Volvo Cars hat mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Darlehensvertrag über 420 Millionen Euro für die Entwicklung einer neuen, rein elektrisch arbeitenden Fahrzeugplattform unterzeichnet.
Die Finanzierung werde die Entwicklung der Plattform sowie die notwendige Forschung und Entwicklung und die Einführung ressourceneffizienter, fortschrittlicher Fertigungstechnologien für Elektroautos unterstützen, erklärt die EIB. Es werde erwartet, dass das Projekt zu sichereren und nachhaltigeren Technologien für E-Fahrzeuge führen wird, einschließlich eines geringeren Gewichts und einer schnelleren Aufladung. Das könne dazu beitragen, die Hürden für den Kauf eines Elektroautos zu senken.
„Ich denke, Schweden kann stolz auf die führende Rolle sein, die Volvo Cars bei der Entwicklung einer nachhaltigeren Automobilindustrie spielt“, so EIB-Vizepräsident Thomas Östros. „Die Herstellung von Autos, die mit Strom statt mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, ist nur ein Teil des Puzzles. Die Branche selbst ist immer noch sehr CO2-lastig, und Volvo Cars arbeitet aktiv daran, dies zu ändern. Als EU-Klimabank ist dies eine der vielen Facetten des grünen Wandels, den wir finanzieren, und wir freuen uns, mit Volvo Cars zusammenzuarbeiten, um diesen Wandel zu beschleunigen.“
Volvo hat angekündigt, nach 2030 kein Auto mehr zu verkaufen, das nicht vollelektrisch fährt. Genaueres zu der neuen, mithilfe der EIB finanzierten Elektroauto-Plattform ist nicht bekannt. Die jüngsten Vollstromer der schwedischen Marke nutzen unterschiedliche Architekturen: Das große SUV EX90 fährt auf Volvos SPA-II-Plattform, das kompakte SUV EX30 sowie der Minivan EM90 auf der vom chinesischen Mutterkonzern Geely entwickelten SEA-Architektur.
Volvo bringt laut Berichten 2025 die Elektro-Luxuslimousine ES90 auf den Markt, die wie das neue Flaggschiff EX90 die SPA-II-Plattform nutzt. Welche Modelle danach vorgesehen sind, die die mit EIB-Mitteln geplante neue E-Auto-Architektur verwenden können, ist unklar.
Hans Meier meint
Warum bekommt Volvo als Teil der Geelyfirma in chinesischer Hand Geld von der EU-Invs. Bank wenn die Gewinne nachher nach China gehen?
Alter_Schwede meint
… Weil die Arbeitsplätze hauptsächlich in Schweden sind und dort besteuert werden?
Die SEA-plattform liegt unter Geely, wurde aber auch hauptsächlich in Schweden von schwedische Ingenieure entwickelt.
Das Geld wird schon für Aktivitäten in Europa ausgegeben werden, wo die daraus entstehenden Endprodukte hergestellt werden ist dann (leider) zweitrangig. Ich schätze aber dass die Werke in Torslanda/Schweden so wie Gent/Belgien oder das noch nicht eingeweihte Werk in Slowakei viel davon für uns Europäer produzieren werden