Das neue Aeroakustik- und E-Antriebs-Zentrum (AEZ) startet im Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) der BMW Group in München seinen Betrieb. Nach fast vierzig Jahren wird der alte Aeroakustikwindkanal des Konzerns ersetzt.
Das Gebäude besteht aus zwei Hälften: Neben einem multifunktionalen Teil mit Werkstatt-, Prüf- und Messeinrichtungen sowie einem Prototypenbau für Hochvoltbatterien und Inverter befindet sich im AEZ ein laut BMW technisch und baulich einzigartiger Windkanal. Mit einer Länge von knapp 100 Metern, einer Höhe von 45 Metern und Breite von 25 Metern sei er der weltweit größte Akustik-Windkanal in vertikaler Bauweise und gleichzeitig der leiseste.
„Leise ist premium“, sagt Daniel Boettger, Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug bei der BMW AG. „Unser Fokus liegt auf der Realisierung des Premiumanspruchs unserer Fahrzeuge. Ein wichtiger Teil davon ist die Akustik – insbesondere auch bei den leisen Elektromodellen. Der neue Windkanal ermöglicht wegweisende Fortschritte in der Aeroakustik-Forschung“.
Mit einem Hintergrundgeräuschpegel, der so niedrig sei wie ein leises Gespräch oder eine leise Klimaanlage, könnten die Geräusche, die durch den Fahrtwind am Fahrzeug entstehen, im neuen Windkanal präzise gemessen werden, erklären die Bayern. Mit einem Düsenquerschnitt von 25 m² und einer maximalen Windgeschwindigkeit von 250 km/h könnten selbst die größten und leistungsstärksten Fahrzeuge wie der Rolls-Royce Phantom oder der BMW X7 realitätsnah untersucht werden. Dies werde realisiert durch eine Gebläseleistung von 4.5 MW und bis zu 100.000 m³ Luft pro Min bei 250 km/h.
Der Windkanal ist als akustischer Semifreifeld-Raum konzipiert. Das bedeutet, dass außer dem schallharten Boden keine Schallreflexionen auftreten. Dies ermöglicht eine realistische Simulation der Situation auf der Straße. „Der Frequenzbereich für die Semi-Freifeldbedingungen ab 30 Hz ist einzigartig für einen Fahrzeug-Windkanal und deckt das gesamte hörbare Spektrum ab“, so die Ingenieure. Der Akustik-Windkanal sei mit modernster Messtechnik ausgestattet, um die Fahrzeugentwicklung voranzubringen.
Im Grunde besteht das AEZ aus zwei Gebäuden, die in einer Baugrube errichtet wurden. Baulich wurde den speziellen akustischen Anforderungen mit einer Entkopplung des Windkanals von der zweiten „Doppelhaushälfte“ und der Umgebung Rechnung getragen. Das gesamte Gebäude, von der drei Meter dicken Bodenplatte bis zur Fassade, ist schalltechnisch gegenüber Geräuschen aus der Umgebung isoliert. Damit der Baugrund effizient genutzt wird, wurde der Windkanal aufrechtstehend konzipiert.
In der zweiten „Doppelhaushälfte“ des AEZ befinden sich Werkstätten, Prüf- und Messständen sowie Prototypen-Linien. Hier liegt der Fokus ebenfalls auf der Elektromobilität. Die Experten der BMW Group bauen und testen hier Prototypen zukünftiger Hochvoltbatterien für Elektroautos. Auf mehreren Etagen stehen dafür 15.000 m² zur Verfügung.
Auf einer weiteren Fläche von 800 m² werden auf einer Pilotlinie – unter Sauberraumbedingungen – Inverter für zukünftige Elektromotoren hergestellt. Der Inverter ist ein entscheidendes Bauteil im Elektromotor. Seine Aufgabe ist es unter anderem, den Gleichstrom aus der Hochvoltbatterie für den Einsatz im E-Motor in Wechselstrom zu verwandeln.
Earth is Burning meint
„Leise ist Premium“. Hier offenbart sich erneut, dass es den Autokonzernen nie um Nachhaltigkeit ihrer Produkte ging und geht. Es sollen bloß die Luxus-Experiences der Millionärssöhnchen maximiert und die Taschen der Vorstände noch weiter gefüllt werden. Greenwashing ist ein lukratives Geschäft. Bis es Euch um die Ohren fliegt.
brainDotExe meint
Woher die Annahme, dass es den Autokonzernen (primär) um Nachhaltigkeit geht?
Darum geht es den Kunden ja auch nicht.
Powerwall Thorsten meint
Und wieder diese unsägliche Verallgemeinerung.
Gott sei dank ticken immer weniger Menschen so wie du.
brainDotExe meint
Gott sei Dank ticken nicht viele Menschen wie du, in so einer Welt würde ich nicht leben wollen.
Powerwall Thorsten meint
Meine Welt würde es nur etwas länger geben als die deine, weil in meiner Welt das Wohlergehen aller vor den egoistischen Interessen des einzelnen steht.
Tt07 meint
B, mir und vielen, vielen anderen geht es sehr wohl um Nachhaltigkeit. Hoffen wir, dass Deine Vorstellung von Welt immer weniger Anhänger findet.
brainDotExe meint
Warum sollte man das tun?
Der CEO tut gut daran alle Technologien weiter zu verfolgen die vom den Kunden gewünscht werden.
Erfolg gibt einem Recht.
BEV meint
immer den Kundenwunsch zu nennen ist mir einfach zu platt … man kann es auch so gestalten, dass man den Kunden gezielt in eine Richtung lenkt und das wird auch gemacht
natürlich muss ein Unternehmen schauen wo es bleibt, wenn man kein Geld verdient, existiert das Unternehmen nicht mehr lange, die reine Profitgier sollte aber nicht das Maß sein nach dem sich alles richtet
man kann einen XM bauen weil man damit Geld verdient, aber die Wirkung, die das Auto nach außen abgibt, …
ich finds wirklich primitiv, mit provokanten Produkten das entsprechende Klientel abzufischen
Es gibt viele Dinge, mit denen man gutes Geld verdienen kann, selbst wenns Legal ist, muss man sich selbst die Frage stellen ob man das machen muss oder obs nicht auch andere Wege gibt, die der Welt mehr nützen.
brainDotExe meint
Es geht aber beim Auto oder generell beim Kapitalismus nicht darum was der Welt am meisten nützt, sondern was der Kunde will.
Es kann ja sein, dass du dich nicht für Verbrenner begeistern kannst, das kann ich akzeptieren.
Akzeptiere du aber bitte, dass es Leute gibt, die sich total für einen Verbrenner oder gar den XM begeistern können und sie sehr viel Spaß damit haben und darum geht es letztendlich.
Warum sollte man als Unternehmen Kunden grundsätzlich in eine Richtung lenken, wenn man ihnen auch mehrere Richtungen anbieten kann?
Steffen meint
Da kann man nur auf eine sehr hohe sehr schnell wachsende CO2-Steuer und einen brutalen CO2-Zertifikatehandel ab 2027 hoffen bei so einer primitiven Ausrichtung. Dann geht es nämlich wirklich endlich mal mehr in Richtung was der Welt nützt. Achja, Welt kann man hier auch durch Menschheit (oder sogar einen einzelnen Menschen) ersetzen.
Powerwall Thorsten meint
Wie kann man nur so verbohrt sein?
Verbrenner schädigen jedes Lebewesen das atmet und den gesamten Planeten noch dazu.
Und nein, das muß man nicht einfach akzeptieren, daß muß die Politik ab dem Moment unterbinden ab dem es sinnvollere Optionen gibt.
Wenn du denkst jeder kann und soll machen was er will, dann plädierst du nicht für den Kapitalismus geschweige denn für die Demokratie (die Mehrheit ist bekanntlich für ein Tempolimit) sondern du plädierst für genau 2 andere Dinge, nämlich Egoismus und oder Anarchie.
Und nein ich werde das nicht ausdiskutieren, akzeptiere doch bitte einfach meine Meinung.
:-)
Ben meint
Ist doch ok wenn man sich dafür begeistern kann, aber man ist halt nur so lang begeistert wie man es sich leiten kann, ist wie beim Pferd, früher Massentransportmittel, heute Spielzeug für Reiche.
Oder wie viele alte Autos aka. Oldtimer werden heute noch als Daily Driver verwendet, keine oder weil diese im täglichen Betrieb unbezahlbar sind.
Yoshi meint
Thorsten, die Mehrheit ist bekanntlich auch gegen das faktische Verbrenner-Aus. Die Umfrage zum Tempolimit zweifelst du nicht an?
Machen wir doch einen Deal – die Teilnehmer beider Umfragen bekommen ihren Willen. Das müsste doch in deinem Sinne bzw im Sinne der Demokratie sein?
Powerwall Thorsten meint
Den Deal können wir dann machen, wenn die Bevölkerung auch hinreichend aufgeklärt wurde – und da die Fossil Lobby in diesem Land leider noch viel zu viel zu sagen hat und entsprechend gegen das BEV arbeitet scheint mir das nicht der Fall zu sein.
Siehe Tempolimit auf der Autobahn.
Auch scheint mir mein Satz mit der sinnvollen Alternative noch nicht ganz durchgedrungen zu sein.
In unserer Demokratie gibt es eben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, aber leider kein Recht auf Mobilität, unter zur Hilfenahme eines Verbrennungfahrzeuges.
Yoshi meint
Thorsten, wie passt das denn zu deinem VW T5? Es gibt kein Recht auf Mobilität, aber mit dem Verbrenner in den Urlaub fahren ist ok? 1 mal im Jahr alle 200 km mit einem elektrischen Camper an der Ladesäule stehen ist für dich keine sinnvolle alternative, dann lieber die Umwelt mit deinem Bus verpesten.
Dann wissen wir ja jetzt alle, was wir von deiner Moralpredigt zu halten haben, danke.
Meiner_Einer meint
Interessant. Es geht hier eigentlich um einen neuen Windkanal bei BMW. Aber die Kommentare gehen über Verbrenneraus und Neiddebatte wegen BMW XM…. Die BMW Abgase sind ja alle tödlich. Die Abgase, welche SpaceX in die Atmosphäre bläst sind das natürlich nicht……. Wow
Yoshi meint
Warte ab, es kann nicht lange dauern bis noch Tesla und VW ins Spiel kommen – wenn dann noch einer „Wasserstoff“ geht’s hier aber richtig rund.
Der Inhalt der Artikel interessiert doch keinen. Es geht hier fast ausschließlich um Befindlichkeiten, Markengeilheit und Freude darüber, wenn eine verhasste Marke mal weniger Autos verkauft. Eigentlich purer BS, aber eben unterhaltsam.
Yoshi meint
Thorsten, folgt noch ein Vortag zum Thema „Menschenrecht auf Fossil betriebene Camper,“ oder beißt sich das mit deiner. Roller als Moralapostel?
M. meint
„Und nein, das muß man nicht einfach akzeptieren, daß muß die Politik ab dem Moment unterbinden ab dem es sinnvollere Optionen gibt.“
Aha. Und jetzt einfach mal einen Blick über den großen Teich, und was dort ab „demnächst“ so stattfindet – und mit Hilfe von wem.
Aber da findet sich einer in der Truppe, der das alles nicht schlimm findet.
Wetten?
Ach was. Das ist hier ja längst dokumentiert.
Powerwall Thorsten meint
@ meiner einer
Du verstehst aber schon den Unterschied zwischen einem fetten Verbrenner SUV welches lediglich meist nur einzelne Personen von a nach b bringt und die hierfür möglichen Alternativen und Raketen, die dafür genutzt werden möglichst vielen Menschen auf unserem Planeten die gleichen Blidungschancen und vielleicht den gleichen Wohlstand zu ermöglichen wie du und ich ihn genießen?
brainDotExe meint
@Thorsten:
Du lebst halt in der (grünen) Blase. Verbrenner = Böse
Wie bei allem schädigen auch Abgase bzw. CO2 nur in einer entsprechend hohen Konzentration.
Hätten wir von heute auf morgen 50% der Verbrenner durch BEVs ersetzt, hätten wir diesbezüglich keine Probleme mehr.
Es muss also nicht auf 100% BEV (im Bestand) rauslaufen, es reichen schon 50-80%.
brainDotExe meint
P.S. ich akzeptiere, dass du die Meinung hast, kann sie aber weder verstehen, noch gutheißen.
Im Gegenteil, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit jeder weiterhin seine Antriebsart wählen kann.
Vielfalt und so, wird in anderen Kontext immer gefordert…
Powerwall Thorsten meint
@ Yoshi 16:44
Die Antwort hängt leider
Tt07 meint
@Brain, dann hoffen wir mal, dass Deine Macht ausschliesslich innerhalb deiner vier Wände stattfindet.
BEV meint
na dann kanns ja jetzt mit Vollstrom weiter gehen
jetzt müsste nur noch der CEO mit Vollstrom auf BEV gehen und sich von Verbrennern verabschieden (und anderen Technologien, die man nicht weiter verfolgen braucht)