Trotz drohender Kosten durch den Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselmotoren von VW will die Konzerntochter Audi im kommenden Jahr Sachinvestitionen in Höhe von mehr als drei Milliarden Euro tätigen. Die Hälfte davon soll auf die deutschen Standorte in Ingolstadt und Neckarsulm entfallen. Darüber hinaus soll auch umfangreich in Expertenstellen sowie Zukunftstechnologien wie Digitalisierung und Elektroautos investiert werden.
„Wir investieren weiter auf hohem Niveau in Zukunftstechnologien, um die starke Position unserer Marke auszubauen,“ kommentierte Audi‑CEO Rupert Stadler die Pläne. Neben herkömmlich angetriebenen Modellen stehen dabei laut Stadler auch alternative Antriebe verstärkt im Fokus des Ingolstädter Herstellers: „Natürlich setzen wir mit unseren Investitionen auch gezielt auf alternative Antriebe“.
Audi bestätigte, dass 2018 auf Basis des auf der IAA in Frankfurt enthüllten Audi E-SUV e-tron quattro concept das erste Großserien‑Elektroauto der Marke Q6 e-tron auf den Markt kommen wird. Bis 2020 will Audi seine Modellpalette auf 60 verschiedene Automobile erweitern.
Audi will sich 2016 zudem gezielt personell verstärken: „Wir suchen Experten in wichtigen Zukunftsfeldern,“ erklärte Thomas Sigi, Vorstand Personal und Soziales. Gefragt seien vor allem Spezialisten für alternative Antriebe und Leichtbau, aber auch IT‑Fachkräfte, die im Zuge der Digitalisierung die Themen Audi connect, Audi mobility und smart factory weiterentwickeln.
Trotz anhaltender Investitionen in neue Modelle, Technologien und den Ausbau des weltweiten Produktionsnetzwerkes will Audi aber auch Kosten reduzieren: „Wir wollen mit dem aktuellen Investitionsprogramm natürlich die starke Position unserer Marke ausbauen, dabei aber auch durch weitere Prozess‑ und Kostenoptimierung Spielraum gewinnen,“ verkündete Finanzvorstand Axel Strotbek. An der Zukunft wolle man zwar nicht sparen, jede Investition müsse jedoch genau geprüft werden, so der Top-Manager weiter.
Starkstrompilot meint
so so…