Eine E.On-Studie mit Daten des Forschungszentrums Jülich zeigt die Einsparpotenziale von neuer smarter Technik für Hausbesitzer am Beispiel Solaranlage, -speicher und Elektroauto.
Eine vierköpfige Familie kann demnach durch ein intelligentes Energiemanagementsystem bis zu 370 Euro pro Jahr sparen – im Vergleich zum normalen Laden des E-Fahrzeugs mit Sonnenstrom vom eigenen Dach. Dazu monitort das Steuerungssystem die Energiewende-Technologien im Haus, verbindet sie untereinander und lenkt schließlich automatisiert die Stromflüsse so, dass möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Stromnetz genutzt werden muss.
Bisher nutzen einer repräsentativen E.On-Umfrage zufolge erst 5,7 Prozent der Eigenheimbesitzer die neue Technik zu Hause. Ihre Zahl dürfte in den nächsten Jahren steigen, wie Philipp Klenner aus der Geschäftsführung von E.On Deutschland prognostiziert: „Energiemanagement-Systeme sind eine smarte Revolution für Deutschlands Häuser, die über immer mehr Energiewende-Technologien verfügen. Die intelligenten Steuerungssysteme können automatisch Geld und CO2 für Eigentümerinnen und Eigentümer sparen – und dabei zusätzlich die Stromnetze entlasten.“
Um herauszufinden, wie viel Geld Energiemanagement-Systeme für Menschen mit Solaranlage, Speicher und E-Auto sparen können, hat E.On unterschiedliche Szenarien untersucht. Grundlegende Annahme war jeweils eine Familie mit zwei Schulkindern im Einfamilienhaus mit Süddach, Solaranlage und Speicher sowie einem Elektroauto.
![E.On-Studie-intelligentes-Laden-zu-Hause](https://ecomento.de/wp-content/uploads/2025/02/E.On-Studie-intelligentes-Laden-zu-Hause.jpg)
Szenario 1: Wer mal im Büro und mal im Homeoffice arbeitet, spart am meisten
Wer einen Teil der Woche zu Hause und den Rest der Zeit im Büro arbeitet, kann nach den Studienergebnissen mit rund 370 Euro am meisten Geld durch solares Laden mit Energiemanagement-System sparen. Dabei fährt ein Elternteil der Familie an zwei bis drei Tagen pro Arbeitswoche mit dem E-Auto der Familie ins Büro. Das zweite Elternteil arbeitet im Homeoffice. Mit Arbeits- und Freizeitfahrten kommen im Jahr insgesamt 9.240 Kilometer mit dem E-Auto zusammen.
Positiv wirkt sich auf die Ersparnis aus, dass durch die Bürofahrten recht viele Kilometer zurückgelegt werden und gleichzeitig aufgrund der Home-Office-Tage zu sonnenreichen Zeiten häufig zu Hause geladen wird.
Szenario 2: Büro-Fahrer können rund 240 Euro pro Jahr sparen
Egal, ob ein Elternteil oder beide jeden Arbeitstag ins Büro fahren: Ein Energiemanagement-System spart für sie rund 240 Euro jährlich durch das intelligente Laden des Elektroautos mit hauseigenem Solarstrom. Die Familie legt dabei inklusive Freizeitfahrten 12.320 Kilometer im Jahr zurück.
Szenario 3: Beim Home-Office bleiben circa 180 Euro mehr auf dem Konto
Wenn ein Elternteil öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzt und das andere im Home-Office arbeitet, wird das Elektroauto weniger genutzt – nämlich nur in der Freizeit. Somit sinkt auch die Ersparnis ein Stück und beträgt rund 180 Euro im Jahr bei insgesamt 6.160 zurückgelegten Kilometern.
So funktioniert es
Energiemanagement-Systeme ermöglichen es Hausbesitzern, ihren eigenen Solarstrom maximal selbst zu verbrauchen – und zwar durch intelligentes Überschussladen. Sprich, sie befüllen die Fahrbatterie des bereits zum Laden angeschlossenen Elektroautos erst dann, wenn dafür Strom aus der eigenen Solaranlage zur Verfügung steht, der gerade nicht im Haus verwendet wird. So spart man sich im besten Fall eine komplette Batterieladung aus dem öffentlichen Stromnetz und treibt die Amortisation der eigenen Solaranlage schneller voran.
Auf Wunsch sorgt das Energiemanagement-System auch bei weniger Sonnenschein für volle Akkus zur per App voreingestellten Uhrzeit, indem es bei Bedarf zusätzlich Netzstrom beim Laden ergänzt.
Das Potenzial für solares Laden jetzt und in der Zukunft ist laut E.On groß: „Mehr als 1,5 Millionen Elektro-Pkw gibt es in Deutschland laut Kraftfahrtbundesamt, zudem sind insgesamt über drei Millionen Solaranlagen unter 15 kWp bei der Bundesnetzagentur als in Betrieb gemeldet, die man aufgrund ihrer Größe in der Regel privaten, selbst bewohnten Häusern zuordnen kann.“
In einer repräsentativen E.On-Umfrage gaben 2024 bereits rund 30 Prozent der Hausbesitzer mit Solaranlage an, auch ein E-Auto zu besitzen.
David meint
Das ist schon richtig. Eine Steuerungsintelligenz macht in jeder Hausanlage Sinn. Die Sache wird noch interessanter, wenn dynamische Stromtarife mit privater Einspeisungsmöglichkeit auf dem Markt sind. Letzter Baustein ist der Autoakku als dezentraler Speicher, der darüber verwaltet wird. Das alles wird es zukünftig geben und es wird dann auch preislich akzeptable Lösungen geben.