Vor wenigen Wochen hatte Ikea mit dem Partner Mer in Berlin den ersten Standort einer neuen Ladeinfrastruktur-Offensive in Betrieb genommen. Schon jetzt steht allerdings laut Ikea-Deutschland-Chef Walter Kadnar fest, dass das Ziel von 1.000 neuen Schnellladern bis 2028 nicht erreicht wird. Der Grund sind fehlende Netzanschlüsse.
Auf den Parkplätzen aller 54 deutschen Filialen des schwedischen Möbelhändlers und an weiteren Standorten will Ikea mit Mer als Technik-Partner Elektroauto-Schnelllader mit 50 bis 400 kW Leistung installieren. Die Nutzung der neuen Stromtankstellen ist anders als bei den früheren, langsameren Ikea-Ladepunkten kostenpflichtig.
Bis 2028 wollten Ikea und Mer 1.000 neue Schnellladepunkte errichtet haben, das klappt aber wohl nicht. „Der Wille ist da, das Geld auch“, sagte Ikea-Deutschland-Chef Kadnar gegenüber der Welt. „Wir möchten einen Beitrag leisten, dass sich die Elektromobilität noch schneller und stärker durchsetzt in Deutschland.“ Der Ikea-Deutschland-Chef merkte allerdings an: „Wir haben Probleme mit den Starkstromanschlüssen. Vielerorts reichen die Netzkapazitäten nicht aus.“
Laut dem Ikea-Manager gibt es Standorte, an denen vor 2028 nicht mal ein Antrag für die Installation einer Ladesäule bei den jeweiligen Behörden gestellt werden kann. Kadnar gab weiter an, dass die Möbelkette in anderen Ländern mit ähnlichen Vorhaben schon viel weiter sei. Zwar sei auch im Ausland nicht alles leicht und selbstverständlich. „Aber hier ist es schon besonders“, so der Manager.
Nachhaltigkeit sei der „Schlüssel für Wachstum und künftige Kosten“, betonte Kadnar. An 19 Standorten habe Ikea Deutschland 23 Solar-Anlagen installiert und produziere damit mehr Strom als verbraucht wird. „Wo immer wir in Nachhaltigkeit investieren, rentiert es sich vergleichsweise schnell“, erklärte der Deutschland-Chef.
Ikea elektrifiziert auch seine Lieferflotte: „In Berlin erledigen wir über 90 Prozent der Speditionslieferungen zu Kunden bereits per Elektro-Lkw“, berichtete Kadnar. Dabei arbeitet man mit Rhenus Home Delivery zusammen.
David meint
Das ist natürlich ein dummes Geschwätz. Und es zeigt, dass IKEA sich immer noch von Ansprüchen treiben lässt, anstatt die Chancen zu begreifen, die ihnen eine großflächige Ausstattung mit Ladeanschlüssen bringen wird.
Sicher ist es in einigen Standorten nicht so einfach möglich, einen neuen Mittelspannungs-Anschluss für eine Batterie Schnelllader zu bekommen. Aber den braucht man auch gar nicht. Man nutzt die Solarfläche auf dem Gebäude und im Winter zusätzlich den regulären Stromanschluss, um einen Speicher aufzuladen, der eine Reihe 50 kW Lader speist.
Größere Ladeleistungen braucht man nicht, denn die Aufenthaltsdauer in einem IKEA Markt ist nicht kurz. Und man hat ja 12 Stunden Zeit, um den Speicher nachts aufzuladen, wenn die Sonne mal nicht so will..
KdFQ meint
Erklärbär 🐻
Future meint
Da hat Ikea halt den falschen Berater gefragt, wie man das macht. Aber der Wille ist da – das ist das wichtigste. Und das Geld natürlich.
ID.alist meint
Es macht den Eindruck als ob der „Manager“ sich erstmals um die PR-Zeile gekümmert hat (1000 neue Ladepunkte), und dann hat er geschaut wie kann man es machen.
Ist eine mögliche Methode Sachen anzugehen, aber nicht die Sinnvollste, mMn.
Übrigens, der wahre Grund wieso IKEA bis 2028 keine 1000 Ladepunkte schaffen wird, ist fehlende oder versagen bei der Planung.
McGybrush meint
Egal wie gut die Planung ist. Es gibt nur 2 Möglichkeiten.
Ich Plane dann bis 2035 oder ich schaffe es bis 2028 nicht. Egal wie gut man Plant.
Future meint
Die Pläne von Ikea sind hervorragend – da muss man jetzt nicht meckern. Ikea will investieren, mehr als genug Geld ist auch da. Eine solche Einstellung wünsche ich mir auch von vielen anderen Einkaufsmärkten. Die Netzbetreiber haben nun festgestellt, dass sie die gewünschte Leistung nicht liefern können. Das verzögert nun den Aufbau der dringend benötigten Infrastruktur. Aber trotzdem kommt hier etwas voran. Das ist gut so. Hier ist die ganze PR doch nun wirklich mal positiv. Mehr davon, bitte, nicht weniger.
xdaswarsx meint
Wenn die Netzleistung den Anschluss aktuell noch nicht hergibt, kann man sicher mit Pufferbatterien einiges kompensieren.
Wenn angeblich genug Geld da ist, wäre das sicher auch eine Möglichkeit.
Future meint
Ja, das wäre eine gute Option. Bei Aral sehe ich das auch häufiger. Und bei den großen Dachflächen der Märkte müsste auch einiges an PV möglich sein. Vermutlich hat man die Speicher aber nicht einkalkuliert.
eBikerin meint
„ine solche Einstellung wünsche ich mir auch von vielen anderen Einkaufsmärkten. “
Gibts irgendeine Kette die nicht ausbaut? Liest man hier doch dauernd wer was wo mit wem ausbauen möchte und auch tut. Und wenn ich bei GE reinschaue dann tauchen da regelmässig neue Stationen an Supermärkten, Baumärkten etc auf.
Ach ich würde echt noch gerne wissen welches Lade Startup du gemeint hast- Internetsuche hat leider nichts gebracht. Du weisst schon die mit den 43 cent Ad-Hoc
B.Care meint
Ikea hinkt den anderen Märkten im Ausbau der Ladestationen hinterher, deshalb die groß angelegte PR. Wollen alleine bringt noch nix, wollen wollen viele. Wenn ich den traurigen Lader am Ikea in meiner Nähe sehe, haben die noch viel Arbeit vor sich.
eBikerin meint
Bin ich voll bei dir, darum verstehe ich ja auch die Aussage von ihm nicht.
B.Care meint
Vermutlich Ikea Fan.
Ok, das bin ich auch, habe sogar eine Family Karte :-) Nur, das täuscht nicht darüber hinweg dass Ikea die letzten Jahre seine Märkte vernachlässigt hat. Die Parkplätze sehen teils aus wie eine Schottergrube.
Future meint
Ikea waren die ersten großen Märkte, die flächendeckend 2 Säulen hingestellt haben. Die waren ganz früh dabei. Das muss man nicht kritisieren. An vielen Supermärkten oder Baumärkten stehen sogar heute meistens nicht mehr als 2 Säulen. Viele Einkaufszentren haben nach meinem Eindruck aber aufgerüstet und kleine Ladeparks errichtet. Der Leuchtturm steht in Wiesbaden: Das Parkhaus am Elsässer Platz hat an jedem der 429 Stellplatz eine Ladesäule. Das sind dann chinesische Verhältnisse. Aber Ikea ist auf einem guten Weg und die PR ist auch wichtig, damit andere auch ausbauen.
eBikerin meint
An vielen Supermärkten stehen heute aber schon HPC Lader.
Und PR von IKEA braucht es nicht mehr – es bauen doch alle anderen bereits aus. Kannst du doch hier lesen.
Und nochmal die Frage – wie heisst denn nun das Super Start Up in deiner Stadt mit den 43 cent. Würde mir da gerne selbst ein Bild machen, oder bleibt das auf ewig dein Geheimnis
B.Care meint
Ja, sie waren einer der ersten, das kritisiert auch niemand. Nur hat sich dann nichts mehr getan, sonst wären sie jetzt nicht in der Situation und müssten groß PR machen, obwohl, so groß ist die nicht. Und schon überhaupt nicht für andere, die sind längst weiter. Wäre auch rausgeschmissenes Geld für Ikea die Konkurrenz zu pushen :-)
Egal, ich bin ja viel unterwegs mit meinem BEV und kenne die Situation. Wäre schön wenn sich da außer der PR was tun würde. Kostet halt, das ist das Problem. Ignoranz gegenüber den Kunden wird es hoffentlich nicht sein.
Future meint
Ikea ist spät dran mit einem Bezahlmodell – da sind andere ja längst weiter. Ich hoffe, dass es dann nicht mehr so voll ist wie jetzt an den Ikea-Säulen, weil Opa zum Stromholen geschickt wird.
@eBikerin: Habe dir im anderen Thread geantwortet ;-)
eBikerin meint
Deine Antwort ist so absolut peinlich. Du willst es nicht sagen – jetzt soll ich KI benutzen um vielleicht diesen Anbieter zu finden ? Damit ist klar das du hier nur eine Geschichte erzählst .
Future meint
Ich verrate hier ungern meinen Wohnort. Daher kann ich dir auch nicht die Namen von lokalen Unternehmen nennen.
eBikerin meint
Ja klar – ich wohne in Augsburg – so nun weist du ja wie ich heiße wo ich wohne usw. Sorry das ist die dä… Ausrede – besonders da du ja behauptest in einer großstadt zu wohnen. Ach ja die lokalen Anbieter hier sind die Stadtwerke Augsburg und LEW – ach und direkt bei mir ist eine Ladesäule – na wie heisse ich nun und wie ist meine Adresse?
Kaiser meint
Vllt wird er polizeilich gesucht?