Opel erwägt offenbar, ein chinesisches Elektroauto unter eigenem Namen auf den Markt zu bringen. Nach Informationen der Automobilwoche prüft die Marke aus dem Stellantis-Konzern, den B10 des chinesischen Partners Leapmotor ab 2026 als eigenes Modell ins Portfolio aufzunehmen. In der Automobilbranche ist dieses Vorgehen als „Re-Badging“ bekannt – also die Übernahme eines bestehenden Fahrzeugs mit lediglich geänderten Markenemblemen.
Eine hochrangige Person aus dem Stellantis-Umfeld sagte: „Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber das wäre eine interessante Möglichkeit, ein gut ausgestattetes und günstiges E-Modell im C-SUV-Segment anbieten zu können.“ Eine Opel-Sprecherin erklärte auf Anfrage der Automobilwoche lediglich: „Wir kommentieren Spekulationen nicht.“
Der B10 ist ein 4,52 Meter langes Modell, das in Deutschland ab 29.900 Euro erhältlich ist. Die Produktion soll ab 2026 in einem europäischen Stellantis-Werk anlaufen, voraussichtlich im spanischen Saragossa. Dort fertigt der Konzern bereits Modelle wie den Opel Corsa, den Opel Mokka und den Citroën C3 Aircross. Die Fertigung in Europa bietet Leapmotor einen strategischen Vorteil: Sie ermöglicht es, hohe EU-Zölle auf in China gebaute E-Autos zu umgehen.
Bei Stellantis ist die gemeinsame Nutzung von Plattformen und Technik unter verschiedenen Marken üblich. Die nahezu unveränderte Übernahme eines gesamten Pkw-Modells ist laut dem Bericht jedoch bislang ein Novum. Erfolg verzeichne der Konzern mit diesem Prinzip bisher vor allem im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge.
Leapmotor plant neben der vollelektrischen Version des B10 auch eine Variante mit „Range Extender“, die 2026 auf den Markt kommen soll. Ob dieses Modell mit kompaktem Verbrennungsmotor als Stromgenerator an Bord ebenfalls in Spanien produziert wird, ist noch offen.
Die Elektroautos aus China werden von Leapmotor International importiert, das zu 51 Prozent Stellantis und zu 49 Prozent Leapmotor gehört. Das Bündnis wurde im Herbst 2023 geschlossen. Stellantis hat auch direkt in Leapmotor investiert. Aktuell bietet Leapmotor International in Deutschland das große SUV C10 als reines E-Auto und mit Range Extender an sowie den vollelektrischen Kleinwagen T03. Nach dem B10 als Vollstromer und Range-Extender-Modell soll mit dem B05 ein kompaktes sportliches Fließheck-Elektroauto nach Europa kommen.

M. meint
Ne, lass mal.
Hätte man die technische Basis für ein Opel-Modell genommen und darauf etwas eigenes gebaut, hätte man das vielleicht noch verstehen können – spart Entwicklungskosten.
Neue Software, die nicht mit chin. Servern verheiratet ist, wäre natürlich gesetzt.
Aber so?
Auf so ne Kiste mit getauschten Logos kann ich verzichten, und bevor ich da an anderer Stelle noch was von denen untergeschoben bekomme, mache ich lieber gleich einen großen Bogen um den ganzen Laden.
Future meint
Wenn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, dann ist für viele Opel-Kunden bestimmt alles fein. Opel wird bestimmt auch an ein Häkchen für die Server von Stellantis als aufpreispflichtige Zusatzausstattung denken. Aber an die ausführliche DSGVO muss sich sowieso jeder halten, der etwas verkauft in Europa, wegen der Abmahnungen.
M. meint
Du redest wieder Quatsch.
Niemand in Europa kann kontrollieren, was auf einem amerikanischen oder chinesischen Server gespeichert wird.
Und immer wenn du bei den Cookies auf „alles akzeptieren“ geklickt hast, hast du dir das Lesen der Datenschutzerklärung erspart – sonst wüsstest du das.
https://www.datenschutz.org/usa/
Eigentlich ist es noch gravierender, da US-Recht den Behörden sogar dann Zugriff gewährt, wenn die Daten lediglich durch US-Firmen erhoben wurden, egal wo der Server steht (auch in der EU).
Dass die Chinesen da zimperlicher sind – wer glaubt denn sowas? Da gilt Datenschutz nur auf eine Art: In China generierte Daten bleiben in China. Aber der Staat darf auf alles zugreifen. Davon könnte sich die EU eine Scheibe abschneiden, aber nur die erste davon bitte…
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/china-datenschutz-1.5391208
Dass man den Datenfluss INS Land begrenzt, davon ist nichts zu sehen.
Future meint
Das könnte ein gutes Zukunftsmodell für Opel sein. So bleibt der Markenname auch schön erhalten.
RainerLEV meint
Aha. Soll der dann Crossland heißen?
TomTom meint
Brossland wenn schon.
Ist doch B-Segment… 😉
E.Korsar meint
Antarampera!
(Betonung wie bei Santa Maria von Roland Kaiser.)
Das verbindet den klassischen Antara mit dem Ampera.
Alternative: Opel B10. ;-)
Jeff Healey meint
Das könnte auch einfach nur der neue Opel Mokka werden.
Zusätzlich noch jeweils ein leicht abgeändertes Derivat für Citroen, Fiat, Alfa, Jeep, Lancia, Vauxhall, Peugeot, etc., und Stellantis hat eine Menge Entwicklungskosten gespart.
M. meint
Passender wäre dann schon „Opel Zhejiang“.
Future meint
Ich bin für Opel Zen oder gleich Opel Keizen.
Das wäre zwar japanisch, aber den Unterschied wird eh kein Opelfahrer bemerken.
M. meint
Du kannst die Japaner aber nicht dafür bestrafen, dass die bei Stellantis sich auf Etikettenschwindel verlagern.
Und mit Kaizen (so schreibt man das) hat Stellantis nicht viel zu tun. Sonst hätten sie das nicht nötig.