Renault hat sein 2024 eingeführtes vollelektrisches Familienauto Scenic E-Tech Electric aufgewertet. Neuerungen wie das One-Pedal-Fahren, bidirektionales Laden (V2L) und Plug & Charge sollen Komfort und Alltagstauglichkeit steigern. Hinzu kommen eine neue Fahrererkennung und weitere Funktionen.
Die Versionen des 4,47 Meter langen Scenic E-Tech Electric mit Bremsenergierückgewinnung und Lenkradschaltwippen verfügen künftig über das One-Pedal-Fahren. Damit lässt sich das Fahrzeug nahezu ausschließlich mit dem Fahrpedal beschleunigen und verzögern. Wenn der Fahrer das Fahrpedal – etwa beim Annähern an eine Ampel – loslässt, wird das E-Auto verzögert, ohne dass das Bremspedal betätigt werden muss.
Die One-Pedal-Funktion lässt sich auch bei Bestandsfahrzeugen nachrüsten, sofern diese mit den Schaltwippen zur Steuerung der Rekuperation ausgestattet sind – per kostenlosem Update beim Renault Partner oder „over the air“.
Jeder Scenic E-Tech Electric ist nun serienmäßig mit einem bidirektionalen 11-kW-Wechselstrom-Ladegerät ausgerüstet. Ein neuer bidirektionaler 22-kW-Charger ist ab Sommer 2025 optional erhältlich. Damit lassen sich an öffentlichen Ladestationen innerhalb von 30 Minuten 80 Kilometer zusätzliche Reichweite laden.
Mit einem V2L-Adapter kann der Scenic E-Tech Electric zum Beispiel eine Kaffeemaschine oder einen Elektrogrill mit Strom versorgen oder einen Elektroroller aufladen. Die Fahrzeugbatterie liefert für solche Zwecke so viel Strom wie eine 230-Volt-Steckdose mit einer maximalen Leistung von 3,7 kW. Über das OpenR-link-System oder die „My Renault“-App kann ein Mindestladestand der Batterie definiert werden, damit für die nächste Fahrt noch genügend Reichweite zur Verfügung steht.
Die neue „Plug & Charge“-Funktion beschleunigt das Aufladen: An kompatiblen Schnelladesäulen startet der Ladevorgang automatisch, sobald Fahrzeug und Ladesäule verbunden sind. Eine zusätzliche Autorisierung via App oder Ladekarte ist nicht nötig. Die Abrechnung erfolgt über die verknüpfte „My Renault“-App.
Esprit Alpine & Iconic mit erweiterter Ausstattung
In der Version Esprit Alpine sind die Vordersitze jetzt serienmäßig sechsfach elektrisch verstellbar (in Länge, Höhe und Neigung), zusätzlich zur bereits vorhandenen elektrischen Lendenwirbelverstellung und Sitzheizung. Der Fahrersitz verfügt außerdem über eine Massagefunktion.
Die Version Iconic bietet nun zwei Innenausstattungen mit neuen Textilbezügen, die zum Teil aus biologischem TEP bestehen. Standardmäßig sind sie in Titanschwarz gehalten und mit Dekoreinlagen aus Alcantara an den Türen und am Armaturenbrett kombiniert, optional gibt es sie in Hellgrau, kombiniert mit Dekoreinlagen aus Lindenholz. Die Vordersitze und die Rückbank wurden neu gestaltet und bieten verbesserten Seitenhalt. Der Beifahrersitz ist beheizbar und jetzt auch elektrisch verstellbar, der Fahrersitz bietet zusätzlich eine Massagefunktion.
Einzug hält in den Scenic E-Tech Electric auch eine neue Fahrererkennung. Die Funktion ist Teil der Ausstattungslinien Esprit Alpine und Iconic und arbeitet mit einer in die linke A-Säule integrierten Kamera. Sie erkennt den Fahrer beim Einsteigen und aktiviert die mit dem Benutzerprofil verbundenen Einstellungen, etwa für bevorzugte Radiosender und Medieninhalte, Sitz- und Außenspiegelpositionen sowie für die auf OpenR link heruntergeladenen Apps.
Die Kamera des Fahrererkennungssystems spielt auch eine Rolle für die Sicherheit: In Verbindung mit der App „Take a Break!“, die im OpenR link Multimediasystem installiert werden kann, lassen sich Anzeichen für Müdigkeit feststellen, etwa ein Gähnen, häufiges Blinzeln, schwere Augenlider oder ungewöhnliche Kopfbewegungen. In einem solchen Fall warnt die App den Fahrer und schlägt das Einlegen einer Pause vor.
Der in Frankreich gefertigte Renault Scenic E-Tech wird in Deutschland in den vier Ausstattungslinien Evolution, Techno, Esprit Alpine und Iconic angeboten. Für den Antrieb stehen zwei Varianten zur Wahl: mit 125 kW/170 PS und 60-kWh-Batterie sowie mit 160 kW/218 PS und 87-kWh-Batterie. Die maximale Reichweite beträgt bis zu 616 Kilometer nach WLTP-Norm. Die Preise starten bei 40.400 Euro.
Markus meint
Schönes Auto! Besonders der optionale 22-kW-Lader und die große Batterie sind für Laternenparker wie uns ideal. Was uns allerdings fehlt, ist eine vernünftige Rücksitzbank mit drei Isofix-Halterungen. Die niedrigen Verkaufszahlen in Deutschland liegen vermutlich am etwas höheren Preis im Vergleich zum ID.4
Monica meint
Den Wagen hab ich noch nie gesehen und ich fahre wirklich viel pro Tag.
Werner Mauss meint
Ja, stimmt, da wohnen tausende Kunden. Und der Schnee wird auch immer mehr.
R. D. meint
Was dem Auto fehlt ist ein optionaler Allradantrieb, was die Plattform ja könnte, siehe Nissan Ariya auf der gleichen Plattform. Schade für Menschen die in Alpentäler leben und ohne Allradantrieb nichts geht.
Werner Mauss meint
Ja, stimmt, da wohnen tausende Kunden. Und der Schnee wird auch immer mehr.
Thorsten 0711 meint
In Kärnten habe ich überhaupt recht wenige eAutos sehen können. Dafür auffällig viele Duster 4×4.
Egon Meier meint
Deshalb werden auch auch zigtausende von Ariyas verkauft … weil das sooo wichtig ist ..
Aber Nissan und Ariya als Maßstab für irgendwas zu nehmen ist schon ganz schön mutig.