Renault und Nissan haben angekündigt, ihre langjährige Partnerschaft in der Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi neu zu definieren. Das umfasst, dass die Franzosen den Japanern ein günstiges Elektroauto auf Basis des neuen Twingo liefern.
Die Nissan-Version des Twingo soll „ab 2026“ erscheinen. Während Renault die Entwicklung und Produktion des elektrischen Kleinwagens übernimmt, kommt das Design von Nissan. Details zu dem Modell nennen die Partner noch nicht.
Ein Showcar (Artikelbild) gibt bereits einen Vorgeschmack auf die vierte Generation des Twingo, der im nächsten Jahr auf einer verkleinerten Version der AmpR-Small-Plattform auf den Markt kommen soll. Das Fahrzeug sei von der Renault-Elektro-Sparte Ampere in nur zwei Jahren entwickelt worden – mit dem Ziel, ein in Europa produziertes Elektroauto für einen Einstiegspreis von unter 20.000 Euro anzubieten, so der Hersteller.
Konkretes zur Technik des neuen Twingo Electric hat Renault bisher nicht verraten. Die Materialkosten hat man eigenen Angaben nach um 40 Prozent gesenkt, verglichen mit dem etwas größeren Renault 5, der auf der AmpR-Small-Plattform gebaut wird. Der neue Twingo soll aus nur 750 Teilen bestehen, was die Montage einfacher und billiger macht. Bei der Batterie setzt Renault auf robuste, kostengünstige Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP).
Der kleine elektrische Nissan wird 80 Prozent seiner Teile mit dem Twingo gemeinsam haben, sagte Duncan Minto, Finanzvorstand der Renault-Gruppe, laut Automotive News bei einer Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten. Die Länge beträgt laut Medien rund 3,75 Meter.
Der nächste Twingo wird im slowenischen Novo Mesto gebaut und wurde von der Renault-Geschäftseinheit Ampere mit Unterstützung von Ingenieuren aus China konzipiert. Im Fokus stand eine schnelle Entwicklungszeit von etwa zwei Jahren. Eine Version für Renaults Günstig-Tochter Dacia soll in den nächsten Jahren ebenfalls erscheinen, mit einem Preis von unter 20.000 Euro.
Schon in diesem Jahr soll die Elektro-Variante des Kleinwagens Nissans Micra starten, der sich die AmpR-Small-Plattform mit dem Renault 5 teilt. Kurze Zeit später soll die neueste Generation des elektrischen Kompaktwagens Nissan Leaf in die nächste Runde gehen. Für 2026 wird außerdem eine elektrische Neuauflage des Mini-Crossovers Juke erwartet.
Miro meint
Mit nem 4C Akku?
Aztasu meint
Nein, natürlich nicht.
Für elektrieche Klein und Kleinswagen wären schon 3C bzw. 10-80% in 20 Minuten wünschenswert, das bietet nämlich weltweit immer noch keiner in der Klasse.
Die Kleinwagen rund um den VW ID.2 sollen das aber wahrscheinlich schaffen und ein VW ID.1 dürfte das demnach auch schaffen
Stefan meint
Viele Kleinstwagenkunden sind sehr preissensibel.
Die Basisversion wird dann sicherlich einen möglichst günstigen Akku haben. Und wie viele wären bereit, für den besseren Akku dann einen Aufpreis von X zu bezahlen? Der den Abstand zum Preis eines 4-m-Kleinwagen deutlich reduzieren wird oder sogar im Preis höher liegen könnte als die Basis des 4m-Kleinwagens?
Technisch möglich sicher. Aber wirtschaftlich tragbar?