Die Mehrheit der Bevölkerung ist sich laut einer Umfrage der großen volkswirtschaftlichen Bedeutung der Automobilindustrie für die deutsche Wirtschaft bewusst: 87 Prozent rechnen die Autoindustrie zu den Branchen, die für die deutsche Wirtschaft besonders wichtig sind. Damit ist die Automobilindustrie aus Sicht der Bevölkerung nach wie vor die wichtigste Branche in Deutschland. Das Handwerk (71 %), die Maschinenbauindustrie (70 %), die Metallindustrie (66 %), sowie die Bauwirtschaft (64 %) folgen mit Abstand.
Das sind erste Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA) durchgeführt hat.
Unabhängig von Alter, Geschlecht, sozioökonomischem Status, Berufstätigkeit oder Wohnort (Stadt/Land) wird die Automobilindustrie in allen Gruppen mit Abstand als wichtigste Branche in Deutschland angesehen. Teilweise stimmen dem über 90 Prozent der Befragten zu und selbst der niedrigste Wert (79 % in Ostdeutschland) liegt über dem aller anderen Industrien.
Sorge um den Industriestandort Deutschland
Die Umfrage zeigt zudem: Es gibt angesichts der Rahmenbedingungen am Wirtschaftsstandort Deutschland weit verbreitete Zweifel an dessen internationaler Wettbewerbsfähigkeit und die Befragten sehen Folgen auch für die Beschäftigungsentwicklung. In Bezug auf den industriellen Mittelstand befürchtet gut jeder Zweite (51 %), dass in der mittelständischen Industrie in Deutschland in den kommenden Jahren viele Arbeitsplätze verloren gehen. Lediglich 18 Prozent glauben, dass mittelständische Industrieunternehmen in Deutschland eine gute Zukunft haben.
Ähnlich fällt die Einschätzung beim Blick in die eigene Region aus: Auch in Bezug auf die eigene Region ist nur jeder Fünfte (20 %) überzeugt, dass Automobilzulieferer, Maschinenbauer oder Elektrotechnikunternehmen eine gute Zukunft haben und 45 Prozent befürchten, dass zukünftig viele Arbeitsplätze des industriellen Mittelstands in der eigenen Region verloren gehen. Die Unsicherheit ist groß: Rund ein Drittel der Befragten kann nicht einschätzen, wie die Zukunftsaussichten der Industrieunternehmen in ihrer Region sind.
„Die deutsche Automobilindustrie schafft Beschäftigung und Wohlstand“
„Die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie – allen voran die vielen mittelständischen Automobilzulieferer – sind tief verwurzelt in den Regionen Deutschlands. Die deutsche Automobilindustrie schafft Beschäftigung und Wohlstand und ist identitätsstiftend für ganze Regionen und Familien, oft über Generationen hinweg. Doch die Menschen sorgen sich um die Zukunft der Unternehmen und damit auch um die wirtschaftlichen Perspektiven in ihrer Region. Wir als deutsche Automobilindustrie wollen, dass Arbeitsplätze und Wohlstand erhalten bleiben und wollen auch künftig hierzulande unsere Autos und Produkte fertigen, dafür aber muss sich etwas tun am Standort“, sagt VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
Mit Blick auf die hohen Investitionen der Branche – in den kommenden vier Jahren rund 320 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie 220 Milliarden Euro in den Umbau von Werken – macht Müller deutlich: „Letztlich entscheidet die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts darüber, wo diese Investitionen getätigt werden – und somit auch darüber, wo die Arbeitsplätze der Zukunft entstehen. Umso mehr gilt es angesichts des sich verschärfenden internationalen Standortwettbewerbs und den geopolitischen Unsicherheiten, hier jetzt eine klare Agenda zu entwickeln.“
Standortattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit müssten Top-Priorität in Berlin und Brüssel sein, fordert Müller. „Steuert die Politik bei den politischen Rahmenbedingungen nicht endlich entschlossen gegen, wächst die Gefahr weiter, dass sich der automobile Mittelstand zunehmend vom deutschen Standort abwenden muss – mit entsprechend negativen Folgen für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze. Deshalb gilt: Berlin und Brüssel müssen jetzt alles in den Fokus nehmen, was Wachstum schafft. Die Aussage z.B. aus dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung, dass man „Industrienation und Mittelstandland“ bleiben wolle, muss jetzt mit Leben gefüllt werden.“
Viele halten Bürokratieabbau für wichtig
Besonders wichtig für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts finden jeweils rund drei Viertel der Befragten, dass Regulierungen und Vorschriften für die Unternehmen abgebaut werden (Bürokratieabbau) und dass Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. 71 Prozent sprechen sich für verlässliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft aus, gut zwei Drittel (67 %) für eine Entlastung der Unternehmen bei den Energiekosten.
Die Umfrage zeigt darüber hinaus: Die Agenda der Bevölkerung hat sich durch die vielen Krisen der vergangenen Jahre und die damit verbundenen nationalen und internationalen Herausforderungen teilweise deutlich verändert. So stieg der Anteil derer, die eine Entlastung der Unternehmen bei den Energiekosten fordern, seit 2023 von 58 auf 67 Prozent. Der Anteil derer, die eine Steuersenkung für Unternehmen befürworten, stieg im gleichen Zeitraum von 43 auf 53 Prozent und von 41 auf 50 Prozent stieg der Anteil derer, die sich für eine Senkung der Lohnnebenkosten aussprechen.
Dass für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts die Auflagen für Unternehmen im Bereich Klima- und Umweltschutz gesenkt werden müssen, halten aktuell 37 Prozent für wichtig. Vor zwei Jahren meinten dies nur 31 Prozent.

Future meint
Die Autoindustrie hat nur einen Anteil von 4,5 Prozent an der Wertschöpfung in Deutschland. Allerdings hat die Autoindustrie eine laute und mächtige Lobby, die dafür sorgt, dass die Menschen glauben, es sei eine Schlüsselindustrie.
Deshalb glauben die Menschen auch nichr daran, dass grüne Zukunftsindustrien besonders wichtig sind. Ohne Zellen fährt allerdings kein Auto und die Zelle steht auch noch für die höchste Wertschöpfung am Auto.
Sebastian meint
Umso trauriger ist ja dann, das die Schlüsselindustrie genau konträr das vorlebt, was in wirtschaftlichen Situationen wie aktuell von nöten wäre…
XXXL Löhne bei XS Arbeitszeiten mit Wellness Oasen auf der „Arbeit“ funktioniert halt nur bei Pipi Langstrumpf. Dann kommt jetzt noch das gelbe Wiesel aus dem Weißen Haus mit dem Zollhammer dazu. Dat wird noch lustig werden…
Donald meint
Wenn die VW-Schuldenblase platzt wirds richtig dunkel in Deutschland.
Steven B. meint
Gesamtschulden / Verbindlichkeiten:
VW weist in seinen Jahresberichten sowohl kurzfristige als auch langfristige Verbindlichkeiten aus. Im Jahr 2022 lag die Summe der Finanzverbindlichkeiten bei etwa 150 Milliarden Euro. Diese Zahl umfasst Anleihen, Kredite und sonstige Schulden.
Eigenkapital:
Das Eigenkapital von VW betrug im Jahr 2022 rund 150 Milliarden Euro. Das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital (Verschuldungsgrad) liegt somit bei etwa 1:1, was auf eine ausgeglichene Finanzierungsstruktur hindeutet.
Verschuldungsgrad:
Die Verschuldungsquote (Debt-to-Equity Ratio) ist ein wichtiger Indikator. Bei VW lag sie 2022 bei etwa 1, was auf eine moderate Schuldenlast im Vergleich zum Eigenkapital hinweist.
Cashflow und Liquidität:
Der operative Cashflow lag 2022 bei rund 20 Milliarden Euro, was zeigt, dass VW in der Lage ist, seine Schulden aus laufenden Einnahmen zu bedienen. Die Liquiditätsreserven sind ausreichend, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu decken.
Investitionen und Finanzierungsbedarf:
VW investiert stark in Elektromobilität und Digitalisierung. Diese Investitionen werden teilweise durch Schulden finanziert, was in den Berichten sichtbar ist, aber derzeit keine akute Schuldenkrise darstellt.
Rating und Refinanzierung:
Das Kreditrating von VW ist solide (z.B. BBB+ bei Standard & Poor’s), was günstige Konditionen bei der Refinanzierung ermöglicht. Es gibt keine Hinweise auf eine drohende Schuldenkrise.
Fazit für deinen Kommentar:
VW trägt eine bedeutende, aber gut handhabbare Schuldenlast, die durch stabile Eigenkapitalquoten, positive Cashflows und ein solides Kreditrating gestützt wird. Die Verschuldung ist im Rahmen der Branche und wird durch laufende Einnahmen gut gedeckt. Die Investitionen in Zukunftstechnologien sind hoch, aber derzeit kein Grund zur Sorge bezüglich einer Schuldenkrise.
Donald meint
Klar, VWFS mal ganz einfach unterschlagen. Willst du die dann als Badbank aus dem Konzern herauslösen?
Konzern 2024 -436 Millarden in Summe.
Aber belüüüch dich ruhig selbst.
Fred Feuerstein meint
Er hat das aus einer zweitklassigen Analyse aus dem Internet. Ist nicht einmal von einem „richtigen“ Analysten, sondern so ein kleiner Finfluencer, der von mehreren Seiten übernommen wurde. Aber die Analyse zeigt richtigerweise die Situation im Jahr 2022 wo man in der Lage war einen positiven Cashflow zu erzielen. Das ist schon in 2023 und auch 2024 nicht mehr der Fall gewesen. Der Cashflow war negativ. Die Verschuldung hat massiv zugenommen und lag 2024 bei 436 Mrd. Euro. In 2025 wird es noch weiter zunehmen.
Donald meint
Vor allem ist es so eine Milchmädchenrechnung, und jeder der etwas addieren kann versteht diese gruselige Bilanz von VW-Konzern.
Das erinnert mich an die Leute die mir erzählen, sie besitzen ein Haus, und im Grundbuch steht die Bank und wenn der Pech hat auch noch die Frau. Ich gratuliere dann brav und denke mir meinen Teil.
Simon meint
Andere Branchen wie Zugindustrie sind nicht so im Fokus der deutschen Bevölkerung.
„Besonders wichtig für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts finden jeweils rund drei Viertel der Befragten, dass Regulierungen und Vorschriften für die Unternehmen abgebaut werden (Bürokratieabbau) und …
Würde das korrigieren auf: für und von den Unternehmen abgebaut wird, jeder der mal mit der Autoindustrie zu tun gehabt hat weiß wie schlimm deren interne Bürokratie ist. Das die Firmen mal selbst ihre Probleme lösen müssen, davon spricht irgendwie keiner. Schuld an der Kriese sind Grünen/Habeck, EU/Flottenziele, staatliche Bürokratie, faule junge Leute und hohe Energiepreise.