Vor wenigen Tagen haben die ersten beiden mit grünem Wasserstoff betriebenen Lkw von Edeka Nord ihren Betrieb gestartet und liefern erstmals Ware an die Märkte. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesen beiden Wasserstoff-Lkw unser Pilotprojekt weiter vorantreiben können“, so Frank Breuer, Geschäftsführer von Edeka Nord.
Die neuen Wasserstoff-Lkw seien ein wichtiger Baustein in der Klimastrategie des Lebensmittelhändlers. Im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Lkw verursachten sie keine direkten CO₂-Emissionen und trügen dazu bei, die Umweltbelastung durch den Schwerlastverkehr erheblich zu reduzieren. „Mit dieser Initiative leisten wir einen aktiven Beitrag zur Senkung unseres CO₂-Fußabdrucks“, erklärt Klas Mahlstedt, Leiter Logistik bei Edeka Nord. „Gerade in der Logistikbranche müssen wir neue Wege gehen, um die Klimaziele zu erreichen. Der Einsatz von Wasserstoff-Lkw ist ein innovativer Schritt, um unseren Transport nachhaltig zu gestalten.“
Der Pilotbetrieb der Fahrzeuge wird in den kommenden Monaten analysiert. Dabei werden unter anderem die Reichweite, die Effizienz im täglichen Einsatz sowie die Infrastruktur für die Betankung mit grünem Wasserstoff geprüft. „Wir setzen konsequent auf nachhaltige Lösungen in der Logistik und werden weiterhin innovative Technologien und alternative Antriebsformen evaluieren, um unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren“, sagt Helene Dahlke, verantwortlich für Nachhaltigkeit bei Edeka Nord. Hierzu gehöre ebenso das Feld der Elektromobilität.
Das Projekt reiht sich ein in eine Reihe von Maßnahmen, mit denen Edeka Nord seinen ökologischen Fußabdruck reduziert. Neben Wasserstoff-Technologie setzt das Unternehmen für eine umweltfreundliche Handelslogistik auf energieeffiziente Lagerstandorte, nachhaltige Verpackungskonzepte und regionale Lieferketten. Darüber hinaus wurde im Januar die gesamte eigene Lkw-Flotte auf HVO-Diesel (hydriertes Pflanzenöl) umgestellt. HVO-Diesel basiert nicht auf fossilen Quellen, sondern auf pflanzlichen Reststoffen, deren Weiterverarbeitung zu Diesel weniger CO₂ erzeugt als die Dieselherstellung aus fossilem Rohöl.
„Mit dem Start der innovativen Wasserstoff-Lkw macht Edeka Nord deutlich, dass nachhaltige Lösungen in der Logistik nicht nur möglich, sondern bereits Realität sind“, heißt es. Den veröffentlichten Bildern nach setzt Edeka Nord bei Wasserstoff-Lkw auf das Modell Hyundai XCient Fuel Cell, das einen mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Elektroantrieb nutzt.
Frank meint
Da gibt es sicher einige, die denken: Wasserstoff LKWs werden jetzt von der Fossilindustrie gepuscht: 1. weil es einige Entscheidungsträger verunsichern soll: Da es doch noch nicht ausgemacht ist ob der Batterie-LKW die Zukunft ist kauf ich mir doch noch mal einen Diesel LKW- Bei Politikern: ich warte mal ab mich für die LKW-Ladeinfrastruktur einzusetzen.
Jedes verunsichern und verlangsamen der E-LKWs bringt der Fossilindustrie Milliardengewinne.
2. Der grüne Wasserstoff ist seltenes und knappes gut und wird in der Chemieindustrie gebraucht, wenn der jetzt für Mobilität eingesetzt wird, dann muss in der Chemie industrie mehr von dem aus Erdgas hergestellten Wasserstoff eingesetzt werden – das freut die Fossilindustrie.
Jensen meint
„Der Pilotbetrieb der Fahrzeuge wird in den kommenden Monaten analysiert. Dabei werden unter anderem die Reichweite, die Effizienz im täglichen Einsatz sowie die Infrastruktur für die Betankung mit grünem Wasserstoff geprüft.“
Das lässt eher die Vermutung aufkommen, dass Hyundai die Fahrzeuge für diesen Pilotbetrieb bereitstellt, um so als Hersteller mit Edeka in der Öffentlichkeit zu erscheinen. Reichweite, Verbräuche, Tankstellennetz etc. sind aber wohl dem Hersteller hoffentlich schon aus zigtausend gefahrenen Testkilometern auf Straßen aller Art bekannt. Und jeder einzelne Meter der für den Verteilerverkehr im Dienst stehenden Fahrzeuge -unabhängig vom Antrieb- ist den Tourenplanern bekannt. Da gibt es keine Erkenntnislücken. Sollten die Fahrzeuge auf öffentliche Wasserstoff-Tankstellen angewiesen sein, könnte es natürlich schon aufregend werden.
Wünschenswert wäre es, wenn die aufbereiteten Daten der Pilotphase nach Auswertung veröffentlicht werden. Hat Edeka eigentlich auch BEV’s in der LKW-Flotte ?
IchAuchMal meint
Schon wieder ein h2-Laster? Wirklich?
Wie heißt es so schöne: Jeden Tag steht ein Dummer auf …
Mark Müller meint
Harte Zeiten für FCEV-Gegner. Bald jede 10. Meldung müssen sie darauf hinweisen, dass die alle nicht verstanden hätten, was sie schon lange wissen, weil es ihnen der Elon selbst gesagt habe.
M. meint
Das war nicht „Elon“, sondern BWL und Physik.
Aber bei einem Pilotprojekt spielt BWL keine, und die Physik (des Wirkungsgrades) eine untergeordnete Rolle.
David meint
Der Elon hat es auch gesagt, das ist schon richtig. Nur musst du es so sehen: Nicht alles, was der Gegner sagt und macht, ist automatisch falsch. Wenn Murks sagt: Ich gehe jetzt kacken, kann man davon ausgehen, dass er das Versprechen ausnahmsweise hält und man sollte als Reaktion nicht erwägen, selber nie mehr auf die Toilette zu gehen.
Mark Müller meint
Achtung: Für BWL ist der Dreisatz als mathematische Methode noch nicht das Ende der Fahnenstange. Ich sage nur: D und PISA.
David meint
Du kannst nicht davon ausgehen, dass die Pisa Kandidaten für Fuhrparks die Entscheidungen treffen. Die waschen die Autos höchstens.
Quallest meint
Wie viel Prozent des Wasserstoff sind nochmal grün. Derzeit ist die Umweltbelastung durch Brennstoffzellen Fahrzeuge höher als bei Diesel Fahrzeugen. Schön wäre auch mal zu messen wie viel Wasserstoff in die Umwelt entweicht um die Klimawirkung beurteilen zu können. Wieso wird das bei solchen Projekten nie gemacht?
Egon Meier meint
„Harte Zeiten für FCEV-Gegner“
Es gibt immer wieder Marktteilnehmer, die den Schuss nicht gehört haben. Heute wieder mal einer.
Macht aber nichts. Nicht mein Geld.
BEn meint
Warum harte Zeiten ?
Ist doch gut das EDEK selbständig durch das bewerte „Lernen durch Schmerzen!“, drauf kommen wird das REWE mit seinen BEV LKW doch nicht so blöd ist.
Duesendaniel meint
Warum hart? Ich lache gerne.
Michael meint
Andere kaufen Standard Batterie-LKW, EDEKA macht ein Pilotprojekt zur Geldvernichtung.
Karsten meint
🤪 Komplett vom eigenen Geld hat sicherlich noch nie jemand einen B.-LKW gekauft.
Mäx meint
Ach guck an, da sind mal wieder zwei von den ehemals 1.600 geplanten Hyundai.
Sind das eigentlich wirklich zwei neue oder sind das nur welche aus der Schweiz, die jetzt nach Deutschland gewandert sind?
Soll ich das Testfazit grob schon mal vorwegnehmen?
. Völlig problemloser Ersatz von Diesel Fahrzeugen
. Fahrer sind begeistert von Laufruhe und Kraftverteilung des Elektroantriebs
. Betriebswirtschaftlich gegenüber Diesel und Elektro eine Katastrophe mit doppelt bis dreifachen Kosten beim Betrieb
Bin gespannt.
Mark Müller meint
Nee, unsere sind noch hier. Allerdings haben wir keine neuen mehr gekriegt, seit ein paar Länder Subventionen dafür bezahlen und sie natürlich dort rentabler eingesetzt werden können. Schade, aber das kann ich ein Stück weit verstehen. Die in der Schweiz laufen ohne Subventionen, nur Erlass der Schwerverkehrsabgabe.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Subventionen machen letztendlich nichts rentabler, sie verschieben lediglich die Kosten auf eine andere/betriebsexterne Kostenstelle.
Mäx meint
Was bezahlt ihr denn so für das kg H2 in der Schweiz?
Was macht die betriebswirtschaftliche Analyse des Projekts?
volsor meint
10,80 CHF netto
Mäx meint
Okay. Hyundai gibt an 32kg für 400km.
> 8kg auf 100km > 86,4 CHF/100km (netto)
Diesel würde grob in der Größenordnung von 25l/100km liegen
> 1,72 CHF/l Diesel > 43 CHF/100km (netto)
Na guck Wasserstoff ist fast rentabel in der Schweiz, nur Faktor 2 gegenüber Diesel. Das ist immerhin um Welten besser als in D mit Faktor 3.
Jetzt geht die Welle richtig los.
/s
Mäx meint
So noch ein Nachtrag:
@volsor
Kann es sein dass du den Preis von der Shell Seite hast?
Da steht bei den FAQ bei „Wo kann man tanken“ in 2020 wird man bei 100 Tankstellen in D tanken können.
Also der Preis scheint mir älter zu sein. Laut Shell Map gibt es auch keine Wasserstofftankstelle von Shell in der Schweiz.
Laut h2.live finde ich auch keine. Dort werden außerdem Preise von 18,8 – 20+ CHF/kg (brutto) angeboten, nehmen wir 19 CHF/kg.
Also nochmal neu:
> 8kg auf 100km > 152 CHF/100km (brutto)
Diesel würde grob in der Größenordnung von 25l/100km liegen
> 1,86 CHF/l Diesel > 46,5 CHF/100km (brutto)
Dann sind wir nämlich ähnlich wie in Deutschland bei Faktor 3.
Schwerverkehrsabgabe hab ich auch noch nachgeguckt.
Wären für 18 Tonnen Euro 6 auf 100km ca. 43 CHF
Also Wasserstoff: 152 CHF/100km
Diesel: 90 CHF/100km
@Mark: Wem willst du jetzt erzählen dass die ohne Subventionen laufen.
South meint
Yoa, Schon klar, in der ganzen Welt hat sich nie ein H LKW ohne Subventionen gelohnt, ausser Mark Müller aus der Schweiz. Wenn sie denn sooo rentabel gewesen sind, warum haben sie dann nicht einfach neue H LKW produziert?
Mark Müller meint
Hyundai produziert die schon im industriellen Massstab.
Aber klar, das Hochfahren des ganzen Oekosystems ist bei Wasserstoff deutlich schwieriger als bei BEV, weil Stromanschlüsse schon flächendeckend vorhanden waren (ausser MegaCharger für LKW, und da sieht man ja jetzt, wie das auch für BEV-LKW nicht so einfach ist).
Wenn absolute Branchen-Leader wie z.B. Toyota, Mercedes, BMW, Hyundai, Bosch und viele andere, die alle BEV schon beherrschen, trotz der bekannten Schwierigkeiten für den Markthochlauf trotzdem seit Jahren auf FCEV setzen, dann ist klar, wie vorteilhaft diese Technolgie ist, wenn das Oekosystem einmal steht. Qui vivra verra.
South meint
Naja, dein Kommentar erweckt den Eindruck von Nachfrage, ja sogar der Knappheit oder wie interpretiert man sonst „keine neuen mehr gekriegt“. Und das H LKW’s ohne Subventionen sich lohnen. Das ist beides schlicht Falsch….
Futureman meint
Interessant wäre zu wissen, wieviel Fördergeld es für das Projekt gibt? Denn sobald der Fördertopf leer ist, wird das Projekt wohl beendet. War auf jeden Fall bei allen anderen so,
Dieseldieter meint
Hast du Beispiele, bei denen nachweislich Fördergeld geflossen ist, und bei denen die Wasserstoff-LKW nach Ende der Förderung wieder abgegeben wurden?
Gerne mit Quellenangabe.
eCar meint
Kannst auch selbst ergooglen.
Er hat Recht!
H2 ist ein einziges Geldgrab, ein Fass ohne Boden. Die Verantwortlichen sollten bestraft werden, so wie mit unseren Steuergeldern umgegangen wird.
Dieseldieter meint
Das habe ich, nur eben ohne konkrete Fälle zu finden, bei dem das Ende der Förderung in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit dem Ende des Einsatzes dieser LKW steht.
Kannst du mir mit konkreten Beispielen weiterhelfen?
Leider kommen hier zu gewissen Behauptungen nie Beweise….
Ja, ich weiß: Wasserstoff ist nicht ausreichend verfügbar, schon gar nicht grün, ineffizient, tanken dauert auch lange – geschenkt. Mich interessieren jetzt mal nur die Beispiele.
Mark Müller meint
Der deutsche Steuerzahler hat schon ein Mehrfaches der Unterstützung für BEV bezahlt, zu grossen Teilen einem amerikanischen Hersteller, der die Fahrzeuge und die Batterien primär in China mit Kohlestrom produzierte. Die Subventionen, die dieser Hersteller nur schon in Europa erhielt, sind mehr als die jeweiligen Jahresgewinne.
Ich sage nur: Tapfer, tapfer, deutscher Steuerzahler; ich bin froh, gehöre ich nicht dazu.
Egon Meier meint
1. gibt es keine relevanten Zahlen für den h2-Einsatz bei LKW
2. sterben die in aller Stille.
Mark Müller meint
Selbstverständlich gibt es Zahlen; nur du kennst sie nicht.
Ein gutes Beispiel ist der Absatz von grünem Wasserstoff an H2-Tankstellen, der in vielen Ländern bekannt ist (Frankreich, Korea, Japan, …) und mit grossem Wachstumszahlen steigt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Nach meinen Informationen nimmt die Anzahl von Wasserstoff-Tankstellen in D. kontinuierlich ab. Ich glaube nach weit über 30 Jahren H2-Gewurschtel ohne Großserienreife sollte bewiesen sein, dass das Geschäftsmodell nicht funktioniert.
volsor meint
Auf die schnelle fallen mir hier die Stadt Hamburg und Wiesbaden ein.
Beide haben vor Auslauf der Förderung aufgegeben wegen der hohen Kosten und der Probleme mit der Technick.
Futureman meint
Gut nachzulesen, bei den Artikel über die Förderungen über das Ministerium für Verkehr und Digitales. Nach dem Stop vieler Förderprojekte aufgrund von vermutetes Vetternwirtschaft, wurden alle Projekte sofort gestoppt. Bedeutet ohne horrender Förderung kein Wasserstoff.
Allerdings hätte ich auch gerne auf ein laufendes wirtschaftlich tragbares Projekt verwiesen. Gibt es da welche?
Anschubfinanzierungen für neue Techniken sind ja eigentlich etwas gutes. Aber gegen die Physik hilft auch kein Förderprogramm. Es hilft nur Zeit zu schinden, um den eigentlichen Übergang zu verschieben. Der Wandel zu elektrischen Konzepten ist aufgrund der inzwischen vielen günstigen Möglichkeiten insgesamt nicht mehr aufzuhalten (zum Glück)
Mark Müller meint
Der Zuständige wurde soeben komplett freigesprochen. Der Verdacht war ein grosses Thema in den BEV-Foren, der Freispruch natürlich bestenfalls eine Randnotiz.
David meint
Normal müsste man jetzt schreiben: Okay, das war’s ich kaufe nicht mehr bei Edeka. Aber man darf ja auch schlau sein. Das ist ein winziger Versuch mit zwei Fahrzeugen und die Flotte wird in Wirklichkeit elektrisch werden, ohne Wasserstoff.
Future meint
Was soll man denn auch bei Edeka, wenn der Strom bei Lidl nur 29 Cent kostet? Da kauft man den doch lieber bei Lidl. Die Butter ist dort auch billiger.
Mark Müller meint
Warum willst die eine alternative grüne Technologie boykottieren, nur weil du denkst, dass sie nicht rentabel sei. Das ist ja nicht dein Problem, oder? Überlass die Berechnungen ruhig solchen No-Names wie Toyota, Hyundai, Mercedes, BMW, Honda, Bosch, etc. und sei einfach froh, dass Diesel abgelöst werden und weniger CO2 produziert wird.
Duesendaniel meint
„Das ist ja nicht dein Problem, oder? „. Deins ist es doch auch nicht, oder? Warum setzt Du Dich dann so ein für Wasserstoff im Verkehr, als wenn Dein Leben davon abhängt? Alles nur, um den Durchbruch von BEV zu verhindern? Dann schau Dir lieber nicht die Berichte vom Elektrotrucker an, sonst gibt es noch einen Realitätsschock.
Utx meint
Das ist keine alternative grüne Technologie.
M. meint
Andererseits kann man ja noch sagen:
Ein paar Wasserstoff-LKWs bei Edeka gefährden die Demokratie in unserem Land nicht, die sind maximal eine schlechte Idee.