Gebrauchte Elektroautos der Oberklasse verlieren laut Daten der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) und von Autoscout24 immer schneller an Wert und werden zunehmend zum Problem für Hersteller, Händler und Leasinggesellschaften. Demnach sank der Restwert dreijähriger Premium-Stromer von knapp 70 Prozent Anfang 2023 auf 49 Prozent Ende 2024.
„Das ist eine tickende Zeitbombe“, warnte ein hochrangiger Automanager eines deutschen Autobauers gegenüber dem Handelsblatt. Premium-Fahrzeuge werden häufig über Leasingverträge vertrieben, das Restwertrisiko bleibt dann zum Teil bei den Herstellern.
„Hauptgrund für den Preisverfall: Premiumkunden bezahlen vor allem für die immer neueste Technik, was bei Gebrauchtwagen entsprechend schwierig ist“, so das Handelsblatt. Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), beobachte, dass bereits erste Banken das Risiko scheuen, Elektroautos im größeren Maßstab zu finanzieren.
Die Autohersteller müssen den Absatz von Elektroautos wegen Klimavorgaben der EU deutlich verstärken. Deswegen rabattieren sie ihre Fahrzeuge, was die Restwerte derzeit besonders unter Druck setzt.
Kleinere E-Autos haben laut den DAT-Daten ihren Wertverfall verlangsamt, Premiummodelle verlieren aber weiter. Diese sind oft besonders gut ausgestattet. Gebrauchtwagenkäufer seien nicht bereit, hohe Preisaufschläge dafür zu zahlen, erklärte Martin Weiss, Leiter der DAT-Fahrzeugbewertung. „Am Gebrauchtwagenmarkt schlagen diese Fahrzeuge besonders hart auf.“
Gerade Kunden von Premiumautos wollen immer das Neueste fahren. Bei gebrauchten Elektroautos kommt hier die Problematik hinzu, dass die Technik sich aktuell sehr schnell entwickelt. Das gilt insbesondere für die Batterie und die damit erzielbare Reichweite. Hinzu kommt, dass Akkus mit der Zeit an Leistungsfähigkeit verlieren – zwar nicht so stark, wie von einigen vorhergesagt, viele sorgen sich aber vor einem Fehlkauf und auch möglicherweise kostspieligen Defekten der Energiespeicher. Bei Neuwagen fallen diese Bedenken wegen der Herstellergarantie weniger ins Gewicht.
Deine Mudder meint
Pl4ttenbau-Proleten kaufen keine E-Autos und B0nz3n keine Gebrauchtwagen, wer sollte also realistischerweise einen ehemaligen 100k E-Boliden gebraucht kaufen? Ökofre3ks und der schwäbische Häusebauer kaufen solche Karren auch nicht.
Elvenpath meint
@Moderator: Gibt es irgendwo eine Liste, welche Wörter auf dem Index stehen?
Donald meint
Ich habe diese Liste der Wörter zusammen gesammelt, kann sie aber irgendwie nicht schreiben. Immer wenn ich die Liste veröffentlich will, geht der Beitrag nicht durch.
Das verstehe ich nicht.
Frank von Thun meint
Wenn die Gebrauchten nicht Zukunftsfähig sind, möchte ich nicht viel Geld dafür bezahlen!
Mein M3 ist nach vier Jahren, dank regelmäßiger Updates immer noch aktuell und quasi Fabrikneu. Neue Funktionen und Fehlerbehebungen kommen regelmäßig. Wo gibt es das sonst beim Autohandel. Sogar die viel gelobten Chinesen hängen da noch nach.
David meint
Was heißt denn „Fehlerbehebungen“? Seit wann gebt ihr Fehler zu? Euer FUD lässt langsam nach… Aber sehr interessant zu wissen, dass Tesla neue Querlenker sowie Instrumente und Scheibenwischerhebel und Brake Blending per Software nachliefert. Stopfen sie auch online den Ablauf, der dafür sorgt, dass ständig Wasser auf das Gelenk läuft?
Elvenpath meint
„Nicht zukunftsfähig“ ist wieder so eine schwarz/weiß Darstellung, die der Sachlage nicht gerecht wird.
Jörg2 meint
Wenn sich das Fahrprofil nicht ändert und der kauf nahe an den Fahrprofilanforderungen lag, dann sind Updates ja eigentlich „nur“ das Sahnehäubchen.
An der weiteren Hardwareentwicklung (400V->800V->1.000V) nimmt man aber wohl eher nicht teil. Das muss beim Kauf schon halbwegs gepasst haben.
brainDotExe meint
Auch wenn es löblich ist, dass BMW, als Hersteller der weltweit größten OTA fähigen Flotte, unter anderem den M3 durch OTA aktuell hält, definiert das ja nicht „Fabrikneu“ oder aktuell.
Das bringt weder 50 PS mehr, noch hat das Auto dadurch plötzlich ein AR HeadUp Display, oder aufs Elektroauto bezogen 10 kWh mehr Akku, was neuere Modelle haben und damit „aktuell“ sind.
Future meint
Sind die BMW-Autos mittlerweile komplett updatefähig über OTA? Das wäre ja ein Fortschritt. Vor ein paar Jahren klappte das nur mit Entertainment und Navi. Bei meinem von 2017 gehen Systemupdates leider nur in der Werkstatt. Einmal habe ich das Navi per USB-Stick upgedatet. Das kam mir so vor wie früher – das mache ich nie wieder. Ist die NK eigentlich ein SDV?
Mäx meint
Prinzipiell ist das Fahrzeug updatefähig.
Da werden dann auch schon mal Funktionen wie manuelle Vorkonditionierung z.B. hinzugefügt oder das Verhalten der Assistenzsysteme angepasst.
Ob nun auch das Ladeverhalten, Batteriekapazität oder Motorleistung OTA angepasst werden können weiß ich nicht genau.
Aber was will ich denn bei einem Fahrzeug auf dem aktuellsten Stand haben?
Das sind vor allem Funktionsumfänge des Entertainment, Navis oder der Assistenzsysteme.
Und genau das funktioniert alles bei BMW sehr gut.
Mehrmals pro Woche gibt es Kartenupdates vom Navi, 2x im Jahr oder so umfangreiche OS Updates.
brainDotExe meint
BMW hat OTA mit OS 7 in 2018 im X5 eingeführt. Seit dem ist jedes neue Modell bzw. Facelift wo auf OS 7 oder neuer umgestellt wurde OTA fähig. Dadurch hat BMW ja auch die weltweit größte OTA Flotte.
FahrradSchieber meint
Premium kostet halt auch premium in der Werkstatt.
Und da kostet ein Akku für z. B. den Taycan lt. EV Clinic fast 40.000 Euro. Also nur der Akku. Neue Motoren 65.000 Euro beim Turbo S. Die Porsche-Stundensätze kommen noch dazu (zum Vergleich: Model 3 SR Akku: 8.404 Euro, Motor 2.300 Euro).
Ich hatte noch nie einen Porsche, habe aber mit anderen Fahrzeugen aus diesem Konzern Erfahrungen zum Thema Kulanz gemacht. Auf nennenswerte Unterstützung nach der Akku-Garantie würde ich persönlich jetzt nicht hoffen.
Ich bin bereit, für Premium mehr zu zahlen. Aber nicht, wenn ich das Gefühl habe, dass ich über den Tisch gezogen werde. Und bei den obigen Zahlen (wenn sie denn stimmen) drängt sich bei mir so ein Gefühl auf.
Ansonsten könnte ich mir einen gebrauchten Taycan Sport Turismo schon gut vorstellen :-)
David meint
Ich habe aber einen. Meinen zweiten Taycan. Die Akkus sind gar kein Problem, es gab ja ein Testfahrzeug bei AutoBild über 100.000 km, bei dem nachher der SoH mit 100 % gemessen wurde. Das ist nicht Tesla, das ist ein richtiges Qualitätsauto. Der Akku ist anders als bei Tesla nicht ein Tohuwabohu, sondern besteht aus etwa 30 Modulen und jedes Modul ist einzeln entnehmbar und austauschbar. Wir reden hier von einem dreistelligen Betrag. Findet auch deine Suchmaschine. Außerdem gibt es die Möglichkeit, für jeden Porsche eine Approved Garantie abzuschließen. Trotzdem ist das ein sehr teures Auto, da sollte man sich nichts vormachen.
brainDotExe meint
Mal ganz abgesehen von den Herstellern, das ist für uns Kunden doch gut.
Wenn ich einen paar Jahre alten Taycan oder besser noch e-Tron GT RS für 30.000€ bekommen könnte, wäre das doch toll.
Aber ganz im Ernst, dass war bei Verbrennern doch auch nicht großartig anders.
Eine S-Klasse hat man spätestens zum Erscheinen der neuen Generation als Gebrauchtwagen für einen Bruchteil des damaligen Preises bekommen.
Dan meint
Das ist richtig. Ich könnte mir sogar vorstellen, da macht Porsche am einen oder anderen Taycan guten Gewinn nach Ende der Leasingdauer. Man zahlt bei Porsche je nach Aktion 55-65% vom LP durch die Raten.
Schaut man z.B. auf das Basismodell des Taycan, starteten vor vier Jahren die Preise bei 83.5k. Und die runtergerittensten Schunken beginnen jetzt bei 50k, gescheite Autos mit Porsche Approved und großem Akku eigentlich erst ab 60k.
Fred Feuerstein meint
Klar Da.vid…
B.Care meint
Also, da hat der Dan recht, ich beobachte ja den Markt und bei mir ums Eck ist die nächste Porsche Niederlassung. Der Taycan wird zwar im Artikel nicht erwähnt, aber die Restwerte sind durchaus Klassenüblich. Für 60k bekommt man 4 Jahre alte Fahrzeuge, NP um die 100k. Alleine die Porsche Approved Garantie ist schon 6k wert.
Fred Feuerstein meint
Die Porsche Approved Garantie wirst du auch brauchen, das war bei Porsche aber schon immer so.
B.Care meint
Ach wirklich? Porsche ist der nachhaltigste Hersteller. 80% aller jemals gebauten Porsche fahren noch, diese Quote hat sonst kein Hersteller. In der Mängelstatistik belegt Porsche seit langem die besten Plätze. Nichtsdestotrotz wird in der Luxusklasse eine besonders umfangreiche Garantie erwartet, die bietet Porsche für seine Kunden exklusiv an. Im Artikel geht es um den Wertverlust in der Luxusklasse, da sind Fahrzeuge andere Hersteller ohne diese weitreichende Garantie schlechter aufgestellt, bzw. nur mit höheren Abschlägen zu veräußern.
Jörg2 meint
„80% aller jemals gebauten Porsche fahren noch, diese Quote hat sonst kein Hersteller….“
Es sind laut Porsche 70%.
Die % beinhaltet alte Baureihen (Oldtimer, H-Kennzeichen…) und natürlich die neu auf die Strasse gekommenen. Die neueren Baureihen (stückzahlmäßig dem Altbestand überlegen) haben eine ähnliche Lebensspanne, wie gleichwertige Fahrzeuge anderer Hersteller.
B.Care meint
Jörg, was sind für dich „neuere Baureihen“ ? Ich unterstelle jetzt mal ab dem 996, also dem Beginn der Wassergekühlten Baureihe. Die sind jetzt auch bald 30 Jahre alt und da ist die Quote bei über 80%, und das war die erfolgreichste Baureihe, also entsprechend hohe Stückzahlen im Markt.
Deine Vermutungen haben keine faktenbasierte Basis
Future meint
In der Nachhaltigkeitsstudie von Greenpeace landete Porsche in allen Kategorien auf dem letzten Platz.
brainDotExe meint
In einer Studie die von Autohassern beauftragt wurde, landet ein Sportwagenhersteller auf dem letzten Platz. Fragen über Fragen.
NeutralMatters meint
Gerade der Fortschritt bei Zellen und Akku-Packaging, macht sich bei der Preiswahrnehmung von Gebrauchten stark bemerkbar.
Die früheren euphorischen Aussagen, in der Richtung „BEV werden kaum Wertverlust haben“, bestätigt sich nicht – auch wenn es bei kleineren BEV wohl flacher verläuft, als bei denen in oberen Segmenten.
Donald meint
Ja, du hast völlig recht. Porsche muss schon das Recycling seiner Akkus forcieren, der Berg mit den defekten Kisten wird immer größer.
Jörg2 meint
Da wünsche ich allen Herstellern, die ihre BEV mit günstigst Leasingraten in den Markt und die Fuhrparks drücken, viel Spaß. Da wird es hohe Abschreibungen auf den, am Tage Eins, kalkulierten Restwert geben müssen.
Mary Schmitt meint
Luxus und Premium anzubieten bedeutet, alles im Blick zu haben, auch die Restwerte. Teure Autos verlieren grundsätzlich viel an Wert. Das ist für die Premium- und Luxushersteller nicht neu, auch wenn das einige Mitmenschen der Arbeitsebene hier denken.
Vor allem ist es ein auf und ab. Rückläufer 2008, genau in der Finanzkrise, waren vermutlich ein Problem. Dieses Jahr kommen die Dreijährigen von 2022 zurück. Damals konnte man Elektroautos verteilen. Da dürfte sich das gut ausgehen. Das Handelsblatt hat hinter der Paywall das vermutete Risiko je nach Hersteller genannt und es sind Peanuts. Das liegt natürlich auch daran, dass in absoluten Zahlen nicht so viele teure Elektroautos gekauft wurden.
Übrigens sind die Leasingraten für Luxusfahrzeuge weitgehend unverdächtig, günstig zu sein. Man sagt sich: Wenn der Kunde seine Hobby schon über die Firma laufen lässt, soll die wenigstens bitter blechen. Der Macan Basis ohne Extras kostet Liste 80k und in drei Jahren zahlt man 45k an Rate. Da kann ich ein großes Risiko nicht erkennen. Das gilt übrigens auch für mein erstes BEV. Die Rate zahle ich zwar nicht, aber günstig ist sie nicht. Das ist übrigens auch das heimliche Fazit des Artikels.
Mäx meint
Wenn du für den Artikel bezahlt hast kannst du doch mal eben die Key findings pro Hersteller nennen oder?
Jörg2 meint
Im Begleittext steht soetwas:
„Volkswagens Leasingtochter, die auch Fahrzeuge der Tochter Audi vermarktet, meldete für 2024 Restwertrisiken von 1,86 Milliarden Euro, mehr als doppelt so viel wie 2020. Bei BMW
ist im Zusammenhang mit Restwerterwartungen im Geschäftsbericht von Wertminderungen in Höhe von 533 Millionen Euro die Rede.“
Cary Schitt meint
Das Mary da kein Risiko erkennen kann liegt an ihrem schlichten Gemüt und ihrer Jobbeschreibung als einfache Social Media Mitarbeiterin. Heute Morgen hat Sie mit Da.vid diniert und gibt seine Meinung unreflektiert weiter.
So kommt man dann auf solche lustigen und wenig faktenbasierten Aussagen. Die Manager in der Handlungsebene in den Konzernen bewerten das glücklicherweise anders. Das ist eben der Unterschied zwischen Social Media Mitarbeitern, die alles über den grünen Klee loben und verantwortungsvollen Managern, deren Aufgabe es ist, die Finger in die Wunde zu legen.
Mary Schmitt meint
Aber Jörch, du musst doch nicht weinen.
Jörg2 meint
Marie
In Deiner Welt mag das so sein (?).
In meiner Welt habe ich hier nur einen „Account“ und diesen unter meinem richtigen Namen (die „2“ kam notgedrungen mal dazu).
Deine sinnfrei Unterstellung sagt viel über Dich aus.
Jörg2 meint
„Macan Basis ohne Extras“
Basis ohne Extras: Wer halbwegs im Thema ist, sollte wissen, dass solch Gebrauchtfahrzeug nur mit extrem hohen Abschlägen verkaufbar ist. Gebrauchtwagenhändler stellen sich das erst garnicht hin.
Wer keine Ahnung hat, schreibt dann sowas: „Da kann ich ein großes Risiko nicht erkennen.“
Mary Schmitt meint
Dass du Prinzipien grundsätzlich nicht verstehst, ist nicht neu. Ist dir erst gestern passiert. Das macht aber auch nichts. Ich schreibe hier für die helleren Geister.
Jörg2 meint
Ich brauche keine Geisteranrufung. Mir reichen die Fakten.
Cary Schitt meint
Ach Schätzchen, du orientierst dich Zuviel an deinem Vorbild, dem kleinen Da.vid…Hochmut steht dir als schlichtes Gemüt nun wirklich nicht. Lass dir sagen, dass die gerade die Basisfahrzeuge (schlecht ausgestattet) ohne große Abschläge nahezu unverkäuflich sind. Daher werden die kurzlaufenden Leasingfahrzeuge der Mitarbeiter immer mit einer vorgebenenen Minimalausstattung angeboten. Ansonsten würden sich die Fahrzeuge in den Porschezentren stapeln. Das könntest du wissen, aber dafür bist du nun wirklich zu weit von der Materie entfernt.
Und es ist kein Geheimnis, dass die Taycan Fahrzeuge bei Porsche einen extremen Wertverlust aufweisen. Dagegen ist selbst der Panamera wertstabil.
Die Kunden wollen einfach keinen unausgereiften Porsche mit langer Rückrufliste und Problemen.
brainDotExe meint
Viele Fahrzeuge werden auch einfach ohne Händler als Privatmann verkauft.
Jörg2 meint
brain
Natürlich!
Was ist da dann anders? Wird da plötzlich der alte nackte Hirsch zu Höchstpreisen gekauft?
brainDotExe meint
Anders ist, dass es dem Privatmann egal ist, ob das nur ein Basismodell ist oder Vollausstattung hat, er hat ja meistens eh nur ein Auto zu verkaufen.
Btw. den „nackten Hirsch“ gibt es heutzutage kaum noch, zumindest bei deutschen Marken.
Jörg2 meint
„Anders ist, dass es dem Privatmann egal ist, ob das nur ein Basismodell ist oder Vollausstattung hat, er hat ja meistens eh nur ein Auto zu verkaufen.“
Da fehlt dann aber noch der Käufer, damit das gebrauchte Basismodell den Eigentümer wechselt.
Den „nackten Hirsch“ hat jeder alte OEM in seinen Modelllinien. Darauf baut ja das Konzept der sich überkreuzenden Zusatzpakete.
brainDotExe meint
Klar bekommt der den verkauft, es gibt sehr viele Leute, denen ein Basismodell ausreicht. Vor allem da es heutzutage ja kein nackter Hirsch mehr ist, außer vielleicht bei den Chinesen und Tesla.
Jörg2 meint
brain
Das man einen (halb-) nackten Hirsch auch verkauft bekommt, stelle ich nicht in Abrede. Zu welchen Preis vs. „volle Hütte“ das auf dem Gebrauchtwagenmarkt dann funktioniert… dort liegen die Risiken (sowohl für den gewerbliche, also auch für den privaten Verkäufer).
Andi EE meint
@Mary David
„Wenn der Kunde seine Hobby schon über die Firma laufen lässt, soll die wenigstens bitter blechen. … Die Rate zahle ich zwar nicht, aber günstig ist sie nicht. Das ist übrigens auch das heimliche Fazit des Artikels.“
Wie bitte? Firmenwagen gibt es in DE doch nicht, weil der Angestellte seinem Hobby frönen darf, sondern weil es für die Firma bezüglich Steuerlast, Sinn ergibt.
Player A … Leasinggeber
Player B … Hersteller (in DE ist A und B der Gleiche)
Player C … Firma mit einer Flotte zum Gewinne der Firma klein rechnen
Player D … Der Angestellte der Firma, der das Fahrzeug nützt
Wenn Player C das Auto nicht mehr weiter leasen möchte, muss ja A (der auch B ist) das Fahrzeug zurücknehmen und sitzt dann quasi auf einem Fahrzeug was unverkäuflich oder mit lächerlich tiefen Raten verleast werden muss.
Mary Schmitt meint
Andi, das Prinzip ist völlig anders: Denn A ist nicht gleich B. A ist die Bank des Herstellers, B ist der Händler. Und D ist nicht „der Angestellte“, sondern so wichtig, dass C für ihn gerne etwas unvernünftiges tut. Denn C zahlt für D z.B. bei Porsche locker 60% vom LP in drei Jahren über den Leasingvertrag. Also ist D ein Inhaber, Geschäftsführer, Partner, Teilhaber etc.. Das Risiko von A ist durch die hohe Zahlung begrenzt. Denn mehr als 40% plus Zinsen lassen sich immer erzielen. B macht seine üblichen 15%. Vergessen wurde E, das ist der Hersteller. E macht seine üblichen 15%. Das ist übrigens auch der Grund, warum Porsches Geschäfte unterm Strich so gut ausgehen. Rechne aus, wer von den Fünfen ein Problem bekommt. Richtig, niemand.
Andi EE meint
– Dein Arbeitgeber ist der größte Leasinggeber in Europa. Hersteller und Leasinggeber in einem.
– Wenn D günstiger über C an einen Pkw kommt, wieso D privat eine Pkw kaufen/leasen?
– Dieses besch. System muss sich doch rechnen, sonst würde D seinen Pkw wie auf der ganz Welt, privat leasen oder kaufen.
– Das ist ganz einfach, um die Wirtschaft anzukurbeln müssen B und C profitieren, sonst würde das nicht gemacht. Sprich eine versteckte Subvention für den Hersteller und ein Instrument zum Steuern sparen für C. D sprich der eigentliche Halter wird mit einer minimalen Vergünstigung abgespiesen (aber besser als nix). Meinst du den ganzen Schwachsinn wegen wird dem bisschen Geld für D inszeniert … ganz bestimmt nicht.
Ich check deine Rechnung ab den 40% Zinsen (Wucher) nicht, ich weiss nicht was du dir da zusammenreimst. Versuch es mal mit Denken …
– Welche Motivation sollte eine Firma (C) haben, sich so einen Aufwand mit einer Flotte aufzuhalsen? Das macht null Sinn, wenn es nicht irgendwelche monetären Vorteile gäbe (Steuern).
– und welchen Vorteil es für die Hersteller hat, hat ja Diess mal mit einem 6x höheren Premiumanteil als üblich, kalkuliert. Dieser Vorteil ist riesig, der vergrössert dem Hersteller das Premiumsegment wo die Margen x-fach grösser sind.
– der endgültige Anwender ist nur Mittel zum Zweck.
Mary Schmitt meint
Ich beziehe mich auf die Annahme, dass nach drei Jahren 60% des LP durch die Leasingraten bezahlt sind. Dann bleiben 40% über. Plus die Zinsen, die on top kommen, denn die Leasinggesellschaft hat dem Händler das Auto gleich vollständig bezahlt. Laut Porsche-Homepage zahlt man 45k in 3 Jahren, somit sind noch 35k offen. Plus Zinsen 9k und 1k Verwaltung. Für 45 k dürfte ein 3 Jahre alter Macan von Porsche gut verkäuflich sein. Darum geht es hier.
Du willst anscheinend darauf hinaus, dass Selbstständige oder Leute im Management viel Geld sparen, wenn der Porsche als Firmenwagen geführt wird. Natürlich, ohne Zweifel, da hast du Recht. Aber darum geht es hier nicht.
Deine Mudder meint
Wer sich einen neuen Porsche wirklich leisten kann, könnte sich auch leisten das Auto nach 3 bis 5 Jahren einfach anzustecken, die Autos an Proleten durchzureichen wie man es von ABM kennt wird mit E-Autos nicht funktionieren. Gut, Porsche spielt in einer anderen Liga, aber ein echter Porsche hat Boxer Motor, alles andere ist nicht wirklich Porsche.
E.Korsar meint
„Hauptgrund für den Preisverfall: Premiumkunden bezahlen vor allem für die immer neueste Technik, was bei Gebrauchtwagen entsprechend schwierig ist“, so das Handelsblatt.
Nein. Der Gebrauchtwagenmarkt ist ein preissensibler, relativ transparenter Markt. Wenn ein Fahrzeugmodell regelmäßig die 50%-Restwertmauer-nach-4-Jahren nach unten durchbricht, dann war das Auto als Neufahrzeug einfach zu hoch eingepreist. Mit anderen Worten, es war das Geld nicht wert.
LarsDK meint
Wenn die Autos so Premium sind sollte die Garantie vielleicht auch mal Premium werden. Vielleicht hilft es wenn die Garantie nicht schon nach zwei Jahren abläuft, die Koreaner und Chinesen haben es ja schon verstanden.
Mary Schmitt meint
Die sind ja auch kein Premium.
Fred Feuerstein meint
Gleich kommt Dav,id aus dem Gebüsch und wird erklären, dass das alles nur ein konstruiertes Problem ist…Denn Porsche hat doch kein Problem mit den Restwerten…
Donald meint
Hat er doch recht. Sieh es doch langsam mal ein.
Kein Restwert – kein Problem.
Future meint
Ich sage es seit Jahren: Premium ist nur Marketing. Wenn die Industrie es damit übertreibt, dann braucht sie ein anderes Geschäftsmodell oder andere Modelle für das Autoabo oder das Leasing. Ich bin gespannt, ob das jetzt endlich zu weniger Premium führt. In ein paar Jahren sehen wir dann Hunderte Opel Rocks auf den Straßen, wenn wir mir unserem Roboterhund aus dem Haus gehen, die alle autonom fahren. Premium ist dann längst vergessen.
brainDotExe meint
Bitte nicht. Das wäre keine erstrebenswerte Zukunft für das Autoland Deutschland.
Future meint
Autoland heißen dann in Zukunft die Freizeitparks, wo es so aussieht wie früher. Da kann man sich dann angucken, wie Autos mit Lenkern und echte Hunde ausgesehen haben. Bald ist es soweit :-)
brainDotExe meint
Wäre nicht erstrebenswert. Wird politisch auf jeden Fall verhindert, solange die CDU was mitzureden hat.
Ansonsten müsste man tatsächlich übers Auswandern nachdenken.
Deine Mudder meint
Premium hat heute nichts mehr mit Qualität zu tun, Premium bedeutet Exklusivität und was wäre exklusiver als 100k für ein Auto auszugeben, dass nach 5 Jahren nur noch Schrottwert hat?
Ein aktueller Dacia hält vermutlich länger als ein neuer Mercedes, die Bedeutung von Premium hat sich ins Gegenteil verkehrt. Premium = teure Wegwerfartikel für den der es sich leisten kann und will.
Donald meint
Also im Ernst, mit der Farbe kannst du die Feile auch nur noch in die Presse geben. Restwert null.
Welcher normale Mensch fährt denn mit sowas draußen rum? Kann ja sein, dass der Erstbesitzer seine nicht ganz üblichen Neigungen nach außen kehren wollte. Aber ob das jeder seiner Clubmitglieder auch so plakativ austragen möchte und ihm die Kiste als Gebrauchtwagen abkauft?
David meint
Sei doch froh, dass du solche Sorgen gar nicht hast. Zweitwohnsitzsteuer, Liegegebühren, Personalauswahl, Strategie zum Vererben – alles nicht deine Themen. Du musst nur einmal am Tag mit deinem NVA-Kochgeschirr zur Kantine in der Vorstadt, um dir Soljanka mit Graubrot zu holen und dann in deiner Zweiraumwohnung den Kacheltisch zum Essen hochdrehen.
Donald meint
Da vi d mein Freund, sollte das irgendwie lustig sein?
Mal sehen ob du lachen kannst wenn ich dir verrate, dass ich weiß, welchen Fußbodenbelag Dein Schlafzimmer hat. Schlangenleder, stimmt’s?
Und nun rate mal woher ich das weiß.
Glaube mir, mit solchen flachen Texten wie oben kannst du mich nicht aus der Reserve locken. Ich habe ein paar Trümpfe in der Hand die dich eher heulen lassen, wenn ich sie ausspiele.
Jetzt bist du dran mit 100% glaubwürdigem Dementi.
Dieseldieter meint
1A Kommentar mit Bezug auf die Elektromobilität. Vielleicht solltest du Mal einen wegstecken, denke dann bist du wesentlicher entspannter. Hoffentlich musst du darauf nicht noch mal 33 Jahre warten.
Daniel meint
So schlimm finde ich das Baby-blau auch wieder nicht. Besser als ein grüner Ferrari oder roter Audi.
Dem unnormalen Mensch, der mit sowas rumfährt, war seine Farbe wohl wichtiger als der Wiederverkaufswert? Kann sich das Klientel vermutlich auch leisten :-)
Kaiser meint
Bei Tesla sieht man nur weiß und grau, darauf wurde die Kundschaft konditioniert.
Bei Porsche bekommst du jede Farbe die du möchtest, hat auch was mit Premiun zu tun.
Donald meint
Danke für die Aufklärung. Jeder kann erkennen, du stehst voll im Stoff. Absolut up to date.
Kaiser meint
Was macht eigentlich dein hochgelobtes TM3 Santander Leasing? Da liest man ja tolle Sachen, von wegen 12.000€ Nachzahlung bei Rückgabe. Bist du deshalb so destruktiv hier unterwegs? ich gönne dir den Frust von Herzen :-)
Mary Schmitt meint
Stimmt, das Santander-Leasing von Tesla ist ein gutes Beispiel, was unter „tickender Zeitbombe“ zu verstehen ist.
Elvenpath meint
Du scheinst dieses Forum mit deinem Stammtisch zu verwechseln. Oder haben sie dich da schon verjagt?