BYD bereitet laut einem Bericht mit dem SUV Atto 2 ein kleines, preisgünstiges Elektroauto für den Start auch in Europa vor. Erlkönigfotos sollen eine Testflotte der Marke in den Niederlanden zeigen, unter der sich der Atto 2 befindet.
Das nächste Modell von BYD für Europa soll laut dem Bericht in den ersten Monaten des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Die Serienversion könnte noch 2024 enthüllt werden.
BYD hat noch keine offiziellen technischen Details zu dem neuen Fünfsitzer verraten. Aus vom chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie veröffentlichten Informationen geht hervor, dass er 4310 Millimeter lang, 1830 Millimeter breit und 1675 Millimeter hoch ist.
Aus den Zulassungsunterlagen geht weiter hervor, dass der Atto 2 einen Front-Elektromotor mit 70 oder 130 kW (95/177 PS) haben wird. Mit Energie versorgt wird er von BYDs Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie mit „Blade“-Technologie. Zwei Akkupakete sollen zur Wahl stehen: mit 32,0 kWh sowie mit 45,1 kWh Kapazität für eine Reichweite von 301 beziehungsweise 400 Kilometern pro Ladung.
Die Angabe der Reichweiten erfolgt nach dem eher unrealistischen chinesischen CLTC-Testzyklus, für Wettbewerbsfähigkeit könnten bei den Europaversionen größere Akkupacks eingesetzt werden. Auch die Leistung der Motoren könnte sich noch ändern. So schreibt das Portal Motor.es, dass ein 150 kW (204 PS) starker E-Motor eingesetzt werden soll. Die Speicherkapazität der Batterien wird mit 44,9 und 60 kWh angegeben, womit auch nach dem europäischen Fahrzyklus 400 Kilometer möglich sein sollen.
Die Basis für den Atto 2 stellt laut Berichten BYDs Elektroauto-Plattform der dritten Generation, die e-Platform 3.0. Die neue Baureihe werde darauf die Lücke zwischen dem Kompaktwagen Dolphin und dem Mittelklasse-SUV Atto 3 schließen, heißt es. Der Dolphin kostet hierzulande ab 34.990 Euro, der Atto 3 ab 39.990 Euro – demnach wäre ein Mindestpreis von um die 37.000/38.000 Euro denkbar.
Götz Grütze meint
Wenn man sich die Berichte, egal ob in You Tube oder den Medien anschaut, sehen die BYDs von außen sicher nicht schlecht aus, aber die Qualität, egal ob Spaltmaße, Unterboden, Schweißtechnik, Scheinwerferdichtheit etc. , das ist im Vergleich zu europäischen Fahrzeugen nicht Marktgerecht. Somit ist auch der Preis nicht gerechtfertigt.
Und was dazu kommt, die Händler- und Servicestruktur in Deutschland ist mehr als dürftig.
Marcel meint
Das Problem, das ich sehe ist… Dass es zwangsläufig zu einem großen Knall mit den chinesischen Autobauern kommen wird. Das liegt einfach an der unverholenden Wirtschaftspolitik der chinesischen Regierung, die auf Konfrontationskurs ist. Im Prinzip rast hier die Titanic mit Vollgas in den Eisberg, das China alle Weichen dafür gestellt hat, andere Mitbewerber vom Markt zu vertreiben. Im eigenen Land ist die Nachfrage zu gering und die Produktionskapazitäten viel zu hoch. Werke schließen können sie nicht, weil die Arbeitslosigkeit der Jugend jetzt schon viel zu hoch ist. Also werden ausländische Autobauer kleingehalten und massiv exportiert in einen Markt, der jetzt schon international gesättigt ist.
Das funktioniert selbst mit den jetzigen Subventionen nur suboptimal und China verschuldet ist massiv dabei. Auf der anderen Seite droht die Immobilienblase zu platzen, die immer noch wie ein Damokles-Schwert über die Regierung hängt.
Jahrzehnte lang hat man China gewarnt, so schnell zu wachsen! Die sind am Ziel vorbeigerast und steuern nun auf den Rambock der Realität zurück! Xi hat sich klassisch übernommen! Für die EU gibt es nur noch die Entscheidung, unsere Wirtschaft oder deren! Die Amerikaner haben es vor gemacht und es ist nicht unsere Schuld, dass China zu schnell gewachsen.
Ich bin sowieso der Meinung, dass Globalisierung totaler Mist ist. Es dürfe eigentlich nur dort produziert werden, wo ver kauft wird. Maximal Kontinentalweit gesehen! Und was hat es den deutschen Autobauern den gebracht, in China zu produzieren? Nichts! Sie waren nie wirklich willkommen und eigentlich hat man sie nur geduldet um Technologien zu entziehen. Sonst nichts!
Also, die Luft ist aus China raus und wenn erstmal China denkt, mit Gegenzöllen zu kontern, wird dass noch viel schlimmer für die Chinesen werden! Dann drohen unweigerlich Werksschließungen und verstopfte Häfen!
Im übrigen, ich hoffe das die Freigrenze für Waren aus China endlich gekippt wird! Den ganzen Elektroschrott, den China in letzter Zeit über Temu, Ali Express usw verschickt, dass muss aufhören! Der deutsche Bürger ist leider in seiner Gier unfähig zu bemerken, was für gefährlichen Mist er sich in die Wohnung holt. Und unsere Müllgebühren steigen ja für Jahr, weil der Chinakram so billig ist und zwei- oder mehrmals kaufen für eine großzahl Deutscher immer populärer wird… ich verstehe es nicht!
Perr meint
Selten so einen Unsinn gelesen.
Zitat:
Globalisierung totaler Mist ist. Es dürfe eigentlich nur dort produziert werden, wo ver kauft wird.
Oh, mann
Ich lasse das jetzt lieber, sonst werde ich gesperrt
Nur ein Tipp
Einfach die 10 Klasse zuende machen
Aztasu meint
Das Probem, welches ich speziell bei BYD sehe ist gar nicht der Preis. Einen Dolphin gibt es mit Aktionen auch mal für 30k. Der Rest der Fahrzeuge hält sich im unteren Mittelfeld des Preisgefüges, nichts besonderes aber eben auch nicht teuer. Problematischer finde ich das in Deutschland nach wie vor die alte Hardware und Modelle angeboten werden, obwohl 800V und 4C LFP-Batterien (10-80% in ca. 15min) , die es nun auch von BYD gibt, auf dem chinesischen Markt fuß fassen. Und in Deutschland bietet man 400V mit 30min Ladezeit von 10-80% und kleine Reichweiten von 300km – 500km WLTP an. Denken die Verantwortlichen das man ein High-Tech BYD (oder eines der BYD-Submarken) in Deutschland nicht verkauft bekommt? Solche veralteten technischen Werte wie sie das im Artikel angesprochene SUV mitbringt will keiner haben, das bekommt auch Tesla langsam zu spüren die ernsthaft für 45k Listenpreis ein Model Y mit lächerlichen 455km WLTP Reichweite anbieten. Wer ein E-Auto mit guter Preis-Leistung und moderner Technik haben möchte sollte zumindest in Deutschland einen Bogen um Tesla und BYD machen. Smart #5, Mercedes CLA und BMW iX3 kommen nächstes Jahr mit 800V. Zeekr könnte den geupdateten 001 bringen (den alten gibt es ja auch schon in Deutschland), bzw. die 007 Limousine. Audi A6 und Q6 gibt es auch noch, und vielleicht ringt sich Audi mal durch den A4 auf die PPE-Plattform zu stellen bzw. eine 800V Plattform von Zeekr einzukaufen. Das Leapmotors C10 SUV könnte das erste E-Fahrzeug in Europa für unter 40k werden das mit 800V kommt, selbst mit den Strafzöllen…
Futureman meint
Aktuell (schon länger) verfügbare Modelle mit zukünftigen Modellen zu vergleichen ist vergleichbar mit dem ewigen Warten auf das noch bessere Modell. Anscheinend ist am meistverkauften Auto der Welt doch nicht soviel schlecht, wie hier in Deutschland hoffen. Und die Chinesen haben bereits bei PV-Modulen lange die besten Produkte im eigenen Land verkauft und erst nach und nach auch in Deutschland. Evtl. trauen die den Deutschen ganz neue Sachen nicht zu. Vielleicht sehen die dort auch, dass sich hier manche eher Kutschen zurück wünschen als auf die Zukunft zu setzen.
hu.ms meint
Die chinesen sind doch nicht dumm. Es werden viele t-roc und t-cross und ähnliches anderer marken verkauft.
Im B- und C-SUV-segment ist für BEV potential.
Da steigen sie jetzt ein.
Sie sollten aber an einen „china-image-abschlag“ denken. 30k minus 10%.
Mike meint
Der Preisunterschied müsste deutlicher sein, um viele potentielle Kunden zu überzeugen. Ich denke, bei 20k vs. 30k könnte das der Fall sein, bei 25k vs. 30k würden schon deutlich weniger zu dem 25k-Chinamodell greifen.
libertador meint
Den Dolphin gibt es als „Comfort“ ab 32.990 €. Der im Artikel angegebene Preis ist für die besser ausgestattete „Design“-Variante angegeben. Dementsprechend wird auch die Schätzung eher 2000€ zu hoch sein (Zölle usw. außen vor).
libertador meint
Für den Atto 3 gilt das gleich.
Aztasu meint
Richtig
Thomas Claus meint
Und immer wieder bin ich von den günstigen Preisen der Chinesen überrascht. 😁
Heinz Staller meint
Die meinen das wirklich ernst, die Chinesen?
Kasch meint
Was soll erfolgreiche chinesische Hersteller europäische Preise für ihre Produkte interessieren ? Europäische Importeure zahlen in China vermutlich das selbe, was z.B. BYD von einem inländischen Kunden fordert. Die Bestellmenge europäischer Importeure ist nach chinesischen Maßstäben ohnehin lächerlich. Was für den Hersteller BYD sehr wohl interessant sein wird, sind neue Werke ausserhalb Chinas, wie z.B. das Werk in Ungarn, weitere Werke in USA (BYD-E-Busse werden schon relativ lange in USA und z.B. auch in Ungarn produziert).
Kasch meint
Wobei ich einer chinesischen Firma derzeit raten würde, wirtschaftliche Verbindungen mit und im Westen eher einzuschränken, statt auszuweiten. Folgen des geopolitischen Wahn, der im Westen um sich greift, sind nicht mehr abschätzbar.
M. meint
„Was soll erfolgreiche chinesische Hersteller europäische Preise für ihre Produkte interessieren ?“
Kommt drauf an, ob sie hier verkaufen wollen. Wenn nicht, sind Mondpreise schon ok, aber wozu dann der ganze Stress?
„Die Bestellmenge europäischer Importeure ist nach chinesischen Maßstäben ohnehin lächerlich.“
Die chin. Hersteller fragen ja hier nach Vertrieb, nicht umgekehrt. Die werden hoffentlich selbst wissen, warum.
„Was für den Hersteller BYD sehr wohl interessant sein wird, sind neue Werke ausserhalb Chinas, wie z.B. das Werk in Ungarn“
Wozu? Für die lächerlichen Bestellmengen zu uninteressanten Preisen?
Oder beißt sich die Kasch-Katze gerade in den Schwanz?
Jeff Healey meint
„Der Dolphin kostet hierzulande ab 34.990 Euro, der Atto 3 ab 39.990 Euro – demnach wäre ein Mindestpreis von um die 37.000/38.000 Euro denkbar.“
Völlig uninteressant zu den Preisen, da sind viele europäische Anbieter gleich gut oder besser aufgestellt, und haben zusätzlich ein etabliertes Service-Netz.
Das einzige BYD-Auto, das ich mittelfristig im Vergleich zu europäischen Produkten als konkurrenzfähig beim Preis/Leistungsverhältnis ansehe, könnte der kleine Seagull werden. Und das auch nur, weil er auf so gut wie keine europäischen Gegenspieler in seiner Preisklasse treffen wird, weil die dieses Feld offensichtlich bereitwillig abgeben.
David meint
Es wird aber dann kein „kleiner Seagull“ mehr sein. Um zulassungfähig in Europa zu werden, wird BYD eine vollständig andere wesentlich größere Karosserie verwenden. Das ist schon gesagt worden. Damit wird der Preis in eine Richtung wandern, mit dem man nicht mehr alleine auf dem Markt ist.
Jeff Healey meint
Ja, Danke, das ist mir bekannt. Man wird sehen was BYD auf die Beine stellen kann. Und vor allem, zu welchem Preis.
Kasch meint
Na ja, bereitwillig denke ich nicht. Aber so ist das eben, wenn man sich von Zulieferern abhängig macht. Batteriezellen z.B. sind rar und ganz schnell muss man sich an der Resterampe mit technisch überholten, teuren Produkten begnügen, je mehr man benötigt, inzwischen um so schlimmer. Steuergeräte, die antiquierte Systeme europäischer Hersteller benötigen, werden teils nirgends mehr gefertigt – doof !
Kasch meint
Was ich seitt 30 Jahren nicht verstehe, warum muss fast die ganze Automobilwelt permanent neuen Modetrends im Design folgen ? Wie einst bei italienischen Schuhen – Qualität spielt keine Rolle, weil nach einem halben Jahr, dem Ende der Saison, eh out. Welche Wohltat, wenn ein US-Hersteller und wenige kleine Hersteller überlegte Design- und Technikpflege vorziehen, ihre Produkte laufend verbessern, statt permanent durch oft fragwürdig Neue ersetzen / erweitern. Ist doch kein billiger Modeartikel, der nach Saisonende ersetzt werden muss – aber das sieht offenbar nicht jeder Konsument so.
Aztasu meint
Ncht dein ernst….Teslas sind technisch völlig veraltet und es fehlen Funktionen wie ein HUD oder Blinkerhebel. Die Ladestationen sind nicht mal kompatibel mit 800V-Fahrzeugen. Aber alles richtig toll bei Tesla….
Kasch meint
800V benötigen manche Hersteller, weil die vielen Kupferleitungen hinter der unsinnigen CCS-Dose zu eng gepackt sind und selbst bei lächerlichen 250kW Ladeleistung bereits überhitzen könnten. Immer wenn Jemand von 800V träumt, weiß ich, dass er mit Technik absolut nichts am Hut hat.
PS: Mit 900V lädt ein Semi von Tesla – nicht weil die einzelne Zelle deshalb schneller laden würde, sondern weil so viele Zellen gleichzeig laden müssen. Die EU-Version des Semi bekommt sicherlich zusätzlich eine CCS-Dose gegen Aufpreis fürs Schnarchladen.
David meint
Es fehlen ja auch elementare Sachen wie Brake Blending mit Segelfunktion, Lenkstockhebel für Fernlicht und Scheibenwischer mit dem üblichen Sensorbaustein, der die Intervallschaltung regelt, ein Fahrstufen-Schalter, Parksensoren und Instrumente. Das sollte eigentlich Teil der europäischen Zulassung sein, damit nicht perfide Hersteller versuchen, auf Kosten der Fahrsicherheit zu entfeinern.
Kasch meint
+ Kupplung und Gangrührhebel nicht vergessen – wenn Opi mal Bremse und Gaspedal verwechsel, muss die Kiste unverzüglich „absaufen“ !
Kasch meint
PS: was nützen die schönsten Hebelchen und Schalterchen, wenn sie der Doldi mal zu spät, oder überhaupt nicht benutzt. Die Mehrzahl der FSD-V12-Fahrer in USA fühlen sich als Beifahrer inzwischen sicherer, wenn die KI und nicht ihr langjähriger Ehepartner steuert. Na, sowas 😱🥴
M. meint
Habe irgendwo gelesen, dass der nächste NCAP sowas für die Höchstpunktzahl vorsieht.
Ich kann schon die Kommentare dazu sehen, in denen die Verschwörung zw. den Dino-OEMs und dem NCAP aufgedeckt wird…