber so, als ob es eine Krankheit wäre, die durch irgendeinen Kult befördert wird.
Musk ist aus dem Beraterstab ausgetreten, weil Trump das Klimaschutzabkommen aufgekündigt hat. Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass Trump seine Meinung geändert hat. Trotzdem unterstützt Musk ihn nach Kräften und hat mit Sicherheit einen sehr großen Anteil an dessen Wiederwahl.
Und was soll das: „ Musk war früher links. Da hat man ihn auch immer kritisiert. Dann gab es einen Bruch in seiner Biografie und er wurde rechts. Jetzt wird er wieder kritisiert.“???
Ich habe Musk nie dafür kritisiert, dass er links war. Und mit Sicherheit niemand der Käufer von Tesla. Aber fast alles was er sagt und tut (sehr gut dokumentiert durch seine Posts und Aufgritte, also keine Stimmungsmache der bösen Medien) widerspricht so ziemlich allen Werten, mit denen ich mich identifiziere.
Und Nein! Er lässt keine freie Rede zu, wenn es gegen ihn, Trump oder seine rechte Ideologie geht.
Ich mag meinen Tesla wirklich sehr. Und ich erkenne natürlich, dass heute noch behauptet werden würde, das emobilität nicht funktionieren würde, wenn es Musk nicht gegeben hätte. Aber ich wünschte, niemand würde mehr einen Tesla kaufen, solange der Reichtum, der Musk zugute kommt dazu verwendet wird eben jene Agenda durchzusetzen, die ich so sehr verabscheue.
Und falls jetzt wieder kommt: „Aber die bösen Chinesen und VW mit dem Abgasskandal…“. Würde jeder elektronisch Autos anderer Hersteller kaufen, würden diese auch weiterhin investieren und in dem Bereich ausbauen.
Man muss maximal naiv sein um zu glauben, dass Musk irgendetwas an der Umwelt liegt. Vielleicht war das mal so. Aber ich sehe davon nichts mehr.
Und wenn ich daran denke, wie viel Macht Musk alleine durch SpaceX hat und sehe, was er sagt und wie er sich verhält, wird mir Angst und Bange. Denn er kann nicht abgewählt werden. Er hat die Macht eines Diktators. Und in Trump hat er einen Kumpel gefunden, der ihn nicht in die Schranken weisen wird.
Ich freue mich, falls alles anders kommt. Aber ich habe wenig Hoffnung
Powerwall Thorsten meint
Hallo Tim,
Vielleicht sollten wir mit Vorverurteilungen gerade in Deutschland vorsichtig sein.
Woran genau machst Du fest, daß Elon nichts an der Umwelt liegen würde?
Doch bitte nicht an dem, was in der Presse so alles über ihn geschrieben wird, oder?
Wie Diktatoren mit Oppositionellen umgehen kannst du ja in China, Russland oder Nordkorea beinahe täglich in der Presse, der du vorbehaltlos zu vertrauen scheinst lesen.
Wen hat Elon laut dieser Presse jetzt genau zum Schweigen gebracht?
Warst du überhaupt schon einmal auf X?
Ich kann dort ganz genau festlegen, wem ich folgen möchte und wem nicht.
Ich bin der Filter.
Gibt es beispielsweise eine andere Plattform, bei der du dich per Ausweis eindeutig identifizieren musst, wenn du den blauen Haken möchtest?
Oh, das kostet Geld – stimmt aber dafür kannst Du Menschen auch belangen, wenn sie entsprechende Inhalte posten – informiere dich einmal darüber, wie dort beispielsweise Community Notes funktionieren.
Und wenn wir gerade dabei sind welche soziale Plattform ist denn da wirklich besser?
Wenn ich bei meinen Kindern oder bei meiner Frau so sehe, was auf deren Plattformen so abgeht Uiuiui – und da verstecken sich dann die Da Vidas dieser Welt hinter der Anonymität des Netzes – ganz toll.
Frank meint
Die Einstellung zum Thema Asyl ist in Deutschland aus dem Problem entstanden, dass viele im 2. Weltkrieg flüchten wollten (um nicht in einem deutschen KZ zu landen) und kein Land fanden welches sie aufnahm.
Verrückt ist jetzt, dass wir unter anderem dadurch (Ausländer-Aslthematik) wieder in eine Zeit wie damals hindriften und es fühlt sich für viele unausweichlich an, dass wir immer weiter nach rechts rutschen und Höcke in Hitlers Fussstapfen treten wird.
Future meint
Elon bezieht seine Infos zu AfD vor allem von einer jungen deutschen Influenzieren, die ihre Videos auf Englisch postet. Aber Elon muss halt sein X pushen und das funktioniert sehr gut, indem er AfD erwähnt. Die Partei hat halt die höchste Reichweite aller Parteien und davon profitiert X. Ich weiß ja auch nicht, warum man in Deutschland die Sozialen Medien vorwiegend den Blauen überlässt.
David meint
Leuchtturm ist ein ausgezeichneter Vergleich. Denn Leuchttürme sind ausrangierte Technik. In Worte gefasst hat das die P3 Group beim Charging Index, indem sie Tesla bescheinigte, der einzige Hersteller zu sein, bei dem in den letzten sechs Jahren nichts passiert ist. Auf dem deutschen Markt ist allerdings was passiert. Sie haben sich gegenüber 2022 von den Zulassungen her halbiert: 70k in 2022 und dieses Jahr werden es wohl 35k.
Das Werk in Grünheide lief entgegen den Angaben von Tesla letztes Jahr auf 40 %. Es wurden nur 200.172 Autos gefertigt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es dieses Jahr besser lief, denn die Absätze in Europa sind für Tesla um fast 14 % zurückgegangen. Aber der Werksleiter dürfte genug zu tun gehabt haben, denn er hatte beschlossen, Hausbesuche bei kranken Mitarbeitern zu machen. Fast rührende Hilflosigkeit.
Powerwall Thorsten meint
Um in deinem kindlichen Bildern zu bleiben würde ich dann den Leuchtturm immerhin im Zeitalter vom elektrischen Strom verorten, wohingegen das Feuer im Dachstuhl von VW in ein deutlich älteres Zeitalter der Menschheitsgeschichte einzusortieren ist – über die gesellschaftlich verpönte Freisetzung von unnötigem CO2 und anderen Schadstoffe wollen wie hier in Deutschland kurz vor Sylvester lieber gar nicht erst sprechen.
In diesem Sinne erneutes Eigentor für die Bürogemeinschaft.
Future meint
VW baut ein paar 100.000 Autos weniger in Deutschland. Das wurde ja gerade offiziell als Planung für die nächsten Jahre beschlossen. Tesla baut dafür ein paar 100.000 Autos in Deutschland. Das ist doch eine sehr positive Entwicklung. Und dann sind es sogar nur Elektroautos. Das ist nochmal besser. Also ist doch alles gut und Wertschöpfung findet weiterhin statt. Wir sollten uns auf die guten Nachrichten zum Jahresende konzentrieren. Die Börsen tun das ja auch immer.
Powerwall Thorsten meint
Hauptsache elektrisch
Future meint
Die Tesla-Fabrik ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die Autoindustrie in Deutschland profitabele Elektroautos bauen kann für den weltweiten Export.
Warum schaffen das VW und BMW nicht? Die verlagern die Produktion lieber ins Ausland. Das neue BMW-Werk für die Neue Klasse im Unrechtsstaat Ungarn ist das beste Beispiel.
Andi EE meint
Also bitte, Ungarn ist kein Unrechtsstaat. Er hat eine Führung die mir auch nicht passt, aber das könnte man ja von der Deutschen auch sagen. Wenn wir überall die Moralkeule schwingen, kannst du nix mehr machen. Viel wichtiger ist, dass moralisietende Länder / Bevölkerungen wie Deutschland selber einsehen, dass sie z.B. mit ihrer eigenen Autoproduktion mit der grösste Problemverursacher der der Welt sind … einfach nachgelagert (nicht im eigenen Land), mit den Produkten, die dann inform von Pkws und Lkws das CO2 emitieren.
Future meint
»Ungarn geht den nächsten Schritt in den Unrechtsstaat.«
Frankfurter Rundschau
»Ungarn steckt in einer fundamentale Demokratiekrise.«
Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
»Zerfall der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Grundrechte in Ungarn.«
Pressemitteilung des Europäischen Parlaments
Andi EE meint
Eine fehlende Demokratie ist ja per se kein Unrechtsstaat. Oder wie verstehst du den Begriff Unrechtsstaat? Dass quasi institutionell Unrecht geschieht / vom Staat bewusst initiiert? Oder weil z.B. die Gewaltentrennung fehlt, eigentlich so wie es in Ungarn teilweise der Fall ist / so wie es in Russland usus ist.
Future meint
Ich definiere nicht, was Recht und Unrecht ist. Das überlasse ich anderen. Die Presse ist voll von Berichten über Unrecht in Ungarn. Das kann man nicht ignorieren. Der Industrie ist es das vollkommen egal. So war es auch schon in Russland.
Hans Meier meint
Na ja so einfach ist es auch nicht Andi EE. Die Entscheidungen trifft die Industrie und Geldelite, nicht die Bevölkerung. Wenn die Geldelite Orban unterstüzen will, weil man damit mehr Reibach machen kann und gleichzeitig indirekt den Diktator im Osten fördert kann man nicht der Allgemeinheit die Schuld geben und von „moralisierend“ reden. Die „Schuld“ ist hier ziemlich klar und lässt sich auf eine Personengruppe eingrenzen ink all der Profiteure und Aktionäre die voll mitdabei sind.
Allerdings gebe ich dir Recht, auch zu meiner Überraschung das die deutsche Politik und Wirtschaft immer schlich den bequemsten Weg geht was Wirtschaftswachstum anbelangt (China, Russland, Ungarn usw…) und sich überhaupt nicht europäisch verhält sondern primär zum Eigenvorteil wirtschaftet, bis es ein Problem gibt dass dann Europa kollektiv auslöffeln muss (EU Zölle mit China, jahrelange finanzierung von Russland über Öl und Gas usw), auch hier Gewinne privatisieren, Kosten und Risiko auf alle Anderen verteilen.
Andi EE meint
@Hans Meier
Ich bin zu wenig informiert, dass ich da kompetent über Ungarn mitreden könnte. Aber … ich sehe was z.B. China ohne Demokratie hinkriegt und wenn ich jetzt da auf die Schweiz schaue, wo jeder Trottel mitreden darf, frag ich mich wirklich, ob das der bessere Weg ist.
Ein Drittel von unserer Fläche sind Berge, für nichts zu gebrauchen ausser für ein paar Weiden für Kühe und Schafe … der ökonomische Wert tendiert gegen Null, im Gegenteil der Schwachsinn wird noch subventioniert. Wir könnten uns dort mit sicherer Solarkraft auch im Winter eindecken. Aber das scheitert alles an der Mitsprache einer minimalsten Anzahl Bürger. Das ist einfach verrückt wie uns diese völlig übertriebene Mitsprache ausbremst.
Oder wenn ich mir vorstelle, wir wären an der Grenze zu Russland mit unserer trägen Demokratie, dieser ganze Irrsinn wäre in ein paar Monaten ad absurdum geführt. Manchmal sind es schlicht die Rahmenbedingungen die dir es es erlauben ein so träges System aufrecht zu erhalten. Wir rühmen uns ständig wie demokratisch wir sind, aber eigentlich ist die Performance dieses Gebildes gelinde gesagt, überdenkenswert. Kosten des Gesundheitswesens, Löhne im Beamtenapparat, wir haben auch sehr viele unnötige Regulierungen die uns ausbremsen. Wir unterstützen immer die Wirtschaftszweige, die sowieso wenig Produktivität bringen und die sich dann noch weniger verbessern müssen, weil deren Einkommen zur Hälfte bezahlt werden (Bauern). Niemand setzt sich im Heidiland mal für eine Mindestgrösse der Bauernbetriebe ein, oh das ist so schön kuschelig hier …
Hans Meier meint
Das Problem an Ungarn ist das Orban ein „Freund“ von Putin ist. Wird in Europa Sanktionen gegen RU verhängt blockiert Orban solange es geht. Orban hat auch „gute“ Verbindungen zu China. Die Idee von China und RU ist, Europa zu schwächen, weil sie kein starkes Europa wollen. Vorallem RU als ehemalige Weltmacht nach dem 2.WW sieht sich weiterhin in der Weltelite neben USA und neu China mit einer Wirtschaftleistung kleiner als Italien. Da RU aber immer unbedeutender wird in der Welt weil sich diese weiterdreht (und dank regenerativen Energien auch irgendwann mal die Ölgeldquelle versiegt woraus die RU-Dikaturelite einzig und alleine ihren Reibach generiert) reagiert der Dikator mittlerweile überall mit Terror, Wagner, Krieg, Dikatorenunterstützung (Iran, Syrien usw) und Desinformation und Flüchtlingsströme nach Europa. Neben Ungarn ist auch Serbien mit Vucic russlandhörig und teils auch noch andere kleinere Staaten.
Das BMW in diesem Kontext und ihre Shareholdervaluegurus natürlich in Ungan nur ihren eignene Reibach vor Augen haben, geschenkt. Wie damals mit RU und Merkel&Schrödi, ebenfalls geschenkt.
Deine Frage mit China hatte ich mir auch schon gestellt… ja die Schweizer sind langsamer als China, aber die Entscheide sind eben breit abgestützt und nachhaltiger auf einem Konsens basierend. China fördert durch seine „Ein Parteien Land“ keine Meinungsvielfalt und kann so im Endeffekt nicht prosprieren auf lange Sicht. Es hat sich in der Vergangenheit immer gezeigt das Demokratien mit Meinungsfreiheit entscheidene Vorteile haben und prosperieren und kollaborieren können mit Anderen, während Dikaturen immer auf der Stelle treten. China ist nicht attraktiv für die Leute die wirklich Innovationen und Durchbrüche in die Welt bringen, Dikaturen sind immer „meToo“ & Angst. Ein System ist halt langfristig anfällig wenn nicht die Leute vor Ort im Dorf Entscheidungen treffen können, sondern ein paar Menschen in einem Apparat weit weg. Das hat sogar mittlerweile der 80+ Huawai ChefGuru geschnallt, etwa der einzige im System China der solche Aussagen machen „darf“. Die Probleme für China kommen zeitlich erst… bis jetzt war immer Wirtschaftswachstum, Money und Juhu und Säbelrasseln… spannend wirds dann wenn sich die Party mal eintrübt, dann wirst du sehen warum du lieber in Europa lebst als dort.
Die Menschheit gibt es schon eine Weile, es wurde viel Geschichte geschrieben, man weiss langsam wies läuft, Dikatoren gabs bereits in der Antike und vorher… im Kern alles kalter Kaffee.
Future meint
Andi, ich kenne sowohl Kunden in der Schweiz als auch deutsche Auswanderer. Alle berichten mir davon, wie besonders die Volksentscheide wahrgenommen werden. Es gibt offenbar eine sehr intensive Diskussionskultur dazu im Alltag. Diese Demokratiekultur scheint in der Schweiz über lange Zeit gewachsen zu sein. In Deutschland würde sowas nicht gehen, weil die Menschen solche Prozesse überhaupt nicht kennen. Da wird nicht viel nachgedacht und die Populisten setzen sich immer durch. Volksentscheide gibt es in Deutschland zum Glück nur im regionalen Bereich: Das führt dann dazu, dass die Dresdener sich für eine Autobrücke entscheiden und damit den Verlust des Welterbestatus in Kauf nehmen. Oder die Leute in Grünheide denken nur bis zum Vorgarten und gegen einen Bau des Güterbahnhofs für das Werk.
Kasch meint
Na ja, mit woken Alternativrealitäten können sich Privatpersonen beschäftigen (lassen). Für die Industrie ist ein verlässlicher Rechtstaat erforderlich, der nicht perfekt sein muss, aber wettbewerbsfähige, freie Marktwirtschaft nicht gänzlich ersticken darf.
Jörg2 meint
Im Falle der drohenden CO2-Strafzahlungen hat die seit Jahren verlässlich bekannte, nun aktiv werdende Regelung wohl nur dazu geführt, dass die Industrie von dieser Verlässlichkeit nun nicht belästigt werden möchte.
Future meint
Ungarn ist alles andere als ein verlässlicher Rechtsstaat. Die Autoindustrie wird mit massiven Subventionen von Ungarn angelockt. In anderen Branchen sieht es ganz anders aus und westliche Investoren müssen mit Enteignung rechnen:
„Deutsche Unternehmen schlagen Alarm: Enteignung ausländischer Firmen in Ungarn greift um sich.“ Frankfurter Rundschau, 04.08.2023.
Das ist alles auch lange bekannt. Die deutschen Autobauer sind naiv, was Ungarn betrifft.