Volvos 2023 eingeführtes kompaktes Elektroauto und kleinstes Modell im Portfolio EX30 kommt gut bei den Kunden an. Das SUV auf Basis einer Plattform des chinesischen Mutterkonzerns Geely soll bald wieder deutlich schneller bei den Kunden in Europa sein.
Seit April wird der EX30 laut Automotive News Europe nicht mehr von Zhangjiakou in China ausgeliefert, sondern vom belgischen Gent aus. Letztes Jahr hätten einige Kunden in Deutschland und Schweden von Wartezeiten von bis zu acht Monaten berichtet. Auf der Website des schwedischen Premiumanbieters wird die Wartezeit für Neubestellungen derzeit mit sechs bis sieben Monaten angegeben.
„Das Auto wird jetzt in Europa hergestellt, und das bedeutet kürzere Lieferzeiten“, sagte CEO Hakan Samuelsson im Juli gegenüber Automotive News Europe. Dem Bericht zufolge haben die langen Wartezeiten und die Umstellung auf Belgien als Auslieferungsort dazu beigetragen, dass die Zulassungen des kleinen E-SUV in Europa im ersten Halbjahr um 40 Prozent zurückgegangen sind. 2024 war der EX30 demnach Europas drittmeistverkauftes E-Auto, aber in der ersten Hälfte dieses Jahres fiel er auf Platz 12 zurück.
Volvo wurde von den neuen EU-Strafzöllen auf in China produzierte Elektroautos getroffen, die je nach Hersteller variierende Abgabe stieg von 10 auf 28,8 Prozent. Damit konnte Samuelsson zufolge kaum eine Marge erzielt werden und der Export habe keinen Sinn mehr ergeben. Mit der Produktion in Belgien umgeht Volvo künftig den Zoll auf den EX30. Der CEO hofft, dass das Modell wieder das Ergebnis von vor der EU-Entscheidung erreicht.
Während die Wartezeit für einen neu zusammengestellten und bestellten EX30 in Deutschland derzeit mindestens ein halbes Jahr beträgt, können bereits gebaute und auf Lager befindliche Modelle innerhalb einer Woche ausgeliefert werden. Europa-Chef Arek Nowinski will die Zahl der auf Lager verfügbaren Fahrzeuge erhöhen, um mit der Nachfrage mithalten zu können.
Soeri# ch meint
Ich weiss auch nicht wirklich, ob ich noch einen Volvo kaufen will, der in chinesischer Hand ist?
Seit immer schon, hat man Volvo mit Schweden in Verbindung gebracht. Langlebige und sichere Autos. Ich denke für mich wird es kein Vilvo mehr geben. Leider…..
NeutralMatters meint
Hier kann man die Frage stellen: Warum nicht gleich so?
Man kann seit langer, langer Zeit absehen, dass es keine strategisch vernünftige Entscheidung ist, Autos nach CN oder aus CN zu liefern, da sich die poltiischen und damit verbundenen wirtschaftlichen Beziehungen verschlechtern.
David meint
Weil es ein chinesisches Unternehmen ist und es schwer hat, eine eigene Politik zu machen. Die Staatspolitik ist eher Rückzug von Werken im Ausland.
Future meint
Ohne die Zölle war es für Geely bestimmt profitabler, den EX30 in China zu fertigen. Da das Auto in Europa so erfolgreich ist, rechnet sich die teurere Produktion wohl auch vor Ort, weil so keine Zölle dazukommen. Geely ist da offenbar gut aufgestellt und flexibel.
Fred Feuerstein meint
Das ist eine gute Sache. Ebenso ist das Auto interessant, verstehe dass sich das so gut verkauft.
Mike meint
Wenn das Auto besser bedienbar wäre, hätte es noch mehr Potential.
M. meint
Allerdings. DA hat man sich die falschen Vorbilder gesucht, um ein paar Euro zu sparen.
IDFan meint
Es ist Platz 12, steht im Text. Weiß also gar nicht, was du meinst.