Mit einem Lade-Index ermittelt die Beratungsgesellschaft P3 Group jedes Jahr die besten Reise-Eektroautos. Die Langstreckentauglichkeit eines batteriebetriebenen Pkw hängt von verschiedenen Faktoren wie Batteriegröße, Ladeverhalten, Reichweite und Verbrauch ab. All diese Parameter fließen in den P3 Charging Index ein. Nun liegt die jüngste Auswertung vor.
Für das Ranking ermittelt P3 einen Indexwert. Für diesen wird in praktischen Ladetests ermittelt, wie viel Reichweite in 20 Minuten nachgeladen werden kann. Dieser Reichweitenwert wird wiederum in den Indexwert umgerechnet, für den P3 den Referenzwert „300 Kilometer“ festgelegt hat. Lassen sich in 20 Minuten 300 Kilometer Reichweite nachladen, ergibt sich ein Indexwert von 1,0.
Im aktuellen Ranking haben laut der Nachrichtenagentur SP-X nur drei Fahrzeuge einen höheren Indexwert erreicht. Ganz vorn ist die Sportlimousine Porsche Taycan, der in 20 Minuten 383 Kilometer Strom in die Akkus ziehen kann – das ergibt einen Indexwert von 1,28. Dahinter folgt die Limousine Hyundai Ioniq 6 mit 1,15 beziehungsweise 346 Kilometern. Der technisch eng mit dem Ioniq 6 verwandte Crossover Kia EV6 kommt auf Platz 3 mit 1,03 beziehungsweise 309 Kilometern.
Die drei Erstplatzierten setzen auf 800-Volt-Architektur, die besonders schnelles Laden ermöglicht. Bester 400-Volt-Stromer und zugleich bestes chinesisches Modell im Ranking ist auf Platz vier der Kombi Nio ET5 Touring mit 294 Kilometern und einem Indexwert von 0,98. Ebenfalls 0,98 erreicht das große SUV Kia EV9, das mit 293 Kilometern auf Platz fünf fährt. 287 Kilometer, einen Indexwert von 0,96 und damit Platz 6 erreicht das nur etwas kleinere China-SUV Xpeng G9. Mit der Limousine Polestar 2 fährt ein weiterer 400-Volt-Wagen auf den siebten Platz (0,92/278 km). Dahinter folgen die Luxuslimousinen Mercedes-Benz EQS (0,92/275 km) und Genesis G80 Electrified (0,89/266 km) sowie die Businesslimousine BMW i5 eDrive40 (0,87/261 km).
Die Wahrheit meint
Wenn ich den Akkuausfall, der ja zahlreich beim Porsche Taycan auftrat, mit einrechnen, da das Auto dann gerne mal 3 Monate in der Werkstatt verweilte, auf die Ladezeiten umrechnen, sieht es böse aus. Vom ganzen Ärger ganz abgesehen, mit liegen bleiben, abschleppen, Kampf um Ersatzwagen uvm.
Leider hat Porsche die 800V Technik nicht im Griff. Die letzten Aussagen waren dann, wir wollen jetzt wieder mehr Verbrenner bauen.
Klar, wenn der Absatz so aggressiv einbricht, bleibt kein Ausweg, aber wie lange wollen sie gegen die EU Vorgaben ankämpfen?
Steven B. meint
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen… Von wann ist der Test und was wurde genau getestet? Laut Audi sollen die beiden A6 e-tron Modelle, sowie der Macan in 10 Minuten gut 300km Reichweite laden können. in 21 Minuten sollen sie sogar bei 80% angelangt sein, was um die 480-540 km sein dürften (laut WLTP)
Mäx meint
Korrekt, A6, Macan oder Q6 waren noch nicht Bestandteil des Tests.
Die Erstveröffentlichung ist aus Dezember 2024.
Gab auch einen Artikel dazu hier auf ecomento: „P3 Charging Index 2024: Porsche Taycan lädt in 20 Minuten am meisten reale Reichweite nach“ vom 11.12.2024.
Yogi meint
Also der Pochzellenbruzzler is ohne chinesische Konkurrenz einfach Spitze…..ja bin wirklich gespannt, wie lange man dieses German Engineering Märchen mit null Ahnung von Zellchemie durchhalten kann.
Dieseldieter meint
Welches chinesische Auto kann ich denn aktuell in Europa kaufen, das wesentlich schneller lädt?
Und eine 600kw-Ladestation ist mir bisher auch nicht untergekommen.
Yogi meint
Den Zeekr 7x können sie in einigen europ. Ländern bereits vorbestellen, Auslieferung im Sommer, der Smart#5 startet im Mai… und immer lustig, VW schaffts in 21-24er Modellen an 350kW Säulen im Winter kaum über 100kW zu kommen…. da braucht der Europäer natürlich nicht bis 70% über 300kW zu bleiben, weil DIE SÄULEN….;-)
David meint
Porsche rockt den Saal zumal er schon vorher gut war, aber durch Modellpflege deutlich verbessert wurde. Es ist aber kein Auto für jeden und das soll es auch nicht sein. Der Taycan ist der hellste Stern am Himmel.
Besser-BEV-Wisser meint
Vermisse den ID7. War der nicht im Test dabei. Oder so schlecht?
Mäx meint
Der Id.7 war auch im Test.
Aber nicht in der Oberklasse (darüber ist der Artikel) sondern Mittelklasse.
Da war der sogar vor dem Model 3 auf Platz 4 hinter Ioniq 6, EV6, und Polestar 2.
Wir hatten das alles schon im Dezember diskutiert als es einen Artikel dazu gab.
Warum das hier nochmal aufgewärmt wurde weiß ich nicht.
Yogi meint
Ach der ID7 mit neuem Zulassungsrekord in China: 9 verkaufte Einheiten im Januar….das Weltauto….
EdgarW meint
Sie haben den ID.7 Pro vermessen, nicht den Pro S, der nen größeren Akku hat und schneller lädt. Der Pro kommt auf auf 0,86.
Dass hier die schlechtere Variante genommen wurde, spricht meiner Meinung nach nicht wirklich für deren Methoden.
Powerwall Thorsten meint
Alle Jahre wieder.
Glückwunsch an Porsche, aber für Preise zwischen 102.000 für den nackten Hirsch und bis zu 240.000 € für das Spitzenmodellsollte man schnelleres Laden ja auch irgendwo erwarten können.
Das die paar Minuten für den Ottonormalporschefahrer in der Regel keine Rolle spielen, da auch dieser ja zu 90 % wahrscheinlich zu Hause lädt ….
Jörg2 meint
Genau ein Dacia Spring fährt auch von A nach B – mehr Geld für Autos braucht es nicht.
Jörg2 meint
Dieser Beitrag ist nicht von mir.
Ben meint
Man darf auch nicht vergessen, beim Taycan musste 2x im Jahr wegen Brandgefahr des Akkus in die Werkstatt und jeweils e Monate auf nen neuen warten.
Futureman meint
Im Schnitt würde dann so manche Schukosteckdose schneller laden. 99% der E-Auto-Fahrer kommt es nicht auf superschnelles Laden an.
Wenn ich im Bekanntenkreis sage, wie günstig ich zu Hause mit PV- oder Börsenstrom lade, glauben sie es meist nicht und kommen damit, das doch überall steht, es gäbe zu wenig Lademöglichkeiten und es kostet mehr als Diesel.
Medien und Wahrheit liegen auf nicht nah beieinander.
Steven B. meint
Ich beneide dich schon ein wenig. Ich muss so schon ab und an auch mit dem Auto in die Ferien oder die Eltern besuchen, wo ich mehr als die Kapazität des Akkus benötige. Hier ist es mir und auch 99% der Emobilisten wichtig zügig nachzuladen, um die Reise fortzusetzen. Du bleibst halt die ganze Zeit zuhause, ich bin auch gerne zu Hause, aber halt nicht immer!
Powerwall Thorsten meint
Also wenn man mit einem Auto mit um die 500 km WLTP Reichweite längere Strecken fahren muss, dann darf man auch mal einen Kaffee trinken oder die Blase erleichtern – das führt sonst nämlich schnell zu sogenanntem Harnverhalt.
Wenn dafür keine Zeit ist, dann sollte man mal sein Lebenskonzept überdenken.
Dieseldieter meint
Die Chance ist hoch, dass man mit dem aktuellen Taycan deshalb gar nicht in die Werkstatt muss. Immerhin fällt er nicht öfter durch den TÜV als ein Dacia, hat auch Vorteile.
M. meint
Ja, eigentlich steht so ein Taycan 11 Monate im Jahr in der Werkstatt, was – in Verbindung mit den mauen Verkaufszahlen – schon Fragen aufkommen lässt:
1) wieso sieht man noch welche auf der Straße?
2) wo ist die Klage, bei der Porschefahrer gerichtlich dagegen vorgehen; oder der Run auf die Wandlung?
3) wieso werden die Dinger überhaupt noch verkauft, wo man sich damit nur Ärger einhandelt?
Am wichtigsten aber:
4) wie hoch kann man Taycans stapeln? Ich schätze mal, wenn man die Problembeschreibung von den Teslaultras für bare Münze nehmen würde und das mit der üblichen Grundstücksgröße von Porsche Werkstätten vergleicht – so 300 Meter müssten das schon sein, oder?