Tesla-Sprecherin Khobi Brooklyn hat Bloomberg den US-Preis des für 2017/2018 angekündigten Kompakt-Elektroautos Model 3 bestätigt: „Wir können bestätigen, dass es 35.000 Dollar (Nettopreis, d. Red.) vor Fördergeldern sein werden. Wir haben uns nicht umentschieden.“ Im Gegensatz zu Deutschland existieren in den USA vielfältige, oftmals hohe Anreize für den Kauf von emissionsfreien Fahrzeugen. In Colorado könnten Käufer daher beispielsweise gerade einmal um die 21.500 Dollar für den kleinsten Tesla zahlen.
Zudem steht allen Amerikanern – entsprechende Einnahmen vorausgesetzt – eine jährliche Steuergutschrift in Höhe von bis zu 7.500 Dollar zu. In Staaten ohne zusätzliche Fördergelder würde das Model 3 für viele Tesla-Kunden daher ebenfalls deutlich billiger. Laut einer Analyse von Bloomberg New Energy Finance beträgt der durchschnittliche Kaufpreis für Neuwagen in den USA aktuell 31.000 Dollar.
Trotz historisch niedrigem Ölpreis scheint Elon Musks Vision, mit dem Model 3 das erste echte Elektroauto für den Massenmarkt anzubieten, demnach weiterhin realisierbar zu sein. Zumindest in den USA. Noch liegen aber einige Hürden vor Tesla, nicht zuletzt der bisher bei jedem neuen Modell aufgetretene verspätete Marktstart. Die US-Steuergutschrift für Elektroautos könnte außerdem in den nächsten Jahren zurückgefahren oder ganz eingestellt werden.
Auch reduziert sich die steuerliche Fördermaßnahme in den USA in Abhängigkeit von der Gesamtzahl der produzierten Stromer eines Herstellers. Sollte Tesla vor der Einführung des Model 3 insgesamt 200.000 Einheiten der bereits erhältlichen Premium-Elektroautos Model S und Model X verkauft haben, müssten preisorientierte Käufer des kleinen Tesla Abstriche bei der Förderung hinnehmen.
Deutsche Interessenten für das Model 3 müssen sich mit ihrer Preiskalkulation weiterhin gedulden. Während Tesla für England bereits einen Grundpreis von „30.000 britischen Pfund oder weniger“ (ca. 38.600 Euro) bestätigt hat, kann hierzulande bisher nur gemutmaßt werden, wie viel der nächste neue Tesla tatsächlich kosten wird. Sollte in Deutschland doch noch eine Kaufprämie für Elektroautos eingeführt werden, würde der Kaufpreis auch hier niedriger ausfallen als der Herstellerpreis. Ende März will Tesla seinen neuen Stromer erstmals der Öffentlichkeit präsentieren und mehr Details verraten.
Schlaumeier meint
Tesla hat zusätzlich noch die Supercharger – da hat niemand von allen Anderen derzeit was entgegenzusetzen.
JEDES neue Elektroauto ist ein gutes Auto – im Marketing wird ja bekanntlich Autoquartett gespielt und wenn einer 60kWh Akku einbaut baut der nächste 61kWh ein und der nächste 62… Wäre ja gut, wenn sich die Akkus hochschaukeln, und nicht die (mehr oder weniger unnützen) PS-Zahlen oder Höchstgeschwindigkeiten.
Martin meint
Um so schneller das Model 3 kommt umso besser. Konkurrenz belebt das Geschaeft. ;-)
Dieser Satz ist glaube ich nicht mehr ganz Aktuell, denn der Chevy Bolt war schneller.
„…mit dem Model 3 das erste echte Elektroauto für den Massenmarkt anzubieten.“
Im Rennen um den ersten ausgelieferten Wagen koennte Tesla noch gewinnen. Aber ich denke, da man in Kanada den Bolt schon vorbestellen kann wird Tesla auch bei der Auslieferung einen sehr guten zweiten Platz belegen. ;-)