Anlässlich der laufenden Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung hat der ADAC eine Umfrage vorgelegt, aus der die Prioritäten und Wünsche der Bevölkerung bei Mobilitätsthemen hervorgehen.
Bezahlbarkeit von Mobilität sicherzustellen, ist für die Befragten ein Kernanliegen: 82 Prozent gaben an, dass bezahlbare Mobilität für sie zu den wichtigsten Themen einer zukünftigen Regierung mit Blick auf Verkehr und Mobilität gehört. Eine auch im Sondierungsergebnis der Parteien festgehaltene Anhebung der Entfernungspauschale unterstützen 60 Prozent.
Auch das Erlebnis von Defiziten in der Infrastruktur spiegelt die ADAC-Umfrage wider: Für knapp 70 Prozent der Befragten sind der Erhalt und Ausbau des Straßennetzes, der Ausbau und die Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs sowie der Erhalt und Ausbau des Schienennetzes wichtig. Die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist für 66 Prozent relevant.
77 Prozent der Menschen wünschen sich, dass das Deutschlandticket langfristig gesichert wird und im Preis nicht weiter steigt. Mit Blick auf die E-Mobilität halten 71 Prozent die Senkung der Ladepreise und 69 Prozent deren Transparenz für entscheidend. 49 Prozent befürworten die staatliche Förderung von Stromern. 62 Prozent sprachen sich für eine Förderung der Entwicklung und Produktion von klimaneutralen Kraftstoffen und die Zulassung dieser für den Einsatz im Pkw aus.
Konkret nach Maßnahmen für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit gefragt, halten 83 Prozent Maßnahmen gegen Übermüdung von Lkw-Fahrern zum Beispiel durch mehr Stellplätze an Autobahnen auch für deren eigenen Schutz für wichtig. 75 Prozent befürworten eine Umgestaltung des Straßenraums etwa mit getrennten Wegführungen für Auto-, Rad- und Fußverkehr, um Unfallzahlen zu reduzieren. 74 Prozent wünschen sich Untersuchungen der Auswirkungen des Cannabiskonsums auf das Unfallgeschehen, um – falls notwendig – das Straßenverkehrsrecht anzupassen.
Für den ADAC zeigt die Umfrage, dass eine langfristige und auskömmliche Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen im Zentrum der zukünftigen Verkehrspolitik stehen müsse. Für mehr Klimaschutz im Verkehr sollte eine neue Regierung auf geringere Abgaben auf Strom, mehr Transparenz bei Ladepreisen, klimaneutrale Kraftstoffe für Verbrenner und ein verbessertes und bezahlbares öffentliches Verkehrsangebot setzen.
Der ADAC hält es „für absolut entscheidend, dass Maßnahmen die Nachhaltigkeit erleichtern und die Bevölkerung nicht überfordern“. Mobilität müsse für alle Menschen bezahlbar und möglich bleiben.
David meint
Um die Mobilitätskosten zu senken, könnte man aus dem ADAC austreten. Da haben die schlauen Verbandsmanager nicht dran gedacht.