Daimler in Stuttgart wird zunehmend elektrisch mobil: Die Flotte an eigenen Elektrofahrzeugen wächst und auch immer mehr Mitarbeiter setzen auf die klimafreundliche Mobilität. Damit immer ausreichend Strom im Akku ist, hat das Unternehmen bislang 554 Ladepunkte eingerichtet. Die Mitarbeiter von Daimler können diese Ladeinfrastruktur unter dem Motto „charge@work“ nutzen.
Begonnen hat das Engagement von Daimler im Jahr 2013 als Teil der von der Bundesregierung geförderten Initiative „Schaufenster Living Lab BWe-mobil“. Damals waren 176 Ladepunkte an fünf Daimler-Standorten geplant. Die Technik der Ladesäulen erkennt vollautomatisch, ob der Nutzer ladeberechtigt ist, woraufhin im positiven Fall der Ladevorgang automatisch gestartet wird. Ein weiteres im Laufe des Projektes entwickeltes Feature ist das intelligente Lastmanagement. Abhängig von der zur Verfügung stehenden Leistung und der gewünschten Abfahrtszeiten der Nutzer werden die Ladevorgänge optimal gesteuert.
„Initiativen aus der Privatwirtschaft wie das Engagement von Daimler sind sehr wertvoll, um der Elektromobilität in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen“, erklärt Dr. Norbert Verweyen, Mitglied der Geschäftsführung der RWE Effizienz GmbH. „Durch die Möglichkeit des Nachladens am Arbeitsplatz wird diese emissionsfreie und umweltfreundliche Mobilität noch attraktiver.“
Generell sollte ein Elektroauto immer dann laden können, wenn es ohnehin geparkt ist und nicht benötigt wird. Im Gegensatz zum Benziner bieten sich dabei verschiedene Möglichkeiten des Tankens. Alternativen zur öffentlichen Ladeinfrastruktur sind die heimische Ladebox, von privaten Unternehmen betriebene Ladepunkte – etwa auf den Parkplätzen von Supermärkten und Raststätten – sowie eben die von Firmen für ihre Mitarbeiter eingerichteten Ladepunkte. Da etwa 85 Prozent aller Ladevorgänge zu Hause oder im Betrieb vorgenommen werden, kommt einem Projekt wie dem von Daimler eine besondere Bedeutung zu.
Stefan Krüger meint
Elektroautos immer dann laden, wenn sie ohnehin stehen und parken. Das ist ein Heeres Ziel von RWE und Daimler. Leider ist das in der Gegenwart noch nicht in dem beschriebenen Umfang angekommen. Die Berechtigungskarten für die Ladestationen sind in der Praxis kaum zu bekommen. Zwar stehen sogar auf den Besucherparkplätzen, also außerhalb der Werke einige Ladesäulen, die sogar (noch) oft verfügbar wären. Aber als Besucher (z.B. Bewerber oder Lieferant) bekommt man bisher keine Ladekarte und darf nicht laden.
Das könnte man doch sicher einfach ändern, RWE und Daimler – oder???