Ferrari wird in diesem Jahr sein erstes Elektroauto präsentieren. Das Fahrzeug soll am 9. Oktober vorgestellt werden, sagte CEO Benedetto Vigna im Rahmen der Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse des zurückliegenden Jahres.
Vigna nannte das kommende Elektroauto „Elettrica“, was übersetzt ins Deutsche elektrisch heißt. Elettrica wird Berichten zufolge wohl aber nicht der Name des Modells sein. Der Vollstromer soll einer von sechs neuen Ferraris sein, die 2025 auf den Markt kommen und teilweise elektrifiziert sein könnten.
Laut Ferrari waren 2024 von den verkauften Fahrzeugen bereits 51 Prozent elektrifiziert. Die Italiener setzen die Elektrotechnik vor allem für noch mehr Leistung ihrer Boliden ein, in Form von Hybriden und Plug-in-Hybriden. Zuletzt wurde damit der Supersportwagen F80 vorgestellt.
Das börsennotierte Unternehmen hat eine neue Fabrik mit Fokus auf Elektromobilität gebaut. Das in Maranello gelegene „E-Building“ kann Verbrennungsmotoren, Elektromotoren, Batteriepakete und Komponenten für Hybridantriebe fertigen. Ferrari will die dortige Produktion an die Nachfrage nach den jeweiligen Antrieben anpassen.
Das vollelektrische Erstlingswerk des Sportwagenbauers werde mindestens 500.000 Euro kosten, sagte im letzten Jahr ein Insider. Die neue Baureihe könnte die Produktion des Unternehmens um bis zu ein Drittel steigern. Um was für ein Fahrzeug es sich handeln wird, ist bisher nicht bekannt. Ein zweites E-Auto-Modell ist laut dem Insider ebenfalls in der Entwicklung.
Ferraris erstes E-Auto wird laut Berichten wohl ein SUV-ähnliches Crossover-Modell sein. Es könnte von Axialfluss- oder Radmotoren angetrieben werden und auch mit Soundgeneratoren ausgestattet sein, die eine Auspuffanlage imitieren, so Berichte. Das Unternehmen könnte ein Abonnement für seine Elektro-Batteriegarantie anbieten, das 7.500 Dollar (ca. 7300 Euro) pro Jahr kostet, hieß es 2024. Das Abo soll den Austausch des Akkupakets nach acht Jahren beinhalten.
CEO Vigna ist nach früheren Aussagen zuversichtlich, dass die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen ähnlich hoch sein wird wie bei Verbrennern. 2023 hatte das Unternehmen erklärt, dass bis 2026 insgesamt 60 Prozent der Verkäufe von Hybrid- und vollelektrischen Modellen stammen würden. Ein aktuelleres Ziel gibt es nicht.
CJuser meint
Der Ferrari Purosangue startet aktuell bei knapp 380t Euro. Das man für deren BEV-SUV knapp 500t Euro verlangen wird, verwundert dabei leider nicht wirklich. Und da die Bücher zurzeit meine ich eh bis 2027 gefüllt sind, kann man es sich offensichtlich erlauben. Ich denke nur im direkten Marktvergleich, hat Lamborghini gut damit getan, deren erstes BEV etwas nach hinten zu schieben.
eBikerin meint
Oh ne – nicht auch noch Ferrari mit dieser SUV-Seuche.
Ich hab echt geglaubt das Ferrari quasi die letzte Bastion ist.
Jetzt gibts dann nur noch ein paar Exoten die noch nicht aufgesprungen sind.
Das man auch elektrisch einen Supersportwagen bauen kann, der auch wie einer aussieht hat doch Rimac bewiesen. Was kommt als nächstes? Ein Bugatti SUV?
Oder baut irgendwann dann LandRover nen Sportwagen?
Dieseldieter meint
In die Richtung sind sie doch mit dem Purosangue schon gegangen. Die Puristen, die vielleicht sogar mal an Trackdays teilnehmen holt man mit einem Elektro-Ferrari nicht ab. Ein Alltagsauto für Reiche funktioniert aber elektrisch wahrscheinlich sehr gut. Da spielt der E-Motor seinen Vorteil in Punkto Komfort voll aus, siege Rolly-Royce Spectre.
Mäxx meint
Nice. Ein 500k€ Elektro-SUV – das braucht’s! Selbst Rimac zeigt ja, dass Elektro-Supersportwagen derzeit noch nicht den Anklang finden, um dem Nachhaltigkeits-Thema gerecht zu werden.
Ich persönlich habe auch nichts dagegen, wenn Ferrari jedes Jahr noch 5.000 V12 Sportwagen verkaufen würde. Die stehen ja eh meist nur rum. Ich würde die Käufer zur Kasse bitten. 50% Sondersteuer für Supersportwagen mit V8/V10/V12. Juckt den Multimillionär nicht, hilft aber ein paar Ladesäulen oder BEV zu subventionieren.
R. D. meint
Egal welches Thema, egal welcher Hersteller… die ersten Kommentare sind oftmals negativ. Warum nur?
Mary Schmitt meint
Weil ihnen die Besprechung solcher Fahrzeuge hier klarmacht, was sie sich nicht leisten können werden. Was an sich nicht schlimm wäre. Aber sie sind auf Leistung und Erfolg gepolt und beides ist sehr überschaubar. Das sieht man an vielen Kommentaren hier, die einem dualistischen Weltbild („Die da oben, wir hier unten“) entsprechen oder zumindest beweisen, man saß noch nie in einem Control Board. Toxische Männlichkeit trifft auf Realität.
Future meint
Toxische Männlichkeit und Automobil passen sowieso nicht gut zusammen. Das erlebt man immer wieder.
Mary Schmitt meint
Das impliziert, sie passt mit anderen Sachen besser zusammen. Da sage ich dir, Irrtum. Änder dich.
Dieseldieter meint
Jaja, die toxischen Männer, die braucht heutzutage keiner mehr. Zumindest nicht bis der Russe vor der Tür steht, irgendwer muss dann schließlich den Kopf hinhalten.
B.Care meint
Wenn man Elon so betrachtet, dann passen toxische Männlichkeit und Automobile schon zusammen, zumindest in den USA. Bei uns ist man da doch etwas weiter.