„Letztlich ist das Ziel nur mit einer großen Flotte an Elektrofahrzeugen erreichbar“, sagt Andreas Burgener von Auto-Schweiz – der Vereinigung der Automobil-Importeure des Landes – über das Problem der Eidgenossen, ihre CO2-Grenzwerte einhalten zu können. Im Moment liege die Vorgabe für die Neufahrzeugflotte bei 130 Gramm CO2 je Kilometer. „Und wir haben nach wie vor Probleme, dieses Ziel zu erreichen“, so Burgener in einem Interview mit dem Tagesanzeiger. Die Autoimporteure müssen deshalb „für das laufende Jahr voraussichtlich eine Buße im siebenstelligen Bereich zahlen“. Nur „allmählich“ nähere sich die Schweiz den CO2-Vorgaben aus Brüssel, welche die neutrale Schweiz im Wesentlichen auch so übernehmen will.
Das Land kämpfe „für einen realistischen Übergang“ in eine CO2-ärmere Mobilität. In Zukunft werde der Fahrzeugpark sicherlich „anders aussehen“. Aber „mit dieser Umstellung müssen wir erst umgehen können“, gab Burgener zu bedenken: „Zum einen muss der Markt an die Elektromobilität herangeführt werden, hier herrscht teilweise noch Skepsis“. Zum anderen seien „Elektroautos heute noch vergleichsweise teuer“. Aber auch Burgener weiß, dass „die technischen Entwicklungen der kommenden Jahre“ die Batterie-Autos „günstiger und deshalb attraktiver machen“ werden.
Die Schweizer Kunden seien zwar „grundsätzlich bereit für eine größere Investition in ein Elektroauto“, verlangen dafür aber auch „eine Garantie, jederzeit von A nach B zu kommen“. Diese Bedenken müssten „ihnen die Verkäufer nehmen können, denn in naher Zukunft fahren die meisten Elektroautos mit einer Vollladung der Batterie rund 200 bis 300 Kilometer.“