Jaguar will in 12 Monaten das letzte Auto mit Verbrennungsmotor verkaufen und sich damit 2025 in eine reine Elektroauto-Marke mit maximal drei Modellen verwandeln. Das kündigte Jaguar-Chef Rawdon Glover im Gespräch mit Auto Motor und Sport an.
„Nach und nach werden bei uns die Produktion und der Verkauf der aktuellen Modelle eingestellt. Einige Märkte werden etwas früher dran sein als andere, doch in spätestens zwölf Monaten wird der Verkauf der aktuellen Produktpalette beendet sein“, so Glover. Damit sind die Limousinen XE und XF, der Sportwagen F-Type und der Crossover F-Pace die letzten Verbrenner der Marke.
Als rein elektrischer Autohersteller werde Jaguar zur Philosophie einer Luxusmarke mit kleiner Modellpalette zurückkehren. „Mit unseren neuen Elektromodellen gehen wir zurück ins Luxussegment und kommen in andere Preisregionen. Wir werden bei rund 130.000 Euro starten, was in etwa einer Verdoppelung des heutigen Durchschnittspreises entspricht“, sagte Glover. „Damit einher geht eine drastische Reduzierung des Angebots – mit anderen Worten: Es gibt nur noch eine Plattform. Auf ihr werden drei Modelle stehen, das erste wird ein viertüriger Gran Turismo. Mit 1000 PS wird es der stärkste Jaguar sein, den es je gab.“
Dabei sollen die neuen Elektro-Jaguars auch im Design neue Maßstäbe setzen, allerdings nicht an Stil-Ikonen wie D-Type, E-Type und dem XJS anknüpfen. „Wir werden keine elektrisch angetriebenen Retro-Versionen unserer Klassiker bauen“, erklärte der Jaguar-Chef. „Die Herausforderung für uns ist, mit der neuen Generation genau das Gleiche zu tun – wir arbeiten an der nächsten Neuerfindung der Marke Jaguar. Es ist der Spirit der Marke, den wir einzufangen versuchen.“ Glover weiter: „Vor allen Dingen musst du dann dafür sorgen, dass das Auto ein Design zeigt, bei dem die Leute einfach ‚wow‘ sagen.“
prief meint
Der Automarkt 2030:
274 Premiummarken (nichts unter 100.000€)
5 Hersteller erschwinglicher Autos (davon 5 Chinesen)
Future meint
Luxusprodukte verkaufen sich immer, egall was in der Welt los ist.
Also ist das erstmal keine schlechte Strategie.
Wenn das Billigprodukt besser ist als das angebliche Luxusprodukt, dann geht die Strategie nicht auf.
Dagobert meint
Na dann, viel Glück…
Martin meint
Es werden nur die etablierten Hersteller den Wandel zur E-Mobilität schaffen die auch einen Teil ihrer Identität mitnehmen. Sie verlieren sonst zu viele Kunden an die vielen namelosen Newcomer aus China. Oder and Tesla und etablierte Konkurenz.
Wenn eine Marke wie Jaguar seine Historie und Identität ignoriert und völlig neu anfängt hat sie verloren. Weder Technisch noch vom Design her wird Jaguar es schaffen sich ausreichend zu differenzieren um das aufzuholen
Aztasu meint
Bla, bla bla…
Aztasu meint
Der Jaguar iPace war ein super Elektroauto und sehr früh am Markt. Mit Tata hat man einen gigantischen Konzern im Nacken. Warum sollte das nicht klappen. Ist im Grunde nichts anders als bei Lotus. Wenn Lotus es schafft, dann schafft Jaguar das auch.
Future meint
Der iPace war vielleicht mal hübsch anzusehen vor dem Facelift, aber eben hoffnungslos uneffizient. Der ADAC ist damit in diesem Jahr nur 365 Kilometer weit gekommen im Ecotest mit maximal 140 km/h und 90 kWh-Batterie. Gegen die Konkurrenz hatte der schon damals bei der Einführung nicht die geringste Chance. Aber immerhin hatte Jaguar in 2018 etwas im Angebot für weniger als 100.000 Euro. Viele andere hatten ja gar nichts.
Aztasu meint
Angefangen hat der iPace mal für 77,85k und war damit tatsächlich recht günstig. WLTP sind 470km, der Ecotest vom ADAC wurde mit 20Zoll statt 18Zoll durchgeführt, 400km reale Reichweite wäre dort also statt 365km drin gewesen. Ja das ist nicht toll aber für 2018 war das mehr als ordentlich. Nicht hindert Jaguar daran das in einem neuen Fahrzeug mit frischen E-Motoren und Batterietechnik erneut anzugehen, dann würde man sicherlich statt 400km auch 600km schaffen, im Sportmodell vielleicht 500km und wäre gut dabei. Ein Lotus Eletre schafft nicht mehr
Aztasu meint
600km WLTP versteht sich
Thorsten G. meint
@Future: So ein Unfug, 2018 war der mehr als wettbewerbsfähig.
Future meint
Der ADAC hat den Test in 2024 gemacht, nicht in 2018.
365 Kilometer mit 90 kWh-Akku. 100.000 Euro. Wer kauft denn sowas?
Future meint
Sportwagenmarken haben ja ein spezielles Publikum. Viele Fans dieser Marken sind schon lange Fan und auch schon selber etwas in die Jahre gekommen. Das sind alles keine großen Fans der Elektromobilität, denn es geht ihnen um etwas ganz anderes. Ein lauter Motor, Öl und Benzin gehört einfach zum Erlebnis Sportwagen. Hier wird sich zeigen, ob diese Marken ganz neue Zielgruppen mit ihren Sportwagenelektroautos erschließen können. Hinzu kommt, dass die neue Konkurrenz am Markt diese spezifischen Fahrzeuge einfach auch mit anbietet. An die neuen Marken gewöhnen sich ja gerade die Leute. Die automobile Tradition der letzten Jahre passt nicht wirklich zum Elektrozeitalter.
Halber Akku meint
Spannend, wenn es so kommt wie angekündigt sicher ein sinnvoller Ansatz. Bisherige Versuche in günstigeren Preisklassen Fuß zu fassen, waren ja weniger von Erfolg gekrönt. Dann müssten die Fahrzeuge aber auch zum aufgerufenen Preis passen und im angestrebten Segment besser als die Mitbewerber sein. Tesla z.B. hätte dann einen ernsten Mitbewerber für die Modelle S und X, die ja inzwischen etwas in die Jahre gekommen sind, auch wenn das Model S aus meiner Sicht inzwischen auf dem Weg zum Klassiker ist.
Aztasu meint
Alter lebst du unter einem Stein? Tesla Model X/S sind völlig veraltet und es gibt längst dutzende Konkurrenten
eCar meint
Unsinn.
David meint
Das ist der Realitätsverlust, der Tesla auf 2470 gebracht hat.
Die Wahrheit meint
Spätestens in 10 Jahren, eher früher, spielt der Verbrenner im Neuwagenverkauf keine Rolle mehr.
Natürlich kann jeder seinen alten Verbrenner weiter fahren, jedoch werden die Kosten steigen.
Die ganzen Kampagnen gegen das EAuto schadet den Autoherstellern in Deutschland. Wie gewollt, so erhalten.
Jetzt belegen andere den Markt und Jaguar wird überleben, weil sie konsequent den richtigen Schritt wagen.
Future meint
Veraltet ist der Golf inklusiver aller seiner Derivate.
Den gibt es doch schon viel länger als die Teslas.
Alles klar?
brainDotExe meint
Dann machen wir doch mal den Faktencheck.
Aktuelle Generation Golf kam wann auf den Markt? 2019.
Aktuelle Generation Model S kam wann auf den Markt? 2012.
Alles klar?
Lotti meint
Was genau ist am Model S veraltet?
Future meint
Wieso 2012? Im Jahr 2021 führte Tesla mit der Einführung des Plaid-Modells sein bisher größtes Innenraum-Update beim Model S ein. Auch technisch wurde das Model mit den drei Motoren und weiteren Anpassungen (z. B. Infotainment Computer MCU3) wieder auf den aktuellen Stand gebracht.
brainDotExe meint
@Lotti:
Veraltet ist das Design, die Ausstattung und der Akku.
@Future:
Immernoch die selbe Generation, das war lediglich ein umfangreiches Facelift, wie jetzt beim Porsche Taycan.
Tesla schert sich nicht um die branchenüblichen Zyklen (eine Generation 7-8 Jahre, Facelift 3-4 Jahre).
Daher wirken die Autos halt oft veraltet.
Siehe auch Model 3, dass jetzt erst sein Facelift bekommen hat, obwohl eigentlich eine neue Generation fällig gewesen wäre.
David meint
Das Audi A6 e-tron Basismodell zeigt, wie veraltet das Model S ist. Kostet bei gleicher Größe und gleichem Raum 20k weniger, fährt 100 km weiter und lädt signifikant schneller. Ist zudem auch mit Kombiheck verfügbar und ist Premium und nicht eine schludrig zusammengedengelte Plastikkarre.
eCar meint
Solange Dein i4 nicht besser ist, kann der M3 so bleiben wie er ist. Das die deutschen OEMs ihre Autos mit soviel Plastikteilen verschlimmbessern müssen, das geht garnicht(insbesondere beim i4). Dagegen sieht der M3 wie aus einem Guß und aerodynamisch sehr gut für zügige Autobahnfahrten ausgelegt.
Lotti meint
Genau das Gegenteil ist der Fall, selbst Modelle aus 2012 bekommen noch Software Updates und sind dadurch noch moderne Fahrzeuge. Wahrscheinlich moderner als ein Golf aus 2024 😜
brainDotExe meint
@eCar:
Der M3 ist ja auch über dem i4 angesiedelt. Merkt man auch dadurch, dass der i4 M50 künstlich limitiert ist, damit er dem M3 nicht zu nahe kommt.
Optisch ist der i4 M50 hingegen stark am M3 angelehnt.
Aber was tut das zur Sache bei? Es geht ja nicht um den M3.
Das ändert nichts daran, dass das Model 3 in meinen Augen zu sehr auf Aerodynamik getrimmt ist und dadurch nicht gut aussieht, sowie weiterhin bei der Ausstattung schwächelt.
Das Ding macht einfach keinen bulligen Eindruck.
brainDotExe meint
@Lotti:
Und Software-Updates können das äußere Design anpassen? Die Akkuzellen modernisieren? Fehlende Ausstattung einbauen?
Der Golf von 2019 kann beispielsweise mit Head-Up Display konfiguriert werden. Wie sieht das beim Model S aus?
Lotti meint
Ja selbst die Hardware ist so konzipiert, dass sie einfach aufrüstbar ist. Ich bin froh, dass ich kein Head up Display Mäusekino im Blickfeld habe. Das würde meine Augen nerven. Und ich bin froh dass Tesla für verzichtbaren Kleinkram keine Tausende Aufpreis verlangt.
brainDotExe meint
@Lotti:
Wenn die Hardware so leicht aufrüstbar ist, warum bietet dann Tesla keine, in dieser Klasse, zeitgemäße Ausstattung wie z.b. Head-Up Display?
Ob du persönlich das brauchst oder nicht ist erst mal egal. Ich persönlich würde nicht mehr darauf verzichten wollen.
Future meint
Gut dass Design immer Geschmacksache ist.
Aber der i4? Ist das nicht dieses Auto, das nur 4 Sterne beim Euro NCAP bekommen hat? Ist das premium oder peinlich? Den würden ich nicht nehmen. Das Design ist auch vollkommrn misslungen. Da muss man auf die Neue Klasse warten bei BMW – aber mal sehen was übrig bleibt von den Showcars.
Halber Akku meint
Was die glücklichen Besitzer, die ich kenne, nicht sonderlich stört. Die fahren die Dinger einfach weiter…
brainDotExe meint
Ich war mit meinem alten 3er BMW Baujahr 2008 bis vor zwei Jahren auch noch glücklich und es hat mich nicht gestört, dass neue Generation bessere Ausstattung und Technik hatten.
Aber irgendwann will man ja mal was neues.
Darum geht es. Wenn ich heute ein Auto in der Klasse des Model S kaufen will, dann habe ich Mitbewerber (Audi A6 e-tron, BMW i5, Mercedes EQE, Porsche Taycan, VW ID.7) die nicht nur bessere und mehr Ausstattung bieten sondern auch noch technisch besser sind und/oder sogar signifikant günstiger sind.
alupo meint
Die Wettbewerber von Tesla haben bis heute nicht das Temperaturmanagementsystem von Tesla (Octavalve) nachbauen können und brauchen deshalb viel Platz. Deshalb reicht es nicht für einen richtigen Frunk und deren BEVs sind insgesamt einige 100 kg schwerer. Das zusätzlich benötigte Material erhöht aber auch die Kosten sowohl der Fertigung als auch beim Material. Und später die des Unterhalts / der Reparatur.
U.a. deshalb liegt Tesla in den Testzeiträumen (5 bzw. 10 Jahre) mit den niedrigsten Reparaturkosten auf Platz 1. Toyota auch ziemlich gut liegt auf Platz 3. Die deutschen Hersteller sind weit abgeschlagen, aber das war klar.
Yoshi meint
Dann sollten sie aber Gas, bzw Strom geben mit den neuen Modellen. Bis auf den I Pace hat man doch gerade gar nichts im Angebot.
Man hofft wahrscheinlich, die Marke wieder „Premium“ machen zu können.
Das könnte Jaguar ganz gut gelingen, ich würde die Kundschaft so einschätzen dass sie sich eher auf eine sportliche E-Limousine einlässt als fans von AMG und co.
Gunnar meint
12 Monate. Starke Ansage. Mal sehen, wie viel davon im August 2025 tatsächlich übrig bleibt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Frau VDA-Müller hat für sich jetzt ein Kriseninterventionsteam angefordert.
Mäx meint
Ich lese gerade, dass JLR in den nächsten 5 Jahren mehr in Verbrenner investieren will.
Begründung: Abschwächen der BEV Nachfrage
Das kann natürlich alles in Land Rover und nicht in Jaguar fließen aber trotzdem interessante Info.
BEV meint
passt irgendwie alles nicht zusammen
verstehe auch nicht warum man in Verbrenner noch investieren sollte, die werden immer Abgase verursachen, egal wieviel Kram man noch rein baut
wir können die Autos einfach weiterbauen solang bis es keiner mehr haben will und bis dahin einfach in die Bezahlte Freizeit gehen, dann haben wir mehr Zeit für sinnvolle dinge im Leben und müssen uns nicht damit beschäftigen immer wieder den selben Kram neu zu entwickeln
bleibt auch mehr Zeit um das Geld auszugeben, das kurbelt die Wirtschaft an
MiguelS NL meint
Get the bull by the horns !!