Auf der Motor Show in Brüssel wirft Renault einen Blick in den Innenraum des kommenden Twingo E-Tech Electric. Das auf der ersten europäischen Automobilmesse des Jahres präsentierte Showcar gibt einen Ausblick auf das Design des Serienfahrzeugs.
Der Innenraum des Twingo E-Tech Electric Prototyp bleibe dem Geist der ersten Twingo-Generation treu und greife mit seinem geräumigen und funktionalen Layout die Merkmale der Kleinwagenlegende wieder auf, so die Designer. „Dazu zählt beispielsweise die luftig und schwebend gestaltete, zylindrische Armaturentafel, die das digitale 7-Zoll-Kombiinstrument und ein zentrales 10,1-Zoll-Multimediadisplay beherbergt. Die Anzeigen bieten moderne Konnektivität und verleihen dem Innenraum mit ihren originellen Grafiken auch einen frischen, dynamischen Touch.“
Erinnerungen an den ersten Twingo weckt auch die rote Taste für die Warnblinkanlage, die neben den drei Tasten für die Klimaanlage optisch hervorsticht. Typisch Twingo sei auch, dass jeder Aspekt des Innenraums so gestaltet sei, dass er das Leben leichter mache, wirbt Renault. Das stromlinienförmige Layout umfasst leicht zugängliche Ablagen unter dem Armaturenbrett und zwischen den Sitzen für Taschen und Alltagsgegenstände der sich über die gesamte Breite des Innenraums erstreckt.
Die Polster des Twingo E-Tech Electric Prototyp sind von den farbenfrohen Mustern der ersten Modellgeneration inspiriert. Auf die Außenfarbe der Karosserie abgestimmt, setzen sie dezente Akzente an den vorderen Türverkleidungen und auf der Beifahrerseite der Armaturentafel. Renault nutzt das Showcar auch, um neue Ideen zu erforschen, und verwendet für den Fahrzeugboden eingefärbten Kork, der sowohl widerstandsfähig als auch langlebig sein soll.
Die Rückbank lässt sich beim Prototyp des Twingo E-Tech im Verhältnis 50:50 teilen und umklappen sowie in der Länge verschieben. Fünf Türen sorgen für einen einfachen Zugang. Zum Raumgefühl trägt das große Glasdach bei.
Das Interieur verbinde eine attraktive Gestaltung mit vielen praktischen und cleveren Lösungen und biete allen Passagieren ein angenehmes Erlebnis, so Renault. Beispiele dafür seien ein magnetischer Bereich an den vorderen Kopfstützen, an dem die Fondpassagiere ihr Handy befestigen können, oder ein elastisches Band, das als Kartentasche dient und auch eine Wasserflasche halten kann. Der Einstellknopf für die Sitzlehne sei von Skateboard-Rädern inspiriert, eine Anspielung auf das urbane Umfeld des Twingo.
Der Prototyp des Twingo E-Tech, der auf dem Pariser Automobilsalon im Oktober 2024 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurde, ist ein kompaktes Stadtauto, inspiriert vom ersten Twingo. Seit der Vorstellung wurden Änderungen bei Funktionen und Design vorgenommen. Im unteren Teil der Frontpartie verbirgt sich nun ein Lufteinlass, die hinteren Radlaufverbreiterungen sind kleiner, die schwarzen Stoßfänger verfügen über ein neues Wabenmuster aus dem 3D-Drucker. Die vorderen Türgriffe haben keine beleuchtete Umrandung mehr, in der Nähe des Außenspiegels wurde ein kleines Seitenfenster ergänzt, die Form der Rückleuchten wurde verändert.
Das Showcar gibt einen Vorgeschmack auf das Serienfahrzeug, das 2026 auf auf der kleinen AmpR-Plattform auf den Markt kommen soll. Das Fahrzeug sei von der Renault-Elektrosparte Ampere in nur zwei Jahren entwickelt worden – mit dem Ziel, ein in Europa produziertes Elektroauto für einen Einstiegspreis von unter 20.000 Euro anzubieten, so die Franzosen.
yazzl meint
Was ist mit der Liegefunktion der Vorder- und Rücksitze? Beim Original Twingo konnte man ein Bett für zwei zaubern. Hoffe das kommt noch.
EVrules meint
Ich hoffe in der Serie noch auf einwenig harmonischere Farben im Innenraum.
Aber außen wie innen ist der neue eTwingo durchaus anschaulich und sympathisch.
Gerade die Lösung mit der variablen Rücksitzbank ist sehr praktisch und hätte dem R5 sehr gut getan!
Gerry meint
Tolles Fahrzeug, könnte wieder ein Erfolgsmodell werden. Und viele Alternativen bei den Kleinstwagen gibts ja nicht…
Yoshi meint
Stimme dir zu, der sieht wirklich cool aus und erinnert an den alten Twingo, den viele sicher noch aus ihren Anfängen beim Autofahren kennen. Nur „ab“ 20.000€ Verkaufspreis wird’s schwierig…
GoSilla! meint
Warum?
Yoshi meint
Sag du es mir, warum werden so wenig Dacia spring verkauft? Warum gibt es keinen Ansturm auf den Leapmotor t03?
Weil die Leute für einen Kleinstwagen mit kleiner Reichweite keine 20 k (für den Dacia nicht mal 16) auf den Tisch legen vielleicht?
tutnichtszursache meint
Ich bin irgendwie beeindruckt in welcher Geschwindigkeit Renault seine E-Autos auf den Markt bringt, ganz anders als der Ozeantanker in Wolfsburg für den Renault CEO de Meo bei SEAT tätig war und SEAT erstmal nach 30 Jahren zu Gewinn verholfen hat.
und es sind bei Renault kleine Auto, der „große“ Scenic ist etwas kürzer als der neue Skoda Elroq.
ID.alist meint
Glaubt man der Presse hätte das auch ein VW sein können, wenn die IGM nichts dagegen gehabt hätte das Auto in Marokko zu bauen.
Aber ein paar Renderings machen noch kein Auto. Mal sehen wann der kommt, Renault muss noch den 25k€ R5 liefern.
ID.alist meint
Die haben den unmöglichen (ja ich bin das Auto gefahren) Schaltheben vom R5 übernommen. Ich finde aber die elektronische Handbemse (Park) nicht, die ist beim R5 zu meinem erstaunen nicht im Lenkhebel integriert.
Ich frage mich ob der Grafiker ein Knick in der Optik hat, oder ob er im Bild wo man die Rücksitze sieht uns zeigen will, dass man die Kopfstützen lateral bewegen kann um die Sicht nach hinten zu verbessern.
Ansonsten wirkt im inneren so wie im äußeren wie eine moderne Version vom Twingo I, was nicht schlecht ist.
EVrules meint
Wir dürfen auch bei den gezeigten Bildern nicht vergessen, alles trägt immernoch den Titel „Prototyp“.
D.h. einige praktische Details sind entweder noch überzeichnet oder noch nicht vorhanden (bspw. Handbremse).
Beim R5 ist die Feststellbremse derart gelöst, dass man über den Start-Stop-Knopf und gedrückter Fußbremse diese löst oder öffnet, wenn man das Fahrzeug startet oder die Fahrt dann beendet.
A-P meint
Schick, dennoch sehe ich besonders am A-Säule negativ: es ist einfach zu dick konstruiert, genau was vor allem die Übersichtlichkeit schräg nach vorne gucken. Da könnte ein Fußgänger übersehen werden.
Wahrscheinlich wegen den fehlenden Knautschzone vorne müssen diese A-Säule nochmals verstärkt werden.
Jeff Healey meint
Das Gleiche stört mich bis heute permanent an unserem alten Opel Meriva A, eine A-Säule hinter der ganze Flugzeugträger verschwinden…
Übrigens der einzige echte Kritikpunkt an dem Fahrzeug, weil höchst gefährlich.
Das kann man definitiv anders konstruieren.
Da wünsche ich mir glatt die seitlich gebogenen Panorama-Frontscheiben der 1960er Jahre zurück (*träum*). Dass sich da heute keiner der Hersteller mal herantraut ist echt schade.