Mercedes-Benz weist seine Vollstromer aktuell separat als Mitglieder der Elektroauto-Submarke EQ aus. Künftig werden Batterie-Modelle wie EQS oder EQE wieder die Nomenklatur ihrer Verbrenner-Pendants teilen. Sie werden als Versionen der entsprechenden Baureihen vermarktet, auf deren E-Antrieb ein Zusatz hinweist.
Neue Mercedes-Modelle werden sowohl Elektro- als auch Verbrennerversionen haben, wobei „EQ Technologie“ als Bezeichnung für E-Autos und „EQ Hybrid Technologie“ für Plug-in-Hybride verwendet wird. Das erklärte vor wenigen Tagen ein Sprecher.
So wird die vollelektrische Version des neuen CLA, die Mitte des Jahres auf den Markt kommt, als „CLA mit EQ Technologie“ bezeichnet. In einem ersten Schritt wurde bereits die im April 2024 gestartete Elektroauto-Version der G-Klasse als „G 580 mit EQ Technologie“ auf den Markt gebracht.
„Wir stärken unsere traditionelle Klassenlogik und werden ‚EQ‘ nicht mehr in der Modellbezeichnung für neue Fahrzeuge verwenden“, so der Sprecher laut Automotive News. Die EQ-Bezeichnung soll aber aus Gründen der Kontinuität beibehalten werden.
„Wir bleiben auf Kurs“, erklärte kürzlich Konzernchef Ola Källenius mit Blick auf den letzten Strategieplan von Mercedes aus dem Jahr 2022, der den Schwerpunkt auf High-End- und E-Auto-Verkäufe legt. „Aber wenn sich die Welt verändert, muss man sich anpassen. Das ist es, was wir auf der BEV/ICE-Doppelschiene tun.“ BEV steht für Batterie Electric Vehicle, also rein mit Batterie betriebene Fahrzeuge. Mit ICE werden Modelle mit Verbrennungsmotor (Internal Combustion Engine) bezeichnet.
Die Änderungen könnten laut dem Bericht das vorzeitige Aus für die vollelektrische große Business-Limousine EQE bedeuten, die Ende 2022 auf den Markt kam. Ein neues vollelektrisches E-Klasse-Modell werde 2027 auf den Markt kommen, so der Hersteller. Mercedes verkaufte 2024 in Europa laut Analysten 12.391 EQE, was einem Rückgang von 21 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Von der als Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid erhältlichen E-Klasse wurden 45.772 Modelle abgesetzt, ein Anstieg von 32 Prozent gegenüber 2023.
Von den 36 neuen Modellen, die bis Ende 2027 erscheinen sollen, werden laut Mercedes 19 einen Verbrennungsmotor haben und 17 einen vollelektrischen Antrieb. Einige davon werden besonders sportliche Derivate von AMG und Facelifts sein. „Wir werden ein ausgewogenes Bild zwischen batterieelektrischen Fahrzeugen und Verbrennungsmotoren haben. Alles wird bis weit in die 2030er-Jahre hinein verfügbar sein“, so Kallenius. 2024 hatte er das Ziel zurückgenommen, bis 2030 in Europa nur noch elektrische Mercedes zu verkaufen.
Matthias meint
Mercedes hatte schon Bezeichnungen wie 300 SEL 6.3 oder 240D 3.0 oder 190E 2.3-16 die vorne einen Allerweltsmotor angaben der hinten dann durch ein ganz anderes Triebwerk ersetzt wurde.
Ich würde ja einfach die redundante Null in der einstigen Hubraumzahl, die dank Aufladung kaum noch etwas konkretes bedeutet, als O für Ottomotor oder Oldschool oder OPEC uminterpretieren, bei Diesel ggf. durch D, und bei den BEV-Versionen durch ein Q ersetzen, denn Q ist das Formelzeichen für Ladung. Aus G580 wird dann G58O oder G58Q.
CJuser meint
Mercedes-Benz hat es eh mit langen Bezeichnung ;) Hätten auch einfach das Kürzel „eq“ einführen können. Beispiel. G 580 eq 4MATIC.
M3P_2024 meint
Das war ja absehbar dass man mit dem Gedöns wieder aufhört, weil die Bezeichnungen sonst schon zu sperrig werden würden oder sich gegenseitig ausschliessen, z.b. war der EQC ja nichts anderes als ein elektrifizierter GLC, aber die Bezeichnung dann für die C-Klasse besetzt. Glaub aber nicht dass die neue Regelung wirklich besser wird, hoffe nicht dass der ganze Namen so irgendwo aufs Heck kommt. Aber zum Glück kann man ja die Bezeichnung auf dem Heck bei Bestellung abwählen.
Paul meint
Ich hätte gerne einen „E 500 AMG AUTOMATIC KOMPRESSOR mit EQ Technology“. Das fänd ich die gelungene Mischung aus Traditionellen Bezeichnungen, Features und dem E-Signet. :-)
M. meint
Also nochmal – 3 Zitate von oben:
1)
So wird die vollelektrische Version des neuen CLA, die Mitte des Jahres auf den Markt kommt, als „CLA mit EQ Technologie“ bezeichnet.
2)
„Wir stärken unsere traditionelle Klassenlogik und werden ‚EQ‘ nicht mehr in der Modellbezeichnung für neue Fahrzeuge verwenden“, so der Sprecher laut Automotive News.
3)
Die EQ-Bezeichnung soll aber aus Gründen der Kontinuität beibehalten werden.
Wenn wir jetzt 1) bis 3) zusammenfassen – ja, nein, doch – wie werden die Autos dann heißen? Hat das jemand raus? Jemand von Mercedes anwesend?
gnterkrng meint
Es ist doch ehrlich gesagt nicht so schwierig
Das EQ vorn fällt weg
aus EQE wird e_klasse mit kleinen eq Logos aussen rum, wie bei den Hybriden auch
So ist es aber angenehmer für den Kunden. der ID3 würde als Golf vermutlich auch besser laufen
Peter meint
Ist doch eigentlich recht einfach. Die EQ-Extrawurst bei der Namensgebung entfällt perspektivisch.
Erst wandert die EQ-Extrawurst von vorn (EQS, EQE, EQC) nach hinten, (S EQ tech, E EQ tech C EQ tech) und später wird sie dann vermutlich komplett wegfallen.
Der Elektro-Antrieb wird damit „normalisiert“.
Es ist ja auch nicht S Benzin oder S Diesel, oder S Benzin-Hybrid, es ist schlicht eine S-Klasse.