Für die von Union und SPD vereinbarte neue Förderung beim Kauf von Elektroautos plant die Bundesregierung laut der Nachrichtenagentur Reuters 2026 bis zu 550 Millionen Euro ein. Dies gehe aus Dokumenten des Finanzministeriums für die abschließenden Etat-Beratungen im Haushaltsausschuss des Bundestages hervor.
In der Reuters vorliegenden Bereinigungsvorlage für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) ist diese Summe zur „Förderung klimaneutraler Mobilität für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen“ vorgesehen. Hinzu kommen Verpflichtungsermächtigungen im Volumen von insgesamt 220 Millionen Euro für die Jahre 2027 bis 2029. Die Änderungen im Haushaltsentwurf sollen bald in der Bereinigungssitzung des Ausschusses beschlossen werden.
CDU, CSU und SPD hatten Anfang letzten Monats vereinbart, ein neues Förderkonzept aufzulegen. Damit wollen sie den Absatz von Elektroautos im Sinne des Klimaschutzes fördern, aber auch den kriselnden deutschen Autoherstellern wirtschaftlich helfen. Ein konkretes Konzept zur Ausgestaltung der Förderung ist noch nicht bekannt.
Ein jüngster Autogipfel brachte die Einigung, dass die Bundesregierung neue Kaufanreize für Elektroautos schaffen will – gezielt für einkommensschwächere Haushalte. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hat kürzlich die Pläne für eine neue deutsche E-Auto-Kaufprämie präzisiert, die sich vor allem an untere und mittlere Einkommen richten soll. Eine Staffelung nach Einkommenshöhe sei geplant. „Wer etwa Reichensteuer zahlt, braucht ganz sicher keine staatliche Förderung. Wir wollen gerade Normalverdienern den Umstieg ermöglichen“, sagte Miersch.
Die SPD hatte im Oktober mit einem neuen Positionspapier zur Förderung von E-Autos für Aufsehen gesorgt. Ein zentraler Vorschlag darin sieht eine stärkere Besteuerung von Dienstwagen mit Verbrennungsmotoren vor, während E-Autos durch gezielte Fördermaßnahmen attraktiver gemacht werden sollen. Dieses Vorhaben stieß insbesondere bei der CDU/CSU auf deutliche Kritik. Zwar befürworte man grundsätzlich Maßnahmen zur Förderung der E-Mobilität, so die Union – jedoch dürften diese nicht auf Kosten der Verbrenner gehen.
Skeptisch zeigten sich CDU und CSU auch gegenüber der von der SPD vorgeschlagenen Preisobergrenze von 45.000 Euro für förderfähige E-Autos. Die Union plädiert stattdessen für eine soziale Ausrichtung über das Haushaltseinkommen der Antragsteller. Prinzipiell spreche sich aber auch die Union für ein Fördermodell aus, „welches die Nutzung des E-Fahrzeugs günstiger stellt und auch den Gebrauchtwagenmarkt fördert“.

Michael Beyer meint
Ein ähnlich höher Fördertopf war in Italien im vergangenen Monat in weniger als 24 Stunden ausgeschöpft … wobei dort die Förderung auch bis zu 11.000 € für Privatpersonen und bis zu 20.000 € für kleine Gewerbetreibende betrug.
Das wird im sogar etwas größeren D ebenso passieren … oder der Förderbetrag wird so weit abgesenkt, dass der Topf ein wenig länger reicht, was aber auch dazu führen würde, dass Haushalte mit geringem und mittleren Einkommen sich trotz Förderung kein E-Auto würden leisten können.
Einen Förderbetrag von angenommenen 2.500 oder 3.000 € würden die Händler von vorneherein auf die Preise aufschlagen und sich in die eigene Tasche stecken.
M. meint
Deswegen muss die Förderung ja an Bedingungen gekoppelt werden, die der Händler nicht einpreisen kann.
Wenn jeder die Förderung bekommt, weiß das der Händler auch – und streicht die ein.
Wenn er das aber nicht abschätzen kann, weil es z.B. erst später (war ein Vorschlag hier) über die Lohnsteuerrückerstattung ausgezahlt wird, kann er es nicht einplanen. Er weiß ja nicht, was jemand auf Steuererklärung so alles stehen hat. Und ein Standardpreis für das Preisschild vor der Tür geht damit gar nicht.
South meint
Aktuell haben wir 44.000 Schnelllader in der BRD. Also lieber lieber jeden Schnelllader ab 200kWh mit 10T€ fördern. Macht 55.000 pro Jahr. Da hätten wir in einem Jahr eine Verdoppelung und in fünf Jahren eine Viertelmillion Schnelllader… die Förderung in Verbindung, dass es kein Roaming gibt, man mit Bankkarte zahlen kann und es zwischen keine Tarif geben darf, der mehr als 10ct von einem anderen Tarif abweicht… das würde die Ladepreise auf Markniveau einpendeln…
Bei den Autoherstellern ist das Geld in fünf Jahren weg und dann halten die wieder die Hand auf…das bringt nicht viel…wegs meiner kann man in kleinem Rahmen noch Kleinwagen fördern… aber der Rest ist reine Geldverbrennung…
hu.ms meint
Sehe ich anders:
Mit dem geld hunterdausende AC-lader auf firmenparkplätzen fördern.
Denn tagsüber scheint oft die sonne und so können die überkapazitäten in die autos.
Und auch förderung für intelligente ladesteuererung in TG wo ja oft ein zu leistungsarmer stromanschluss vorhanden ist und die BEV gestaffelt und nur nach bedarf für den nächsten tag geladen werden können.
Kaufförderung natürlich keine !
South meint
Natürlich scheint am Tag die meiste Sonne, aber am Tag wird auch von der Industrie der meiste Strom verbraucht und PV ist auch nur ein Teil der EE.
Die Förderung von AC Ladern, yoa, das können die Firmen selber als Anreiz machen, aber groß fördern. Ne, das würde nur den Anreiz erhöhen mit dem Auto zur Arbeit zu fahren und auch das Laternenparken, allgemein das Schnarchladen und Rückspeisen wird überschätzt. Hohe Komplexität mit viel teurer Technik und Abrechnung. Das war so die alte Denke vor ein paar Jahren….
Lieber ein paar günstige stationäre Accuspeicher. Ich sehe das bei mir Privat ja auch. Bevor ich da mit meinem Auto rumtue, kauf ich mir gleich für 5T€ nen Speicher, fertig aus.
Lieber Schnelllader fördern, die alle hernehmen können und bequem da stehen, wo man eh hinfährt. Da erreicht man mit einem Lader dutzende Leute am Tag, in der Arbeit mit AC einen…
Wie auch immer, Lader fördern, nicht E Autos…
eBikerin meint
“ Ne, das würde nur den Anreiz erhöhen mit dem Auto zur Arbeit zu fahren “
Glaube ich nicht – du erreichst damit die Leute die sowieso mit dem Auto in die Arbeit fahren.
„Lieber Schnelllader fördern, die alle hernehmen können und bequem da stehen, wo man eh hinfährt. Da erreicht man mit einem Lader dutzende Leute am Tag, in der Arbeit mit AC einen“
Zu kurz gedacht – kurzer Preisvergleich bei mobility house – für einen HYC400 bekomme 18 Alven Eve double. Heisst der Schnelllader muss 18 Ladungen (bzw 36 sind ja beide doppelt) am Tag machen, damit er mit den Schnarchladern auf dem Firmenparkplatz gleich zieht.
Beide sind wichtig, und in diesem Kontext würde ich sogar sagen dass beide gleich wichtig sind. Schnarchlader im öffentlichen Raum halte ich dagegen nur in wenigen Ausnahmefällen für sinnvoll.
South meint
Ich bin nicht gegen AC Laden in der Arbeit, aber ich glaube, dass wird sich eh von selber einstellen. Wenn einer ein E Auto ohne daheim laden hat, und nicht in die Arbeit fährt, dann helfen ihm die Lademöglichkeiten nicht, oder er würde eben in die Arbeit fahren. Da ist m.E. schon ein Fehlanreiz, weil das einige Kollegen von mir so machen…
Aber geschenkt. Es geht um das Thema Förderung. Eine schnellerer Verbreitung der Schnelllader dürfte schon etwas mehr den Markt und die besser Preisbildung beschleunigen, als AC Lader beim Arbeitgeber, da sollten die Preise hoffentlich immer moderat sein.
Und bei hu.ms ging es um die Kombi AC und netzdienliches Laden bzw. vielleicht sogar um die Rückspeisung. Das hört sich immer Toll an, aber ich denke, dass ist zu teuer, zu komplex in Abrechnung. Da gibt es günstigere Accus und man muss die Welt nicht mit AC Ladern pflastern. Ist ja schon ein Unterschied, ob in der Straße ein paar Schnelllader stehen oder die ganze Straße gepflastert wird… aber hey wie geschrieben… im Kern geht es darum die Lader zu fördern und nicht mehr die Hersteller…
hu.ms meint
Habe ich was von AC-ladern auf öffentlicher strasse geschrieben ?
Oder von rückeinspeisung ?
Heftige phantsien mein lieber !
South meint
Nein, hu.ms, das war eine Antwort auf eBikerin, diese meinte, Preislich könnte man anstatt eines Schnellladers auf 18 AC Lader setzen.
Nochmal. Genau in der Stadt haben viele Menschen keine eigene Lademöglichkeit und pendeln auch nicht mit dem Auto zum Arbeitgeber. Da bringt AC Laden beim Arbeitgeber nichts. Einige meiner Kollegen fahren sogar extra mit dem Auto zur Arbeit, anstatt mit dem Rad, um aufzuladen. Ein Fehlanreiz. Wir haben bei uns in der Arbeit auch nur relativ wenig besetzte AC Lader, den weite Pendler laden eher daheim…
Also die AC Lader beim Arbeitgeber lösen das aktuelle Problem nur unzureichend, kommen meist eh automatisch und sind preislich auch nicht unverschämt.
Für einen Marktdurchbruch Förderungswürdiger wären m.E. also preislich attraktive Schnelllader, die alle nutzen können…
Und nachdem hu.ms tagsüber und Sonne erwähnt hatte, hast du ja offenbar damit netzdienliches Laden gemeint… ob du auch Rückeinspeisung gemeint hast, wusste ich nicht und deswegen steht da auch ein „vielleicht“…
M. meint
Bei „meinem“ AG ist ein HPC allem Anschein nach gefördert worden.
Der steht da jetzt auf dem betriebseigenen Parkplatz, aber benutzen darf den nur die Geschäftsleitung und auserlesene Gäste.
Als normaler MA, oder als normaler Ladekunde – keine Chance.
Trotzdem ist er in etlichen Apps als Ladepunkt aufgeführt.
Tolles Modell? Denke nicht.
HPC-Förderung würde ich an zwei Bedingungen knüpfen:
1) für die Allgemeinheit zugänglich
2) niedrigere Ladepreise – vielleicht 49 ct Adhoc
Sonst steckt das einer in die Tasche und freut sich.
Rw meint
Gib mal die Adresse. Das wird sicher gegen die Förderbedingungen verstoßen.
Gerry meint
Da diskutieren die schon seit Januar über eine Förderung 🙄.
Entweder machen oder bleiben lassen aber nicht ewig rumlamentieren. Das ist maximal unsinnig.
Mäx meint
Gerry, du musst das verstehen. Die überlegene Technik ist so überlegen, dass die Kunden auch die nächsten Jahre mit Geld beschlossen werden müssen, damit zumindest manche ein Bev kaufen. Das will sorgsam geplant sein, ohne finanzielle Anreize ist die überlegene Technik nämlich tot.
Mäx meint
Ach schön, dass du nun endlich mal meinen Namen kaperst.
Fühle mich geehrt. Reichen deine überlegenen Argumente wohl nicht mehr aus.
Mäx meint
Mein Name wurde so h zuerst geklaut, da hat sich niemand beschwert. Andersdenkende haben nun Mal keinen Platz in dem Kostrukt, dass du dir unter Demokratie vorstellst.
Mäx meint
Ah verstehe in deinem Demokratieverständnis ergibt fünfmal Unrecht Recht und Selbstjustiz ist erwünscht.
Da verzichte ich dankend.
Man kann doch andere Meinungen haben.
Aber Meinungen sind eben keine Fakten.
Und Fakten kannst du nicht liefern…warum sollte ich also deine Meinung übernehmen?
Gerry meint
@Redaktion, seid ihr wirklich nicht in der Lage den öfter vorkommenden Namensklau zu unterbinden ? 🤔
Ist echt lächerlich 🙄.
Mäx meint
Also sagen wir mal wir haben nächstes Jahr so 600k BEVs
> 900€ pro Fahrzeug
Sagen wir mal nur die Hälfte kommt für die Förderung in Frage (Stichwort z.B. BLP oder Einkommen)
> ~2.000€ pro Fahrzeug
Evtl. werden es 2.500€, aber mehr wird es wohl nicht werden.
Futureman meint
Schon mit 2400 € könnte ein 2-Jahres-Leasing, welches bisher 99.-/Monat kostet quasi gratis sein. Klingt so schlecht nicht. Klappt allerdings nur bei Fahrzeugen unter 30.000 €. Allerdings sollten teurere Fahrzeuge gar nicht gefördert werden.
Mäx meint
Vor ein paar Jahren gab es mal 6.000€ + „3.000€ vom Hersteller“.
Wer jetzt Förderung hört, könnte meinen, dass sowas wiederkommt.
Da muss man einfach mal konkret werden, dass es so viel nicht mehr werden wird.
Thomas Claus meint
Ich finde 2k bis 2,5k pro Auto auch völlig ausreichend so wie sich die Preise entwickelt haben. Besser 2k dann haben mehr Leute was davon.