Derzeit sind 20 Wasserstofftankstellen in Deutschland fertiggestellt. Diese sind als Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch den Bund über das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) gefördert. Die bestehenden Tankstellen stellen heute die Versorgung in den Metropolregionen Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart und München sicher. Mit den derzeit in Betrieb befindlichen Tankstellen werden bereits knapp sechs Millionen Menschen erreicht.
Im nächsten Schritt soll innerhalb des laufenden Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) eine erste Aufbau-Etappe realisiert werden – und somit ein jahrealter Plan mit reichlich Verspätung endlich umgesetzt werden. Hier stehen 50 Wasserstofftankstellen in Metropolregionen und entlang der Hauptkorridore im Bundesgebiet im Mittelpunkt. Ursprünglichen Plänen zufolge sollte dies eigentlich bereits Ende 2015 geschehen sein. Der Aufbau einer Infrastruktur von 50 Tankstellen soll noch immer der Erprobung der Technologie dienen, flankiert aber auch die Markteinführung der ersten kommerziellen Brennstoffzellenfahrzeuge, etwa von Toyota mit dem Mirai oder Hyundai mit dem ix35 Fuel Cell.
Regionale Tankstellenabdeckung bis 2018/19
Ab 2017 soll das im März 2015 von Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total gegründete Unternehmen H2Mobility der zentrale Akteur beim Aufbau weiterer Tankstellen werden. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2018/19 eine stärkere regionale Abdeckung zu erreichen. Dieser Ausbauschritt soll losgelöst von der Anzahl der Fahrzeuge auf dem Markt zur Unterstützung der Markteinführungsphase von Brennstoffzellenfahrzeugen erfolgen.
350 Millionen Euro Gesamtinvestition bis 2023 notwendig
2023 soll es in Abhängigkeit vom Bedarf der bestehenden Fahrzeugflotte bundesweit bis zu 400 Wasserstofftankstellen geben. Für den Aufbau der Tankstellen sind Investitionen in Höhe von 350 Millionen Euro notwendig. Zudem stellt das Bundesverkehrsministerium zur Forschungsförderung bis zum Jahr 2018 weitere 161 Millionen Euro bereit.
Priusfahrer meint
Wasserstoff ist der momentan einzige Weg, Energie, die in großen Überkapazitätetn produziert wird, zu speichern, zu transportieren und über beliebige Entfernungen zu verteilen. Es gibt nach wie vor keinen Akku der für diese Strommengen ausreicht. Außerdem sind Brennstoffzellen keine neue Erfindung.
Mehrere amerikanische Krankenhäuser (z.B. New York) werden so schon seit den 70er Jahren mit so genanten Block-Energie-Kraftwerken versorgt.
Nicht zuletzt wegen des maroden amerikanischen Stromnetzes wäre das gar nicht anders möglich.
Tesla-Fan meint
Wahnsinn, 161 Mio Fördergelder für so einen Mist!
Was könnte man da Sinnvolles damit machen, mit MEINEN Steuergeldern…
Das Supercharger-Netzwerk von Tesla steht mit 150 Mio US$ in deren Büchern.
Starkstrompilot meint
Könnte mir mal einer diesen Unsinn und diese Geldverschwendung erklären? Was macht Wasserstoff denn besser als der fossile Mist? Wasserdampf als Abgas. Das ist alles? Geht’s noch?
Wo soll der Wasserstoff denn herkommen? Aus fossilen Quellen ja wohl kaum. Dann wäre ja nichts gewonnen. Aus Wasser? Dann braucht man Strom für die Hydrolyse. Wenn man aber Strom braucht, kann man doch gleich den im Auto verfahren und ihn so lange in Batterien speichern. Der Umweg über Wasserstoff oder andere Gase entfällt dann ersatzlos.
Außerdem bleibt Strom lieber in einer Batterie als Wasserstoff in einem Drucktank. Die Verluste sind enorm.
Am Ende geht es doch nur um den Erhalt der bisherigen Treibstoffversorgungsstrukturen.
Wie lange dauert es wohl, bis der überzeugte Brennstoffzellenfahrer merkt, dass das Laden eines Akkus an der Steckdose, mit vielleicht sogar eigenem Strom, viel billiger ist?
Stampft diesen Wasserstoffblödsinn endlich ein.
ich meint
Ich gebe Ihnen völlig recht. Doch warum sollten derartige Projekte eingestampft werden? Es beschwert sich doch niemand wirklich. Die Protestkommentare interessieren kaum einen. Nur Protest in Petitionen oder direkt auf der Straße ist wirksam.