Smart schlägt mit dem #5 ein neues Kapitel auf: Das vollelektrische Premium-SUV soll die Marke endgültig weg vom Stadtflitzer-Image hin zu einem modernen Familienfahrzeug bringen. Der Geschäftsführer von Smart Deutschland, Wolfgang Ufer, erklärt im Gespräch mit dem Portal Elektroauto-News.net, dass der #5 als „moderner Kombi“ für längere Strecken und vielseitigen Einsatz konzipiert ist.
Bisher hat Smart nach der Neuausrichtung in einem Joint Venture von Mercedes-Benz und dem chinesischen Partner Geely zwei Elektroautos eingeführt. Nach dem Kompakt-SUV #1 und dem etwas längeren Crossover #3 kommt nun mit dem SUV #5 das bisher größte Fahrzeug der Marke auf den Markt. Die Basis stellt jeweils Technik von Geely. Bereits über 5.000 Interessenten haben sich nach Angaben von Ufer für Probefahrten mit dem #5 angemeldet.
Das neue Smart-SUV setzt auf 800-Volt-Technologie, die schnelle Ladezeiten ermöglicht: An einer 350-kW-Schnellladesäule soll das Akkupaket in unter 20 Minuten auf 80 Prozent geladen sein. An einer 350-kW-Ladesäule soll der #5 über 50 Prozent der Ladezeit konstant mehr als 300 kW nutzen. Eine 100-kWh-Batterie sorgt dabei für hohe Reichweiten von bis zu 590 Kilometern.
Der #5 basiert auf einer skalierbaren Plattform aus China, auf der sechs Varianten angeboten werden. Die günstigste Version startet bei 45.900 Euro und läuft mit 400-Volt-Technik, während die Mehrheit der Modelle – inklusive der besonders potenten Brabus-Variante – auf 800 Volt setzt.
Besonders gefragt ist laut Elektroauto-news.net die Topversion mit 475 kW/646 PS Leistung, Allradantrieb und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden. Optisch hebt sich das Brabus-Modell durch 21-Zoll-Felgen, rote Ziernähte und Carbon-Elemente ab. Zusätzlich gibt es eine limitierte „Summit Edition“ mit exklusiver Lackierung, Head-up-Display und elektrischer Anhängerkupplung, die dem Bericht zufolge ebenfalls auf großes Interesse stößt.
Ein zentrales Element des #5 ist die Software-Architektur, die regelmäßig Over-the-Air-Updates erhält. Alle sechs bis acht Wochen werden dem Deutschland-Chef zufolge neue Funktionen freigeschaltet oder bestehende Systeme optimiert. Smart legt dabei besonderen Wert auf manuelle Eingriffsmöglichkeiten bei der Ladeplanung, was vor allem Vielfahrern entgegenkommen soll. Auch der direkte Austausch mit der Community fließe in die Entwicklung ein: Kundenwünsche würden regelmäßig aufgenommen und in die Produktentwicklung integriert, so Ufer.
Der Manager hält den #5 für einen „Gamechanger“ – nicht nur für Smart, sondern auch für den Markt der elektrischen SUVs. Er sieht das Modell als eine ernst zu nehmende Alternative für bisherige Verbrennerfahrer in diesem Segment. Alle Modelle verfügen dabei zudem über Outdoor-orientierte Funktionen und integrierte Ausrüstung für das Offroad-Fahren.
Till meint
Verkaufszahlen im niedrigen dreistelligem Bereich pro Monat in Deutschland.
Wen wundert´s?
Würde VW einen in den USA gefertigten 5,5 Meter Pick Up in Deutschland als „Käfer#“ verkaufen, wären die Verkaufszahlen ähnlich homöopathisch.
Miro meint
hätte der 150 kwh würde ich auch 75k zahlen wenn ich gerade ein neues auto bräuchte. durch die ladegeschwindigkeit ist der verbrauch relativ egal.
Dunkel-O meint
Außer bei den Kosten und der Nachhaltigkeit.
Mark Müller meint
Buy Euoropean.
Efan meint
warum sollte ich, wenn gleichwertige BMW, MB, Audi etc. bei gleicher Ausstattung um mindestens 20k MEHR kosten. Wie schon Niki Lauda sagte: „ich hab nix zum Verschenken“
Mary Schmitt meint
Jetzt ist er der reichste Mann auf dem Friedhof.
Es spricht grundsätzlich aber nichts dagegen, solche Fahrzeuge zu kaufen. Nur dann bitte nicht rumjankern, wenn es die Frontscheibe nicht bei Carglass gibt, das Türsteuergerät 13 Wochen Lieferzeit hat und in drei Jahren und zwei Monaten der „vorübergehende Rückzug“ vom europäischen Markt erfolgt.
Andre meint
Ein Gamechanger für 61 k€ darf nicht ALLE Fahraasistenten inkl. Abstandstempomat abschalten, wenn z.B. ein Fahrradträger montiert wird.
Das tut aber der Smart #5.
Torsten meint
Entspricht dies vielleicht zufällig den gesetzlichen Vorgaben?
Kann man sie manuell wieder aktivieren?
Andre meint
Nein. Das ist die Unzulänglichkeit von Smart, weil in Asien kein Bedarf für eine AHK existiert und dementsprechend die AHK nicht in der Systemintegration berücksichtigt wird.
Alle anderen Hersteller, darunter auch Koreaner, schalten die Assistenten bei AHK-Nutzung nicht ab. Sie werden gegebenenfalls angepasst, aber nicht abgeschaltet.
Jeff Healey meint
Topversion mit 646 Pferden, und mit einem hochbeinigen SUV in unter 4 Sekunden auf 100. Mich wundern die nachgewiesen und prozentual gesehen höheren Unfallraten bei dieser Art E-Fahrzeug überhaupt nicht.
Dem Gesetzgeber sind diese Auswüchse offensichtlich egal. Vielen Nutzern sind die Risiken dieser ansatzlosen und teils brachiale Leistungsentfaltung in Kombination mit einem höheren und schweren Fahrzeug nicht bewusst.
Sebastian meint
Ich habe 30 Messer in der Küche, aber weder im Zug noch am Weihnachtsmarkt dabei…
Jeff Healey meint
Sehr rücksichtsvoll von Ihnen.
Sebastian meint
Und was soll der Gesetzgeber machen? Im Auto ist schon genug nerviges Zeug verbaut und Bj. 2025ff muss ich mir schon 5x genau überlegen was ich noch neu kaufen würde. Das gepipse und gebimmele ist nervtötend. Wir werden zu Schafen.
By the way, der Brabus fasziniert mich in jedem Fall. 😍🤠
Marc meint
Unter 600km Reichweite mit 100 kWh Batterie? Was ist da denn los?
Jeff Healey meint
Hochbeinig, schwer, schlechter Luftwiderstandsbeiwert.
Donald meint
…ist eben kein Tesla….
Ganz einfach.
David meint
Für die Geschäftsführung ist es sicher ein GameChanger. Jetzt haben sie endlich einen Dienstwagen, mit dem man vom Fleck kommt. Ob dieses Auto im deutschen Markt riesig ankommt, ist dagegen eine ganz andere Frage. Ich glaube, nein.