Die zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Elektroauto-Marke Zeekr hat im letzten Jahr den Mix als erstes Modell auf der neuen Fahrzeugplattform SEA-M vorgestellt. Der batteriebetriebene, 4,69 Meter lange Mini-Bus soll auch nach Deutschland kommen.
Die SEA-M-Plattform (Sustainable Expierence Architecture) ist auf eine 800-Volt- Ladearchitektur ausgelegt. Das ermöglich beim Mix besonderes schnelles Stromziehen mit bis zu 418 kW. Zur Wahl steht eine Batterie mit 76 Kilowattstunden (kWh), die den Ladezustand laut Zeekr in zehn Minuten von 10 bis 80 Prozent auffrischen kann, sowie ein 102 kWh-Akkupack, das dafür rund 15 Minuten brauchen soll. Die elektrischen Reichweiten betragen nach der eher unrealistischen China-Norm CLTC 550 und 705 Kilometer.
Angetrieben werden die Hinterräder von einer 310 kW/421 PS starken E-Maschine. Damit sind bis zu 180 km/h möglich, Tempo 100 wird in 6,2 Sekunden erreicht. Dank einer speziellen Achse können die Vorderräder um bis zu 50 Prozent einschlagen, der Wendekreis soll bei fünf Metern liegen.
Der China-Van hat drei elektrischen Schiebetüren. Ohne B-Säule ist das Eingangsportal 1,48 Meter breit. Der Fahrzeugboden liegt lediglich 39 Zentimeter hoch, was den Einstieg erleichtert. Die Vordersitze lassen sich um 270 Grad zu einer Sitzgruppe drehen. Im Kabinenboden sind Schienen, auf denen sich etwa eine Multifunktionsbox mit großem Tisch elektrisch verschieben lässt.
Zeekr wirbt auch mit bestem Entertainment und diversen serienmäßigen Assistenzsystemen, die von Lidar, Radar und hochauflösenden Kameras unterstützt werden. Zudem verfügt der Mix über eine Schnittstelle für Steer-by-Wire.
In China ist der Mix ab umgerechnet rund 37.000 Euro zu haben, die Version mit größerem Akkupaket kostet etwa 3.000 Euro mehr. Für den Sprung nach Europa wartet Zeekr derzeit laut dem Handelsblatt noch die Ergebnisse des Euro-NCAP-Crashtests ab.
Jeff Healey meint
An sich ein tolles Fahrzeug, aber dann auch das:
„Angetrieben werden die Hinterräder von einer 310 kW/421 PS starken E-Maschine.“
Warum so eine wahnsinnige Leistung für einen VAN?
South meint
Das VAN Segment war ja immer so ein Stiefkindlein im E Automarkt. Man kam da in der Vergangenheit nicht an eine gute Lösung ran. Bei deutlich mehr Gewicht und Luftwiderstand in dem Segment waren die früheren Accus schlicht zu teuer und dementsprechend nicht groß genug und auch die Ladeleistungen waren viel zu schwach, um ein wirklich praktikablen VAN zu bekommen. Das dreht sich jetzt gerade. Langsam wird auch das Segment mehr zugänglich für die E Mobilität. Die E Mobilität „wanzt“ sich langsam aber stetig immer besser durch die Fahrzeugsegment…. eine wirklich gute Nachricht….
South meint
Gut, ich drücke bestimmt nicht den Chinesen die Daumen, aber der ID ist von der Ladeleistung her zu schwach und da im Hintertreffen, wobei die Chinesen ja erst mal liefern müssen und ein Preis steht ja auch noch nicht fest… aber auch da, man kauft beim ID zu alte Technik für einen zu teuren Preis….
Future meint
Die Modelle von Zeekr passen vom Look her alle sehr gut nach Europa. Das haben die richtig gemacht. Auch die Namen sind weniger blumig als bei den anderen. Die haben offenbar gutes Personal dort.
Besser-BEV-Wisser meint
10 min von 10% auf 80%? Wow.
Wenn das der ID Buzz könnte, wäre der ein Renner in Europa und USA.
M. meint
„Dank einer speziellen Achse können die Vorderräder um bis zu 50 Prozent einschlagen, der Wendekreis soll bei fünf Metern liegen.“
Wenn der Wahrheitsgehalt bei allen Infos so hoch ist wie hier, dann gute Nacht.
derJim meint
Schau dir mal das Produktvideo an. Die Vorderachse wurde nicht von einem anderen Fahrzeug übernommen sondern wirklich komplett neu konstruiert um einen minimalen Wendekreis zu ermöglichen. Die 5m hingegen sind wahrscheinlich der Radius oder Innenbahn der Räder (hab beides schon mal in den technischen angaben bei anderen Herstellerngesehen). Aber ja: Das hätte man richtig kommunizieren sollen.
derJim meint
Bei 4,7 Außenlänge wären die 5m ja wirklich fast auf der stelle drehen, das kann ich mir mit der Achskinematik auch nicht vorstellen
M. meint
Alle Achtung, einer hat den Unterschied zw. Radius und Durchmesser verstanden.
Das ist mehr, als man von anderen hier erwarten kann. ;-)
derJim meint
@Redaktion:
„Der China-Van hat vier elektrischen Schiebetüren.“
Hat sich die Konfiguration etwa noch geändert? Bei der in China vorgestellten und getesteten Version waren es immer drei Schiebetüren. Rechts zwei und links nur eine. Die Fahrertür war normal ausgeführt.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, es sind wohl weiter nur drei Schiebetüren.
VG | ecomento.de
Peter meint
Im Foto des Artikels sieht es nach meiner Interpretation aber wirklich nach 4 Schiebetüren aus.
Peter meint
Hab nochmal geschaut, ich liege falsch, sorry, kann aber den Post nicht löschen.
Yoshi meint
In China 40k, dann kostet er hier 80. Wie die andere Zeekr auch. Oder glaubt jemand, der wird die anderen Modelle aus irgendeinem Grund preislich deutlich unterbieten?
Gunnar meint
Nö, mal wieder eine Falschmeldung.
In Deutschland sind der Zeekr X ab 44.990 Euro und der Zeekr 001 ab 59.900 Euro bestellbar, werden hierzulande aber noch nicht ausgeliefert. Ist zwar kein Schnäppchen, aber weit weg von 80k€
M. meint
Was „Yoshi“ vermutlich meinte, war das Verhältnis der Chinapreisen zu den Preisen hierzulande.
Der „X“ ist ein Kompakt-SUV, der „001“ eine Limousine.
Was der „Mix“ kostet, ist noch nicht ausgemacht.
Gunnar meint
Dann hat er sich sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr unglücklich ausgedrückt.
M. meint
Für mich war es jedenfalls der Eindruck.
Und zwar direkt.
Zu behaupten, jeder Zeekr würde 80k€ kosten, ist schon weit hergeholt. Finde ich.
derJim meint
Ich komme bei ähnlicher Konfiguration im ID.Buzz auf 76.606,25€ Konfiguratorpreis (Große Batterie heißt dann muss es der „ID. Buzz. Pro kurzer Radstand“ ab 61k€ sein und jeden quatsch muss man ja einzeln zubuchen). Und drehbare Sitze geschweige denn eine vordere Schiebetür bekommt man beim Buzz für kein Geld der Welt. Mal angenommen der Mix kommt wie du vermutest wirklich für 80k€, hat er dann auch alle Ausstattung an Bord. Bei VW war ich immer noch nicht am Ende der Fahnenstange. Ich könnte mir vorstellen, man wird ihn gegen den Buzz positionieren und man liegt darunter. Aber wie sagt Thorsten hier immer. Time will tell :)
Ich finde den Mix ein sehr interessantes Fahrzeug. Wenn es interessante Leasingangebote gibt, kommt er in die nähere Auswahl. Zum kaufen wird er mir definitiv zu teuer sein.
M. meint
Bau den Buzz in China, dann ist der auch billiger.
Die IGM hat ja Jahrzehnte an diesem Fakt gearbeitet.
Und deutsche Netzbetreiber, nicht zu vergessen.
derJim meint
Ist er eben nicht, da er dann ja auch dem Strafzoll unterliegt :D
M. meint
Der scheint das noch nicht aufzuwiegen ;-)
yazzl meint
Wird in Europa sicherlich 60.000 aufwärts kosten, was angesichts des Marktführers sogar gerechtfertigt ist, wenn die Qualität stimmt.
Wäre für mich wirklich ein interessantes Gefährt, dass ich mir in ein bis zwei Jahren gerne holen würde. Allerdings möchte ich lieber den Standort Europa supporten. VW und Co sollen sich mal anstrengen, was ähnlich performantes abzuliefern.
GhostRiderLion meint
Da wird sich VW mit dem ID Buzz warm anziehen müssen.
Halber Preis und doppelte Voltzahl ;-)
Tt07 meint
Genau hinschauen VW: so geht ID.Buzz in attraktiv, gutem Nutzwert gepaart mit vermutlich hervorragendem P/L Verhältnis.
derJim meint
Mit dem P/L werden wir sehen, aber der Nutzwert ist wirklich super. Gerne mal das Wheelsboy testvideo zum Mix anschauen, da wird er ausgiebig getestet und man sieht die elektrische komplettverwandlung vom normalen 5 Sitzer zur gemütlichen Sitzecke.