Die Batteriepreise in China fallen laut einer Analyse der Marktforscher von BloombergNEF stark. Fast zwei Drittel der in der Volksrepublik erhältlichen Elektroautos sollen dadurch bereits günstiger ausfallen als ihre Verbrenner-Pendants.
Konkret sei der Preis für LFP-Batteriezellen (Lithium-Eisenphosphat) in China 2023 um 51 Prozent auf durchschnittlich 53 US-Dollar pro Kilowattstunde (kWh) gesunken. Der durchschnittliche weltweite Preis dieser Batteriezellen lag 2023 wesentlich höher, laut der Analyse bei 95 USD/kWh.
LFP-Batteriepacks kosteten der Studie nach in China Anfang 2023 noch 151 USD/kWh und sanken das Jahr über bis auf einen Wert von 79 USD/kWh Anfang 2024 und weiter auf 75 USD/kWh im April. NMC-Packs (Nickel-Mangan-Cobalt) lagen der Analyse zufolge fast kontinuierlich 10 USD/kWh über dem Preis von LFP-Batteriepacks und liegen mit Stand April bei 86 USD/kWh. Bei Batterien mit hohem Nickelanteil sei der Preisunterschied nochmals stärker ausgeprägt.
„Fast zwei Drittel der in China erhältlichen Elektroautos sind bereits günstiger als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor“, erklären die Studienautoren. Noch sei die Entwicklung weitgehend auf China beschränkt, aber auch außerhalb des Landes würden sich die sinkenden Preise in einiger Zeit bemerkbar machen. „Viele der billigeren Elektromodelle sind für die Markteinführung außerhalb Chinas in den Jahren 2025 und 2026 geplant“, heißt es. Die EU und die USA reagieren bereits mit Sonderzöllen auf die ihrer Ansicht nach durch umfangreiche staatliche Subventionen unfaire Konkurrenz für ihre heimischen Autobauer.
Die Rohstoffpreise in China sind in den vergangenen 18 Monaten laut BloombergNEF stark gesunken. „Der Anteil der Kathode an den Gesamtkosten für eine LFP-Zelle in China ist von 50 Prozent Anfang 2023 auf weniger als 30 Prozent in diesem Jahr gefallen“, so die Analysten. Ein weiterer Grund für sinkende Batteriepreise seien Überkapazitäten, die in einem Preiskampf der Batteriehersteller – und zunehmend geringere Margen – münden.
Nach Einschätzung von BNEF ist die chinesische Batterieproduktion bereits höher als die weltweite Nachfrage. Das Problem werde sich eher noch verschärfen, bevor eine Konsolidierung einsetze. Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der Batteriewerke in der Volksrepublik sei von 51 Prozent im Jahr 2022 auf 43 Prozent im vergangenen Jahr gesunken und werde 2024 noch einmal niedriger ausfallen.
Hinzu kommen die vermuteten hohen Subventionen durch den Staat, außerdem verbessern sich die Technologie und die Herstellungsprozesse für Batterien weiter. Alle Faktoren zusammengenommen, dürften „die niedrigen Preise zumindest für die nächsten Jahre anhalten“, so BloombergNEF.
Deine Mudder meint
Habe gehört, dass die Nachfrage nach E-Autos gesunken ist, während man Überkapazitäten aufgebaut hat und nun diese Überproduktion eben verramscht werden muss.
Stimmt das so?
Jeff Healey meint
In China.
Da trifft es zu.
In Europa kommen die günstigen Preise noch nicht an.
Leider.
Kasch meint
Chinesen die sich bislang keinen Verbrenner leisten konnten, fahren mehr und mehr BEVs. Und du würdest es nicht glauben, wie viel es von diesen Chinesen gibt !🤭
Frank von Thun meint
Die Verbrenner sind in China auf dem Weg zu teuer zu werden.
Da werden einige Autobauer, auch hier, Schluckauf bekommen.
Durch die „Schutz-Zölle“ wird leider die Weitergabe der niedrigen Preise verhindert.
Future meint
Puuh, das wird jetzt noch schwerer für Northvolt. Es wird wohl nicht lange dauern, dann wird es in Europa Strafzölle auf chinesische Batterien geben.
Da die Elektomoblität dadurch dann weiterhin nicht billiger werden kann, muss Europa halt beim Verbrenner bleiben und alle Nostalgiker bleiben noch ein paar Jahre länger glücklich und zufrieden hinter ihrem hübschen Jägerzaun.
TK510CD meint
@Future richtig erkannt.
Nun stimmt auch für alle sichtbar meine Aussage: Die Industrie legt fest was gekauft wird.
Jeff Healey meint
TK510CD,
das ist richtig.
Und das macht mich sauer.
hu.ms meint
China und die EU-zollpolitik legt das über die bedingungen für die hersteller fest.
Jeff Healey meint
R.I.P., Energiewende.
Shame on you, Europa.
30 Jahre gepennt und dann noch so lange wie irgendwie möglich den Verbrenner protegieren.
Die massiven Einfuhrzölle auf chinesische Autos sind im Grunde genommen Batterie-Zölle, weil man selbst nichts auf die Kette bekommt. Northvolt lässt grüßen.
Ein Trauerspiel.
Future meint
China zeigt bei den Batterien einfach wieder sehr eindrucksvoll, wie man Marktführer wird, wenn das politisch gewollt ist.
Andererseits ist in China auf so eine Weise auch eine Überproduktion entstanden. Davon profitiert Europa gerade sehr stark bei den Solarzellen, die die Energiewende in dem Bereich sehr billig machen. Die Dinger sind so gut und günstig, dass die Leute diese sogar als Gartenzäune und Tischplatten benutzen.
Ich habe die Hoffnung auf günstige Batterien für Europa aber noch nicht aufgegeben. Mal sehen, welche Lobby in Europa dieses Mal gewinnt.
Jeff Healey meint
„China zeigt bei den Batterien einfach wieder sehr eindrucksvoll, wie man Marktführer wird, wenn das politisch gewollt ist.“
Auf den Punkt gebracht.
Zu den Batterien:
Europa braucht unbedingt günstige Batterien, die Lobbyisten sollte man deshalb einfach mal vor der Tür stehen lassen.
Es bleibt auf jeden Fall spannend.
Yoshi meint
Es kann glaube ich keiner sagen, wie viel Geld von China in diese Branche gepumpt wird, abseits von offiziellen Zahlen. China wird Marktführer bleiben, so lange dieses Geld fließt. Ob es sinnvoll ist, dass Deutschland genauso viele Subventionen in Batteriefirmen steckt, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass China gerade merkt dass auch günstige Verbrenner/Hybride stark nachgefragt werden. Mittlerweile sind chinesische Autos so gut, dass die Kaufzurückhaltung irgendwann fallen wird. Die Chinesen wollen einfach nur Marktführer werden, die Antriebsart ist denen völlig egal.
Andi EE meint
Aber bitte nicht immer die Politik dafür verantwortlich machen, unsere Industrie ist extrem träge und hauptberantwortöich für den grossen Rückstand.
Falsch, wenn wir nicht produzieren und nur im Elfenbeinturm forschen wollen, passiert das was wir jetzt erleben. Diese völlige Überbewertung der Forschung (insbesondere staatlich finanzierter Grundlagenforschung), bringt uns noch ins Grab. Diese Institute und Leute die dort arbeiten, sind massiv überbewertet.
Wir müssen die hoch schätzen, die etwas produzieren wollen. Dieses von oben herab „ist ja nur die Werkbank China“, „wir liefern die Intelligenz“, „wir setzen Standards, was für ein Graus“ … ist das wir sofort abstellen müssen.
Produktion, Skalierung, diese Verfahren wie man etwas günstiger produzieren / designen kann, das ist das was den Erfolg bringt. Man sieht es ja hier bei Tesla, wie alle DE-Autoindustrievertreter behaupten, das können wir alles auch, wir produzieren genauso effizient. Nein, nicht mal im Ansatz, diese Selbstgefälligkeit ist krass.
Meiner Meinung nach ist diese Grundlagenforschung bei uns maximal erfolglos, weil sie nicht aus der Produktion getrieben wird. Wie müsste es sein… Ich produziere XY und sehe einen Nachteil Z, also forsche ich an Z um XY zu verbessern. Das machen wir aber nicht, weil wir keine Produktion haben. Wir Dummköpfe suchen immer den finalen Befreiungsschlag und scheitern dauernd, weil die Chinesen mit der Evolution über den Preis dann viel günstiger und somit konkurrenzfähiger sind. Und logisch, sie müssen nicht bei Adam und Eva beginnen und bringen das dann viel schneller in die Serie.
Produktion/Automatisierung schätzen, da fängt es an. Aber das ist so schlecht in DE besetzt, dass die Hälfte der Deutschen dann schon nach der Gewerkschaft schreien.
Jeff Healey meint
Hallo Andi EE,
alles richtig!!!
Aber welche Erkenntnis müsste nun daraus eigentlich abgeleitet werden?
Die Antwort darauf lautet, dass eigentlich alles zu spät ist.
Die Chance, eine disruptive Technologie aus der Forschung in eine Produktion zu bringen und zu skalieren wurde schon vor 30 Jahren verschlafen. Das Produktionsvolumen der Chinesischen Industrie ist von Europa nicht ansatzweise aufzuholen. Das einzige was Europa übrig bleibt, ist Kooperation, und China braucht ebenfalls die Kooperation.
Frank von Thun meint
Vermutlich ist die letzte Erfindung die sich direkt in Deutschland durchgesetzt
hat der Stahlguss von Krupp.
Alles neuere ging erst mal ins Ausland und zurück (Fax)
Swissli meint
Bei Kapazitätsauslastung von nur 43% werden wir noch viele Jahre sinkende Batteriepreise sehen, sofern diese auch tatsächlich an die Endkunden weitergegeben werden.
Steffen meint
Letzteres passiert wohl leider bei europäischen Herstellern nicht wirklich?!
Jeff Healey meint
Europa wäre froh über dieses „Problem“…, hier ist im Vergleich zu China annähernd Null Produktionskapazität.
Swissli meint
Die staatlich subventionierte Nortvolt floppt jetzt anscheinend doch – hab schon länger auf das Missverhältnis geplanter Fabriken vs. realem Output hingewiesen.
Vielleicht sollte man bzgl. Zellproduktion wie bei PV Panels verfahren: das Feld den günstigen Chinesen überlassen, die Zellproduktion wirklich beherrschen und effizent produzieren. Sooo schlecht ist man mit China PV im Westen über Jahrzehnte nicht gefahren. Das aktuelle Meyer Burger Debakel in Deutschland lässt grüssen.
Europa hat auch Null Smartphone Produktionskapazität – das stört niemanden. Aber Batteriezellen uiuiui…
Zudem muss man bedenken, dass die Abhängigkeit europ. BEV Hersteller und chin. Zellhersteller gegenseitig ist.
PS: bin kein „politischer“ Chinafan, aber Realität ist nun mal, dass fast alle Waren aus China stammen.
Jeff Healex meint
Hallo Swissli,
100% richtig, und ich sehe das im Grunde genommen auch so.
Swissli meint
Wenn viele europäischen BEV Hersteller üppige 15% Marge (oder mind. 2-stellig) bei BEV anstreben, leider nicht. Das ist dann ein europäisches Wettbewerbsproblem.
Kasch meint
Nennt sich „freie Marktwirtschaft“, gabs bei uns auch mal.
Future meint
Es gibt elinen freien Markt nur in der Theorie. Die mächtigste und einflussreichste Lobby bestimmt in Europa immer über den Markt. Die Ölindustrie gehört zu den Mächtigsten. Die Weltbank hat mal ausgerechnet, dass die Gewinne (nicht Umsätze) der Ölindustrie etwa bei 1 Biliarde Dollar pro Jahr liegen. Die direkten Subventionen für die Ölindustrie liegen allerdings bei 1,3 Billiarden. Die indirekten Subventionen sind noch höher. Das hat alles nicht mit dem Markt zu tun, sondern nur mit Macht. Die Studie der Weltbank wurde durch Peer Reviews bestätigt. Es ist ein Trauerspiel, wie Macht den Markt bestimmt.
Justin Case meint
Und der mit meinem Wechselrichter kompatible BYD-LFP-Heimspeicher kostet immer noch über 1000€ je 2,56kWh-Modul (ohne das Steuermodul) :-(, also über 400€ statt 75€ im Pack. Faktor 2 fände ich OK, aber ein Faktor von über 5?
WtF?!?
Gernot meint
Pylontech US3000 gibt es für 820 Euro. Ein Modul hat brutto 3,5 kWh. BMS ist integriert. Macht rund 235 Euro je kWh.
stdwanze meint
Jup, so langsam kommt man da in gefilde die sich rechnen lassen. Aber faktor 2 muss da noch her.
Beim Wechselrichter ist ja schon was passiert. Multiplus 2 gibt es nun schon ab 500 Euro.
Fred Feuerstein meint
Multiplus 2 ist ein richtig gutes Gerät. 😊
Jörg2 meint
Jo!
Irgendwann sind wir in den Bereich, in denen die Energielieferanten für einen Mehrjahresvertrag die Speicherlösung mit im Paket haben.
(S. Mobilfunkanbieter: Vertrag plus Hardware)
brainDotExe meint
48V Akku von Basengreen oder Titan Solar / Felicity Solar in Kombination mit Multiplus 2. Da bist du bei unter 200€/kWh.
Wenn du bastelfreudig bist, die Zellen kann man auch einzeln in China bestellen, dann wird es noch günstiger. Aber inzwischen lohnt es sich kaum noch.
Gernot meint
Man muss das mal umrechnen. NMC-Batterien sind auf Packebene seit Januar 2023 von 161 USD/kWh auf 86 USD/kWh gefallen. Nimmt man eine 80-kWh-NMC-Batterie, berücksichtigt 10% Zoll, 19% MwSt. und den Wechselkurs, dann kann ein Auto mit 80 kWh-Batterie im Vergleich zu Anfang 2023 um 7.200 Euro billiger werden. Wie lange dann wohl noch über zu teure Elektroautos lamentiert wird?*
Ich habe schon vor ein paar Wochen geschrieben, dass wir aktuell zwar eine Delle in der Elektroautonachfrage haben, aber die Nachfrage spätestens ab 2025/26 absehbar wieder boomen wird. Entsprechend ist es strategisch maximal unsinnig, wenn Mercedes, VW, usw. jetzt umschichten und wieder zig Milliarden in Verbrenner investieren. In China sind die meisten Elektroautos schon billiger als ihre Verbrenner-Pendants – und das eben nicht nur bei einer TCO-Rechnung mit allen Betriebs- und Wartungskosten, sondern auch beim nackten Kaufpreis.
* Bevor das kjetzt als langweiliger Einwand kommt: natürlich werden einige Herstelelr versuchen, den Vorteil der massiv gesunkenen Einkaufskosten möglich
Gernot meint
Versehentlich schon abgesendet.
Bevor das jetzt als langweiliger Einwand kommt: natürlich werden einige Hersteller versuchen, den Vorteil der massiv gesunkenen Einkaufskosten möglichst spät weiter zu geben, um die Profite zu erhöhen, aber letztlich wird einer damit anfangen und die anderen nachziehen müssen. Und wenn die Kapazitäten nur zu 43% ausgelastet sind, droht so schnell wohl auch keine erneute Überhitzung des Marktes.
Jörg2 meint
Ich habe da unbegrenzte Hoffnung in die Marktmechanismen! :-))
Nichts ist für uns Endkunden schöner, als deutliche Überkapazitäten.
brainDotExe meint
Ich denke dadurch werden primär erst mal die Margen erhöht um den Verbrennern näher zu kommen.
Futureman meint
Die hiesigen Autobauer haben halt noch nicht erkannt, dass das Auto jetzt ein Elektronikprodukt ist. Und hier gilt schon seit langem die Erkenntnis: Bei einer Verdoppelung der Produktion verringern sich die Kosten um ca. 25%
So war es bei LCD-Fernsehern, PV-Modulen und vielen anderen Produkten.
Die Auswirkungen erkennt man allerdings zuerst nur in Märkten, die Preissenkungen aufgrund des Konkurrenzdrucks schnell weiter geben. Daher sind in China die Preise bei Elektronikprodukten und jetzt eben auch bei Autos viel schneller am Fallen.
Es gibt zum Glück einige Autohersteller (nicht aus Deutschland), die das erkannt haben und voll auf die Karte E-Auto setzen und hier massiv Marktanteile von anderen Herstellern übernehmen.
Für die Verkehrs- und Energiewende erfreulich, für die Fossil-Autobauer eine Katastrophe.
hu.ms meint
Und im nachbarthema steht e BEV-quote bei den zulassungen auf 12.5 % gefallen.
Ihr versteht einfach nicht, dass es sich um einen käufermarkt handelt.
Wenn die keine BEV wollen – aus welchen grund auch immer – kaufen sie keine.
Kein BEV-hersteller baut mehr als bestellt werden.
Gernot meint
Der statistische Einbuch basiert größtenteils auf Tesla, wo es 41,4% Absatzrückgang in D gibt. Kausal dürfte der Einbruch an der von jetzt auf sofort gestrichenen Förderung liegen und daran, dass gewisse Politiker und Marktakteure Elektroautos beständig zerreden. Beständig Zweifel säen, ob sich das durchsetzt … oder vielleicht doch Wasserstoff oder E-Fuels. Beständig suggerieren, dass Elektromobilität nicht funktionieren kann, weil die Ladeinfrastruktur fehlt.
Aber auf Dauer werden diese Akteure die Fakten nicht verdrehen können. Wir haben das Spiel schon bei Wärmepumpen gesehen. Was haben Bild, Union usw. die entsprechende Gesetzgebung kritisiert und gegen Wärmepumpen gehetzt. Die Folge war, dass der Absatz sank. Neuerdings findet Merz Wärmepumpen „faszinierend“ und sagt: „Wir, die Union, wir stehen voll und ganz hinter dieser Wärmewende …. Eigentlich hätte im Jahr 2023 eine viel höhere Zahl von Wärmepumpen eingebaut werden müssen.“
Das dumme Gerede über das Verbrenner-Aus-Aus 2035 wird spätestens nach der BTW 2025 vorbei sein. Vielleicht schon vorher.
hu.ms meint
41,1 % weniger tesla in welchen zeitraum und mit welchem vergleichszeitraum ?
Frank von Thun meint
Absatzrückgang in D – ja aber nur in D und Italien.
Mit Glück verkauft Tesla in diesem Jahr das 7 millionste Auto.
Deity meint
Ja, den Trend hat der globale Markt allerdings nicht!
Außerdem geht es in dem Artikel ja um die sinkenden Preise, die sich kurzfristig auch auf die Fahrzeugpreise auswirken werden. Und der Kaufpreis ist ja immer einer der großen Kritikpunkte.
Sobald das wie in China zu dem Trend führt, das BEV günstiger sind als Verbrenner im Verkauf, dann wird den Vorteil auch langsam Diesel Dieter erkennen.
Thyl Engelhardt meint
Anscheinend bin ich weniger euphorisch als andere Kommentatoren. Wären die Preissenkungen auf technische Fortschritte oder Skalierungseffekte zurückzuführen, wäre das eine gute Nachricht. So klingt es eher nach Preiskampf mit zu erwartenden Opfern. Woraufhin die Preise wegen der geringeren Überkapazität dann wieder steigen dürften. Und wer weiß, ob nicht grad Firmen mit interessanten Produktenwicklungen sich zurückziehen (müssen), bevor sie mit diesen Produkten überhaupt auf den Markt kommen. Vgl Northvolt. Zudem sind Überkapazitäten in einem Markt, der eigentlich aus Klimaschutzgründen boomen müsste, kein gutes Zeichen.
tutnichtszursache meint
Gut erkannt, im letzten Absatz steht etwas von 43% Auslastung, so kann man ohne staatliche Subventionen nur schwer kostendeckend arbeiten.
MichaelEV meint
Ein hohes Delta zur Vollauslastung ist in einem Wachstumsmarkt eher nichts ungewöhnliches. Man erstellt heute die Produktionskapazitäten für die Nachfrage von morgen, baut neue Fabriken, die Hochlaufphasen mit Etablierung der Lieferketten haben.
Insgesamt gehört für China sicher auch zum Plan der Zukunftstechnologie durch Schwächephasen zu helfen. Nach dem Motto „ihr kümmert euch um ein wettbewerbsfähiges Produkt und hohe Produktionskapazitäten, wir sorgen dafür, dass ihr das wirtschaftlich betreiben könnt“.
Ein ziemlich schlauer Plan. Während wir unser Geld in Vergangenheitstechnologie investieren, investiert China das Geld in hohe Produktionskapazitäten um in Zukunft den Markt der Zukunftstechnologien zu beherrschen. So ungefähr wird auch der Weg ausgesehen haben, der China zum PV-Marktführer gemacht hat.
China ist hier also nichts vorzuwerfen, wir sind/haben das Problem. Und unsererseits kann man das Problem auch nur kurzzeitig mit Strafzöllen überdecken.
Jeff Healey meint
Hier ist jemand, der es verstanden hat.
1+++
Elvenpath meint
Dass manche Menschen so monokausal denken müssen…
Es ist beides der Fall: Skalierungseffekte UND Preiskampf. Und vielleicht noch andere Faktoren, wie gestiegene Verfügbarkeit der Ressourcen.
Eichhörnchen meint
Dann noch Werke von BYD und SAIC in der EU, dann geht die Post ab. Oh je, die armen Deutschen Autobauer mit Töff Töff Motoren.
Next Step, Chinesische Anbieter im Deutschen Energiemarkt, z.B. Strompreis. Am ADAC Angebot Fahrstrom sieht man ja das es mit hiesigen Anbieter nicht funktioniert. Zusammen mit Aral die E-Auto Fahrer über den Tisch ziehen und mit Fake CO2 Projekten die THG Quote BEV runterfahren. Deutschland der Kohlekasten der Welt.
AlBundy meint
leider gehört Ungarn zu EU und manch ein internationaler oder auch hiesiger Hersteller/Zulieferer sucht sein Glück genau dort…
eine fatale Idee wie sich dank Or an gerade jetzt wieder herausstellt.
schön immer wieder zu lesen, dass viele noch glauben, dort demokratische Teile und Produkte zu kaufen im Gegensatz zu autokratischen Staaten, die bei genau denen auf der roten Liste stehen, während sie über temu auf ihrem huawei handy bestellen oder das ehemals ibm-Notebook lenovo aus china bedienen,
Elvenpath meint
Sobald E-Autos in der Anschaffung günstiger sind, als Verbrenner, kippt der Markt endgültig in Richtung Elektro. Dann gibt es kein Halten mehr.
Anti-Brumm meint
Fein! Dann könnte es ja recht realistisch sein, dass VW in ca. 5 Jahren die Preise senkt!
:-)
AlBundy meint
nanana, nun mal langsam mit den Fossil-Pferden.
Dort werden die Preise nicht gesenkt, aber erklärt und hinter Rabatten verschleiert.
offiziell wird es keine Preissenkungen geben höchstens verklausulierte Ankündigungen.
wir lesen uns in 5 Jahren 🤡
Stromspender meint
Nein! VW senkt keine Preise! VW hat erstklassige Produkte und eine Verpflichtung den Kunden gegenüber, die keine Preissenkung für ihr Premiumprodukt wünschen! Nachher kauft noch schnödes Volk einen VW, dass möchte VW nicht!
:-)
Jeff Healey meint
VW kann gerne auf mich verzichten 😇
Eurostar meint
*Stromspender*
……wer, außer dem „schnöden Volk“ kauft denn VW ??!!
Steffen meint
Jetzt stürze ich in die Sinnkrise: Was bin ich denn nun? Schnödes Volk oder nicht? Wenn ich eure beiden Kommentare lesen, dann kann ich ja nicht beides sein.
Oppenheimer meint
53×100=5300€ für den Fahrakku plus 15000€ Karosserie = 20000€ für einen Kompakten.
Das passt und würde sich gut verkaufen.
Mäx meint
Und ich hab noch bei mir gedacht: Mal schauen wie lange es dauert bis du kommentierst.
Außerdem hast du schon gelesen, dass das Batteriepack 75$/kWh kostet und der Preis explizit für China gilt?
Allgemein: Erfreuliche Entwicklung.
Die Feststoffbatterien werden einen schweren Stand haben, wenn der geplante Preis von 80-90$/kWh in 2030 beträgt.
Wenn denn dann endlich mal die Trockenbeschichtung läuft, wird der Preis für konventionelle Batterien weiter sinken.
Dazu sind LFP zyklenfest, und bei „kleineren“ Batteriegrößen wie im Model Y lasten Sie die Ladesäulen mit einem hohen Ladeplateau gut aus und erreichen so trotz 400V Ladezeiten von weniger als 20 Minuten von 10-80%.
EdgarW meint
Oppenheimer, Du kennst offenbar den Unterschied zwischen Akkuzelle und Akkupack. Nicht. Dito Netto Brutto und vor Pkw-Hersteller-Marge und nach ebendieser. Und Entwicklungskosten, Produktionskosten, Kosten für Vertrieb, Servicenetz etc pp.
Aber ja, mit diesen Zellpreisen sollten so langsam mal zum Verbrenner preisgleiche BEVs am Markt erscheinen können.
Ach ja, 100 kWh LFP (Masse und Bauraum!) in einem Kompakten?
elektromat meint
Zitat: „Ach ja, 100 kWh LFP (Masse und Bauraum!) in einem Kompakten?“
Kommt drauf an wie viele Sitze du brauchst
hu.ms meint
Der ist gut ! Gratuliere !
hu.ms meint
Und wieviele zellen zum fixen alten preis haben die BEV-hersteller vertraglich schon gekauft ?
Wie lange wird es dauern, bis die günstigeren preise bei den fahrzeugendpreisen zu sehen sind ?
Würde sagen mind. 2 jahre.
Jeff Healey meint
Mindestens. Das Warten nimmt kein Ende.
David meint
Die Preismodelle und jährlichen Abnahmemengen sind grundsätzlich dynamisch. Da ist üblicherweise eine Definition der Referenz und eine Berechnungslogik hinterlegt. Ich glaube, dass in vielen kommenden 25k und 20k Autos ein entsprechender Faktor für preiswertere Zellen bereits angenommen wurde. Dann gibt es keine Senkung, weil Masterplan. Tesla versucht indessen in den USA die Reserve seiner Antik-Akkus für vierstellige Dollarpreise als Zusatzkapazität zu verkaufen. Das dürfte sich der normale Kunde bei fallenden Zellpreisen erst recht nicht bieten lassen.
MichaelEV meint
Das werden wohl nur diejenigen Wissen, die die Verträge kennen.
Aber FUDavid hat mal einen Vorteil daraus darstellen wollen, dass VW Abnahmemengen fixiert hat und für Tesla einen Nachteil daraus ableiten, dass sie selbiges nicht getan hätten.
Jetzt hätte VW den Nachteil und Tesla den Vorteil. Und sofort weht das Fähnchen im Wind wieder andersherum.
David meint
Es gibt da gewisse Grenzen und Garantien, die frei verhandelbar sind. Wenn man also sicherstellen möchte, dass Volumen X produziert wird, muss man eine gewisse Summe dafür garantieren. Das hat VW gemacht. Dann wäre es schwierig, wenn man zum Beispiel nächstes Jahr gar keine Zellen mehr abnimmt, das würde dann eine Strafzahlung generieren. Aber danach sieht es ja gar nicht aus. Tesla scheint das bei LG auch gemacht zu haben und sind anders als VW in große Probleme geraten, daher müssen jetzt die Performance-Fahrer die Schwachlastbatterie mit 53 PS weniger auftragen.
Fred Feuerstein meint
Was sind PS? Jetzt hat eine Batterie schon weniger PS? Wow, hier spricht der Experte…
David meint
Ich weiß genau, dass du weißt, was ich meine. Sollten andere es nicht wissen, einfach bei YouTube von Out of Spec Reviews den Test des Model 3 Performance angucken. Der Tester ist Tesla-Fan, aber der Test ist die Mutter aller Ohrfeigen für dieses Fahrzeug. An der Batterie lässt er kein gutes Haar – weniger Leistung, weniger Ladeleistung, weniger thermische Stabilität.
Aber wo wir gerade über miserable Batterien in Teslas plaudern, heute kam über Electrek heraus, dass Trump, äh Musk, dem 46800-Team im Mai gesagt hat, sie hätten nur noch Zeit bis Ende des Jahres, um die Themen zu lösen. Da könnte also nach dem GigaCasting und dem Model 2 auch die Zellproduktion draufgehen…
Fred Feuerstein meint
Pfff, und wen interessiert das? Mal ehrlich, klare unternehmerische Entscheidung. Wenn ein Ziel mit dem Einsatz von Y bis zum Datum X nicht erreicht wird, gibt es zwei Wege: Man erhöht die Ressource Y oder stellt das Projekt ein. Punkt.
Nochmal: Was sind PS? Werden der Batterie jetzt PSh entnommen? Ich sag ja, mit dir als „echten“ Experten lernt man noch etwas. Du scheinst einen ganzen Tag lang im Netz irgendwelche YouTube Videos zu Tesla anzuschauen. Muss das langweilig sein.