Die Geländewagenmarke Ineos Automotive baut bislang nur die Verbrenner-Baureihe Grenadier, komplett geschlossen und als Pick-up-Truck. Laut einem Bericht planen die Briten eine Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Chery, um Fahrzeuge auf der Elektroplattform der Marke iCaur mit Range-Extender-Technologie zu bauen.
Nach Informationen von Autocar könnte dies die Entwicklung des bislang verschobenen kleineren, als E-Auto angekündigten Modells Fusilier beschleunigen. Ein entscheidender Vorteil der zweiten Baureihe wäre ihr niedriger CO2-Ausstoß. Damit könnte Ineos die strengeren Emissionsvorgaben im Vereinigten Königreich und in der EU besser einhalten. Aktuell nutzt das Unternehmen Schlupflöcher, indem es einige Grenadier-Modelle als Nutzfahrzeuge verkauft, was weniger strenge Regelungen für Kleinserienhersteller mit sich bringt.
Ineos will voraussichtlich das kommende V27-Modell der Chery-Marke iCaur übernehmen. Dieses nutzt einen 1,5-Liter-Turbobenziner als Stromgenerator, sobald die Batterie – wahlweise mit 22 oder 33 kWh – leer ist. Mit 4,8 Metern Länge und knapp zwei Metern Höhe ist der V27 größer als das Fusilier-Konzept, aber kompakter als der Grenadier. Die Allradversion des V27 ist mit je einem Elektromotor pro Achse ausgestattet und erreicht iCaur zufolge eine Leistung von bis zu 335 kW/456 PS.
Ineos could turn to Chery to hasten the development of its postponed Fusilier REx off-roader https://t.co/OMIAOEMct1 pic.twitter.com/u5QbWGAqV4
— Autocar (@autocar) June 14, 2025
Chery-CEO Yin Tongyue hat laut Autocar bereits erklärt, man sei mit mehreren europäischen Premiummarken im Gespräch über die Nutzung chinesischer Plattformen. Eine davon sei JLR (Jaguar Land Rover), das angekündigt hat, die Marke Freelander in China auf einer Chery-Plattform wiederzubeleben. Die zweite Marke scheint nun Ineos zu sein.
Für die Produktion des Fusilier-Modells könnte Ineos auf das ehemalige Smart-Werk im französischen Hambach zurückgreifen, wo derzeit der Grenadier entsteht. Dabei würden sogenannte „Kits“ aus China geliefert und vor Ort montiert. Da in der EU inzwischen erweiterte Zölle auf Elektroautos aus China gelten, könnte Ineos durch Endmontage in Europa diese umgehen – sofern ausreichend lokale Wertschöpfung nachgewiesen werden kann.
Sebastian meint
Lustig was hier editiert wird, spät am Sonntag Abend.
Couch Kartoffel meint
Auch Ineos wird sich dem E Antrieb nicht verschließen können. Die Zukunft ist elektrisch.
Da ist es sinnvoll sich einen Partner mit an Bord zu holen, der Erfahrung mit E Antriebe hat und in Europa mit Volvo vor Ort ist.
Da bringt es nichts mit Dingdongling aus Xinjiang im hintersten China ein E Auto zu planen.
Sebastian meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Dresdner meint
Auch in China werden Brücken aus vorgehalten Teilen zusammengesetzt wie in Deutschland. Dort erfolgt auch Planung und Co . Aber dort kann nicht Opa Heinz der früher bei den genossen war und die Baufahrzeuge stören eben keine Klage einreichen. In China würde er in der Inneren Mongolei verschwinden und nach 10 Jahren vielleicht geläutert zurückkehren.
eBikerin meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Sebastian meint
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Dieseldieter meint
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Thyl Engelhardt meint
Die Ineos-Autosparte ist gegründet worden, um einen robusten Geländewagen im Defenderstil mit einem Leiterrahmen zu bauen. Eine Chery-Platform, sicher ohne Leiterrahmen, würde der Idee zuwiderlaufen. Ineos sollte vielleicht erstmal einen kleineren Motor, einen Vierzylinderdiesel, anbieten, der weniger CO2 ausstößt. Die Komplexität eines Hybrids passt irgendwie nicht zur Idee „muss im afrikanischen Urwald reparierbar sein“, wie das beim Defender mehr oder weniger der Fall ist.
M. meint
Das mit dem kleineren Motor funktioniert bis maximal Autobahnrichtgeschwindigkeit. Wenn mehr Leistung / Drehmoment gefordert wird, geht das nach hinten los, weil der kleine Motor in ineffiziente Drehzahlbereiche vordringen muss, während der „große“ das noch bei relativ niedrigen Drehzahlen erledigen kann.
Ich bin auch nicht sicher, dass Ineos überhaupt die Stückzahlen hat, dass sich die Entwicklung eine Hybridantriebstranges rechnen würde – auch ökologisch ist der Fehler nicht besonders groß. Da schlagen andere Marken ganz anders rein.