Die EU hat 2024 als Ergebnis einer Antisubventionsuntersuchung Sonderzölle auf in China gebaute Elektroautos eingeführt. Die zusätzlichen Abgaben kommen zu dem regulären Zollsatz von 10 Prozent hinzu und betreffen unter anderem die in Europa aktiven chinesischen Hersteller BYD und MG. Für BYD gelten seither 17 Prozent, für MG sogar 35,3 Prozent Zusatzabgabe.
Eine Auswertung des Marktforschers Dataforce zeigt nun, dass BYD und MG infolge der Sonderzölle verstärkt Plug-in-Hybride in die EU bringen. Teilzeitstromer sind nicht von den neuen Abgaben betroffen. BYD etwa ließ im ersten Halbjahr 2025 rund 20.000 Plug-in-Hybride in der EU zu – ein sprunghafter Anstieg, da der Hersteller erst im zweiten Quartal 2024 mit dem Verkauf solcher Fahrzeuge in Europa begonnen hatte.
Bei BYD handelt es sich bislang ausschließlich um das Modell Seal U DM-i. Weitere teilelektrische Modelle sind aber bereits in Planung, so soll laut dem Handelsblatt in Kürze der Kombi BYD Seal 6 auf den Markt kommen. Parallel dazu verfolgt der Konzern weiterhin das Ziel, die Produktion von Elektroautos nach Europa zu verlagern. Zwei Werke in Ungarn und der Türkei befinden sich bereits im Bau, um Importzölle zu vermeiden.
Auch MG – einst britisch, heute Teil des chinesischen SAIC-Konzerns – verlagert seinen Fokus deutlich weg von Elektroautos hin zu Hybriden: Während die Zahl der neu zugelassenen E-Autos im ersten Halbjahr 2025 um 60 Prozent sank, stiegen die Zulassungen beim Plug-in-Hybrid MG HS sowie bei den Vollhybriden MG ZS und MG 3 spürbar an. Grund dafür ist Dataforce zufolge unter anderem die hohe Zollbelastung von 35,3 Prozent, mit der MG-Mutter SAIC besonders stark betroffen ist.
Für europäische Hersteller entsteht durch diese Entwicklung ein neuer Wettbewerbsdruck. Autoexpertin Beatrix Keim vom Center Automotive Research in Duisburg warnt laut dem Handelsblatt vor einer neuen Dynamik auf dem Markt: „Ich sehe Europa am Anfang einer Plug-in-Preisschlacht.“ Die chinesischen Hersteller würden die Preise senken, so die Markenbekanntheit und Marktanteile erhöhen – und später können sie die Kunden auf Elektroautos umleiten, wenn nötig.
„Die fehlenden Zölle auf Plug-in-Hybride sind eine Gelegenheit, die mehrere chinesische Hersteller konsequent für sich nutzen“, sagte Charles Lester von dem auf Elektromobilität spezialisierten Analysehaus Rho Motion dem Handelsblatt. Dabei spiele auch die höhere Rentabilität eine Rolle.
Die EU hat die Plug-in-Problematik laut dem Handelsblatt erkannt, wird aber wohl nicht aktiv. Für Zölle auch auf Plug-in-Hybride müsste Brüssel erneut ein Verfahren einleiten. Ein Kommissionssprecher erklärte, dass man weiterhin „offen für eine Verhandlungslösung“ mit den Chinesen sei. Das könnten laut Berichten Mindestpreise für E-Autos aus China sowie Zusagen für komplette Produktionsstätten statt reiner Montagewerke in der EU sein.
M. meint
Dann machen wir Zölle auf Plug-in-Hybride, dann ist das Thema durch, und die BEV sind wieder das beste Angebot.
Ursula, kümmere dich mal…
Sebastian meint
Ursel, die bei Trump am Stuhl wie eine 8 jährige sitzen musste und dann noch grinsen müsste, wegen 800 Mrd. Euro, die wir jetzt in den Staaten einkaufen? Wenn das unsere Eliten sind, dann gute Nacht…
Future meint
BYD hat jetzt das erste Schiff aus Thailand nach Europa geschickt. Die BYD-Fabrik in Thailand fällt nicht unter die europäischen Zölle. Ausgetrickst. Aber Hauptsache es kommen viele Elektroautos nach Europa. Irgendwann gibt es dann auch mehr Konkurrenz und richtig billige Preise für die Konsumenten.
Tinto meint
Du meinst die überteuerten miesen Elektroautos aus China, die schon vor den Zöllen hier niemand wollte?
M. meint
Da kann ich auf die gleiche Meinung ja mit der gleichen Antwort reagieren:
Nach USA verschiffen die aus Thailand nichts.
Das ist also nur eine Frage des Wortlautes in den Zollbestimmungen.
Future meint
So wird das nix mit Nettonull in Europa, wenn man jetzt die billigen Verbrenner aus China importiert statt der billigen Elektroautos. Nun gibt es weiter zu wenig Auswahl und zu hohe Preise. Die Trump-Methode setzt sich überall durch. Was passiert eigentlich mit den schönen Zolleinnahmen? Bestimmt kriegen wir auch bald Steuersenkungen.
Tinto meint
Tja, da werden wir in Kürze viele neue E Auto Fabriken in Europa sehen, und auch in Deutschland, klar, dem bald zweitgrößten Automarkt der Welt. Freu dich drauf
Future meint
In Deutschland will doch keiner mehr neue Automobilfabriken haben. Wozu auch, wenn sich woanders viel profitabler produzieren lässt.
Alkibiades meint
Ich kann mich an eine Antwort von Ihnen auf einen meiner Kommentare erinnern, indem sie sagten, dass es Ihnen nicht um Klimaschutz geht sondern vielmehr um Luftreinhaltung in Städten. Es würde mich interessieren, weswegen sich Ihre Meinung geändert hat. Zur Erinnerung: Ich hatte angemerkt, dass diverse Faktoren (CO2-Anteil des chinesischen Strommixes, Überkapazitäten in der chinesischen Wirtschaft, Versäumnisse bei der Durchsetzung von Umweltschutzvorschriften, etc.) dazu führen, dass momentan importierte chinesische Fahrzeuge keinen Beitrag zum Umweltschutz und auch nicht konkret zum Klimaschutz leisten.
M. meint
So ist es.
Die eigentliche Aufgabe von „Future“ hier ist, China lobzupreisen und als die Lösung unserer Probleme darzustellen.
Nur besonders geschickt macht er/sie das nicht.
Tinto meint
Wie man sieht, ist China nicht mal in der Lage die eigenen Probleme zu lösen.
Future meint
»Im Jahr 2022 waren in Deutschland rund 69.865 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaubbelastung und 28.464 Todesfälle auf Stickstoffdioxid zurückzuführen.« (Europäischen Umweltagentur)
Selbstverständlich geht es mir bei der Energiewende darum, die extreme Luftverschmutzung in den Metropolen zu verringern. Muss man das denn den Leuten in der Pampa immer noch erklären?
Viele billige Elektroautos aus China könnten für viel saubere Luft und weniger Tote in den Städten sorgen. Solarparks und Windparks werden ja auch aus China ohne Zölle importiert. Ohne China kriegt Europa nämlich die Energiewende nicht hin, was allgemein bekannt sein sollte. Mit Abhängigkeiten kennt man sich eben gut aus. Das kann man kritisieren, aber es ist nun mal so.
Tinto meint
Du scheinst in einer “ Metropole“ zu wohnen, hast du Angst um dein Leben? Tja, für die “ sauberen“ Chinesischen Produkte müssen in China viel mehr Menschen ihr Leben lassen, ist es dir das wert?
Dein Leben gegen das vieler Chinesen, tolle Einstellung.
Alkibiades meint
Feinstaub wird von modernen Autos überwiegend durch Reifenabrieb und Bremsabrieb verursacht. Dies betrifft auch E-Autos (mehr Reifenabrieb wegen des höheren Gesichts, weniger Bremsabrieb wegen Rekuperation). Um Feinstaub in Städten zu reduzieren leisten E-Autos, so wichtig sie für den Klimaschutz auch sind, eben gerade nicht.
David meint
Eine Preisschlacht sehe ich nicht direkt. Eher gelegentliche Verzweiflungsangebote. Man darf nicht vergessen, Hybride werden neu in erster Linie als Dienstwagen gekauft und da sind die Chinesen gar nicht gelistet. Auch kleine Firmen dürften sich überlegen, ob sie wirklich mit einem Chinesen in die Kundschaft fahren wollen. Und dem Privatmann ist die Komplexität – und damit die möglichen, teuren Probleme – nicht geheuer. Ebenso steht dahin, ob es den Hersteller noch gibt, wenn nach Jahren Service und Ersatzteile benötigt werden.
E.Korsar meint
China 2025:
„Hmmm, die Europäer erheben Zusatzzölle auf unsere modernste Technologie. Dann verkaufen denen halt obsoleten Kram…“
Stern1 meint
Wenn selbst auf einer EV-Webseite sowas kommentiert wird… Auch, oder vielleicht auch gerade, in China erfreuen sich Plugins großer Beliebtheit. Obsoleter Kram natürlich.
Powermax meint
Viele private Kunden wollen im wichtigen Urlaub Sommer wie Winter ungern irgendwo sinnfrei rumladen. Es ist viel bequemer einfach einen Hybrid zu nutzen.
Anti-Brumm meint
Viele private Kunden haben aber keinen Bock darauf für den halbgaren Elektroantrieb einen höheren Kaufpreis und für den mitgeschleppten Verbrenner extra Wartungskosten zu akzeptieren. Das ist rausgeschmissenes Geld.
Future meint
Wenn der Urlaub so wichtig ist, warum verbringen den dann so viele Menschen auf den Autobahnen im Stau? Das ist doch kein Urlaub.
M. meint
Laden ist nicht sinnfrei, es macht die Batterie voll.
Die Analogie zum Tanken kann man mit etwas Willen durchaus erkennen.
Klar: wer im Jahr 96x in Urlaub fährt, und das jedes Mal ohne Pause von Norddeutschland über die Alpen mu… äh, will, den nervt das irgendwann.
Normale Menschen haben ein Zuhause, die sind dann auch mal dort.
Futureman meint
Das Problem bei dem Hybriden ist der höhere Wartungsaufwand. Bedeutet mehr Servicestelle sind notwendig. Anderseits bekommt man damit evtl. mehr Händler überzeugt die wartungsintensiven Hybridfahrzeuge zu verkaufen, da die Kunden öfter wieder kommen als bei reinen E-Autos.
Kirky meint
Wer will sich denn mit einer China-Karre unglücklich machen? Hatte ich einmal.mit dem kia, bei dem in der tollen langen Garantie nicht mal die Kupplung drin ist.
Hilto-Niklas fährt auch lieber Passat, unter 500 km am Stück mit 200 kmh lohnt es sich für ihm nicht. Weil Teams kennt er nicht bzw WILL er gar nicht kennen.
volsor meint
Schlimmer kann es heute wohl nicht mehr werden.
Seit wann sind Verschleißteile in der Garantie?
Und Kia ist aus Südkorea.
Mäx meint
China Korea, alles egal, Asien.
Alles schlimm.
Der Typ ist halt einfach lost.
M. meint
Deine Platte hängt.
Übrigens, Kia kommt gar nicht aus China.
Kupplung als Garantieteil? Was kommt als nächstes? 8 Jahre auf die Reifen?
Kirky meint
Gut du hast Recht, anscheinend kommt Kia wirklich aus China und offenbar hängen die mit Hyundai auch noch zusammen. Deshalb haben auch beide so große Probleme.
Deine Mudder meint
Kia/Hyundai ist ein Konzern wie VW/Audi, mittlerweile haben die einen sehr soliden Ruf, Hyundai werden teilweise in Deutschland entwickelt und in Tschechien gebaut, also auch nicht viel anders als einen Skoda zu kaufen.
Auf jeden Fall scheinen sie den deutschen Geschmack besser zu treffen als die Japaner, wirklich billig sind die aber auch nicht mehr, die Japaner erst Recht nicht. Hyundai traue ich es auch zu, auf Kosten von VW und Toyota der weltweit größte Autobauer zu werden, auf Platz 3 sind als Konzern meine ich schon.
Mäx meint
Junge bist du lost.
eBikerin meint
Lieber user – du hast immer noch nicht erklärt wie ich den neuen Abbruchhammer via Teams teste. Ich warte immer noch auf die Erklärung. Wir hatten das ja kürzlich: die Hilti-Horst-App installieren und das Hilti-Heinz-Plugin haben leider nicht geholfen.