Jaguar hat kürzlich einen Ausblick auf seine Zukunft als reine Luxus-Elektroauto-Marke gegeben. Das umfasst neben einer grundlegend überarbeiteten Markendarstellung ein neues Angebot bestehend aus drei Modellen. Die Preise der Fahrzeuge werden noch höher sein als zuvor in Aussicht gestellt.
Laut Adrian Mardell, CEO von Jaguar Land Rover (JLR), werden sich die Preise für eines der neuen E-Autos von Jaguar eher in der Größenordnung von 150.000 Pfund (181.000 Euro) bewegen als bei den erwarteten 100.000 Pfund (121.000 Euro). Mardell verriet auch, dass sich die Kosten für die Entwicklung der neuen vollelektrischen Modelle über die nächsten fünf Jahre auf rund 1,5 Milliarden Pfund (1,81 Mrd. Euro) belaufen könnten.
Seine bisherige Modellpalette bestehend aus SUV, Limousinen und Sportwagen mit Verbrenner sowie teilweise Plug-in-Hybridantrieben und dem vollelektrischen Crossover I-Pace stellt Jaguar komplett ein. Sie soll durch einen GT sowie eine große Limousine und ein großes SUV ersetzt werden. Das Geld für die Transformation der britischen Marke stellt der langjährige Mutterkonzern Tata Motors aus Indien bereit.
Konzept gibt Ausblick auf neues Design
Im Dezember hat Jaguar mit einem als Design‑Vision‑Konzept bezeichneten Entwurf einen Ausblick auf seine Zukunft als Anbieter rein elektrischer Luxusfahrzeuge gegeben. Der Type 00 (Artikelbild) verkörpere die kreative Philosophie „des opulenten Modernismus kurz nach dem Debüt der neuen Markenidentität“, hieß es.
Das Design des Type 00 widersetzt sich den Konventionen von Elektroautos – mit einer langen Motorhaube, einer geschwungenen Dachlinie, 23‑Zoll‑Leichtmetallrädern, einem Fließheckprofil und einem vom Bootsbau inspirierten Heckabschluss. Er zeigt eine markante Silhouette mit modernistischen Oberflächen. Dieses Design wird ermöglicht von der neuen Plattform Jaguar Electrical Architecture (JEA).
Die neue kreative Philosophie von Jaguar basiert den Angaben nach künftig auf drei grundlegenden Merkmalen: opulent, modernistisch und „fesselnd“. Der Type 00 sei der Auftakt einer neuen Generation von Modellen, die den Geist und die Essenz der Marke „in ihrer besten Form“ wieder aufleben lassen wird. Man wolle mit Design und neuesten Technologien im E-Auto-Markt herausstechen.
Elvenpath meint
Cool. Endlich mal Autos, die wirklich Charakter haben und nicht so ein Einheitsbrei. Eine endlos lange Motorhaube und ein kräftiges Heck. So muss ein Jaguar aussehen.
Ich bin sicher, auch in echt werden sie atemberaubend und aussehen.
Matyjane meint
Wirtschaftswoche schreibt gerade einen interessanten Artikel über den neuen Jaguar. Man geht wohl davon aus, dass es wohl mit Jaguar war und das neue Konzept wohl nicht aufgehen wird. E Autos für über 100.000 Euro sind nicht gefragt und verkaufen sich bei allen schlecht. Siehe Lucid und Co.
Deine Mudder meint
E-Autos, auch mit 1000 PS haben eben das Charisma eines Staubsaugers, mit einem 8 Zylinder aufwärts kann man das nicht vergleichen. Wer sich ein Auto über 100k leisten kann, kann sich auch 30 Liter Super+ auf 100 Km leisten.
Samunu meint
Passende Fahrzeug für die LGBTQ+¿ Community. Gayguar in schlüpferrosa. Fehlen nur koch die Ledergurte im Inneren. Bei den Arabern wird das Teil nicht der Verkaufserfolg und in Asien.
Vielleicht im San Francisco oder Prenzlauer Berg oder München.
Future meint
Die Telekom ist mit dem schlüpfrigen Magenta so erfolgreich, dass diese sich das Farbe sogar als Marke hat eintragen lassen.
Und Jaguar zeigt auf dem Rendering sowohl ein beeriges Rot als als auch ein graues Blau. Also ich könnte mir vorstellen, dass es das Auti für dich auch in Hellgrau geben wird.
Kaiser meint
Zu progressiv für die Karohemden Fraktion, die fahren weiter ihre biederen graue Maus Teslas.
Elvenpath meint
Meinst du tatsächlich, dass es Jaguar nur in Pink geben wird? Oder überhaupt? Diese Studien sollen Aufsehen erregen. Und wie man sieht, funktioniert es. Aber ob eine Studie genau so in Serie geht, ist eine ganz andere Sache.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Gasbremse meint
„Kreative Philosophie des opulenten Modernismus kurz nach Beginn der neuen Markenidentität“. Übersetzt: Hässlich.
Bei meinem früheren Arbeitgeber hat man in die Hose gegangene Managementideen auch gerne als „zusätzliche Herausforderung in der Findungsphase des neuen Geschäftsansatzes“ bezeichnet. Übersetzt: Unfähig.
Future meint
PR hört sich so an. Das machen die Billigmarken wie VW oder BMW doch auch nicht anders.
Tudor Niki meint
BMW Billigmarke? Zumindest gibt’s da keinen tuntigen rosa Plüsch Sportwagen, der eine billige Kopie des Chrysler Crossfire ist.
Future meint
Wie wäre es mit etwas mehr Wokeness und Tolerenz im Leben? Die Geschmäcker sind eben verschieden. Das ist doch nix, was weh tut.
Die vermögenden Zielgruppen für den neuen Jaguar kommen halt aus China, Kalifornien und den Golfstaaten. Dort ist Rosa das neue Schwarz.
Deine Mudder meint
Rosa soll eine gute Tarnfarbe im Wüstensand sein (kein Witz).
B.Care meint
Plüschiges Rosa gab es bei Porsche schon Anfang der 80er als Serienfarbe, nannte sich Mediumsilberrosametallic :-)
Schön dass Jaguar 40J später auch schon soweit ist.
Gasbremse meint
Genau das ist ja das Drama.
Tudor Niki meint
Das Teil auf dem Foto sieht aus wie eine billige Kopie des Chrysler Crossfire, den ein Prsktikant am PC mit Fotoshop nachgezeichnet hat.
Jaguar wird nach der Einstellung der bisherigen Produktion wohl dauerhaft vom Markt fern bleiben. Eher eine verdeckte Insolvenz nach den aktuellen Umsatzrückgängen der vergangenen Jahre.
Und wozu soll Jaguar ein Geländewagen bauen, wenn bei JLR im eigenen Haus Landrover dafür zuständig ist? Vollkommen verfehlte Modellpolitik der letzten Jahre.
Ford lässt grüßen.
Deine Mudder meint
Wo konnte man Jaguar eigentlich bisher preislich und image-mäßig einordnen?
Matyjane meint
Vom einstigen Luxus mit Double Six Daimler XJ mit 12 Zylindern und 6 Liter Hunraum über Supersportwagen in den 90ern zum aktuellen 2 Liter 4 Zylinder Turbomotörchen, wie er auch in einem VW Passat oder Opel Astra drin ist.
Vom einstigen Luxus und Prestige hat man sich weit entfernt, was man auch ans 70 Prozent Verkaufsrückgang in den letzten Jahren ersichtlich ist.
Nun rechnet man nach eigener Aussage noch einmal damit, dass man 90 Prozent der bisherige Kunden nicht mitnehmen kann und verloren gehen.
Mit woken rosa Autos und Gayguar werden Sie die eher traditionelle Kundschaft und auch im Nahen Osten und Asien nicht gewinnen. Und ob man im Tuntenviertel in Berlin Kreuzberg oder Prenzlauer Berg so ein Auto kauft und fährt darf eher bezweifle werden, die Kundschaft läuft eher oder nutzt Uber und Co.
B.Care meint
Schon ab 2001 mit dem X Type und dessen Nachfolger XE hatte Jaguar mit dem einstigen Luxus und Prestige nichts mehr zu tun. Jaguar hat sich damit in der Mittelklasse etabliert, das war fürs Überleben der Marke notwendig.
Samunu meint
Und jetzt Superluxus? Wo man selbst von 90 Prozent Verlust der bisherigen Kunden ausgeht? Das wird nix.
Future meint
Na ja, es gibt auch sowas wie Neukunden. Die kaufen in China gerade nicht mehr das, was VW, Mercedes und BMW anbieten. Das ist also ganz normal, dass sich die Fans auch mal von einer Marke abwenden. Also mal abwarten. Es ist doch spannend.
Future meint
Also das Internet ist voll von rosa folierten BMWs und Mercedes. Jetzt kommt noch Jaguar dazu. Aber für die konservativen Deutschen gibt es den bestimmt auch in Silber oder British Racing Green.
Kaiser meint
Elon würde sich lieber den Schw… abschneiden, als Rosa Fahrzeuge anzubieten, da ist alles grau und weiss. Da muss erst der erzkonservative Jaguar daherkommen. Schon eine verdrehte Welt. :-)
M. meint
Das Tesla „Ultrared“ ist schon stark. (Damit sieht sogar ein Y fast wie ein Auto aus)
Der Preis allerdings auch.
B.Care meint
Stimmt, Ultrared ist mega, kreiert übrigens in Münster vom dortigen BASF Designer Team :-)
Elvenpath meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Kingofbee meint
Historisch war Jaguar immer im Premiumsegment angeordnet aber dort immer etwas günstiger (oder auch mehr Leistung fürs Geld) als die damalige direkte Konkurenz. Dies ist bis heute (als man noch Autos zu Verkauf hatte) so geblieben. Da der Hersteller jedoch vergleichsweise wenig Fahrzeuge verkauft hat ist Jaguar in den Köpfen von nicht so Autoafinen Menschen als Luxushersteller angesehen worden, da selten also auch teuer.
Earth is Burning meint
75% des Listenpreises als Luxussteuer obendrauf, dann können die Millionärssöhnchen noch ein bisschen mehr angeben und es spült Geld in die Transformationskassen.
Find ich super.
THeRacer meint
… „… von Mattel“ x10hoch5. ;-)