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Studie: Deutsche Industrie verliert Halt, Schlüsselbranchen zweifeln an eigener Zukunft

27.10.2025 in Autoindustrie, Studien & Umfragen, Wirtschaft von Thomas Langenbucher | 32 Kommentare

Produktion-Audi-A6-am-Standort-Neckarsulm

Bild: Audi

Die deutsche Industrie steckt nicht nur in einer Rezession, sie zweifelt laut einer aktuellen Studie an ihrer eigenen Zukunft. Die Mehrheit (51 %) der Maschinen- und Anlagenbauer geht davon aus, die Technologieführerschaft an das Ausland zu verlieren. 57 Prozent der Autozulieferer nehmen den Kampf um chinesische Hersteller als Kunden gar nicht erst auf. In der energieintensiven Industrie scheinen die Mittel zur Eindämmung hoher Energiepreise weitgehend erschöpft.

Das zeigt eine aktuelle Befragung von Vorständen und Geschäftsführern deutscher Industrieunternehmen durch das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Unternehmensberatung FTI-Andersch.

83 Prozent aller befragten Unternehmen sehen ihre Planbarkeit verschlechtert, fast jedes zweite ist stark vom weltweit zunehmenden Protektionismus betroffen. Und 18 Prozent berichten von einem erschwerten Kreditzugang – mit Investitionsstopps und Arbeitsplatzabbau als Folge.

„Über Konjunktur, Wachstumsraten und Standortbedingungen ist in den vergangenen Jahren bereits intensiv gesprochen worden“, sagt Christian Säuberlich, Sprecher des Vorstands von FTI-Andersch. „Diese Untersuchung zeigt, dass die Probleme deutscher Schlüsselindustrien tiefer liegen: Sie liegen in der Wettbewerbsfähigkeit einer Vielzahl der Unternehmen – und nicht nur in externen Rahmenbedingungen. Die Allensbach-Untersuchung macht erkennbar, warum Deutschland im internationalen Wettbewerb zurückfällt.“

Maschinen- und Anlagenbau

Die deutschen Maschinenbauer erleben einen historischen Bruch: „Die Mehrheit geht heute davon aus, dass die Technologieführerschaft künftig nicht mehr in Deutschland liegt, sondern im Ausland, zum Beispiel in den USA und China. Das ist ein signifikanter Wandel im Selbstverständnis einer Branche, die jahrzehntelang als weltweiter Qualitätsmaßstab galt“, sagt Säuberlich.

51 Prozent der Unternehmen erwarten den Verlust der Technologieführerschaft, 70 Prozent wären davon nach eigner Aussage stark oder sehr stark betroffen. 93 Prozent rechnen zudem mit einem breiteren Markteintritt chinesischer Hersteller in Europa, rund zwei Drittel (62 %) halten diesen für bereits eingetreten oder sehr wahrscheinlich. Zwar investieren betroffene Unternehmen in klassische Gegenmaßnahmen: 86 Prozent in Softwarekompetenz, 73 Prozent in schnellere Innovationszyklen, 66 Prozent in Nischenstrategien. Doch disruptive Schritte bleiben die Ausnahme: Nur ein Fünftel plant Beteiligungen an Start-ups. Immerhin ein Drittel denkt über Geschäftsmodelle nach, in denen die Produktion von Maschinen und Anlagen ergänzt ist durch Dienstleistungen, die mit den eigenen Produkten nicht mehr in Zusammenhang stehen.

„Dass eine Mehrheit der Unternehmen nicht mehr an die eigene Führungsrolle glaubt, ist ein nicht zu ignorierendes Warnsignal“, warnt Säuberlich. „Das wird spürbare Auswirkungen auf den Sektor haben. Gleichzeitig lassen die Zahlen erkennen, dass jeder Zweite bereit ist, den internationalen Wettbewerb anzunehmen. Dies ist entscheidend, um genau die transformatorischen Schritte zu gehen, welche die künftige Qualitäts- und Marktführerschaft sichern.“

Automobil

Die deutschen Automobilunternehmen stehen an einem Wendepunkt: „Strukturelle Herausforderungen ihres Geschäftsmodells werden inzwischen offen eingeräumt. Bislang wurden diese häufig als vorübergehend skizziert, doch diese Hoffnung scheint zunehmend zu schwinden“, sagt Säuberlich.

64 Prozent erwarten, vom Rückgang des Verbrennermarkts betroffen zu sein, mehr als ein Drittel fühlt sich davon stark oder sehr stark betroffen. Dennoch hält über die Hälfte an Produkten und Dienstleistungen rund um den Verbrenner fest. 83 Prozent der Zulieferer halten eine Zusammenarbeit mit chinesischen Herstellern für schwierig, fast die Hälfte (47 %) sogar für sehr schwierig. Nur eine Minderheit baut gezielt Produkte oder Kapazitäten für diesen Markt auf: 25 Prozent bauen gezielt Vertriebsstrukturen zu chinesischen Herstellern mit Präsenz in Europa auf oder planen das. 19 Prozent entwickeln gezielt Produkte, die auf die technischen Anforderungen chinesischer Autohersteller ausgerichtet sind oder planen das. Die Mehrheit (57 %) nimmt damit den Kampf um chinesische Autobauer gar nicht erst auf.

Statt in das eigene Kerngeschäft zu investieren, suchen 79 Prozent der vom Strukturwandel direkt betroffenen Unternehmen nach Geschäft in anderen Branchen, darunter besonders viele im Bereich Rüstung (25 %), gefolgt von Energie, Luftfahrt, Medizintechnik und der Bahnindustrie.

„Die öffentliche Debatte über ein verschlafenes Tempo bei der E-Mobilität greift zu kurz“, meint Säuberlich. „Die Allensbach-Zahlen zeigen, dass die heutigen Probleme vieler Zulieferer auf mehreren Ebenen entstanden sind: von der kaum vorbereiteten Zusammenarbeit mit in Europa expandierenden chinesischen OEMs, bis hin zur Abhängigkeit vom schrumpfenden Verbrennermarkt. Chinesische Wettbewerber werden sich nicht aufhalten lassen, die Frage ist nur, wie man sich dazu positioniert. Für einige Unternehmen kann der Vorstoß in andere Branchen eine strategisch richtige Option sein. Klar ist aber: Das wird nicht für alle funktionieren. Und die Transformation dorthin wird die Unternehmen im Kern deutlich verändern.“

Energieintensive Industrie: „Strategische Optionen scheinen ausgeschöpft“

Nahezu alle Unternehmen in energieintensiven Branchen halten eine Abwanderung vieler Unternehmen ihrer Branche aus Deutschland für wahrscheinlich – 94 Prozent insgesamt, mehr als die Hälfte (56 %) sogar für sehr wahrscheinlich. Nur 6 Prozent sehen diese Gefahr nicht oder kaum.

„Ein Hauptgrund sind die hohen Energiepreise in Deutschland“, erklärt Säuberlich. Die Reaktionen darauf: 93 Prozent haben Effizienzprogramme aufgelegt beziehungsweise planen dies, 86 Prozent setzen auf eigene Energieerzeugung, zwei Drittel (68 %) schließen langfristige Direktverträge ab. 30 Prozent reduzieren Produkte, 22 Prozent verlagern Produktionsschritte ins Ausland.

Zusätzlich verschärft der außereuropäische Wettbewerbsdruck die Lage: Mehr als die Hälfte der Unternehmen (56 %) fühlt sich stark, 23 Prozent sogar sehr stark unter Druck. Außereuropäische Wettbewerber profitieren von niedrigeren Energiepreisen, staatlichen Subventionen und weniger strengen Regularien. Um dem zu begegnen, investieren nahezu alle betroffenen Unternehmen in Automatisierung und Digitalisierung (98 %), daneben viele in Spezialisierung (72 %) oder in Markenstrategien wie „Made in Europe“ (71 %).

“Viele Unternehmen in der Studie haben angegeben, dass sie aktuell kaum weitere Maßnahmen zur Transformation planen. Das wäre ein Fehler“, sagt Säuberlich. „Das deckt sich auch nur partiell mit unserer Beobachtung in der Praxis. Dort sehen wir deutlich häufiger, dass Eigentümer und Management bereit sind, große Veränderungsschritte zu gehen, um die Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten. Für viele bedeutet das konkret: Prozesse werden ins Ausland verlagert, die Wertschöpfung wird auf Kernprodukte fokussiert und wir sehen starke Bemühungen, staatliche Förderungen einzustreichen. Entscheidend ist es, jetzt aktiv diese Schritte zu gehen – und nicht darauf zu warten, dass die Rahmenbedingungen sich verändern. Damit lässt sich nicht auf Zukunft kalkulieren.“

Übergreifende Belastungen: Finanzierung, Protektionismus, Planbarkeit und KI

Bei der Finanzierung zeigt die Studie kein flächendeckendes Problem. Doch dort, wo der Zugang zu Fremdkapital hakt, sind die Folgen unmittelbar: 18 Prozent der Industrieunternehmen berichten von erschwertem Kreditzugang – in der Automobilindustrie 28 Prozent, in energieintensiven Branchen 20 Prozent. In diesen Fällen verschieben 90 Prozent die Investitionen, fast die Hälfte (48 %) hat bereits Stellen abgebaut, weitere 16 Prozent planen dies. Die Finanzierungslücke trifft damit genau die Sektoren, in denen der Transformationsdruck am größten ist.

Parallel schwächen weitere Faktoren die Handlungsfähigkeit: 83 Prozent sehen ihre Planbarkeit verschlechtert, mehr als die Hälfte deutlich. Dennoch verzichten viele weiterhin auf grundlegende Instrumente wie Szenario-Analysen oder Frühwarnsysteme. Fast jedes zweite Unternehmen (43 %) ist stark vom neuen Protektionismus betroffen, reagiert aber mehrheitlich unzureichend. Künstliche Intelligenz (KI) ist zwar breit eingeführt (9 von 10 Unternehmen), bleibt jedoch überwiegend auf generative Anwendungen wie etwa Text- oder Bilderstellung beschränkt. Industrielle Einsatzfelder wie Qualitätssicherung oder Predictive Maintenance werden bislang nur von einer Minderheit genutzt.

„Was wir sehen, ist kein konjunkturelles Tief, sondern ein Strukturbruch“, so Säuberlich. „Die Befragung macht deutlich: In den kommenden Jahren werden ganze Industriezweige spürbar schrumpfen. Was aber für Branchen gilt, muss nicht für einzelne Akteure dieser Branchen in gleicher Weise gelten. Im Gegenteil: Wer jetzt klug analysiert und bereit ist, auch fundamentale Entscheidungen zu treffen, der kann noch stärker aus dieser Krise hervorgehen und mit einem neu geordneten Wettbewerbsumfeld weiterwachsen. Wer sich dagegen darin ergeht, das Umfeld und den Standort für seine Probleme verantwortlich zu machen, wird aus dem Markt verschwinden.“

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Via: FTI-Andersch

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Mary Schmitt meint

    27.10.2025 um 23:32

    Ein Paradies für Deutsche-Industrie-Kaputtschreiber, dieser Thread. Davon haben wir hier im Kommentarbereich so einige. Menschen, deren Karriere gescheitert ist oder nie begonnen hat. Deren Zutrittskarte es nicht einmal ermöglicht, im Chefgebäude die Toilette zu benutzen. Aber anstatt sich selber zu hinterfragen, greifen sie die Manager der Industrie an. Durchschaubar und lächerlich. Vor allem ist es sinnlos, weil sie ja gar nicht wissen, was oben wirklich los ist. Und man wird es ihnen auch nicht sagen.

    Antworten
    • Fred Feuerstein meint

      28.10.2025 um 00:40

      Och Da.vid, du musst nicht traurig sein, vielleicht kommen auch wieder andere Zeiten. Ganz bestimmt…

      Antworten
    • Andi EE meint

      28.10.2025 um 09:48

      David & Mary
      „Deren Zutrittskarte es nicht einmal ermöglicht, im Chefgebäude die Toilette zu benutzen.“

      Mit solche Sprüchen bist du immer zur Stelle, das kommt mir so vor, wie bei der europäischen Aristokratie die auf ihre Privilegien gepocht, aber selber nur noch Mittelmaß geliefert hat.

      „Durchschaubar und lächerlich. Vor allem ist es sinnlos, weil sie ja gar nicht wissen, was oben wirklich los ist.“

      Mit Leistung hat es auf jeden Fall nicht viel zu tun. Oder zu einem völlig überhöhten Preis. Wenn das Image so viel größer als die Leistung ist, endet das in deinem Verhalten.

      Antworten
    • Future meint

      28.10.2025 um 20:10

      Man kann sich das Management doch auch nicht immer nur schönreden. Blume ist menschlich ja ein sehr netter Kerl und gut vernetzt. Aber das muss kein Erfolgsrezept sein. Die Verantwortung für die Misere liegt immer beim Management. Beim Erfolg ist es natürlich ebenso. Jetzt kommen noch Nachhaltigkeit und Klimaschutz hinzu, was es komplexer macht. Aber das muss eben sein. Und: Wenn Rivian scheitert, dann ist Blume sehr schnell Geschichte.

      Antworten
  2. Martin meint

    27.10.2025 um 12:14

    Tja… jetzt räht sich das man Jahrzehnte lang zu fein war echte Arbeit, vorwärts zu schauen, Wertschöpfung inhouse zu haben, echte Innovationen anzugehen, in Visionen zu denken und vorallem mit stolzer Brust zu stehen.

    Jetzt erleben viele die Früchte von life Balance, 3 Tage Woche mit 28 std. Rumsitzen und mimi mimi.

    Die futtertröge sind leer.

    Antworten
    • Future meint

      27.10.2025 um 18:25

      Die Maschinenbauer haben 3-Tage-Woche? Ccol. Also bei mir hat die Woche leider noch 4 Tage. Bin halt in der falschen Branche.

      Antworten
  3. Ben meint

    27.10.2025 um 10:59

    Schnell Sprit und heizen teurer machen, das sollte das Problem beheben!

    Antworten
  4. Werner Mauss meint

    27.10.2025 um 10:15

    Naja, mein Mitleid hält sich in Grenzen. Jahrzehnte lang hat man sich auf die Kaufkraft der Boomer verlassen ohne sich weiterzuentwickeln. Investiert wurde gerne in große Villen, in Sportwagen, Yachten, Flugzeuge, Pools usw, die 80 Stundenwoche verbrachte man gerne bei Golf und co. In der Firma war jede kleine Investition zu teuer, Lehrlingsausbildung, zu teuer, neue Maschinen, zu teuer, EDV und neueste PC Technik, zu teuer und vor allem Fortbildung, zu teuer. Wer es nicht glauben wollte, dem wurde es gerne von einem UBerater schlüssig dargelegt. Wichtig waren Kosten runter auch bei den Löhnen, gerne auch Auslagerung durch billige Leiharbeit oder gar KA Geld. Man nahm mit was ging. Jedes Steuersparmodell und jede greifbare Subvention wurde abgegriffen um sich persönlich zu bereichern. Die rumorenden Arbeiter wurden mit steuerfinanzierten Geschenken wie überteuerten Dienstwagen ruhiggestellt um sich eine Klasse höher zu fühlen, mit Autos die sonst weit aus ihrer Reichweite waren. Dazu kam noch billiges Geld um selbst das abwegigste Geschäftsmodell am Leben zu erhalten. Nun fehlt bald diese Konsum und Arbeitergruppe, die neue Generation lässt sich nicht mehr so ausnutzen, was völlig richtig ist. Das System wird gesundgeschrumpft, den damaligen Gewinnern wachsen nun die Unterhaltskosten ihrer Anschaffungen über den Kopf für deren Unterhalt keiner mehr arbeiten will. Ja, hätte sie mal lieber in die Zukunft investiert.

    Antworten
    • Cisko meint

      27.10.2025 um 10:57

      Chapeau!

      Antworten
      • Ben meint

        27.10.2025 um 10:58

        Wow, Gratisapplaus! Und jetzt küsst euch

        Antworten
        • Mäx meint

          27.10.2025 um 11:01

          Hättest du ein Problem damit?

        • Ben meint

          27.10.2025 um 11:57

          Nein warum? Ich bin ja keine zugezogene Fachkraft, die jemanden dafür am liebsten am Baukran aufhängen würde.

        • Thorsten 0711 meint

          27.10.2025 um 17:10

          Ah, Ben kennt die Geschichte des Irans 👍
          Es waren allerdings überwiegend Linke die erhängt wurden. Nach dem sie nützlich waren den Schah zu stürzen.

    • Sirius42 meint

      27.10.2025 um 11:20

      Da bin ich völlig Ihrer Meinung. Habe ich sogar alles selber erlebt. Ergänzend kommt dazu, dass die versammelte deutsche Autoindustrie und die nachplappernde Politik jahrelang über die Probleme der E.Autos lamentiert hat (brennende und kurzlebige Akkus, mangelnde Reichweite, Wertverlust, Ladeinfrastruktur, usw.), dass der deutsche Kunde mit seiner „German Angst“ tatsächlich jetzt nichts oder doch wieder lieber Verbrenner kauft.
      Darüber hinaus haben in deutschen Unternehmen nicht mehr die Fachleute das Sagen, sondern die Excel-Knechte und ausschließlich eigeninteressierte U-Berater, denen es völlig egal ist, was hinter ihren Excel-Sheets eigentlich steckt (auch alles selbst erlebt). So kommt es zu den fatalen Abhängigkeiten, Fehlentscheidungen, katastrophalem Outsourcing und letztlich auch Pleiten.
      Deutschland ist leider voll im selbstverschuldeten Niedergang.

      Antworten
    • Andi EE meint

      27.10.2025 um 11:33

      – der in Relation zur Wirtschaftsleistung von Deutschland, schwache Euro hat auch geholfen. Das hat den Export überproportional ansteigen lassen.
      – China ist ein Riesenproblem, China ist in den Sektoren so massiv gewachsen, wo Deutschland das grosse Geld mit gemacht hat.
      – der Rückstand ist im Hightech-Bereich war schon 20-30 Jahren existent = Difitalbranche
      – es wurde einfach nicht sichtbar, weil die erfolgreichen Bereiche der de Deutschen Wirtschaft nicht von digitalen Playern disruptiert wurden.
      – die grossen Softwarekonzerne scheuten bisher diese kapitalintensiven Branchen wie den Automobil-Sektor.
      – diese Zurückfallen hat nicht nur mit Elektro / Batterie und Konsorten zu tun. Es ist primär der Bereich der Intelligenz, Digitalisierung und KI der meiner Meinung nach (für ganz Europa) extrem bedenklich ist. Wir sind fundamental abgehängt, da ist das Bisschen Batterie wirklich nur ein kleineres Teilsegment.

      Antworten
      • Werner Mauss meint

        27.10.2025 um 19:54

        Das ist das Eine, das andere war die Korrumpierung der Politik Anfang der 80er und der schonungslose Lobbyismus. Die Politik war bis dahin noch einigermaßen unabhängig. Die Gier der Unternehmen die langsam den globalen Markt entdeckten war unermesslich. Trotz bester Gewinne wollte man mehr, man presste den Arbeitnehmer aus wo es ging. Wer kennt sie nicht, die Schmerz verzerrten Gesichter dieser wachsenden unpatriotischen und unloyalen Arbeitgeber Präsidenten, zB. Hundt, der Allgaier ausgesaugt hat bis zur Insolvenz um dann an China verhökert hat, trotz Lohnverzicht und massiven Steuersparmodellen. Es gibt unendlich viele Beispiele.

        Antworten
    • Future meint

      27.10.2025 um 18:28

      Das ist eine gelungene Zustandsbeschreibung der satten und überalterten Gesellschaft. Der Wille zur Innovation und zum Wachstum fehlt, wenn man schon alles hat.

      Antworten
      • Werner Mauss meint

        27.10.2025 um 20:07

        Es ist nicht die Gesellschaft an sich und auch nicht die Boomer selbst, sondern die Unternehmer die falsche Versprechen gemacht haben und dafür nicht in Regress genommen werden.

        Antworten
  5. Jeff Healey meint

    27.10.2025 um 10:09

    Der letzte Absatz ist der wichtigste:
    Wer jetzt auf Innovation setzt und Veränderungen aktiv angeht, wird gestärkt aus der Delle hervorgehen.
    Wer dies verzögert, wird nicht bestehen.

    Die deutsche Politik muss sich jetzt Gedanken machen, über den Industrie-Strompreis, leichterem Zugang der Industrie zu Krediten, und dem Abbau von bürokratischen Auswüchsen.
    Es besteht dringender Handlungsbedarf.
    Es braucht Entscheidungsbereitschaft.

    Antworten
    • Envision meint

      27.10.2025 um 10:27

      Tja, selbst dann – das geht aber in China oder Osteuropa und vielen anderen Orten der Welt leider deutlich schneller und alles viel billiger, der Standort ist halt tot und erdrosselt sich langsam an seinen Sozialkosten, die Beamten und Rente als ungedeckter Scheck waren auch schön die Jahrzehnte davor, nur leider kommt jetzt die Welle die ihn auch einlösen will, ohne das wirklich noch was verdient wird um das zu decken. Die extrem hohen Energiekosten und Muttis falsche Migrationspolitik die Nettotransferempfänger leider viele zu hoch gewichtet hat tut ein übriges, wird vermutlich ein hartes Leben im Land werden, eventuell ein Art DDR 2.0 wo viele arm und die Leistungsträger lieber reiss aus nehmen.

      Antworten
    • Ben meint

      27.10.2025 um 10:29

      “ jetzt Gedanken machen, über den Industrie-Strompreis“
      Wo kommt eigendlich Mythos über den hohen Industriestrompreis her ?
      Deutschland hat den gleichen Industriestrompreis wie 95% der EU Länder, also im Mittelfeld, Norwegen ist massiv günstiger wegen 98% Erneuerbaren und Frankreich ist (noch) etwas günstiger weil der Staat (noch) den Strom mit gut 25Mrd./Jahr subeventioniert, der Rest Europas hat mit marginale Unterschieden den gleichen Industriestrompreis.

      Antworten
      • Mäx meint

        27.10.2025 um 10:46

        Also für Industrieunternehmen mit 20.000 – 500.000kWh Verbrauch liegt Deutschland auf Platz 3, davor sind nur noch Zypern und Irland.
        Damit ist gemeint die teuersten.

        Deutschland liegt demnach bei ca. 23,3 Cent/kWh (inkl. aller Abgaben außer MwSt.)
        EU Durchschnitt liegt bei 16,99 Cent/kWh.
        Finnland, Schweden, Dänemark sind die niedrigsten mit ca. 9 Cent/kWh.
        Ungarn liegt nur knapp hinter Deutschland bei ca. 22 Cent/kWh.

        Antworten
      • Thomas Claus meint

        27.10.2025 um 11:00

        Für Großkunden ab 150 gwh liegt der EU Schnitt bei 11,8 Cent und D bei 13,9 Cent. Das sind schon mal 2,1 Cent nur über dem Durchschnitt. Es gibt auch Länder die sind deutlich unter dem Durchschnitt.

        Antworten
    • Werner Mauss meint

      27.10.2025 um 10:33

      Die Politik sollte sich eher Gedanken machen was falsch gelaufen ist und was falsch läuft. Privatisierung hat erst die Energie verteuert und den Netzausbau für billige Energie verzögert. Die Grundversorgung gehört immer in Staatshand. Keine Subventionen mehr und massive Steuererhöhungen für Unternehmen. In den 80ern war der Steuersatz bei 60%, heute bei nahe Null. Eine Deckelung der Gehälter in den Vorständen, sowie die Haftung mit dem eigenen Vermögen. Keine einfachen Insolvenzen mehr ermölichen, die Sozialisierung von Verlusten abschaffen.Keine Rettung von Firmen, egal wie groß, das würde die wirtschaftliche Erneuerung wesentlich beschleunigen und die alten korrupten Strukturen aufbrechen. Die soziale Marktwirtschaft mit Augenmaß wieder herstellen.

      Antworten
    • Thomas Claus meint

      27.10.2025 um 10:37

      Wenn ich Ihren letzten Absatz lese, wird mir schnell klar, dass das nix werden wird.
      Ich verstehe auch nicht warum wir so einen teuren Strom haben sollen. Wir haben doch immer mehr billigen Wind und Sonnen Strom. Der teure Atomstrom ist doch schon weg. Kohlekraftwerke wurden auch schon still gelegt bzw sogar schon gesprengt.

      Antworten
      • Jeff Healey meint

        27.10.2025 um 13:20

        Da brauche ich mir nur die letzte Rechnung meines Netzentgeltes anschauen, dann weiß ich woher die hohen Stromkosten kommen.
        Die 874 Netzanbieter-Fürstentümer brechen Deutschland das Genick.
        Unser alter Wirtschaftsminister wollte nicht umsonst Netz zurückkaufen.
        Wer das wieder verhindert hat?
        Kleiner Tipp: Es war die Partei mit den seit Jahrzehnten zu beobachtenden Verstrickungen in Industrie und Hochfinanz.

        Antworten
        • Mäx meint

          27.10.2025 um 13:44

          Es ist und bleibt nun mal der schlechteste Wirtschaftsminister aller Zeiten…
          /s

  6. Andi EE meint

    27.10.2025 um 09:59

    Die Leute wollen dass Deutschland erfolgreich ist und wenn das bei den BEVs nicht möglich ist (oder zu teuer), wendet man sich davon ab, respektive vertritt das was in der Vergangenheit Erfolg gebracht = der Verbrenner.

    Wenn Deutschland attraktive BEVs mit sehr gutem P/L hätte, würde der Laden brummen und die Nachfrage wäre hoch und alle wären von der Energiewende begeistert, so simpel ist das. Der eigene Erfolg bestimmt, ob man sich für was begeistern kann.

    Antworten
    • Jeff Healey meint

      27.10.2025 um 13:22

      So wahr! 💯!

      Antworten
    • Werner Mauss meint

      27.10.2025 um 20:08

      Das ist das Eine, das andere war die Korrumpierung der Politik Anfang der 80er und der schonungslose Lobbyismus. Die Politik war bis dahin noch einigermaßen unabhängig. Die Gier der Unternehmen die langsam den globalen Markt entdeckten war unermesslich. Trotz bester Gewinne wollte man mehr, man presste den Arbeitnehmer aus wo es ging. Wer kennt sie nicht, die Schmerz verzerrten Gesichter dieser wachsenden unpatriotischen und unloyalen Arbeitgeber Präsidenten, zB. Hundt, der Allgaier ausgesaugt hat bis zur Insolvenz um dann an China verhökert hat, trotz Lohnverzicht und massiven Steuersparmodellen. Es gibt unendlich viele Beispiele.

      Antworten
      • Andi EE meint

        28.10.2025 um 08:17

        @Werner
        Deutsche Unternehmer kaufen auch ausländische Betriebe und sind auch nicht immer erfolgreich, das ist nicht das Problem. Du arbeitest dich an einem zugegeben, tragischen Fall ab. Tesla (ausländisches Unternehmen) hat Grohmann (DE) übernommen, eine insolvente Firma und wieder auf die Erfolgsspur gebracht. Da gibt es immer positive und negative Beispiele. Das ist normal, Unternehmen werden ge- und verkauft. Unternehmen werden fusioniert und wieder aufgeteilt, sich mit den Dingen zu beschäftigen, macht keinen Sinn.

        Es muss aus der Gesellschaft kommen, Leute müssen wieder Unternehmen gründen und diesen riesigen EU-Markt erobern wollen. Die Deutsche Gesellschaft ist extrem risikoavers, wer bitte soll all diese alten trägen Player ersetzen. Das Verhältnis von jungen und sehr alten Unternehmen, spricht nicht für DE.

        Du kennst bestimmt das Unternehmen Palantir, ist ein extrem umstrittenes Unternehmen zumindest in DE, deshalb wähle ich das Beispiel. So ein Unternehmen könnte man auch in DE gründen. Aber dieses Mindset ist einfach nicht vorhanden, KI schlimm, für Regierungen und Militär Effizienzsteigerungen oder Problemlösungen mit grossen Datensätzen finden, ist sowieso des Teufels. Alles was nur einen Millimeter vom ausgetrampelten Pfad abweicht, wird per se negativ geframed.

        Ihr habt auch ein grosses Problem mit den Medien, die alles Abweichende von nett und divers, sofort in die rechtsextreme Ecke verorten. Oder dieser völlig verrückte Datenschutz, wie meinst du löst man in Zukunft die Gesundheitsprobleme der Menschheit, mit Forschern die alle 200’000€ im Jahr verdienen oder mit einer KI, die die gleiche Leistung zu einem Hundertstel anbietet. Du brauchst doch diese Daten, damit die KI die Gesetzmäßigkeiten erkennen kann, die einzelne Person im Datensatz interessiert doch nicht. Dieses Ablehnen der zukünftigen Technologien und den sich daraus ergebenden Chancen, ist mit ein Grund wieso Deutschland komplett auf dem falschen Pfad ist. Nicht nur die Politik, auch die gesamte Gesellschaft.

        Und die Gier der Unternehmen ist nicht das Problem, oder willst du VW empfehlen statt 8 Mio. nur noch 80’000 zu verkaufen. Mehr verkaufen zu wollen, ist gut. Was nicht gut ist, dass Politiker sich korrumpieren lassen wie im Dieselskandal, keine Untersuchung einleiten wollen, es keine Produktehaftpflicht gibt. Wenn es keine harte Konsequenz bei Fehlverhalten gibt, wird es IMMER solche fatalen Skandale geben.

        Der Mensch hat leider auch eine böse Seite, da darf man nicht auf Goodwill hoffen, ein klares, einfaches Regelwerk und die harte Anwendung von, erzeugt den fairen Wettbewerb den wir wollen. Es gibt dazu keine Alternative, man muss es tun.

        Antworten
        • Werner Mauss meint

          28.10.2025 um 13:19

          Ich arbeite mich nicht daran ab, sondern zeige wie es in vielen Fällen gelaufen ist. Das Firmen gekauft und verkauft werden ist ja normal. Es geht mir darum daß Unternehmen bewusst in den Abgrund geführt werden. Auch die Technikfeindlichkeit durch die negativen Berichterstattungen und der bewusste Bildungsabbau um das System nicht zu gefährden sind ja bekannt. Durch meine Geschichtsforschung gibt es noch ganz andere Hintergründe die niemand wahrhaben will. Ich gebe ja nur den aktuellen Zustand wieder. In Teilen habe ich ja in meinem Berufsleben auch mitgewirkt, sogar wissentlich. Wichtig finde ich eine Reflektion der offensichtlichen Fehler, die eine Wende bringen würden.

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