Laut Vertriebschef Tobias Gubitz will Opel mit attraktiven Preisen, umfassenden Serviceangeboten und einer gezielten Händlerstrategie von der E-Mobilität überzeugen.
Die Autohersteller müssen in Europa in diesem Jahr deutlich strengere CO2-Flottengrenzwerte erreichen. Das erfordert laut Branchenkennern einen Elektroauto-Anteil von mindestens 20 Prozent. Der Stromer-Anteil bei den Opel-Verkäufen im letzten Jahr ist nicht bekannt, dürfte aber deutlich darunter liegen.
Man sei der erste deutsche Hersteller, der sein komplettes Portfolio auch rein batterie-elektrisch anbietet, unterstrich Gubitz im Gespräch mit dem Portal Autohaus. Er erhoffe sich für dieses Jahr, dass die Stellantis-Tochter stärker wächst und auch im Elektrobereich den Marktanteil erzielt, den sie insgesamt erzielt.
Privatkunden will Opel laut Gubitz überzeugen, indem es attraktive Elektroautos anbietet, die auch in der Preisgestaltung immer näher an vergleichbare Verbrennerfahrzeuge kommen. „Ja, ein Elektroauto ist in der Anschaffung noch teurer als ein Verbrenner. Einfach, weil die Batteriekosten nach wie vor hoch sind. Allerdings nimmt der Unterschied in der Tendenz ab“, so der Manager. Corsa Electric (ab 29.990 Euro) und Frontera Electric (ab 28.990 Euro) seien die günstigsten E-Autos eines deutschen Herstellers.
Man müsse den Kunden besser vermitteln, dass der Wert eines Elektroautos nicht nur in der anderen Antriebsart liegt, sondern auch im höheren Komfort und im sportlicheren Fahren. Es habe auch geringere Unterhaltskosten, eine bessere Umweltbilanz. „Dann stellt sich hoffentlich sehr schnell die Freude am elektrischen Fahren ein.“
Engagierte Verkäufer, attraktive Angebote
Opel nehme seine Handelspartner und Verkäufer in die Pflicht. Alle Außendienstmitarbeiter, alle Mitarbeiter der Händlerbetriebe würden selbst elektrisch fahren. Nur wer selbst positive Erfahrung gemacht habe, könne auch glaubwürdig ein Elektroauto an die Kunden verkaufen, findet Gubitz. „Wir haben das Electric-All-in-Programm entwickelt, um dem Handel ein einfaches Werkzeug an die Hand zu geben, die Kunden schnell und einfach zu überzeugen.“
Mit dem Electric-All-in-Programm gewährt Opel acht Jahre Garantie auf die Batterie. Eine Wallbox ist im Preis enthalten und für den Fall, dass man mit leerer Batterie stranden sollten, wird das Elektroauto auf der Straße nachgeladen oder abgeschleppt. Letzteres kommt zwar nur überaus selten vor, aber in den Köpfen der Kunden sei das Problem eben viel größer als in der Realität, sagte Gubitz. „Wir wollen damit die Schwellenangst zur E-Mobilität überwinden. Deshalb geben wir dieses Serviceversprechen. Und dann haben wir noch eine Ladekarte und Lade-App dabei.“
Elektromobilität werde erst dann massentauglich, wenn die Angebote preislich erreichbar sind, ohne dass die Kunden Abstriche machen müssen bei Alltagstauglichkeit, Sicherheit oder Fahrkomfort. Mit Blick auf die aktuellen Antriebsarten ist man bei den Rüsselsheimern laut Gubitz kein Freund von Verboten. Man nehme den Kunden die Sorge, sich nicht frei entscheiden zu können. Einige hätten ein Fahrprofil, das sich eher für ein Plug-in-Hybridauto eignet. Andere hätten einfach noch keinen Zugang zu Lademöglichkeiten. Man sehe aber auch: „Wer einmal ein Elektroauto von Opel gekauft hat, will nie mehr zurück auf einen Verbrenner wechseln.
Gerry meint
Vielleicht aus 2 Gründen:
1. Opel hat seit 2020 einen vollelektrischen Kleinwagen e-corsa im Programm. Im Gegensatz zu „Volkswagen“.
2. Opel ist nicht mit illegalen Machenschaften aufgefallen.
…ist aber nur eine Vermutung 😉.
Gerry meint
Antwort für Matze 👍
Matze meint
Ich finde interessant, dass so ein Opel Artikel so wenige Kommentare hervorruft.
Der fällt doch auch in die Kategorie „VW&Co“.
Wäre das der Vertriebschef von Audi/VW würden die Tastaturen glühen.
Gerry meint
Vielleicht aus 2 Gründen:
1. Opel hat seit 2020 einen vollelektrischen Kleinwagen e-corsa im Programm. Im Gegensatz zu „Volkswagen“.
2. Opel ist nicht als Abgasbetrüger aufgefallen.
Dan meint
Opel ist Stellantis. Da glaubt die Tesla-Blase, dass „ihre Autos“ besser sind. Bei VW ists anders, die MEB hat technisch bereits überholt, bei Batterien und Software merkt man, VW geht auf die Überholspur und preislich machen sie Tesla eh fertig. Das triggert.
LMdeB meint
„Schwellenangst“ – Woher mag die kommen? U.a. von Artikel wie z.B. diesem hier „Ford ruft Tausende Kuga Plug-in-Hybrid wegen Brandgefahr zurück“.
Besser-BEV-Wisser meint
Ein Problem mit Kurzschlüssen welches mit Software-Update behoben werden kann.
Also kein Batterieproblem, sondern ein Steuergeräteproblem.
Merlin meint
Laut KBA Rückruf Nr. 14793R wird das Problem ja mit dem Update nicht behoben sondern nur die Analyse des Problems ermöglicht. Wenn so etwas auftaucht, wird das System abgeschaltet und der Kunde bekommt einen neuen Akkupack…
Besser-BEV-Wisser meint
Die Idee beim Verkauf eine Abschlepp-Garantie für den Fall das man mit leerem Akku liegen bleibt gibt finde ich genial.
Für den E-Skeptischen Kunden ist damit eines der größten Sorgen abgehakt. Und als Hersteller/Händler hast praktisch keine Kosten, weil das praktisch nicht vorkommt.
Die Opel piepsen ja alle schon so früh so verrückt bei gar nicht mal so niedrigem Ladestand…
LOL meint
Wird es Opel überwinden oder die Kunden, die dann zu anderen Produkten greifen ?
Bernd meint
Hab ich mir bei dieser Überschrift auch gedacht: Opel will die Schwellenangst zur E-Mobilität überwinden.