Der chinesische Elektroautobauer XPeng bietet seine Modelle auch in Europa an, damit sind Produkt-Neuvorstellungen auf dem Heimatmarkt auch hierzulande interessant. Kürzlich gab die Marke einen Ausblick auf die Zukunft der Sportlimousine P7.
Der P7 setze neue Maßstäbe bei Design, Technologien und „Emotionen“ im Zeitalter der künstlichen Intelligenz, heißt es. „Der P7 ist mehr als ein Auto – er ist in Form und Funktion die Antwort von XPeng auf das KI-Zeitalter“, so CEO He Xiaopeng. „Mit seiner athletischen Linienführung, einem intelligenten Innenraum und der Integration neuester softwarebasierter Technologien verkörpert der neue XPeng P7 die nächste Evolutionsstufe der smarten Mobilität.“
Die intern unter dem Codenamen „E29“ entworfene nächste P7-Generation ist eine Weiterentwicklung des ersten Modells aus dem Jahr 2020. Der Hersteller betont, dass bereits der erste P7 die Euro-NCAP-Sicherheitstests mit fünf von fünf Sternen meisterte. „Der ursprüngliche P7 war ein Meilenstein für XPeng und ein Wendepunkt in Chinas EV-Landschaft“, sagt Chefdesigner Rafik Ferrag. „Mit dieser neuen Generation wollten wir eine rein elektrische Sportlimousine schaffen, die aus jedem Blickwinkel verblüfft.“
Der neue P7 ist eine fünfsitzige Coupé-Limousine, die Design, Leistung und Funktionalität miteinander verbinden soll. Sie integriert laut XPeng Innovationen wie eine „hochmoderne, KI-gestützte Fahrtechnologie“, ein „immersives intelligentes Cockpit“ mit intuitiver Benutzerführung und ein futuristisches Design, „das Ästhetik und Aerodynamik in Einklang“ bringe.
Weitere Informationen zum Marktstart und zu technischen Details der neuen Generation des P7 sollen in Kürze veröffentlicht werden. Der aktuelle P7 ist 4,89 Meter lang. Er wird in der Basisversion von einem 203 kW/276 PS starken E-Motor angetrieben, bietet 576 Kilometer Reichweite und kostet hier ab 49.600 Euro. Die „Performance“-Version bietet Allradantrieb mit 348 kW/473 PS Leistung und 505 Kilometer pro Ladung für mindestens 58.600 Euro.
Die globale Expansion von XPeng schreitet voran: Mit Präsenzen in aktuell über 30 Ländern – darunter wichtige Märkte in Asien, Europa und Australien – unterstreiche man die Ambition, eine führende Rolle im Bereich intelligenter Mobilität weltweit einzunehmen, erklärt das Unternehmen.
Von den Entwicklungen und Innovationen von XPeng kann auch die Volkswagen Group profitieren, die mit fünf Prozent an dem Unternehmen beteiligt ist. Zunächst steht bei der vereinbarten Kooperation im Fokus, gemeinsam Elektroautos unter der Marke VW für den chinesischen Markt zu entwickeln.
Gernot meint
Auch wer einen Xpeng kauft, darf das Risiko einkalkulieren, möglicherweise bald einen wertlosen Haufen Elektroschrott zu haben. Xpeng hat 2024 weltweit nicht mal 200.000 Autos abgesetzt. Das reicht nicht ansatzweise, um wettbewerbsfähig sein zu können und um überleben zu können. Anders als Polestar oder MG hat Xpeng auch keinen starken, profitablen Konzern im Rücken.
Bei der aktuellen Cash-Burn-Rate reicht das Geld noch 3 Jahre. Mit der aktuellen Wachstumsrate wäre Xpeng dann bei 400.000 Autos im Jahr, was wahrscheinlich immer noch nicht zum Überleben reicht.
eBikerin meint
Ja wird spannend. Technisch sind die schon sehr interessant – und den P7 nach den Design Updates finde ich optisch auch richtig gut. Bei den technischen Änderungen für den P7 wird auf 800V spekuliert (wie beim G6 und G9) und einer Reichweite von 700km.
Wenn dann auch noch der Preis nicht zu stark steigt, wäre das schon eine Alternative.
Allerdings müsste der Preis dann immer noch ein gutes Stück unter vergleichbaren Autos liegen um wirklich in den Markt zu drängen.
Jörg2 meint
„Mit der aktuellen Wachstumsrate wäre Xpeng dann bei 400.000 Autos im Jahr, was wahrscheinlich immer noch nicht zum Überleben reicht.“
Hmmm… 400.000 reichen einen Autohersteller nicht zum Überleben….
Porsche NewsRoom, 13.01.2025:
„2024 liefert Porsche 310.718 Fahrzeuge aus“
Porsche lebt noch, oder?
Gernot, Du schreibst Quark.
eBikerin meint
Das sind Äpfel mit Birnen – ja eine pauschale Aussage ist natürlich auch falsch.
Aber Porsche ist eben auch in einem anderen Preissegment unterwegs.
Ferrari macht auch immer mehr Gewinn – bei nicht mal 14.000 Autos.
XPeng versucht sich aber auf dem „normalen“ etwas gehobenen Markt und da kann es schon schwierig werden.
Jörg2 meint
Unbenommen!
Aber es nur an den „400.000“ fest zu machen, und das dann noch für eine Situation in der fernen Zukunft, DAS ist halt Quark.
M. meint
Da hat Jörg recht, alleine die Stückzahl sagt nichts aus.
Extrembeispiel: Bugatti. Das simd einige 100 pro Jahr, wenn es hoch kommt.
Aber das sind halt auch ganz andere Margen. Die kann Xpeng nicht haben, und die leisten sich auch einen ganz anderen Vertrieb, den Bugatti gar nicht braucht.
Oder kennt hier jemand eine Bugatti Niederlassung mit Verkaufsraum und Werkstatt?
eBikerin meint
Da hast du vollkommen recht J örg.
eBikerin meint
Bugatti Verkaufsraum kenne ich – München Motorwelt. Da stehen glaube ich 8 Stück rum ;-) Besonders interessant wenn man weiss das Bugatti 2023 (da war ich dort) ganze 81 Stück verkauft hat – weltweit.
Gernot meint
Ja und Rolls Royce überlebt mit 6.000 Autos im Jahr.
Erstens adressieren Porsche oder Rolls Royce Nischen, in denen sie eben hochpreisig mit geringen Stückzahlen überleben können. So wie Leica Camera mit seiner Hochpreisnische auch mit einem Bruchteil der Stückzahlen von Canon oder Sony überleben kann.
Und zweitens sind Porsche und Rolls Royce mit VW bzw. BMW verbunden und profitieren da durchaus von einigen Skaleneffekten. Porsche teilt sich Plattformen, Software, etc. mit Audi, RR verbaut Motoren von BMW usw.
Jörg, Du blamierst Dich mal wieder mit zur Schau gestellter intellektueller Armut.
Mary Schmitt meint
VW ist zwar an XPeng beteiligt und die Zusammenarbeit gibt es, sie wird aber in den Medien falsch dargestellt.
„Zunächst steht bei der vereinbarten Kooperation im Fokus, gemeinsam Elektroautos unter der Marke VW für den chinesischen Markt zu entwickeln.“
Nein. Der wichtige Teil ist, die Zonen E/E Architektur für Hardware aus China anzupassen und mit einer UI und Content für den chinesischen Markt zu versehen. Da spielen sie die entscheidende Rolle. Nicht bei den Autos. Es werden nur zwei Modelle mit ihnen entwickelt. Zwei von einer zweistelligen Anzahl, die man mit unterschiedlichsten Partnern realisieren wird. Die ersten sind ja schon in Shanghai vorgestellt worden, da war keines mit XPeng dabei.
Donald meint
VW hat da die Finger dran, und dann noch Software?
Schade, dann ist XPeng schon mal raus für uns als Tesla-Alternative.
Jörg2 meint
XPeng hat eigene Softwarelösungen. Da ist von VW nichts in deren aktuellen Autos.
Wo VW noch die „Zonenarchitektur“ feiert, setzt XPeng schon lange auf Zentralrechner. Eigentlich kopiert XPeng einige Dinge von Tesla. Bishin zur Nur-Kamera-Lösung in den aktuellen Modellen.
Einiges macht XPeng nutzfreundlicher (vs. Tesla, und natürlich mein sehr persönlicher subjektiver Eindruck): Lenkstockhebel, Fahrerdisplay, ordentliche Sitze und Platzverhältnisse (hinten).
Einiges ist schade: Kein Frunk.
Und (vs. Tesla) die G6 laden recht schnell und haben eine automatisch ausfahrbare AHK.
Donald meint
Das klingt gut – und so, als hätte Schmiddi (ehemals Chipwoman) nur einen feuchten Traum gelabt.
Und ja, besser als Tesla wird es wohl bald mal geben. Bin mit Elon ja nicht verheiratet.
Jörg2 meint
Es wird immer irgendwas „besseres“ ( <- nach welchen Kriterien auch immer) geben.
Mir reicht "für mich passendes".
Ob andere mit meinen Lösungen für meine Bedürfnisse bei ihren Bedürfnissen klar kommen, ist mir Wurscht.
Wir haben zwei XPeng G6 Performence in der Flotte. Für bequeme Fernfahrten, auch zu viert, eine für mich passende Lösung.
Jörg2 meint
Ich glaube, das ist schon immer richtig angekommen:
VW bekommt die IT-/Softwareseite nicht hin (also den Zukunftsmarkt). Schon garnicht den regionalen Märkten angepasst.
Blech konnten sie schon immer verbiegen.
Fred Feuerstein meint
So ist es.
Donald meint
Toller Name.
Aztasu meint
Cooles Auto
Daniel S meint
Schönes Design.
eBikerin meint
Ja gefällt mir auch sehr gut – die kleinen Design Anpassungen stehen dem Auto echt gut.
Mal sehen ob das wirklich so kommt.
Envision meint
Silouette wie der Polestar 5, der eigentlich auch dieses Jahr kommen sollte, vermutlich aber deutlich im 60k+ Segment