Die teuren Anschaffungskosten für private Elektroauto-Ladestationen halten laut einer vom Handwerktportal MyHammer in Auftrag gegebenen Umfrage potenzielle Käufer vom Kauf von Batterie-Pkw zurück.
Laut der Umfrage fordern 51 Prozent der Deutschen von der Regierung, mehr Zuschüsse und Förderungen für die Installation von E-Ladestationen bereitzustellen. Besonders hoch ist die Zustimmung in der Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen (55 %) sowie der Altersgruppe über 55 (53 %). Bei der jüngeren Bevölkerung zwischen 18 und 34 Jahren liegt der Anteil bei 44 Prozent.
Elektroautos werden in Deutschland immer beliebter, so wurden im Oktober 2024 so viele E-Autos produziert wie in keinem Monat zuvor. Jedoch belief sich ihr Marktanteil bei insgesamt 2,8 Millionen neuzugelassenen Autos im letzten Jahr gerade einmal bei 14 Prozent. Als eine der größten Hürden gilt die Versorgung der E-Fahrzeuge mit Strom.
Das Laden an öffentlichen Ladestationen empfinden viele als kompliziert und teuer. In vielen Haushalten stellt sich laut MyHammer ein weiteres Problem: Veraltete Sicherungskästen seien oft nicht für die zusätzliche Stromlast einer Wallbox ausgelegt. In solchen Fällen seien meist kostspielige Anpassungen der Hauselektrik erforderlich, bevor eine Ladestation installiert werden kann.
Die Installation einer E-Ladestation kann MyHammer zufolge je nach Wohnsituation und Zustand der elektrischen Anlagen sehr unterschiedlich ausfallen. In manchen Fällen betrügen die Kosten bis zu 1.000 Euro. Staatliche Zuschüsse wären daher eine große finanzielle Erleichterung.
Monica meint
hmm, ich denke wir sollten eine Behörde mit min. 500 Vollbeamtete gründen, die nachfragt was man noch so alles fördern könnte. Wir brauchen ja Aufschwung.
BEV meint
schwachsinn, eine einmalzahlung, wie man es schon hatte, macht nur die Preise teurer
man muss die hürden leichter machen für diejenigen, die nicht selbst bestimmen können ob an ihrem Standplatz ein Ladepunkt installiert wird
Gernot meint
Als es eine Wallbox-Förderung gab, hat man keine Wallbox unter 800 Euro kaufen können. Nach dem Auslaufen der Förderung fielen die Preise für die selben Modelle auf teils 250 Euro. Das ist keine Behauptung, sondern das lässt sich beweisen. Ein seit vielen Jahren angebotenes und weit verbreitetes Modell ist z.B. Heidelberg Energy Control. Mal auf geizhals.de suchen und dann da die Preisentwicklung öffnen und auf max gehen. Als es noch Förderung gab, war der Preis bei 800 Euro festgetackert. Jetzt liegt er unter 300 Euro. Im Sonderangebot auch öfters mal für 250 Euro zu bekommen. Wenn so etwas subventioniert wird, gibt es ausschließlich Mitnahmeeffekte. Reine Steuergeldverschwendung.
Fritzchen meint
Stimmt. War bei der Förderung fürs Auto ebenso. Die Leasingsonderzahlung ist immer so hoch wie die Förderung, Händler und Leasinggeber greifen alles ab. Deshalb sollte eine neue Förderung nur für Autos gelten, deren Kaufpreis unter 20 Tausend Euro ist. Dann käme das Geld beim Käufer wirklich an.
DerMond meint
Förderung ist letztlich das eigene Geld, reduziert um Beträge für Verwaltung und Trittbrettfahrer, garniert mit Auflagen und erhöhten Preisen für förderfähige Produkte und Dienstleistungen.
Es bleibt mir ein Rätsel warum die Zustimmungswerte so hoch sind.
Dagobert meint
Ich habe eine Rote Dose in der Garage, da habe ich einfach eine Wallbox (go-e Charger Gemini flex 11kW) gekauft und eingesteckt – hat keine 500€ gekostet.
Wer noch Elektroinstallation und evtl. im Mehrfamilienhaus auch Lastmanagement machen lassen muss, der kommt mit 1000 € nicht mal annähernd hin.
Die Obsession der Deutschen mit der Wallbox ist eh lächerlich. Wer wie im Symbolbild meint einen smart EQ fortwo mit einer Wallbox laden zu müssen … ich verkneife mir der Netiquette zuliebe den Kommentar.
Meine Eltern laden ihren Ora Funky Cat jetzt seit einem Jahr nur mit dem beiliegenden Schuko-Ziegel. Das funktioniert selbstverständlich völlig problemlos!
Favone meint
Der GWM Ora 03 Funky Cat (Muffige Katze ) lädt ja schon von zu Hause aus wie eine Schnecke. Da reicht 3.5 Kw über Schuko wirklich
Dieseldieter meint
Ich glaube, du hast Funky falsch übersetzt. Meld dich, wenn du Nachhilfe brauchst.
Donald meint
Oder man nimmt den originalen gratis mitgelieferten Ladeziegel von seinem Tesla. Da kann man sogar 32 Ampere aus der Leitung ziehen!
Bin gespannt wer der erste Schlaumeier ist der behauptet, das würde nicht gehen.
BB meint
Natürlich geht das. Erlaubt ist das halt nicht überall. Schieflast und so.
Und ich empfehle keine Bastel-Adapter für die Schuko Dose.
Könnte warm werden ;-)
Donald meint
Spielverderber 😡
McGybrush meint
Sie sollten nicht mit Geld gefördert werden sondern Roamingkosten gedeckelt bzw transparent ausgewiesen werden. Keine ABO‘s erlauben. Bzw nur AdHoc.
Man muss sehen können wer der Übeltäter bei 120% Preisaufschlag ist.
Dann stimmen auch die Preise wieder für den Endkunden.
Irgendwie sowas. Aber auf KEINEN FALL Steuergelder an Ladeinfrastruckturbetreiber ausgeben. Oder nur dann, der es ein Deckel auf den kWh Preis gibt.
eBikerin meint
Es geht um private Ladestationen.
BrainBug meint
ja, es geht um Private.
Trotzdem hat er recht. Wenn etwas gefördert wird hat das oft den Effekt, dass die Preise steigen.
Besser wäre es, sich dem öffentliche Laden mit all seinen Tarifen, Kundenkarten, Roaminggebühren usw anzunehmen.
Ziel: ähnlich wie im Mobilfunkmarkt die extremen Roamingaufschläge los werden.
Laden im Privatbereich: da wird IMHO völlig übertrieben.
Wer Privat laden möchte und einen passenden Platz hat, hat dort entweder schon Strom oder kann welchen dorthin verlegen.
Aber: das müssen keine 3x32A sein.
eine normale rote 16A Dose ist mehr als genug. Für viele autos würde noch weit weniger reichen.
Bei einer normale Steckdose ist die Dose/der Schukostecker die Schwachstelle. die kann einfach gegen CEE Blau getauscht werden. Schon fällt die 1. Grenze weg. das Kabel kann gegen ein dickeres getauscht und höher abgesichert werden. Je nach Länge und Querschnitt geht da auch wieder einiges mehr.
Dazu wie schon oben erwähnt eine gute und günstige Go-e Wallbox (inkl Gleichstrom Fehlerstrom Erkennung!) mit passendem Adapter für die Steckdose. fertig.
Ein Komplett-Umbau des Schaltschranks oder teure Gleichstrom Sicherungen und 6mm2 Leitungen (oder mehr) für 32A sind einfach unnötig und nur Geschäftemacherei.
Last-Mgmt kann die auch. was will man mehr?
Ich lade die meiste Zeit absichtlich langsamer. Schont Hausbatterie bzw Netz.
Oder ich lade mit PV Überschuss. Was da ist geht ins Auto.
Weil es völlig egal ist, wann oder ob überhaupt der gewünschte Ladestand erreicht ist. ich wart‘ nicht drauf. Und es ist immer genug um zu fahren.
Und sollte ich tatsächlich mal leer sein und spontan eine längere Strecke fahren müssen, fahr ich eben unterwegs zu einem Schnelllader. kommt selten vor und kostet nur wenig Zeit.
DIBU meint
Vielleicht sollt MyHammer mal fragen, ob die Bevölkerung immer Freitags abends Freibier in jeder Kneipe möchte, ich denke das Ergebnis wird ziemlich eindeutig sein.
Yupi meint
Ich forder Förderung von Zapfsäulen auf jedem Parkplatz. Alditanke zum Beispiel.
Aktuell gibt es so viel Elektroauto Ladestationen, deren Auslastunggrad immer weiter sinkt. Auslastungsgrad der Elektroladestationen beträgt nur noch 15 Prozent. Förderung an Bedarf und Kapazitäten vorbei.
125.408 Normalladepunkte und 36.278 Schnellladepunkte
Vs
14.084 Kraftstofftankstellen
F. K. Fast meint
Wer nicht in der Lage ist, bis zu 1k für eine Wallboxmontage (inkl. Wallbox) zu bezahlen, wird eh nicht an den Kauf eines Fahrzeuges denken, was teurer ist als 10k.
LarsDK meint
Das denke ich auch. Vielleicht sollte man das Umfragen machen auch nicht übertreiben. Wenn man Leute fragt ob sie Zuschüsse für den Kauf von Schuhen brauchen, wird es sicher auch Leute geben die das befürworten.