Seit einigen Jahren führt Mercedes seine früher alleinige Tochter Smart mit dem chinesischen Partner Geely als reine Elektroauto-Marke in die Zukunft. Nur noch das Design ist in Deutschland angesiedelt, Entwicklung und Produktion finden in der Volksrepublik statt. Zumindest die Fertigung könnte in Zukunft auch wieder in Europa erfolgen.
Smart könnte mit dem Bau von Elektroautos in Europa beginnen, um die Effizienz zu steigern, während das Unternehmen seine globalen Expansionspläne vorantreibt und seine Produktpalette vervollständigt, berichtet Autocar.
Nach dem Ende der Produktion der Batterie-Version des Kleinstwagens ForTwo in Frankreich rollen Smart-Modelle nur noch in China vom Band. Angesichts der wachsenden Verkaufszahlen in anderen Märkten und der gestiegenen Kosten für den weltweiten Export erwägt man jedoch eine lokale Produktion in anderen Ländern, um die Nachfrage besser bedienen zu können. Ein Vorteil wäre dabei, damit die neuen Strafzölle der EU auf chinesische E-Fahrzeuge zu umgehen.
Dirk Adelmann, CEO von Smart Europe, erklärte gegenüber Autocar, dass die Marke potenziell flexibel sei, um ihre Aktivitäten zu globalisieren. „Wir haben eine Muttergesellschaft mit Sitz in Deutschland, die im Grunde überall auf der Welt produziert, aber auch Geely hat mit anderen Tochterunternehmen eine Produktion in Europa und an anderen Orten der Welt.“
Adelmann sagte, dass es „eine gute Idee ist, vor Ort zu bauen, wenn die Kostenstruktur mit derjenigen vergleichbar ist, die man bereits hat“, und mit dem Eintritt von Smart in neue internationale Märkte „die Notwendigkeit entsteht, zumindest über einen diversifizierten Produktionsfußabdruck nachzudenken, aber noch ist nichts entschieden“.
Die EU erhebt seit Kurzem vorläufige Strafzölle auf chinesische Elektroautos. Die heimischen Hersteller würden von der Volksrepublik stark gefördert, was den Markt verzerre und europäische Unternehmen bedrohe, so die Begründung. Adelmann hat vor einer solchen Maßnahme gewarnt und für andere Lösungen plädiert. Sollten die höheren Zölle dauerhaft bestehen, könnte Smart von einer Fertigung in Europa profitieren.
Wolfgang meint
Die EU schneidet sich wie immer ins eigene Fleisch.
Die Chinesen sind so flexibel wie ein Gummistab.
Die EU Gelder sollten wieder in die Wirtschaft der EU Staaten und nicht in die Taschen von Uschi vonderLeine, Konsorten und Lobbyisten fließen.
Was anderes macht der Chinesische Staat ja gar nicht. Er reinvestiert im großen Stil, das Ergebnis ist nicht zu übersehen, Wirtschaftswachstum bis Anschlag. Früher kamen Japaner nach Neuschwanstein und heute doppelt so viele Chinesen. Es gibt keinen Chinesen der Hunger leidet, nirgendwo im Land. Wieviel hungrige Kinder gibt es in der EU? Zigtausende.
Mahnendes Beispiel ihr Klugscheißer.
Shino2 meint
Mercedes-Benz Ungarn baut unter anderem den EQB.
Da sollte es auch möglich sein die Smart Kisten in Ungarn zu bauen.
Schon sind die Probleme (Strafzölle) gelöst.
brainDotExe meint
Kommt drauf an wie das von den Vereinbarung mit Geely realisiert ist.
Das scheint mir ja eine komplette Geely Plattform zu sein. Sprich darf Mercedes die überhaupt in Eigenregie in Ungarn bauen?
elknipso meint
Die Kooperation von Mercedes und Geely hat dem Image von Smart geschadet.
Mercedes hat zwar nie sas grosse Geld verdient aber das Image der Marke verjüngt und neuen Käuferschichten erschlossen.
Das man nun sogar den Name Brabus für so einen Kübel der hässlich ist wie die Nacht hergibt ist schade.
Den gleichen Gehler begeht man bei BMW, indem man bei den neuen Elektro Minis im Grunde einen alten Ora 03 Funky Cat bekommt und dafür 15 K Euro mehr zahlen soll als das Original von GWM
brainDotExe meint
„Die Kooperation von Mercedes und Geely hat dem Image von Smart geschadet“
Welches Image?
Smart hatte schon immer einen schlechten Ruf, hauptsächlich wegen der Optik/Bauform.
„indem man bei den neuen Elektro Minis im Grunde einen alten Ora 03 Funky Cat bekommt und dafür 15 K Euro mehr zahlen soll als das Original von GWM“
Das „Original“ ist halt hässlich wie die Nacht…
Außerdem ist das ja kein einfacher Klon, sondern in dem Mini steckt noch einiges an Eigenentwicklungen.
M. meint
„Außerdem ist das ja kein einfacher Klon, sondern in dem Mini steckt noch einiges an Eigenentwicklungen.“
Das wird ja ständig übersehen:
Karosse anders
Interieur anders
Radstand anders
Fahrwerk anders
Software anders
E-Maschine anders*.
Nicht mal die Batterie ist identisch (wenn auch sicher chinesisch).
Das komplette Fahrerlebnis ist anders. Nichts erinnert an einen Ora.
Aber ja, kompletter Klon. Isso.
* Ich vermute hinter dem „HC0001N0“ schon eine chin. Basis, aber der Ora scheint etwas anderes zu verwenden.
elknipso meint
Da steckt gar nichts an Entwicklung drin. 3mDrei andere Aussenbleche, einen andere Oberfläche fertig. Da stecken 0 eigene Entwicklung von BMW drin.
Stimmt der neue Mini ist hässlich wie die Nacht und wird mit der lahmen Technik des Ora und den überteuerten Preisen des Original zerrissen in jedem Test
Meiner_Einer meint
Troll, bei Dir ist alles hässlich wie die Nacht… Keine anderen Hobbys?
Wolfgang meint
Design ist bekanntlich Geschmackssache. Als ich den #1 zum ersten Mal gesehen habe, oh Gott.
Jetzt fahre ich den seit 3 Monaten und es ist eine andere Welt. Astreine Qualität, alles funktioniert einwandfrei. Viel Luxus aus den Mercedes Premiummodellen mit drin, für einen unschlagbaren Preis. Mit nur einem Over the Air Update, sind mehr Reichweite, mehr Funktionen und besseres Fahrverhalten drin. Das sind ansagen. Bei uns in der Region fahren die zu Hauf rum. Das sprich für eine Akzeptanz.
Sagen wir es mal im Klartext. Smart ist jetzt erwachsen und an Qualität seiner Mutter bei weitem überlegen.
Mercedes dagegen ist im Sinkflug. Mit dem ständigen hin und her, mal Verbrenner mal Elektro, Vergleiche ich mit den Jagdmesser tief ins eigene Fleisch schneiden.
South meint
So kurzfristige Kosten- und Subventionsstrategien ala Mercedes bei Smart oder natürlich auch bei Mini etc., bedauert man sehr schnell. Die Hersteller haben noch immer nicht verstanden, dass die Welt im übertragenen Sinne etwas kleiner geworden ist. Einfach die Entwicklung, Produktion bzw. allgemein die Lieferkette anhand von Kosten international zu strukturieren funktioniert nicht mehr. Das setzt relativ fairen Freihandel voraus und der wird von den zunehmen to ta litär en Ländern wie China, Russland, aber auch in etwas früheren Stadien in anderen Ländern sab otiert. Zudem verwenden diese Staaten auch Kapazitäten, um in den anderen Staaten für Instabilitäten, auch in Europa, zu sorgen. Beides macht die Produktion teuerer und hemmt die Entwicklung, führt zu weniger Wohlstand. Kommt dann noch eine Krise in China wie Taiwan oder rad ia kal e Parteien hinzu wird der Wohlstandsverlust erheblich, dann wird die Produktion und der Faktoren wie Arbeitskräfte und Rohstoffe ein echtes Pro blem.
egon_meier meint
Tja… Da hat die EU die Herren auf dem falschen fuß erwischt. Gut so. Europa ist groß und hier darf gerne produziert werderden.
Future meint
Das gilt aber nur für Osteuropa.
Im Westen will man keine neuen großen Autofabriken mehr.
Die Nimbys haben sich längst überall etabliert.
M. meint
Ist egal, solange keine Diktaturen im Spiel sind.
Ungarn ist in der Hinsicht aber natürlich auch nicht unproblematisch.
Emil meint
Bei Magna sind doch kurzfristig Produktionskapazitäten freigeworden….
Fiture meint
Ebenso bei VW und Porsche.
Etwas mehr Flexibilität beim und schon sind die Werke nicht nur in China und Ungarn ausgelastet.
Gernot meint
Die einstige Fabrik in Frankreich hat Mercedes an INEOS verkauft. Darauf hat man keinen Zugriff mehr. Wenn man in anderen Geely-Fabriken fertigen will, hat das zur Folge, dass das, was dort bisher gefertigt wurde, nicht mehr in gleichem Umfang gefertigt werden kann. Es dürfte ein paar Jahre dauern, bis Mercedes für Smart auf signifikante Produktionskapazitäten in Europa zugreifen kann.
Källenius hat in Sachen Smart alles in den China-Korb gelegt. Er hielt es (und sich) für smart, Kompaktautos billigst in China zu fertigen und sie dann hier als Premiumkompakte zum Premiumpreis zu verkaufen. Risiken durch Diversifizierung minimieren? Pah, 100% Abhängigkeit von China. Und jetzt ist die gesamte Smart-Strategie im Eimer. Und das ist kennzeichnend für Källenius: Ein strategisches Eigentor nach dem anderen.
Mäx meint
Da wird doch gerade eine Immobilie in Brüssel frei.
Kapazität wurde von VW mit 120k/Jahr angegeben, sollte reichen.
David meint
Du bist da gar nicht orientiert. Das wird sich niemand leisten können.
Die Immobilie war schon seit längerem produktionstechnisch nicht interessant. Sie liegt nämlich mitten in der Stadt und konnte aufgrund der Begrenztheit nie ein eigenes Karosseriepresswerk beherbergen. Man hatte sie für den e-tron genutzt, um kein größeres Werk umbauen zu müssen. Entsprechend teuer war natürlich die Produktion und daher war auch klar, das würde dort nicht lange so weitergehen.
Die Liegenschaft ist dagegen finanziell extrem spannend. Die Quadratmeterpreise in Brüssel sind absurd. Also singt man bei VW das Kaufmannslied wegen der teuren Schließungskosten und verschweigt, dass der Bilanzwert der Grundstücke selbst konservativ angesetzt zehnstellig ist.
Das ist der diametrale Unterschied zu Grünheide, wo die Aufgabe nichts als Kosten verursachen wird. Ob Grünheide aufgegeben wird, weiß ich natürlich nicht. Aber die Pläne gibt es garantiert, das ist nun mal eine Aufgabe vom Risk Management. Auch in so einer Chaoten Firma wie Tesla, weil die Buchprüfer sonst die Abschlüsse nicht testieren. Bei 40 % Auslastung letztes Jahr kommst du nicht drum herum.
M. meint
Ich habe mir das jetzt mal angesehen (auf Gockel Maps) – bisher nie mit Audi Brüssel beschäftigt. Auch wenn es erstmal groß wirkt, gibt es natürlich keine Chance, irgendwas zu erweitern. Ein Conveyor geht sogar über eine (scheinbar) öffentliche Straße, verbindet also zwei Werksteile.
Wo ich noch nicht mitgehe, ist der Grundstückswert.
Die einzig (mir) bekannte Grundstücksgröße ist 314.000 m², das passt auch immer noch (überschlägig) zu dem, was man bei Gockel sieht.
Die aktuellen Grundstückspreise kenne ich nicht, Wohnungen/Häuser kosten in der Gegend (Brüssel Hauptstadt) etwa 4500 €/m². Also Häuser – nicht Grundstücke. Das wären dann tatsächlich 1,4 Mrd. €.
Jetzt steht hier aber sozusagen ein unbewohnbarer Altbau drauf, den man entweder so nutzen kann wie er ist – oder man muss ihn zurückbauen. Und wer sollte ein altes Audi-Werk nutzen können? Also eher Rückbau. Das würde min. die Hälfte dessen kosten, was das Grundstück wert ist.
Gerne mal einen Immobilienfachmann für die Region fragen, aber mehr als 250 Mio. gibt’s dafür nicht.
alupo meint
Im Gegensatz zu Audi in Brüssel hat Tesla in Grünheide eine Zukunft.
Interessant wie Du immer den Bogen zu Tesla spannst, obwohl der Artikel Tesla gar nicht erwähnt.
Aber diese Ablenkung musst Du versuchen um von den unverkäuflichen und überteuerten Gurken Deines Lieblingskonzerns mit gerade erst ausgesorochener Gewinnwarnung abzulenken.
Ansonsten gilt wie in der Vergangenheit immer, dass von allem was Da vi d verkündet immer das Gegenteil eintritt. Das wird lbei solchen Kommentaren auch in Zukunft so bleiben denn er ist absolut beratungsresistent.
David meint
Das Werk in Hambach war ja ein Teil des Problems. Auch wüsste ich zu gerne, woher du weißt, dass ausgerechnet das Geely-Werk auf 100 % ausgelastet ist, während ein anderer Elektroautohersteller in Grünheide mit 30 % Werksauslastung kämpft.
Tadeky meint
Europa ist gross. Frankreich ist für die Produktion viel zu teuer. Ungarn, Türkei, Serbien oder Bulgarien oder Rumänien wird es wohl eher.
tutnichtszursache meint
Der Volvo EX30 wird ab 2025 in Belgien gebaut, da kann man auch alles andere auf der Plattform bauen, Mercedes hat ein Werk in Ungarn, das lässt sich sicherlich auch erweitern – wenn man will, geht alles
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und in Brüssel wird ein Werk von Audi frei.
Trotzdem stimme ich Gernot zu: die Konzeptionslosigkeit des Daimler-Chefs ist schon sehr besonders; wird sicherlich zukünftig in BWL-Kursen gerne als Negativ-Beispiel genutzt werden.
Gernot meint
Klar, wenn man will, geht vieles. Aber nicht ohne strategische 180-Grad-Wenden und nicht sofort. Mercedes kann jetzt nicht reagieren. Es dürfte 1-2 Jahre dauern, bis Mercedes hier Produktionslinien für Smart hat. Im Moment ist man bei Mercedes hilflos, kann nicht kurzfristig reagieren. Die Zölle fressen mit ziemlicher Sicherheit jede Marge auf.
2021: Källenius stellt eine neue Geschäftsstrategie vor. Mercedes will stärker auf Premium setzen und 2030 sollen noch mehr als die Hälfte der ausgelieferten Autos einen Verbrennungsmotor haben.
2022: Källenius stellt eine neue Geschäftstrategie vor. 2030 sollen nahezu 100% aller ausgelieferten Autos Elektroautos sein.
2024: Källenius stellt eine neue Geschäftstrategie vor. 2030 sollen die Hälfte alle ausgelieferten Autos Verbrenner sein.
Das ist keine agile Führung. Das ist ein „immer dem (vermeintlichen) Mainstream-Trend hinterherlaufen“. Das ist Konzeptionslosigkeit. Die 2021 vorgestellte Strategie war katastrophal und die von 2024 ist es wieder. Meine Güte, jetzt gibt es mal eine Delle bei der BEV-Nachfrage. In 2 Jahren wird das wieder boomen. Kein Grund, die Strategie umzuwerfen. Das BEV bei Mercedes nicht laufen, liegt im Übrigen auch daran, dass EQS und EQE-Modelle unter Källenius an den Kunden vorbei entwickelt wurden. BMW zeigt, wie es besser geht.
Olaf Reichert meint
Soo dumm, das Werk in Frankreich verkauft und jetzt wieder in Europa produzieren wollen:))))) Mercedes war früher mal eine Marke, jetzt ist es nur noch ein Dummer Haufen.
Cristian meint
Das zeigt doch wer eigentlich mit den Strafzöllen der EU getroffen werden soll, Der Marktanteil rein chinesischer Marken in Europa ist noch relativ gering, aber der direkte & indirekte Anteil der Wertschöpfung von Vorprodukten und europäische jointventure Modellen im Verhältnis zu anderen Ländern ist sehr hoch. Aus diesem Aspekt halte ich die Maßnahmen der EU für richtig. Auf kurzfristige Profitentscheidungen und Shareholder Value auf Kosten der Europäischen Wettbewerbsfähigkeit und Sozialabbau muss entgegengewirkt werden. Da müssen sich die Entscheidungsträger sich schon nachhaltigere Strategien für ihre Diversifizierung überlegen.