Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer wünscht sich in einem Kommentar bei BizzEnergyToday differenzierte Regeln für den Fall, dass eine Elektroauto-Kaufpreisprämie in Deutschland tatsächlich eingeführt wird.
- 1. Regel: Da reine Elektroautos lokal immer emissionslos, Plug-in-Hybride aber meist nur auf eingeschränkten Strecken rein elektrisch unterwegs sind, sollten reine Elektroautos auch deutlich höher gefördert werden als Plug-in-Hybride.
- 2. Regel: Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, sollen Exportfahrzeuge nicht gefördert werden können: Beim anschließenden Export eines Stromers „müssen Prämien anteilig zurückbezahlt werden“, so Dudenhöffer.
- 3. Regel: Anbieter von viel genutzten Carsharing-Autos sollen zusätzlich zur Kaufprämie eine Sonderzahlung erhalten, wenn sie Elektroautos für ihren Fuhrpark anschaffen.
- 4. Regel: „Ohne Ladeinfrastruktur hat das Elektroauto keine Chance“, so der Autoexperte. Deshalb soll auch für die Errichtung von Ladesäulen deutlich mehr Förderung fließen als bisher.
Gegendenstrom meint
Ich erwarte ohne wenn und aber eine zeitlich begrenzte Förderung für kommerziell betriebene Flotten, für private Autokäufer und für die Erstellung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur.
Ich erwarte jetzt eine Verpflichtung an alle Tankstellenbetreiber mindestens einen 3 in 1 Lader aufzustellen. Schließlich sehe ich bereits jetzt viele Tankstellen wo traditionelle Ladesäulen abgebaut werden. Schlagartig hätten wir ein Flächendeckendes Ladenetzwerk
MarcelLanerCom meint
2. Regel: Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, sollen Exportfahrzeuge nicht gefördert werden können: Beim anschließenden Export eines Stromers „müssen Prämien anteilig zurückbezahlt werden“, so Dudenhöffer.
–> Wieso nicht auch hier?? die Förderung soll doch nicht dem OEM zugute kommen, sondern den Endverbraucher. Sorry, aber wenn die deutschen OEM’s noch nicht in der Lage sind vernünftige Fahrzeuge zu bauen, für einen Geldbeutel des Normalen Arbeiters (wobei ich auch finde, dass allgemein die Preise für Neufahrzeuge viel zu überuzogen sind), dann sollten Sie dafür nicht noch belohnt werden, das der Endverbraucher nur diese kaufen würde weil diese Subventioniert werden.
–> Beim Export finde ich die Rückzahlung jedoch wieder gerechtfertigt.
smartadvisor meint
Insbesondere bei den Plug-In-Hybriden, aber auch bei den echten Elektroautos ist die Herkunft des Stromes nicht unwichtig. Fährt man nur im deutschen Strommix, hat der Eco-up! mit 78g/km einen geringeren CO2-ausstoß, als der eup! mit 93g/km. Hat jemand einen Discounttarif mit viel Kohle im Residualmix, kommt ein eup! auf 120 bis 150g/km. Dann kommt die nächste „Schummeldiskussion“ auf.
Oliver Melhaff meint
Aber es hindert Sie doch Niemand daran, reinen Ökostrom zu tanken? Fast jeder Energieanbieter hat den im Programm. Wir tanken nur Strom aus 100% Wasserkraft, TÜV-zertifiziert.
GhostRiderLion meint
Auch ich finde diese 4 Regeln durchaus gelungen!
Allerdings würde auch ich die 1 Regel für „nur“ reine Elektroautos (ohne Verbrenner) zulassen!
Der Grund ist ganz einfach:
Somit würde sich die Hintertüre für die deutsche Automobilindustrie von alleine schließen!!!
Die sich mit Ihren Hybriden und den unter anderen „irreführenden“ Verbrauchsangaben noch dafür belohnt werden einen auf Öko zu machen!
ABER in Wirklichkeit sich nicht vom Verbrenner und den damit hohen Gewinnen verabschieden zu wollen!
Dr.M meint
Mal sehen ob das bei der Bundesregierung jemand liest und auch umsetzt – vor allem bei Nr. 1 habe ich da so meine Zweifel angesichts des Lobbyeinflusses der deutschen Autoindustrie, die derzeit kaum ernsthafte reine Elektroautos im Angebot haben.