Die USA haben für Produkte aus der Europäischen Union Zölle in Höhe von 25 Prozent in Aussicht gestellt. Andere Länder erwarten dadurch negative Folgen für alle Märkte.
„Die Ankündigungen der hohen Zölle auf Autos und Autoteile sind eine schlechte Nachricht für die deutschen Autobauer, für die deutsche Wirtschaft, für die EU, aber auch für die USA. Sie greifen in die globalen Lieferketten ein und werden auch US-Autos teurer machen. Preise werden in den USA weiter steigen“, sagte Robert Habeck (Grüne), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
„Gleichzeitig kommen die Zölle nicht überraschend. Die Europäische Kommission hat sich im Austausch mit den Mitgliedstaaten darauf vorbereitet. Es kommt jetzt darauf an, dass die EU eine entschlossene Antwort auf die Zölle gibt – es muss klar sein, dass wir gegenüber den USA nicht klein beigeben werden“, so Habeck weiter. „Stärke und Selbstbewusstsein“, seien gefragt. „Und gleichzeitig werden wir die Europäische Kommission dabei unterstützen durch Verhandlungen weiter eine Lösung mit den USA zu finden, die eine Zollspirale abwendet. Zölle schaden am Ende den USA und der EU und dem globalen Handel insgesamt.“
„Ich bedaure zutiefst die Entscheidung der USA, Zölle auf europäische Automobilexporte zu erheben“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Die Automobilindustrie ist eine treibende Kraft für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und hochwertige Arbeitsplätze durch tief integrierte Lieferketten auf beiden Seiten des Atlantiks. Wie ich bereits gesagt habe, sind Zölle Steuern – schlecht für die Unternehmen, schlechter für die Verbraucher in den USA und in der Europäischen Union gleichermaßen.“
Von der Leyen weiter: „Wir werden nun diese Ankündigung zusammen mit anderen Maßnahmen, die die USA in den nächsten Tagen in Betracht ziehen, bewerten.“ Sie betonte: „Die EU wird sich weiterhin um Verhandlungslösungen bemühen und dabei ihre wirtschaftlichen Interessen wahren. Als große Handelsmacht und starke Gemeinschaft von 27 Mitgliedstaaten werden wir gemeinsam unsere Arbeitnehmer, Unternehmen und Verbraucher in der gesamten Europäischen Union schützen.“
China warnt: „Handels- und Zollkriege haben keine Gewinner“
Das chinesische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten warnte: „Handels- und Zollkriege haben keine Gewinner. Kein Land der Welt gedeiht durch die Erhebung von Zöllen.“ Die US-Zölle verstießen gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO), „untergraben das regelbasierte multilaterale Handelssystem, schaden den gemeinsamen Interessen der Menschen in allen Ländern und werden nicht dazu beitragen, die Probleme der USA selbst zu lösen“.
Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba teilte mit, sein Land werde bald auf die neuen Autozölle reagieren. „Wir müssen abwägen, was das Beste für Japans nationale Interessen ist. Wir legen alle Optionen auf den Tisch, um die effektivste Antwort zu finden“, sagte er. „Japan ist ein Land, das die meisten Investitionen in die Vereinigten Staaten tätigt“, so Ishiba. Seine Regierung frage sich daher, ob es aus US-Sicht sinnvoll ist, „einheitliche Zölle auf alle Länder anzuwenden“.
Südkorea kündigte Notfallmaßnahmen für seine Autoindustrie an. Diese stehe nun vor erheblichen Schwierigkeiten, teilte der südkoreanische Industrieminister Ahn Duk Geun mit. Er wolle Kontakt zur US-Regierung aufnehmen, um die negativen Auswirkungen für die südkoreanischen Autohersteller zu minimieren.
Der US-Nachbar Kanada bezeichnete Trumps Vorgehen als einen „direkten Angriff“, auf den man bald reagieren werde, sagte Kanadas neuer Premierminister Mark Carney und schloss Gegenzölle nicht aus. Er merkte an, es sei angebracht, bald mit Trump zu sprechen. Seit Carneys Amtsübernahme vor knapp zwei Wochen gab es noch keinen direkten Kontakt zwischen ihm und dem US-Präsidenten.
US-Präsident Trump hat bereits auf die angekündigten Gegenmaßnahmen reagiert. „Wenn die EU mit Kanada daran arbeitet, den USA wirtschaftlichen Schaden zuzufügen, werden groß angelegte Zölle, viel größer als die derzeit geplanten, gegen beide verhängt“, schrieb er auf Truth Social. Das solle die USA und somit „den besten Freund, den jedes der beiden Länder jemals hatte“ schützen. Die angekündigten Autozölle brächten den „Befreiungstag“ für die USA, die „jahrelang von nahezu jedem Land auf der Welt ausgeraubt“ worden seien, näher.
Laut Experten nur geringe Auswirkungen auf BIP
Die Auswirkungen der US-Zölle für Deutschland dürften sich einem Bericht zufolge erst einmal in Grenzen halten. Kurzfristig würde das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,18 Prozent niedriger ausfallen, zeigen Berechnungen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), die dem Handelsblatt vorliegen. „Auch wenn die Autoindustrie global sehr sichtbar ist und ein Zollsatz von 25 Prozent im historischen Vergleich sehr hoch ist – außerhalb Nordamerikas bleiben die gesamtwirtschaftlichen Effekte überschaubar“, sagte IfW-Ökonom Julian Hinz, Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Universität Bielefeld, der Zeitung.
Die geringen Auswirkungen hierzulande begründen sich laut Hinz dadurch, dass die Hersteller Autos in der Regel in der Nähe von dem Markt bauen, wo sie verkauft werden. Deshalb würde „Europa insgesamt eher wenig zu spüren bekommen“.
hu.ms meint
Den trumpler beeindrucken nur richtig heftige gegenmassnahmen, die möglichst viele seiner wähler treffen.
Was importiert die EU aus US-staaten mit republikanischer mehrheit. Harley, whisky, jeans ?
Keine ahnung – kann man durch profis feststellen lassen. Nicht kuschen sondern als gegenmassnahme richtige hammer !
Nur dann verhandelt er auf augenhöhe und man kommt zu für beide seiten akzeptable ergebnisse.
Befürchte, dazu ist die EU wieder mal zu uneinig.
Future meint
-0,18 Prozent BIP – da lohnt es sich doch gar nicht, sich über die Zölle aufzuregen. Das kleine Minus spielt für Deutschland keine Rolle. Da kann sich die neue Regierung jetzt in Ruhe etwas überlegen, um Trump zu schmeicheln. Merz ist genau der richtige dafür – der hat diesen sauerländischen Humor und eine Verachtung für das Gendern. Beide werden sich schon deshalb gut verstehen, weil sie der gleichen Generation angehören. Merz sollte Trump in seinem Privatflugzeug mitnehmen – sowas wird ihn beeindrucken. Es braucht jetzt gute Ideen und keine beleidigte Leberwurst.
Donald meint
Ich verstehe dein Ansatz von Humor, aber im Ernst, der Präsi tut sich nicht mit so einem Nasebohrer abgeben.
Die Macht von Merz geht gegen Null, Fluch der Demokratie. Als Freund oder Geschäftspartner auf Augenhöhe ist der für Trump absolut ungeeignet.
Gleiches gesellt sich zu gleichem. Schau dir an, mit wem sich Trump die letzten Jahre getroffen hat. Typen wie Merz waren nicht dabei.
Und sorry, auch beim Flugzeug hat Trump den größeren. Merz könnte mit seiner Kiste im Innenraum Kreise fliegen.
Future meint
Ja, kann sein. Ich bin aber trotzdem gespannt. Viele erzählen, dass man mit Trump hervorragend plaudern kann. Natürlich muss man ihm etwas anbieten können, was Trump schmeichelt und womit er auch vor seinen Fans angeben kann. Merz war lange bei Blackrock und sollte das dort gelernt haben. Und Merz könnte notfalls sogar die Boeing von Trump steuern, falls der Pilot ausfällt.
hu.ms meint
….wenn er einen schein für düsen-verkehrsmaschinen hätte. :-))
Tim Leiser meint
„es geht um einen Ausgleich in der Handelsbilanz und einer Regelung um den Umgang mit diesen IT-Konzernen.“
Fairerweise muss man sagen, dass die EU-Bürger den Techkonzernen Millionen von Daten völlig kostenlos zur Verfügung stellt. Und diese Daten machen deren Reichtum aus.
Andi EE meint
Deutsche Autos dürfen in den USA auch kostenlos die Straßen benutzen. Die US-Bürger sind Kunden von Deutschen Herstellern und so ist es auch bei Google, Facebook und Co. Bezüglich EU-Bürger. Apriori Geld verlangen nur weil jemand Kunde von einem ausländischen Konzern ist, liegt nun wirklich nicht auf der Hand.
Europa hat ja alle Möglichkeiten selber, in dieser für alle frei zugänglichen IT-Welt, ihre eigenen Dienstleistungen und Firmen zu etablieren. Aber nein, hier gilt die Freiheit dann plötzlich nicht mehr, hier darf man sich schon fast nach Belieben den Staatshaushalt füllen.
Tim Leiser meint
Der Vergleich hinkt auf mehreren Ebenen. Daten sind der Rohstoff, den die Konzerne in der EU beziehen. Dieser Rohstoff macht deren Reichtum aus. Und den gibt es einfach so. Durch (leider legale) Schlupflöcher schaffen die Konzerne es zudem so gut wie keine Steuern zu zahlen. Was hat das mit europäischen Autos auf US-Straßen zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Natürlich hast du recht, dass man derart Konzerne auch hier gründen könnte. Aber du weißt genau, dass die Investitionen hier nicht nötigen Maße getätigt werden und die entsprechenden Startups entweder gekauft werden, abwandern oder pleite gehen.
Andi EE meint
Das klingt für mich so, als würden Europäer hier nichts bekommen für quasi 200€ Tablet oder Handy. Das ist alles gratis, der ganze Konsum von all den Medien wo sie stundenlang drin abhängen. Diese phantastische Parallelwelt die wir alle so gerne konsumieren, wird durch Werbung finanziert, aber sie ist unfassbar günstig zu konsumieren.
Das ist für mich so wie preiswerte Autos bei der Mobilität, es ist eine Riesenleistung, dass man so viel Unterhaltung on Demand so konsumieren kann, dank dieser weltumfassenden Technologie. Und diese Konzerne sind überwiegend anständig, produzieren weitgehend mit EE ihre Dienstleistungen. Es klingt immer so als würde hier jemand einseitig ausgenommen, ist es aber nicht. Wenn man hier überall den Stecker den ziehen würde, dann gäbe es eine europaweite IT-Wegtall-Depression. Wenn die Leute auf etwas nicht verzichten können, dann auf das, das zeigen die Nutzdaten.
Tim Leiser meint
„Das klingt für mich so, als würden Europäer hier nichts bekommen für quasi 200€ Tablet oder Handy“
Natürlich bekommt der Nutzer etwas. Der Käufer von so gut wie jedem Produkt bekommt etwas. Und zahlt einen Teil an den Staat, der damit etwas für die Allgemeinheit tut (Bildung und Infrastruktur z.B.). Was ist denn das für eine Logik zu sagen, dass man diesen Zusatz weglassen soll, weil der Nutzer ja was bekommt.
Außerdem das verschärft es doch das Problem: „when its free (cheap) you are the product.“ ein sehr billiges Produkt kann man anbieten, wenn die Wertschöpfung an anderer Stelle stattfindet. Wenn man also weder Steuereinnahmen für das Produkt bekommt (z.B. Google Maps oder die Einnahmen von Werbeanzeigen) und nur wenig durch Produkte, die man billig anbieten kann, weil die Wertschöpfung durch genannte Leistungen erzielt wird, funktioniert das gesamte gesellschaftliche Konstrukt nicht. Das wäre dann Libertarismus. Und das halte ich für ebenso utopisch für eine Gesellschaft wie Anarchismus.
Ich bin raus fürs WE. Digital detoxing und so.
Rob meint
Das all diese digitalen Dienstleistungen und Zahlungsströme hin zu US Konzernen bislang in Trumps Rechnung des „Defizits“ nicht berücksichtig sind kommt dir wahrscheinlich auch nicht in den Sinn?
Niemand hat die Amerikaner gezwungen auf all die Produktion zu verzichten die Donny jetzt zurückholen möchte, auch wenn er wahrscheinlich übersieht das es bei weitem nicht genügend Arbeitskräfte dafür gibt, damit man sich auf Dienstleistungen konzentrieren kann.
Donald meint
Der Präsi hat einfach ein riesen Problem. Alles das, was er jetzt mit der Brechstange umsetzen will, hat er vorher im Wahlkampf versprochen. Er muss sich jetzt nun entscheiden, genau das zu tun oder sich selbst Lügen zu strafen.
So gesehen ist er doch ein Grund ehrlicher Mensch, oder? 😉
MichaelEV meint
„Er muss sich jetzt nun entscheiden, genau das zu tun oder sich selbst Lügen zu strafen.“
Das kann in DE auf jeden Fall nicht passieren. Nach der Wahl wird klar, dass vor der Wahl die Versprechungen nur inhaltsloses Gequatsche waren.
Future meint
Die Frage ist halt, wie tief die Börsenkurse sinken können, bis das die Stimmung im Land beeinträchtigt. Die Altersvorsorge hängt ja daran. Es ist nicht nur die Inflation, die Trump bremsen könnte, es sind die Börsenkurse. Er wird immer das tun, was für seine Fans gut ist. Und wenn es für die Fans gut ist, die Zölle wieder abzuschaffen, dann ist das für ihn eine gute Begründung. Er will gemocht werden von seinen Fans.
hu.ms meint
So ist es. Und deshalb sind heftige gegenmassnahmen der EU notwendig, die seine fans wirtschaftlich hart treffen.
Dann kann man ihm auch was abhandeln.
Harte gegenmassnahmen – harte verhandlungen. Nur das versteht er.
Andi EE meint
Ich hab mal Alphabet-, Microsoft- und Amazon-Aktien gehalten. Es vergingen glaub keine 2 Wochen ohne irgendwelche Strafen aus der EU. Ich find das mit Zöllen wirklich nicht gut, aber es geht hier um viel mehr als diese Autos, es geht um einen Ausgleich in der Handelsbilanz und einer Regelung um den Umgang mit diesen IT-Konzernen.
Wir haben dieses gewaltige Ungleichgewicht in der Rüstung, wo Europa über Jahrzehnte nur die Hälfte der Miete gezahlt haben. Das waren tausende Milliarden die hier nicht geleistet wurden.
Ein weiterer Punkt ist die Geopolitik …
Wie kann die europäische Sicherheitspolitik an der Grenze zu Russland extrapoliert werden, wenn z.B. die politischen Unruhen in Weissrussland auch so wie in der Ukraine abgelaufen wären. Oder Moldawien, müssen dann europäische Truppen in jedem dieser Pufferstaaten zu Russland intervenieren, wenn Putin dort aufkeimende Demokratien niedergeschlagen würde. Ich denke, wir müssen den Russen diese Pufferstaaten den Russen soweit zugestehen / Optimalfall Eigenständigkeit mit unserer Unterstützung / keine Nato.
Europa reitet uns noch in einen dritten Weltkrieg, wenn sie den Russen diesen Puffer nicht zugestehen. Dieses globale Zugestehen von Hemisphären was ganz bestimmt die USA anstreben, wird zwischen den Atommächten den Frieden festigen, nicht gefährden, so wie man hier in Europa meint. Europa meint, dass man mit einer konfrontativen Haltung mehr Sicherheit generiert. Europa sollte das Territorium was durch die NATO begrenzt ist, verteidigen. Nicht Moral und Gutmenschentum in der Welt verbreiten wollen, das wird in sinnlosen Konfrontationen enden.
Donald meint
Schöne Idee – nur dass die Russen anscheinend einen anderen Plan haben.
Wenn man dere Äußerung der letzten Tage heranzieht ist darin nicht von einer Pufferzone, sondern ganz klar vom platt machen der Ukraine die Rede. Dir also davon aus, dass von Seiten der Russen überhaupt kein Interesse an solch einer pufferzone ist, sondern Ziel die vollständige Integration des ukrainische Staatsgebiet in die russische Föderation.
Na ja, vielleicht kann Deutschland dann ja Polen fragen, ob sie die Aufgabe der pufferzone übernehmen möchten.
Wenn die Russen dann an Oder Neiße stehen, wäre ja noch Ostdeutschland als Pufferzone geeignet. Gäbe auch weniger Sprachbarrieren.
Mäx meint
Bei allem rumgetrolle muss ich dir da auch mal vollumfänglich zustimmen.
Jetzt darfst du deinem Namensvetter diesen Gedankengang gerne auch noch pitchen.
Donald meint
Soll ich Selbstgespräche machen? 🤣
Im Ernst, löst euch von jeglichen Illusionen. Das Thema Ukraine wird an der Front entschieden, und das wird eine heftige Nummer. Ihr habt noch nicht begriffen, dass Europa die Pufferzone ist!
Landesverteidigung komplett verpennt. Muss man sich mal überlegen, da gab es in Deutschland 1989 eine komplette, lückenlose und einsatzbreite Luftverteidigung, auch nach Abzug der Russen. Aber nein, musste ja alles verschrottet werden. Was für eine Arroganz.
Die meisten hier waren wahrscheinlich nie beim richtigen Militär und wissen nicht wie die ticken. Man lernt dort nicht zu verhandeln, sondern Gegner zu eliminieren. Genauso läuft es, und genauso wird es immer mehr eskalieren.
Future meint
Deutschland war nach 89 von Russland verzaubert. Gorbatschow hatte mehr Fans in Deutschland als in Russland. Diese romantische Haltung hat sich hartnäckig bis zum Ukrainekrieg gehalten, trotz Krim-Besetzung. Jetzt ist da maximale Unsicherheit in Deutschland.
Andi EE meint
„Schöne Idee – nur dass die Russen anscheinend einen anderen Plan haben.
Wenn man dere Äußerung der letzten Tage heranzieht ist darin nicht von einer Pufferzone, sondern ganz klar vom platt machen der Ukraine die Rede.“
Klar Putin ist das Allerletzte, ein KGBler ist wirklich das Dämlichste was man der
Bevölkerung als Staatschef zumuten kann. Aber ich will mich dort nicht opfern, ihr Deutschen offenbar schon. Ich bin gespannt wie ihr das mit den eigenen Truppen in der Ukraine umsetzt. Es ist doch Zeit für den Realitätscheck, das Geschwafel kann man jetzt beiseite lassen und das durchdenken was man real tun müsste, damit man die eigenen Ansagen erfüllen könnte.
Dann erkläre jetzt mal wie du dort in der Ukraine, allenfalls in Weissrussland, Moldawien … das umsetzen würdest.
Rob meint
Natürlich wollen sich Schweizer nicht opfern. Ihr habt ja auch schon seit Jahrzehnten gut reden inmitten der Alpen umgeben von anderen Ländern, da braucht man auch keine Nato Mitgliedschaft und muss erst recht nicht unnötig Geld in Rüstung investieren.
So lassen sich dann auch leichter Geschäfte mit den Autokraten dieser Welt machen. Hat ja bereits vor Jahrzehnten schon sehr gut geklappt …
Andi EE meint
@Rob
Nicht ablenken, wie setzt ihr das ohne USA um, grosse Reden schwingen war jetzt, jetzt gilt es die Dinge real umzusetzen.
Donald meint
Du verwechselst das. Vermutlich, weil du ungedient bist.
Soldaten opfern sich nicht. Das ist einfach ein Job, frei gewählt, und den macht man, oder man lässt es.
Wie bei jeden Job muss man für sich dabei ein paar Ideale finden, und dann läuft es.
Wichtig ist, dass jeden Monat der Scheck kommt.
Also vergiss einfach mal den Begriff Opfer. Soldat kommt vom Begriff Söldner.
B.Care meint
Sag das der zwangsrekrutierten russischen Jugend, die täglich zu hunderten an der front verheizt werden. Ist ja nur ein Job …
Andi EE meint
„… Äußerung der letzten Tage heranzieht ist darin nicht von einer Pufferzone, sondern ganz klar vom platt machen der Ukraine die Rede.“
Das ist ganz klar an die Koalition der Willigen gerichtet, die in der Ukraine Truppen installieren wollen. Das ist immer das gleiche Schema, wie dann Putin antwortet. Dann kommt er mit der grossen Ansage, dass man alles plattmachen werde … und dann zerbröselt der europäische Haufen in seine Einzelteile.
Im Drohen ist Putin besser als in allem anderen.
Rob meint
… und wieder verbreitet der Schweizer ein lupenreines Kremlnarrativ: „Europa reitet uns noch in einen dritten Weltkrieg“
Wohl noch nicht mitbekommen das Putin eben nicht an den Grenzen der Nato Halt machen, sondern seine Sowjetunion 2.0 auferstehen lassen möchte?
Andi EE meint
Genau dort ist die Grenze wo wir den Wahnsinn von Putin stoppen müssen, bei uns. Ich würde die Ukraine weiter mit Waffen versorgen, wenn Putin jetzt auf Obstruktion macht, aber wenn wir die Chance auf die Beendigung des Konflikts haben, müssen wir das tun. Ihr werdet euch dumm und dämlich zahlen, das kostet so viel Geld, ihr werdet das sehen. Und noch verrückter das Szenario mit den Truppen, die Gesellschaft ist doch nach 70 Jahre Wohlfühloase nicht auf zehntausende Tote und Kriegswirtschaft vorbereitet.
Auf der Welt werden so viele Kriege geführt, die euch alle nur am Rande interessieren und für die ihr keinen Finger krümmen würdet, heute nicht und in der Vergangenheit schon gar nicht. Wo wart ihr da, ihr wart doch die ersten, die die USA als Weltpolizist immer kritisiert habt.
Und jetzt wo es in der Nähe ist, muss er sich so verhalten wie ihr das wünscht. Ja wäre schön, aber ihr wart ja jeweils auch nicht an der Seite der USA. Ansprüche diesbezüglich könnte tatsächlich GB äussern, ausgerechnet die die nicht in der EU sind.
PaulchenDampf meint
Um es kurz zu fassen, du bist somit der Meinung das kein von dir sogenannter Pufferstaat das Recht hat frei zu entscheiden, wohin er sich politisch bewegen will?
Quasi, weil es meinem Nachbarn nicht gefällt das ich St. Pauli Fan bin und eine entsprechende Vereinsfahne hisse kann er über Nacht bei mir eindringen, die Fahne abreißen und von mir verlangen, dass ich eine Pufferzone einrichte. Dann brauch er nicht mehr die Vereinsfarben meines Klubs zu sehen und fühlt sich nicht bedroht.
Andi EE meint
Natürlich hat jeder das Recht selber zu entscheiden und Putin ist ein verdammter Drecksack und es ist im sch.egal, ob er nochmal hunderttausend Soldaten für sein Ziel opfert, das steht außer Frage. Trotzdem sehe ich euch Deutschen dort nicht an der Front. Ich bin Realist, ihr seid es offensichtlich nicht.
Du musst sehen, dass ehemalige WAPA-Staaten jetzt im Nato-Bündnis sind (Tschechien, Slowakei, Polen, Baltikum …), aus der Sicht von Putin quasi sich der Westen bedient hat.
Aus meiner Sicht, ist Putin ein ökonomischer Totalversager, dem deshalb die WAPA-Staaten davongelaufen sind. Wenn man sich im Westen viel besser entwickeln kann, wieso soll man bei dem Loser bleiben?! Ich verstehe jeden, der da davonlaufen möchte. Aber wir können das nicht gegen mit die grösste Atommacht so durchsetzen, wie es die idealen Regeln vorsehen.
Mäx meint
Die Sache mit dem Puffer ist doch: Wo hört der Puffer auf?
Okay, Ukraine ist jetzt der Pufferstaat…weiter nicht.
Russland nimmt Ukraine ein und fordert Rumänien jetzt als Pufferstaat.
Okay Rumänien ist jetzt Pufferstaat aber weiter jetzt wirklich nicht.
Russland nimmt Rumänien ein.
Und so weiter.
NATO ist ein Verteidigungsbündnis, niemand zwingt die Mitglieder in eine Mitgliedschaft.
Die Länder fühlen sich unter einem Verteidigungsbündnis aber wohl sicherer, als alleine.
Warum ist das denn so?
Vielleicht weil Russland sich eher als imperialistische Macht sieht und die angrenzenden Länder darauf keinen Bock haben?
Optimalerweise nähme man Russland einfach in die Nato auf.
Problem an der ganzen Sache ist, dass Russland da wohl kein Interesse dran hätte, da die imperialistischen Ziele dann schwerer umzusetzen wären.
Am Ende ist deine Linie genau die russische Linie:
Lasst und doch eine diplomatische Lösung finden.
Ja Russland, die gab es bereits, aber ihr habt kein Interesse diese Diplomatie einzuhalten.
Das ist auch was Selenskyj ausdrücken wollte, aber Trump und Vance sind eben sie und wollen das einfach missverstehen.
Andi EE meint
Bei der NATO.
Rob meint
Ganz bestimmt … nicht.
Kasch meint
Fakt ist: Während die USA auf Autos aus der EU nur 2,5 Prozent Zoll erheben, verlangt die EU 10 Prozent auf US-Autoimporte. Auf das Produkt, dem Zoll und sämtliche Nebenkosten, wie Transport, Transportversicherung schlägt die EU den Löwenanteil, die Einfuhrumsatzsteuer drauf. Macht rund 1/3 Strafe für jegelichen EU-Import. Der EU-Bürger, der andererseits die Früchte seiner Arbeit selbst konsumieren, statt exportieren will, wird mit rund 20% Mehrwertsteuer bestaft. Vor 70 Jahren hätte die USA diese „Sondergenehmigung“ für Deutschland, um seine Kriegsschäden zu auszugleichen, wieder verbieten sollen, zumal Deutschland dadurch, und nur dadurch, schon fast Exportweltmeister war. Statt dessen betreibt heute die kpl. EU diese absolut unfaire Handelspraxis. Nun ist endlich Schluss mit diesem Ungleichgewicht. Die Republikaner werden sich vermutlich nicht scheuen, die Zölle weiter zu erhöhen, falls die EU Zölle erhöhen sollte. Ford Deutschland bekam grade wieder eine Finanzspritze vom Mutterkonzern und die Amis kauften vor Zollanhebung 2024 noch mehr ausländischen Luxusschlitten. Dieses Clientel dürfte sich von 25 Prozent Aufschlag auf legendere Edelkarossen nicht übermäßig beeindrucken lassen. Wär somit nicht allzu tragisch, wenn die EU nicht grade selbst mit allen Mitteln, seine eigene Industrie zerstören würde.
Rob meint
Noch so ein Blitzmerker der wie der Herr aus der Schweiz einfach nachplappert was er so gehört hat.
„Fakt ist: Während die USA auf Autos aus der EU nur 2,5 Prozent Zoll erheben, verlangt die EU 10 Prozent auf US-Autoimporte.“
Fakt ist aber auch das die USA im Gegensatz 25% auf Trucks & leichte Nutzfahrzeuge erheben, da sie in der Vergangenheit eben hauptsächlich diese Fahrzeugtypen produziert haben. Zweitens lohnt es sich die Gesamtheit aller Zölle zu betrachten, und da ist alles auf einmal wieder recht ausgeglichen weil eben jede Seite eine andere Gewichtung hat.
Deine Klage über die Umsatzsteuer ist ja noch haltloser, jedem Land steht doch frei auf welche Weise man öffentliche Ausgaben finanziert – und jedes Unternehmen innerhalb der EU muss diese ebenfalls entrichten. Im übrigen gibt es auch in den USA die lokale sales tax, da kocht sogar jeder Bundesstaat sein eigenes Süppchen.