Chinas staatlicher Hersteller ChangAn will sich nun auch in Europa etablieren. Dabei setzt das Unternehmen auf seine drei Hauptmarken, ChangAn, Deepal und Avatr.
„Mit einem vollständig integrierten europäischen Ökosystem, das Forschung, Produktion, Lieferkette, Vertrieb und operatives Geschäft umfasst, vertieft ChangAn seine Verbindung zu europäischen Verbrauchern, indem es in lokale Talente investiert, mit regionalen Partnern zusammenarbeitet und die Zukunft der intelligenten und nachhaltigen Mobilität vorantreibt“, so der Konzern in einer Mitteilung.
Auf einer Veranstaltung zum Europa-Start präsentierte ChangAn erstmals in der Region den Deepal S07 (Artikelbild) sowie den ChangAn E07 und den Deepal S05, deren Markteinführung „für einen späteren Zeitpunkt“ geplant ist. Laut Berichten geht es im September mit dem S07 los. „Mit seinen Spitzentechnologien in den Bereichen Intelligenz und Elektrifizierung erfüllt ChangAn die europäische Nachfrage nach leistungsstarken Elektrofahrzeugen“, versprechen die Chinesen.
Der Deepal S07 und Deepal S05 sind ein rein elektrisches Mittelklasse-SUV sowie ein etwas kleineres Kompakt-SUV, das als Vollstromer sowie als Range-Extender-Modell verkauft werden soll. Der große Crossover Changan E07 wird ebenfalls voll- und teilelektrisch gebaut. Welche Stromer die Premiummarke Avatr zuerst exportieren werden, bleibt abzuwarten.
Im Rahmen der Markteinführung in Europa konzentriert sich ChangAn zunächst auf wichtige Märkte für Elektroautos wie Norwegen, Dänemark, Deutschland, die Niederlande und Großbritannien. Bis 2028 will man auf allen wichtigen europäischen Märkten präsent sein. Der europäische Hauptsitz in den Niederlanden soll als zentrale Drehscheibe für die Geschäftstätigkeit dienen. Der Hauptsitz der Vertriebsgesellschaft befindet sich in München. Derzeit beschäftigt das Unternehmen eigenen Angaben nach rund 500 Fachkräfte in Europa. Man möchte den „lokalen Talentpool weiter ausbauen, um Innovationen voranzutreiben und das Marktengagement zu vertiefen“.
„In diesem Jahr wollen wir weltweit drei Millionen Einheiten verkaufen, davon eine Million elektrisch betriebene Fahrzeuge. Bis 2030 wollen wir jährlich fünf Millionen Fahrzeuge ausliefern, von denen drei Millionen elektrifiziert sein werden. Gemeinsam treiben wir Innovationen für eine bessere Zukunft voran“, so Zhu Huarong, Vorstandsvorsitzender von ChangAn Automobile.
„In den nächsten drei Jahren werden wir acht Modelle auf den Markt bringen, die jeweils auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind“, so Zhu Huarong weiter. „Es ist großartig, hier in Deutschland zu sein.“ Bis 2030 will ChangAn Berichten zufolge auch in Europa produzieren. Bis dahin kommen die Fahrzeuge für die Region aus einem Werk in Nanjing.
tutnichtszursache meint
„Mit seinen Spitzentechnologien in den Bereichen Intelligenz und Elektrifizierung erfüllt ChangAn die europäische Nachfrage nach leistungsstarken Elektrofahrzeugen“ – Europa möchte bezahlbare Mobilität und nicht diese dicken Ozeantanker, die sich in China und USA stark verkaufen.
China versteht genauso wenig wie USA den europäischen Markt.
FahrradSchieber meint
Ist das so?
Der Deepal S07 ist z. B. 4,75 Meter lang, und damit als SUV genau in einem sehr starken Fahrzeugsegment positioniert (mit allerdings auch vielen Mitbewerbern).
Elvenpath meint
Beim Foto dachte ich zuerst, es wäre der Lamborghini Urus.
Mary Schmitt meint
Da ist was dran. Die Chinesen kopieren immer noch, allerdings jetzt dezenter. Auch von Fronten der Porsche SUV findet man Anleihen an so einigen chinesischen SUV. Abgesehen davon, kann Oma Gertrude bei SUV sowieso nicht erkennen, was teuer und was billig ist. Außer, wenn da ein mächtiger Grill wie beim Bentley oder Rolls-Royce Eindruck schindet. Aber auch den hat China schon nachgemacht. Immerhin gibt es einen Hersteller, der für Gerechtigkeit sorgt und die Chinesen imitiert. Der hat es allerdings auch dringend nötig. Tesla Juniper.