Vor dem nächsten „Autogipfel“ hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) noch einmal deutlich Stellung gegen das geplante EU-Verbot von Neuzulassungen für fossil betriebene Verbrennerautos ab 2035 bezogen. In der n-tv-Sendung „Pinar Atalay“ forderte er, dass Deutschland sich nicht länger an dem Vorhaben beteiligen solle.
„Meine klare Vorstellung ist, dass wir dieses sogenannte Verbrennerverbot in der Form nicht aufrechterhalten“, sagte Merz laut dem Spiegel. Aus seiner Sicht sei es notwendig, die Diskussion künftig mit „Technologieoffenheit“ zu führen. Der Kanzler betonte, dass es innerhalb der Regierungskoalition mit der SPD noch keinen Konsens in dieser Frage gebe. Umweltminister Carsten Schneider sei von seiner Position „noch nicht überzeugt“. Dennoch zeigte sich Merz optimistisch, dass bis zum Treffen mit der Automobilbranche eine gemeinsame Linie gefunden wird.
Die Entscheidung auf EU-Ebene ist noch nicht gefallen und wird laut Merz voraussichtlich noch in diesem Jahr von der Kommission getroffen. Die SPD hält bislang am geplanten „Verbrenner-Aus“ ab 2035 fest. Generalsekretär Tim Klüssendorf verwies auf die Notwendigkeit von Planungssicherheit. Umweltminister Schneider argumentierte ähnlich und erklärte gegenüber dem RBB, dass sich die Technologie rasant entwickle. „Sie sind in 20 Minuten aufgeladen, die Autofahrer kommen bis zu 700 Kilometer weit“, sagte er über die Fortschritte bei der Batterietechnologie.
Allerdings regt sich Berichten zufolge auch innerhalb der SPD zunehmend Widerstand gegen das geplante Verbot. Mehrere Abgeordnete zeigten sich demnach zuletzt offen für eine Lockerung der Vorschriften. Das 2022 beschlossene Ziel sieht vor, durch das Verbot die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor deutlich zu senken. Die CDU/CSU hingegen spricht sich für eine Aufhebung aus, insbesondere mit Blick auf die Bedeutung der Autoindustrie für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Merz begründete seine Haltung auch mit der Bedeutung von Verbrennungsmotoren in bestimmten Bereichen, etwa im Schwerlastverkehr. Werde die Technologie verboten, hätten Unternehmen in Deutschland keine Grundlage mehr für die Weiterentwicklung von Dieselmotoren. „Und das ist ein schwerer Fehler“, so Merz. Auch international werde weiterhin an solchen Antrieben geforscht.
Darüber hinaus sprach sich der Kanzler für die Förderung alternativer Kraftstoffe aus, insbesondere synthetischer Treibstoffe („E-Fuels“), die den umweltfreundlichen Betrieb von Verbrennungsmotoren ermöglichen könnten. „Wir sollten nicht verbieten, wir sollten Technologien ermöglichen, und das ist mein Ziel“, sagte er bei n-tv.
Das Treffen am Donnerstag im Kanzleramt bringt Vertreter der Bundesregierung, der Automobilindustrie, Bundesländer und Gewerkschaften zusammen. Die Branche steht derzeit unter Druck: Absatzrückgänge, zunehmende Konkurrenz aus China, der Wandel zur Elektromobilität sowie der Zollstreit mit den USA belasten die Unternehmen. Viele fahren Sparkurse und bauen Stellen ab.
hu.ms meint
Es werden meist ungenaue, irreführende begrifflichkeiten verwendet !
Ab 2035 konnen keine autos, die mit fossilen treistoffen betrieben werden zugelassen werden.
Wer „brum-brum“ unbedingt braucht, kauft ab dann einen verbrenner der nur mit e-fuels funktioniert. Ist doch nur eine preisfrage und kein problem.
M. meint
Auch irreführend.
ERSTzulassungen sind gemeint. Zuvor zugelassene Fahrzeuge können auch nach dem 1.1.2035 z.B. bei einer Halterumschreibung noch fossil betrieben werden.
Im Grunde heißt das: ein vor dem 01.01.2035 erstmals zum Verkehr zugelassenes Fahrzeug kann auch 2075 noch mit „normalem“ Benzin oder Diesel betrieben werden.
Vorausgesetzt natürlich, es gibt dann noch Tankstellen. Und natürlich könnte es weiterhin Umweltzonen geben, in denen Verbrenner je nach Schadstoffklasse fahren dürfen oder auch nicht.
Futureman meint
Bei anderen Parteien geht es leider noch mehr in Richtung Dampfmaschine und Kutsche. Ob es so richtig ist, von Männern regiert zu werden, die alles wie früher haben wollen und den Klimawandel nicht mehr erleben?
Zum Glück hängt die Zukunft der Mobilität nicht an Merz. Allerdings hat er es später mitzuverantworten, wenn die deutsche Autoindustrie den Bach runtergeht, ach ne fährt…
Future meint
Ölverschmierte Hände mit Kolbenmotor oder Grillzangen mit Tierteilen gehören immer noch zur DNA der meisten Männer. Das ändert sich erst langsam.
M. meint
Was sind
Ölverschmierte Hände mit Kolbenmotor
?
Justin Case meint
Hier wird der Schwerpunkte deutlich: KuIturkampf von rechts.
In das gleiche Raster (ldeoIogie statt Verstand) fällt die Kamp agne: Ein Burger ist nur dann ein Burger, wenn FIeisch drin ist.
Ich kenne kein Tier, dass „Wurst“ oder „Burger“ heißt. Auch hat sich noch nie ein überzeugter FIeischkonsument vor das Tofu-Regal im BioIader verirrt.
Nein, der einzige Sinn dieser Aktionen ist die Befriedigùng rechter KuIturkämpfer.
Show statt Politik
Gefühl statt Fakt
KuIturkampf statt Verantwortung.
M. meint
Merz & Co. sollten mal einen ordentlichen Schluck Sonnenmilch nehmen, danach denken die vielleicht auch wieder klar.
Dazu vielleicht Schokoladeneier von glücklichen, mit Kakao gefütterten Hühnern, oder ein Stück echte Kinderschokolade.
Obwohl, nein. Das ist grausam.
Halber Akku meint
Das Thema Verbrenner erledigt sich so oder so. Es stellt sich nur die Frage in welchem Umfang die Autoindustrie Deutschland in Zukunft ihren Anteil hat oder eben nicht. Dazu müsste es andere Signale geben, als alte Technik einfach weiterbauen zu wollen.
Yogi meint
Normalerweise würdest als Kanzler einer Autonation, die keine efuels und Öl hat, zudem gerade dermaßen im Hauptmarkt versagt und stattdessen Lithiumlagerstätten für 100-500 Millionen Autos im eigenen Land hat, keine Märchen erzählen, sondern versuchen schnellstmöglich zellchemisch aufzuschließen. Das ist ein dermaßen krasses Versagen.
derJim meint
Ja!
Jeff Healey meint
Jepp!
💯!
Jürgen W. meint
Bei der technischen Entwicklung der BEV’s wird 2035 keiner mehr über Verbrennerverbote reden. Die wird es da längst nicht mehr geben. Insofern ist das doch eher eine Phantomdiskussion, die von anderen Problemen ablenken soll. Nebenbei kann man noch ein wenig am rechten Rand nach stimmen fischen. Sehr armselig. Da lobe ich mir doch den neuen Umweltminister, der das Spielchen nicht mit macht. Hoffentlich hält er das durch.
Gernot meint
Das sehe ich genau so. Ob mit oder ohne Verbrennerverbot: 2035 – in 10 Jahren – wird niemand bei Verstand noch einen neuen Verbrenner kaufen. Mit Vertragsunterschrift wird die Karre 50% Wertverlust haben. Wer soll denn 2045 noch Geld für einen 10 Jahre alten Verbrenner ausgeben wollen?
Die Frage ist, wie groß die temporäre Delle ist, die ein VerbrennerAus-Aus verursacht? Die Bevölkerungsmehrheit hat keine Ahnung und denen sendet ein VerbrennerAus-Aus erneut ein Signal: Elektroautos setzen sich nicht durch. Die kaufen dann teilweise noch mal einen Verbrenner oder Hybrid.
Future meint
Das Problem sind die vielen Firmenzulassungen. Wenn das Auto nach 6 Jahren auf einen Restwert von Null abgeschrieben ist, dann ist der Wertverlust beim Verbrenner doch vollkommen egal
Future meint
Wenn die SPD es schafft, dass es bei dem Zulassungverbot für neue Verbrenner bleibt, dann kriegen die zum ersten Mal seit Schröder wieder meine Stimme.
Mary Schmitt meint
Merz, der ID.7 ist bei uns der Spitzenreiter der oberen Mittelklasse im September gewesen – vor allen Verbrennern. Da kommt langsam eine Zeitenwende. Wach mal auf!
Micha meint
Wieder mal komplett unsinnige Argumentation.
– Es gibt kein Verbot für Verbrennerforschung. Wenn das weltweit so ein lukrativer Markt sein soll, können die deutschen Unternehmen da doch weiter dran forschen
– Der Verweis auf Schwerlastverkehr ist falsch, hierauf bezieht sich das Verbot doch gar nicht
– Der Forderung nach E-Fuels ist ebenfalls irreführend, die sind doch längst als Option vorgesehen. Genauso wie H2 eine mögliche, technologieoffene Option ist, die nur nicht verfolgt wird, weil technisch und ökonomisch Schwachsinn
Also frei nach Volker Pispers: Merz hält seine Wähler für genau so blöd, wie sie sind. Anders kann man seine Aussagen nicht verstehen.
TeslaFahrer meint
Ich erinnere mich noch gut an das EU-Verbot der Glühbirne – es gab Hamsterkäufe.
Deine Mudder meint
Gutes Beispiel, am Ende hat sich LED durchgesetzt und nicht die Quecksilberlampen, wer weiß ob das BEV nicht die Quecksilberlampe im übertragenen Sinne ist?
TeslaFahrer meint
Es heißt ja „Verbrenner-Aus“ und nicht „nur BEV“.
hu.ms meint
FALSCH !
Es ist ein verbot mit fossilen kraftstoffen zu betreibende neuwagen zulassen zu können.
Verbrenner mit e-fuels betrieben sind auch nach 2035 zulassungsfähig.
Also: wer „brum-brum“ braucht muss nur den preis für e-fuels ab 2035 zahlen. Wo ist also das problem ?
Stromspender meint
Mhm. Vielleicht setzt sich ja auch das yogische Fliegen durch. Oder das Beamen. Beide Technologien dürften trotz des (eigentlich nicht vorhandenen) „Verbrennerverbots“ zur Marktreife gebracht werden.
RudiFaehrtTesla meint
Nein, die Hybriden sowie Wasserstoff-Fahrzeuge werden die Quecksilberlampen sein. Die BEVs sind die LEDs!
Mary Schmitt meint
Tesla ist ganz sicher die Quecksilberlampe…
Future meint
Deshalb also diese Hamsterkäufe bei den Teslas, Mary.
Mary Schmitt meint
Richtig. Nur bieten sie keine Hamster an. Zumindest nicht absichtlich. Wenn ein possierliches Nagetier mitgeliefert wird, ist das mehr ein Kollateralschaden aus der Neuhardenberger Lagerware.
Future meint
Neuhardenberg ist jetzt auch befreit. Die Fabrik macht es jetzt so wie die anderen und hat sich einfach mehr Parkplätze vor die Tür gebaut.
Anoynomus meint
Ja oder vielleicht erfindet man auch eine neue Physik und plötzlich gilt die Thermodynamik nicht mehr! Oder die Ursache des Klimawandel ist eine lockere Schraube!. Es ist einfach zum heulen, wir brauchen keine Technologieoffenheit sondern Planungssicherheit. Die Industrie schaufelt ihr eigenes Grab und sie weiß es auch und den Managern ist es egal. Es geht nur um kurzfristige Gewinne.
Es IST ganz einfach, echtes Verbrennerverbot ab 2035 ohne Hintertür und das Thema ist durch. Fertig. Wenn sie müssen, geht es plötzlich doch, es war schon immer so. Bedingungen für alle gleich und keiner kann sich verzocken mit einer Falschen Strategie so wie es die Manager seit Jahren machen mit vor und zurück.
Was wäre denn der worst case dabei, dass die Kunden nur noch chinesische Autos kaufen und nicht etwa, dass sie in Zukunft zu Fuß gehen. Genau das kommt aber sowieso wenn wir nicht handeln und wir wenden das eben nicht damit ab, wenn wir Mehrgleisig fahren, weil wir dafür überhaupt nicht genug Geld haben und die Chinesen bleiben wegen uns nicht stehen.
Es ist die pure Ignoranz im Jahr 2025 immer noch von Technologieoffenheit zu schwaffeln. Es kann nichts effizienteres geben als ein Batterieelektrisches Autos, weil Physik und so. Und wir sollten uns vielleicht auch mal daran erinnern, worum es eigentlich geht, nämlich unseren eigentlich in dem Ausmaß ökologisch nicht vertretbaren Individualverkehr wenigstens so verträglich wie möglich zu machen.
Future meint
Merz geht vermutlich davon aus, dass sich Deutschland diese schlechte Effizienz der Fossilen einfach leisten kann. Aber er wird halt auch schlecht beraten von der Autolobby. Was soll er da machen.
Deine Mudder meint
Warum sollte jemand zu Fuß gehen, wenn man Grüne remigrieren kann, bei Habeck hat es ja auch geklappt. Natürlich nur Spaß Moruk.
M. meint
Die Quecksilberlampe war wohl eher das H2-Dings.
Ich schätze, da gibt es so einige Parallelen.
E.Korsar meint
Ich hatte solche Leute in der Nachbarschaft. Die haben nicht gepeilt, dass die 60-Watt-Birne für 0,50€ im Jahr 15€ Strom verbrauchte. Die entsprechende Kompaktleuchtstofflampe kostete 8€ bei 3€ Strom pro Jahr.
Deine Mudder meint
Wenn interessiert das, Energiesparlampen machen grässliches Licht, ich habe noch normale Lampen in Gebrauch (müssen ja keine 100 Watt sein, mir ist gedämmtes Licht lieber) oder benutze hellgelbe LEDs.
FrankyAC meint
Joa, ich habe auch noch einen Sack und bin froh drum.
Fast überall habe ich LED drin, aber bei Plätzen wo es richtig gemütlich sein soll, sitzen noch Halogen drin. Denn noch immer gibt es keine Dioden, die dieses Spektrum wirklich wiedergeben können. Selbst die teuren Filamentvarianten haben immer noch diesen typischen Grünstich, den man im direkten Vergleich sieht.
E.Korsar meint
Paulmann LED Globe95 dim to warm, E27, 1800-3000K mit klassischem Dimmer dimmdar.
E.Korsar meint
Nicht nur dimmdar – auch dimmbar. ;-)
M. meint
Hinter mir leuchtet gerade so ne LED, die es nicht gibt. Schön warmweiß, schätze mal 2000 – 2500k. Gedimmt auf 2 Watt oder so.
Es gibt sie, aber man muss manchmal etwas länger suchen.
Haubentaucher meint
Man darf sich nicht beschweren, die Deutschen haben den Untergang an der Wahlurne angekreuzt.
Ben meint
Echt, wusste gar nicht das die Faschisten der AfD an der Regeirung sind…aber davon mal abgesehen wo kommt eigendlich dieser selbstzerstörerische Wunsch her wieder einen Führer und eine Diktatur in Deutschland haben zu wollen…ich mein bei den alten, weißen, kapputen Vollrentnern bei und im blaubraunen Osten kann ich des verstehn die waren es gewohnt nicht selbständig denken zu dürfen und von einen Russlandproxy ferngegiert zu werden das aber der Westen auch einen Wunsch nach einem neuen 1945 hegt ist echt verwunderlich.
E.Korsar meint
Die AfonD hat in NRW kein Bürgermeisteramt erringen können im September.
Nordrhein-Westfalen (NRW):
Einwohnerzahl: 18.034.454.
Die Bevölkerung der fünf neuen Bundesländer (ohne Berlin) liegt bei rund 13,2 Millionen.
Berlin selbst Ende 2024 etwa 3,8 Millionen Einwohner.
„Der Westen“ scheint doch nicht so einen starken Wunsch zu haben.
Paul meint
Dann schaue Dir die Entwicklungen erst im Osten und dann 5 Jahre später im Westen an. Bitte bei den Parallelen nicht erschrecken. Was der Osten an Blödheit vormacht, macht der Westen mit ein paar Jahren Verzug nach.
Und die aktuelle CDSU gießt Öl in dieses Feuer: erst Kompromisse beschließen, anschließend diskreditieren. Blau wird weiter wachsen, weil die Anderen sich gegenseitig im Klein-Klein zerhacken, statt sich auf das wirklich Relevante zu fokussieren. Weimar lässt grüßen und hinterher weiß niemand wie das passieren konnte.
Future meint
Merz hat die Wähler in die Falle gelockt, indem er ihnen versprochen hat, dass alles wieder so schön wie früher unter Kohl würde.
paule meint
Da hättet ihr auch Alice wählen können.
E.Korsar meint
„Alice? Alice? Who the f… is Alice?“ [Gompie, 1995]
Future meint
Alice hat ja davon gesprochen, die ganzen Subventionen abzuschaffen. Da haben sich dann sicherlich einige Bauern um ihren billigen Agrardiesel gesorgt und die Ehemänner um das Ehegattensplittung.
F. K. Fast meint
Will Merz ernsthaft unsere Automobilindustrie zerstören? Dann soll er doch auch den Mut haben, es bitte so klar zu benennen. Auch ein staatlich subventioniertes Technikmuseum kann sich Deutschland nicht auf Dauer leisten. Die Industrie braucht endlich klare Vorgaben, um die richtigen Produkte anbieten zu können. Die Bevölkerung braucht eine klare Richtung und keine Verunsicherung durch ständiges Hüh und Hott.
Andi EE meint
Wenn die Quartalszahlen kommen, Cashflow / Gewinn, wird man sehen, ob Merz die Deutsche Automobilindustrie zerstören möchte. Ich denke ihr überschätzt die Deutsche Autoindustrie massiv, es geht hier nicht ums Wollen, es geht ums Können. Wenn die Marge fehlt, dann muss die Regierung Umwelt- und Klimaschutz kippen. Es ist weltfremd, wenn jährlich hunderttausend+ Arbeitsplätze verloren gehen, ohne dass man der eigenen Industrie nicht unter die Arme greift.
Gernot meint
Es ist einfach geisteskrank.
VW, Mercedes und Co stehen in Europa relativ gut da. Sie haben dort zwar auch leichte Verluste zu verkraften, aber das liegt daran, dass der Gesamtmarkt in Europa schrumpft, also weniger Autos gekauft werden. Drastische Rückgänge müssen VW und Co dagegen in China verkraften – ihm bislang wichtigsten Markt. Und dort verlieren sie, weil sie keine BEV-Modelle aufgestellt bekommen, die auf dem dortigen Markt funktionieren. Wie es helfen soll, in China wieder Fuß zu fassen, wenn man noch länger auf Verbrenner setzt, bleibt das exklusive Geheimnis von Merz. Es gibt da keinen logischen Zusammenhang.
Worum es wirklich geht, das ist Kulturkampf. Hauptsache auf Krampf Anti-Grün, auf Krampf Anti-Woke. Und dafür wird jeder populistische Mist umgesetzt.
Deutsche Unternehmen sind in Europa führend bei Fleischersatzprodukten, also vegetarische Wurst, vegetarische Schnitzel usw. Der Markt boomt. Die Union bringt mit EVP jetzt einen Antrag ins EU-Parlament ein, dass solche vegetarischen Produkte auf keinen Fall Wörter wie „Wurst“ und „Schnitzel“ in der Produktbezeichnung haben dürfen. Es darf also nicht mehr „Vegetarisches Schnitzel“ heißen. Statt die Transformation der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie zu unterstützen, will die Union zurück zum Vorgestern, wirft innovativen Landwirten und Lebensmittelfirmen Knüppel zwischen die Beine. Und dann labert sie dauernd, dass Wirtschaftswachstum das Wichtigste sei. Sie verhindert jede Zukunftsorientierung und zukünftiges Wirtschaftswachstum.
Und bei Autos ist es das Gleiche. Elektroautos haben ja einen grünen Anstrich. Das ist Mist. Das muss bekämpft werden. Das Gelaber von Technologieoffenheit ist purer Unsinn, denn das „Verbrennerverbot“ ist ja gar keines. Es dürfen schon mit der aktuellen Rechtslage auch nach 2035 Benziner und Diesel verkauft werden. Sie müssen dann eben mit synthetischem Sprit (eFuels) betrieben werden, den uns die Verfechter des Verbrenners-Aus-Aus beständig als Möhre vor die Nase halten. Es kann nur niemadn sagen, wo das Zeug in Massen herkommen soll. Alle Projekte für grünen Wasserstoff werden zurückgefahren und damit fehlt die Basis für eFuels.
Gleiches bei Gaskraftwerken versus EE. Es gibt keine rationalen Argumente für die Menge an Gaskraftwerken, die diese Regierung bauen wollen. Alle Zahlen sprechen dagegen.
Wie gesagt: Es geht nicht um rationale Politik. Es geht primär um Kulturkampf. Und weil das so ist, kann man eigentlich jede Hoffnung für dieses Land aufgeben. Kulturkampf löst kein Problem ursächlich und am Ende sind zwangsweise die Rechtsextremen die größten Gewinner.
Anti-Brumm meint
„Merz begründete seine Haltung auch mit der Bedeutung von Verbrennungsmotoren in bestimmten Bereichen, etwa im Schwerlastverkehr.“
Das Verbrennerverbot gilt doch nur für PKW, oder irre ich? Niemand verbietet Motorenhersteller, weiterhin an Verbrennermotoren für andere Fahrzeugklassen weiterzuarbeiten.
Ben meint
Davon mal abgesehn das sich im Schwerlastverkehr das BEV noch schneller durchsetzen wird weil es einfach wirtschaftlicher ist und in der Logistik zählen selbst Centbeträge…davon mal abgesehen beweist ja der Elektrotrucker jede Woche das es einfach nur funktioniert, letzes Video vom Sonntag, 1500km von Österreich nach Schweden an einem Tag über 700km, alles Dinge die Laut Merz nicht funktionieren, Hauptsache von Technologieoffenheit faseln aber Diesel mit 8Mrd./a subventionieren.
MrBlueEyes meint
Unser „Rückwärts-Kanzler“ arbeitet mit Hochdruck an der Zers.törung unserer Automobilindustrie
Deine Mudder meint
Stellantis rudert in den USA auch zurück, von den Japanern brauchen wir auch nicht zu reden.
Glaubt ihr ernsthaft, europäische, amerikanische und japanische Hersteller gehen kollektiv den Bach runter, weil sie nicht auf ein paar Klimasp1nn3r wie euch hören?
Stromspender meint
Mhm. Wer wird in den nächsten Jahrzehnten wohl mehr (neue) Autos kaufen, die US-Amerikaner (340 Mio. Einwohner) und die Japaner (124 Mio. Einwohner) in einem weitgehend gesättigten Markt oder doch eher Chinesen (1.409 Mio. Einwohner) und Inder (1.451 Mio. Einwohner)?
Gerade in China scheint es übrigens recht viele von diesen seltsamen „Klimaspinnern“ zu geben. Deutsche und europäische Verbrenner werden dort immer weniger häufig verkauft. Schon jetzt. Meinetwegen kann die europäische Automobilindustrie noch in zwanzig Jahren Millionen von Verbrennern produzieren, die sie dann nicht verkaufen kann. Damit schafft sie sich dann recht schnell selber ab (wenn sie überhaupt bis 2035 oder 2040 durchhält).
Ach ja, noch mal zu den „Klimaspinnern“: Im ersten Halbjahr 2025 wurde weltweit zum ersten Mal mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus Kohlekraftwerken produziert, was einen Wendepunkt im globalen Energiemix darstellt. Der Boom der Solarenergie, insbesondere in China, und das Wachstum der Windkraft trugen maßgeblich zu diesem Ergebnis bei. Dieser Trend zeigt, dass erneuerbare Energien nun schnell genug wachsen, um den steigenden globalen Strombedarf zu decken und fossile Brennstoffe zurückzudrängen.
Irgendwie schon blöd ein „Gesternkleber“ zu sein, oder?
Ben meint
Naja, in den letzen jahren sind die Verbrennerverkäufe weltweit um 16,8 Mio. Fahrzeuge eingebrochen und die BEV Verkäufe um 16,8Mio. Fahrzeuge gestiegen.
In Deutschland wurden im September 6% weniger Benziener zugelassen, 7% weniger Diesel und 45% mehr BEV als im Vorjahresmonat, im Finanzwesen würde man sagen: „Nicht ins fallende Messer greifen !“ aber genau das will Merz nun.
Desweiteren geht wird in Deutschland auch der Schwerlastverkehr von China abgehängt, 1% BEV LKW in Deutschland 22% BEV Lkw in China, also die nächste Sparte die leiden wird, so wie die Solar- und Wärmepumpenindustrie in Deutschland.
Ben meint
https://graslutscher.de/ueber-die-idee-die-deutsche-autoindustrie-mit-verbrennern-zu-retten-vergesst-es/
Deine Mudder meint
Der chinesische Markt ist für westliche Hersteller eh absehbar verloren, der nordamerikanische nicht, es gibt eine Welt außerhalb Chinas und in den USA wird auch kaum jemand ein chinesisches Auto fahren wollen.
Grade wenn ein wichtiger Markt weg ist, sollte man nicht auch noch die übrigen verlieren.
Stromspender meint
Ach Muddi, du willst hier ernsthaft den US-amerikanischen Markt mit 340 Mio. Verbrauchern (der auch noch gesättigt ist) mit einem Markt von 1.409 Mio. Verbrauchern (noch nicht gesättigt) vergleichen? Dazu noch 1.451 Mio. Verbraucher in Indien, 101 Mio. in Vietnam, 251 Mio. in Pakistan und 286 Mio. in Indonesien?
Ach ja, in den USA fahren auch nicht alle ein europäisches Auto…
Deine Mudder meint
Und du meinst die Menschen in Schwellenländern kaufen deutsche Autos weil die so preiswert sind? Dort haben deutsche Autos noch nie eine Rolle gespielt und werden sie jetzt erst recht nicht mehr, da würde ich mir eher Sorgen um die Japaner machen. VW und andere würden nach einem Verbrenner-Aus in der EU, international so oder so aber weiter Verbrenner verkaufen. Die werden aber so oder so dort gebaut.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass Hersteller sich mehr auf ihre Heimatmärkte (im Sinne von Kontinenten) konzentrieren müssen.
Future meint
Auch Indien, Vietnam und Indonesien planen ein Verbrennerverbot. Wohin sollen denn die vielen deutschen Verbrenner in ein paar Jahren hin, wenn es bei einer Exportquote von über 70 Prozent bleiben soll? Merz ist dann ja schon in Rente.
Deine Mudder meint
Nord- und Südamerika, Golfstaaten, Afrika, Osteuropa, Japan/Ozeanien.
Mäx meint
Also erst sagst du, dass die Kaufkraft nicht ausreicht, aber dann doch?
Nordamerika > okay
Südamerika > da erobert BYD gerade mit PHEV und BEV den Markt
Uruguay hat z.B. 24% BEV Anteil
Golfstaaten > Da steigen die Verkäufe von BEV gerade stark an
Afrika > Mal schauen; wenig alte Infrastruktur; warum sollte sich das nicht direkt Richtung elektrisch entwickeln?
Osteuropa > Mal schauen, insgesamt kleineres Absatzpotential
Japan > Ausländische Hersteller haben 6% Marktanteil > ca. 170k PKW Absatzpotential
Deine Mudder meint
Kommt halt drauf von was wir reden, Kleinwagen für die Masse oder Porsche 911 oder G Klasse für den indischen Millionär?
Auf fremde Märkte haben wir keinen Einfluß, ohne Verbrennerverbot in EU, kann VW ja trotzdem E-Autos in Vietnam verkaufen, wenn sie meinen damit großes Geld zu verdienen. Umkehrt werden auch mit Verbrennerverbot in der EU, auch nach 2035 weltweit Verbrenner nachgefragt werden und große europäische Hersteller da mitmischen wollen.
Warum sollte also der Untergang der europäischen OEMs drohen. Wenn die Chinesen ihren Heimatmarkt dicht machen, können wir dagegen nichts tun, am wenigsten die Hersteller selbst. In China boomen außerdem Hybridkonzpte, weltweit ist noch garnichts in trockenen Tüchern.
Giordano Bruno meint
Auf solche fossilierten Antworten sollte keine Replik mehr erfolgen. Einmal mache ich es noch: Ist alles nur blauer Dunst der durch „Bonsai-Welten“ zieht. Schon mal etwas von Dialektik gehört: Bevor es besser werden kann, wird manchmal leider schlimmer. Das sind die letzten Zuckungen der Verbrennerido(tie) logie.
Futureman meint
E-Autos und erneuerbare Energien werden von keiner Politik weltweit mehr gestoppt, da sie inzwischen günstiger sind als alle (alten) Alternativen. Das hat mit der Farbe nichts zu tun.
Allenfalls kann es durch alte Männer noch etwas gebremst werden. Schaut euch Mal die aktuelle Kohle Auktion in den USA an. Selbst verschenken ist noch zu teuer.
Mäx meint
„Merz begründete seine Haltung auch mit der Bedeutung von Verbrennungsmotoren in bestimmten Bereichen, etwa im Schwerlastverkehr.“
Na wenn es um den Schwerlastverkehr geht, warum sollte man dann bei den PKW was ändern?
Dann gibt man dem Schwerlastverkehr gewisse Ausnahmeregelungen (z.B. mehr Zeit).
Mal abgesehen davon, dass man das durchaus in Frage stellen kann.
Zahlen von ICCT:
In China ist der Zero(!)-emission medium- and heavy-duty Markt gerade um 115% gestiegen (H1/25 vs H1/24) und liegt bei insgesamt 20% Marktanteil, SZM bei 30%!
„Werde die Technologie verboten, hätten Unternehmen in Deutschland keine Grundlage mehr für die Weiterentwicklung von Dieselmotoren.“
Der Schwerlastverkehr hatte schon immer die Forschung bestimmt
Partikelfilter, SCR, Direkteinspritzung etc. war alles schon im LKW vorhanden und kam nachher in den PKW.
Also eigentlich nichts verloren, wenn es nur um den Schwerlastverkehr ginge.
Notfalls immer adaptierbar für den PKW.
„Darüber hinaus sprach sich der Kanzler für die Förderung alternativer Kraftstoffe aus, insbesondere synthetischer Treibstoffe („E-Fuels“), die den umweltfreundlichen Betrieb von Verbrennungsmotoren ermöglichen könnten. „Wir sollten nicht verbieten, wir sollten Technologien ermöglichen, und das ist mein Ziel“, sagte er bei n-tv.“
Ist ja auch nicht verboten daran zu forschen und das anzubieten (sogar nach 2035 als Neuwagen)
Rechnet sich aber eben nicht gegenüber BEV oder herkömmlichen fossilen Kraftstoffen.
Daher hat keiner Bock drauf.
ID.alist meint
Darüber hinaus sprach sich der Kanzler für die Förderung alternativer Kraftstoffe aus, insbesondere synthetischer Treibstoffe („E-Fuels“), die den umweltfreundlichen Betrieb von Verbrennungsmotoren ermöglichen könnten. „Wir sollten nicht verbieten, wir sollten Technologien ermöglichen, und das ist mein Ziel“, sagte er bei n-tv
Er darf jetzt schon Steuergelder mit „E-Fuels“ verbrennen. Ab 2035 sind nur Autos verboten die nicht lokal CO2-neutral fahren.
Herr Merz sollte aufhören Lügen zu verbreiten. Er wird dadurch nicht weniger Stimmen an der AfD verlieren.
Justin Case meint
Der Ewiggestrige als Sprechrohr der Fossillobby.
Ich bin nicht überrascht, trotzdem fühle ich Ekel.
banquo meint
Ist alleine deshalb schon voll daneben von Merz weil er damit gegen die Komissionschefin drängt die auch in der CDU ist und mit dem Grean Deal an 2035 festhalten wird.
Dann zeigt sich in der Zulassungsstatistik, dass 2025 (nicht 20235) die Verbrenner immer weniger nachgefragt werde.
volsor meint
„Meine klare Vorstellung ist, dass wir dieses sogenannte Verbrennerverbot in der Form nicht aufrechterhalten“, sagte Merz. Herr Merz es gibt kein Verbrennerverbot!
Arroganz , Dummheit und Unfähigkeit in Reinkultur. Oder Ganz einfach eine Handpuppe von BlackRock.