2021 gelten für die Automobilindustrie in Europa deutlich strengere Klimaziele. Europäische Autobauer stellen die Einhaltung der geplanten Vorgaben in Frage und setzen sich für eine Lockerung der Ziele für die Jahre bis 2030 ein.
„In unserer Branche herrscht große Sorge, ob wir das Ziel für 2021 erreichen, denn das wird natürlich schon kniffelig“, sagte der Generalsekretär des Dachverbands Acea, Erik Jonnaert, in Brüssel. Trotz der Anstrengungen der Hersteller würden die CO2-Emissionen nun zum ersten Mal steigen. Der Grund sei der Zulassungsrückgang bei Dieselfahrzeugen, die weniger als Benziner verbrauchen.
Die Europäische Union schreibt vor, dass Neuwagen eines Herstellers spätestens 2021 durchschnittlich nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. 2017 lag der Wert bei 118,5 Gramm – und damit etwas über dem Vorjahr. Jonnaert betonte, dass die Hersteller alles versuchten, um die Vorgaben zu erreichen. Aus gutem Grund: Sollte es ihnen nicht gelingen, drohen hohe Strafen. Der Lobbyist forderte angesichts der aktuellen Herausforderungen, dass die längerfristigen Ziele für die Branche „realistisch“ bleiben.
Die Pläne der EU-Kommission, für die Jahre 2021 bis 2030 eine weitere Senkung der CO2-Werte um 30 Prozent vorzuschreiben, lehnt der Acea ab. Jonnaert warnte das Europaparlament davor, die Vorgabe sogar auf 50 Prozent zu erhöhen – realistisch seien höchstens 20 Prozent. „Natürlich fühlt sich das gut an, auf dem Papier ein hohes Reduktionsziel zu haben, aber wir wollen sicherstellen, dass das, was aufgeschrieben wird, zumindest in unserer Branche auch erfüllt wird.“
Claus Pielok meint
Hätten ölindustrie und adac nicht gemeinschaftlich den elsbettmotor
verhindert wäre das Klimaproblem nur halb so groß, übrigens könnte man sowas auch heute noch produzieren.
Rainer Zufall meint
„Dem Elsbettmotor wurde in den 1980er-Jahren eine große Zukunft vorausgesagt, da er gegenüber den damaligen PKW-Dieselmotoren einen Verbrauchsvorteil von 20 bis 25 Prozent hatte. Gegenüber modernen Dieselmotoren mit Direkteinspritzung auch in PKWs, kennfeldgesteuerten Stufen- oder Mehrfacheinspritzung und Turboaufladung mit Ladeluftkühlung hat er keine Vorteile mehr.
Der gegenüber herkömmlichen Motoren höhere Herstellungspreis kann als Grund für seine geringe Verbreitung betrachtet werden. Auch die externe Patentlage mag bei vielen Konzernen eine Rolle gespielt haben“
https://de.wikipedia.org/wiki/Elsbett-Motor
Du kannst dich natürlich mit den Fachleuten aus dem nachfolgenden Link in Verbindung setzen um das Thema weiter sachlich zu diskutieren:
https://www.landwirt.com/Forum/356001/Minaeraloelkonzerne-haben-den-Elsbett-Motor-verhindert.html
Rainer Zufall meint
was ist an dem Thema so schwer zu verstehen:
JEDER kann 95gr. Autos „ohne alles“ bauen mit ner VKM. Jeder ist aber nicht Deutschland, ergo würde auch jeder außer wir diese Autos (günstiger) bauen können…ergo ist 95gr. schlecht für die (deutsche) Wirtschaft, daher muss man den Konsum und „Bedarf“ an hochpreisigen und hochtechnisierten Produkten (die leider auch viel wiegen) hoch halten, denn wenn die einheits-planwirtschaft-kommunisten-karre kommt, haben wir 600.000 Arbeitslose mehr, die wird nämlich sicher nicht in Deutschland gebaut.
Zurück zu weniger Polemik:
Schlagartig alle Autos auf E-Antrieb umzustellen geht weder von den Ressourcen, noch wirtschaftlich noch ist es ökologisch sinnvoll –> Verantwortungsbewusster Übergang von einer Technologie zur anderen und diesen Rahmen muss nunmal das Gesetz definieren, denn Grundlage 1 eines kapitalistischen Systems ist es auszureizen was geht (und das nicht nur in Deutschland ;-) )
Wenn ihr Gesetze wollt, fordert und fördert welche den Kunden anspruchvolle Autos verbietet, dann bitte nicht mehr in den Urlaub gehen.
Wenn ihr 600.000 Leute mehr durchfüttern wollt, dann bitte jetzt schon mal kürzer treten. Ansonsten einfach mal die Klappe nicht so weit aufreisen wenn man selbst in diesem System nichts leisten muss (und kann).
Jörg meint
@RZ
Zwischen einigen Prozessen in der sozialistischen Planwirtschaft und der erfolgreichen Lobbyarbeit der europäischen Verbrennerindustrie passt an einigen Stellen kein Blatt Papier.
(Missachtung von Privateigentum, Ausbremsen des Umweltschutzes, Haftungsfreistellung der Handelnden…)
Deutschland hat vor ca. 30 Jahren gezeigt, dass das Stilllegen ganzer Industrien (nicht mehr zukunftsfähig) durchführbar ist, ohne das Revolution, Bürgerkrieg oder Verödung auftritt.
Deutschland steht aktuell ökonomisch viel besser da, als vor 30 Jahren. Die immer als Schreckgespenst an die Wand gemalten 600.000 Arbeitslosen (real dann 100.000?) sind ökonomisch verkraftbar (für den Einzelnen aber natürlich hart). Der Staat könnte hier ja Risikovorsorge betreiben und die Arbeitgeberanteile der Arbeitslosenversicherung erheblich erhöhen.
Wie auch immer…. Die jetzigen Vorstände von VW&Co werden ihre Boni und sich selbst in die Rente retten. Der max. Wermutstropfen wird (für einige) sein, dass ihr Rechtsbeistand ihnen ans Herz legt, Deutschland niemehr zu verlassen.
Rainer Zufall meint
„Ausbremsen des Umweltschutzes“
Wirfst das auch den anderen vor?! Ich denke auch hier im Forum muss man es mittlerweile gelesen haben dass die deutschen Fahrzeuge streng genommen (ergänzung meinerseits: auf die Fahrzeugklasse gesehen sowieso) sogar noch die Saubermänner sind … so war der Wortlauf des DUH Chefs…die DUH wird allerdings nur zur Rate gezogen wenns dem eigenen Ziel dient nicht wahr? (war ein Interview auf Youtube nach einem Gerichtstermin, ich werde es jetzt nicht raussuchen).
Ich lese hier drinnen aber den ganzen Tag ein Gebashe gegen die deutsche Industrie…als wenn die Welt an der Landesgrenze enden würde.
Jeder fordert dass die Industrie Milliarden raushaut und auf Minus Autos baut nur weils einer vormacht…ist immer einfach mit dem Geld anderer Leute Forderungen zu stellen, nicht wahr? Ich habe mehr wie großes Verständnis für die FOrderung von Investition und Eiern, denn das sichert mir meine Zukunft, aber meine Zukunft wird auch davon gesichert dass sich die FIrmen nicht verrennen und ohne Not (wir leben alle und wir leben alle gut) jetzt innerhalb von 5 Jahren den VKM an die Wand fahren lassen müssen während der E-Antrieb (vor allem wegen der Batterie) noch gar nicht alle EInsatzszenarien bedienen kann.
Während dessen rennen hier dann Ökoideologen rum welche meinen müssen eine Progromstimmung zu erzeugen welche dafür sorgt dass bei Q7, Cayenne und Toureg die Türen verkratzt werden mit „Umweltsau“ oder was weiß ich für einen Blödsinn. Eine Ökowut welche nun dazu führt dass in diesem Land Autos mit 30.000km verschrottet werden. Eine wahre Meisterleistung, danke für diese Helden des Alltags.
Jörg meint
@RZ
Du hattest die Planwirtschaft als Teufelszeug hingestellt (da bin, was Wirtschaft betrifft, 100% bei dir) und vor dessen Einführung gewarnt.
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass in der Verquickung von deutscher Autoindustrie und deutscher Politik genau das (von Seiten der Autoindustrie) erreicht werden möchte -> Planwirtschaft im Sinne der Industrie.
Das das auf anderen Feldern, in anderen Ländern …. auch so ist, unbenommen.
Fakt ist, wenn der TESLA-Plan aufgeht (nicht nur inhaltlich sondern auch ökonomisch und damit nachhaltig), also bezahlbare E-Autos mit langer Lebensdauer, wenig Ressourceneinsatz nach der Produktion, funktionierendem Ladenetz mit Grünstrom, mit Carshare-Möglichkeit …, dann, ja dann hilft der Verbrennerindustrie ein „warmes anziehen“ nicht mehr. Dann ist der Verbrennungsmotor in den westlichen Ländern in diesem Sekment (Individualverkehr, Lkw-Verkehre) Schnee von gestern.
Als Zeithorizont sehe ich da (vorausgesetzt TESLA und andere halten durch) 2030. Bis dahin hat sich die Käuferschicht gedreht, die Massenproduktion läuft halbwegs, der Service hatte genug Zeit sich anzupassen …
Rainer Zufall meint
Ja die Zusammenarbeit wie dieser ganze Skandal entstand ist in der Tat nicht zukunftsweisend:
EU-Politik fordert Ziele welche die Hersteller (ohne wirkliche Not) durch den Kundenwunsch eigentlich nicht erreichen können.
Hersteller mauscheln mit den Bundesregierungen so lange rum bis das Gesetz so weit offen ist, dass man es eigentlich umgehen kann.
–> das soll kein Benchmark für die Zukunft sein
Sinnvoller finde ich hart aber belastbar ausdiskutierte Grenzwerte ohne Gesetzeslücken, dann aber eben auch Grenzwerte welche technisch machbar sind, ohne dass man den kompletten Wirtschaftszweig absägt im eigenen Lande, während der Rest der Welt macht was er will (und jede andere Industrie).
Die Fahrzeugindustrie hat sich natürlich selbst ins Rampenlicht gebracht, dennoch ist sie ein all zu einfaches Opfer um jetzt mal einfach alles von ihr zu verlangen während andere Industriezweige auf ihre Weise genau den gleichen Schmu betreiben.
„Als Zeithorizont sehe ich da (vorausgesetzt TESLA und andere halten durch) 2030“.
Sehe ich auch so, dass bis dahin Technologie, Industrialisierung und die wirtschaftliche Umsetzung bis dahin so weit ist dass man nach und nach gewisse Segmente aus dem Markt ekeln kann.
Aber egal was wir auf dem Massenmarkt machen…ich finde weiterhin ist es wurst ob es 5.000 Ferrari Italias oder Porsche GT2/3 RS gibt oder Millionenteure V10, V12 oder weiß der Teufel was für Autos gibt, die Gesetze sollten sowas weiterhin zulassen weils echt egal ist ob es diese Autos gibt oder nicht…und diese Kisten holen nunmal am Ende über Projektdauer hunderte Millionen bis Milliarden ins Land (über alle Marken, Derivate, Stückzahlen), stehen die meiste Zeit eh nur rum.
Wenn die große Maße elektrisch durch die Stadt fährt ist schon mal das meiste getan.
jogi54 meint
Man könnte durchaus vorschreiben, dass ab z.B. 2020 keine neuen Verbrennerautos in D mehr zugelassen werden können.
Allein, es scheitert am Angebot und der Lieferfähigkeit der Automobilindustrie weltweit.
Wenn man von einer Austauschrate bei Autos von 18 Jahren ausgeht, ist der zusätzliche Strombedarf für e-cars << als der Zubau an EEN.
lg jogi
Rainer Zufall meint
Es scheitert auch an der Realität oder glaubst du in den Mannheimer Baracken werden sie jetzt alle ihre Kabel aus dem Fenster hängen nachdem sie sich ein 40.000€ Auto gekauft haben ;-) auf das sie…moment…noch 1 Jahr und 3 Monate sparen können. Ja ok, sie können ja alte gebrauchte fahren, reicht ja wenn wir Neureichen die tollen E-Autos fahren. Wäre auch ne gute Basis für ne neue RTL Sendung.
VKM nicht mehr zulassen..drüber können wir stufenweise (und Klassenweise) ab 2030 vielleicht reden wenn das Endprodukt ein nachhalterigerer Umgang mit der Umwelt sein soll in Übereinkunft mit Beibehaltung des wirtschaftlichen Status in Deutschland.
Klar muss man den Druck hoch halten seitens Politik…aber ihr könnt euch sicher sein dass während wir unsere eigene Industrie an die Wand fahren die Italiener weiter zu laute Ferraris und die Amerikaner zu viel verbrauchende V8 bauen und herzlich lachen werden.
Das alles natürlich während ihr eure saubere Formel-E schaut deren Logistik so viel Energie raus haut dass durch Abschaffung der Rennserie wohl der Beitrag zur Rettung der Umwelt größer wäre wie wenn man alle Fahrer von V8 Autos in Deutschland auf Fussgänger umstellt.
Ja man könnte ja die Formel 1 dafür abschalten – ich weiß nicht…da werden so viele Milliarden im Kreis geschickt und in schöne Yachten investiert und schnelle Privatflugzeuge..das wird die Formel-E nicht hinbringen – ach was solls…dann machen wir halt so als würde wir die Welt retten wenn wir den deutschen jetzt verbieten teure Autos zu bauen.
Es ist lächerlich wie engstirnig und zielgerichtet hier auf die Fahrzeugindustrie losgegangen wird. Entweder man geht es überall an oder nirgends…mir wäre lieber überall und dafür mit Maß und bedacht.
Redlin, Stefan meint
Einfach ohne Auspuff bauen (E-Autos) und die Sache ist geritzt. Wofür denn überhaupt CO2-Werte, ist doch bei elektrischen Autos uninteressant. Die brauchen wir dann für Kraftwerke.
Leonardo meint
Man könnte statt „realistische Klimaziele“ auch „sichere Gewinnziele“ schreiben. Nur darum gehts!
Rainer Zufall meint
„sichere Gewinnziele“
um nichts anderes gehts…auf der ganzen Welt…am Ende auch bei Elektroautos.
Auch früher schon als der Mensch mit dem Ackerbau begonnen hat. Denn es ist der Grundstein für alles was danach kommt.
Achne stimmt. Die Welt ist jetzt ne andere. Tesla zeigt ja dass man mit 15 Jahren voller Verluste überleben kann. Das ist sicher übertragbar auf alles andere, auch auf Bäcker Mayer nebenan.
Leonardo meint
Wenn Bäcker Mayer seine Bäckerei erst aufbauen (Grundstück, Gebäude, Betriebseinrichtung für Produktion und Verkauf) muß, wird er nicht ab der ersten Semmel/Breze Gewinn machen. Es wird mit Sicherheit 15 Jahre dauern bis er in die schwarzen Zahlen kommt.
Daimler und Konsorten hatten da etwas länger Zeit.
Rainer Zufall meint
Aber auch das macht der Bäcker nur mit Gewinnzielen…und die meisten Bäcker haben ja eh alle im Hausladen begonnen, von denen hat sicher keiner ab 0 ne Megafactory hingestellt ;-) Das waren dann eher die Ketten mit externen Investoren, aber sicher keine welche Milliardenverluste (über den langen Zeitraum hinweg) akzeptiert hätten, wo wir wieder bei den Gewinnzielen sind.
Ohne Moos nix los, das Gesetz wird auch Tesla nicht ändern und es ist legitim dass der Rest der Welt danach arbeitet. Man kann durchaus fragen ob man bei 15+% Rendite über die letzten 10 Geschäftsjahre hinweg rumjammern muss wenn diese wegen E-Fahrzeugen jetzt etwas runter gehen könnte, da bin ich bei dir, aber am Ende muss jedes Fahrzeugprojekt Geld verdienen, sonst kann man den Laden schneller zu machen wie du glaubst.
Ein paar Milliarden verzockt und ruckzuck ist man fast zahlungsunfähig in Europa und kann die Leute heim schicken:
https://www.focus.de/finanzen/news/milliardenschulden-porsche-stand-kurz-vor-der-pleite_aid_420405.html
berndamsee meint
Hallo, der nächste Betrug liegt ja schon wieder in der Luft!
Nachdem jetzt ja nur mehr nach WLTP gemessen werden darf, sind auf einmal die Benzin- und Diesel-Verbräuche höher als vorher. Damit natürlich auch die CO²-Werte!
Wenn´s dann eng wird mit den Strafen, werden einfach die zuvor künstlich erhöhten Verbräuche wieder ’normalisiert‘ … und voila, schon sind sie wieder unten die CO²-Werte. So einfach geht das doch mit einem bisschen programmieren …
Schöne neue Welt!
LG Bernd
Georg Köhler meint
Das globale Ziel ist es öl u. Gas abzuschaffen damit wir möglichst teuer unser Leben bezahlen u. alle anderen Länder der Welt lachen sich tot über unser Dummheit – weil wir das mit uns machen lassen. Öl dürfte höchsten 30 cent kosten, Strom max. 5 cent. und ein Co2 problem gibt es nicht – selbst wenn ganz Deutschland 0 Emissionen „““ hätte „““ würde das absolut keinen Einfuss auf das Klima haben genauso wenn man einen Tauchsieder in den Bodensee hält u. glaubt das würde den Bodensee erwärmen. Jede Form von technischen Fortschritt der uns das Leben erleichtert und billiger machen würde, soll unterbunden werden.
Leonardo meint
Die Erde ist eine Scheibe, Frauen können nicht Autofahren, die Mondlandung ist ein Fake,…………blablabla……nach mir die Sinnflut.
Daniel S meint
Warum Steuern bezahlen? Mein kleiner Steuerbeitrag macht doch auf das Ganze nichts aus. Wie ein Tauchsieder im Bodensee…
Und die Erde ist eine Scheibe etc. etc.
Alexander meint
Ganz ehrlich, ich war immer für mehr Aufklärung im Bezug auf die unendlich dreisten Klimalügen, die und die Politiker und ihre „Wissenschaftler“ auftischen.
Aber seit man Elektroautos damit bewirbt, hoffe ich inständig, dass es noch lange genug gedauert, bis die Menschen erkennen wie sie benutzt und belügen wurden, um Elektroautos endgültig zum Normalfall zu machen.
Daniel S meint
Exxon Mobile hat schon in den 80-er Jahren bewiesen, dass der menschgemachte Klimawandel nur Fake-News ist ( Ironie off )
Peter W meint
Nehmen wir doch mal die aktuellen Daten:
Derzeit liegt der Durchschnitt aller Fahrzeuge bei 120 g/km. Erreicht werden muss 2020 95 g/km, allerdings werden nur 95% aller Fahrzeuge berücksichtigt, man kann also die schmutzigsten 5% außen vor lassen. Fahrzeuge die weniger als 50 g/km ausstoßen zählen als 0 g Fahrzuge und zählen doppelt.
Um 95 g/km im Duchschnitt zu erreichen müssen von eintausend Fahrzeugen lediglich 70 Fahrzeuge mit weniger als 50 g/km verkauft werden.
Hat ein Hersteller einen Durchschnitt von 150 g/km muss er 156 Null-Emissionsfahrzeuge von 1000 verkaufen.
2021 wird es etwas strenger. Die 5% schlechten werden nun mitgezählt. Fahrzeuge unter 50 g/km hählen immer noch als Null-Gramm-Fahrzeuge zählen aber nicht mehr doppelt sondern nur noch mit Faktor 1,7.
Nun muss ein Hersteller der einen Schnitt von 120 g/km hat 108 Fahrzeuge mit Null-Emission verkaufen.
Der Hersteller mit einem Durchschnitt von 150 g/km muss jetzt 204 Null-Emission-Fzge von 1000 verkaufen.
So geht es weiter bis 2023. Ab 2023 zöhlen die 50 g/100 km Fahrzeuge dann nur noch einfach, aber immer noch mit 0 g/km.
Darüber hinaus wird noch ein Überschreitungslimit von 7,5 Gramm gewährt, also eigentlich müssen nicht 95, sondern 102,5 Gramm/km eingehalten werden.
Bedenken sollte man auch, dass ein Elektroauto, das 20 kWh pro 100 km verbraucht mit dem deutschen Strommix auch fast 100 g/km ausstößt. Sollten also die vielen geplanten E-Autos keinen EE-Strom nutzen, muss man sich nicht wundern, wenn die Hersteller das Ganze kritisch sehen und dagegen ankämpfen.
Dass die oben genannten Vorgaben schon sehr großzügig sind, und den Herstellern eigentlich keine Probleme machen sollten, zeigt, wie unfähig und unflexibel die Hersteller sind.
Ich verstehe auch nicht, warum immer nur von 2021 die Rede ist, das 95 Gramm Ziel muss in abgeschwächter Form doch schon ab 2020 erreicht werden. Oder gabs da schon wieder Mauschelgeschäfte?
Swissli meint
Wenn von 10 Autos 1 BEV und 2 Hybride sind, dann würde man die 95 g erreichen, ohne bei Verbrennern Fortschritte zu machen.
Toyota macht aktuell Werbung, dass ihre Hybride nicht mehr kosten als Verbrenner. Die Voraussetzung für 2 Hybride von 10 Autos schon mal gut.
Jetzt müssen bis 2021 einfach noch BEV preislich näher an die Verbrenner kommen, sodass 1 von 10 verkauften Autos ein BEV ist. Kann nicht sein, dass z.B. ein Kona electric rund doppelt soviel kostet wie der Verbrenner Kona.
Peter W meint
Leider gibt es derzeit keine Hybride die weniger als 50 g/km ausstoßen. Das ist auch der Grund, warum es derzeit so gut wie keinen deutschen Hybrid gibt. Nach WLTP-Norm überschreiten sogar die Plug-ins diese Marke, was bei den Herstellern derzeit für starkes Kopfzerbrechen sorgt. Ich gehe davon aus, dass dieses Problem, das man eigentlich schon längst hätte erkennen müssen, dafür sorgt, dass das CO2 Ziel derzeit nicht erreicht werden kann. Es macht einen sehr großen Unterschied, ob man einen Hybriden doppelt mit 0 Gramm anrechnen kann oder mit den tatsächlichen 70, 80 Gramm reinrechnen muss. Da hat man wohl ganz eindeutig was verschlafen, bzw. darauf gehofft, dass man noch Nachlässe oder Übergangsfristen aushandeln kann.
Da Toyota sehr viel Hybride verkauft, die etwa bei 80 Gramm liegen, hat man da wenig Probleme. Toyota hat wohl ganz offensichtlich vor 20 Jahren aufs richtige Pferd gesetzt, und den Diesel nur als zusätzliches Angebot für Leute angeboten die das unbedingt haben wollten. Die Asiaten haben viele Dieselmotoren zugekauft, und so eigene Entwicklungskosten gespart. Das Geld hat man für Hybrid- Elektro- und Wasserstoffautos genutzt. Die Europäer, allen voran die Deutschen, haben sich zu sehr auf den Diesel versteift, und müssen jetzt die Konsequenzen ihrer falschen Ausrichtung ausbaden.
Der in China produzierende Autobauer Volvo, hat es da recht einfach. Die haben die Akkus direkt vor Ort, und werden auch genügend bekommen. Volvo hat, wie andere Asiaten, den Diesel sehr schnell verabschiedet.
midget meint
Sie werden es sich wieder richten – man kann doch keine Arbeitsplätze vernichten…
Gunarr meint
Ich finde den Ansatz, die Hersteller zum Verkauf bestimmter Fahrzeuge zu zwingen, völlig unsinnig. Solche Fahrzeuge gibt es schon lange, nur will sie keiner haben. Es ist immer noch der Kunde, der entscheidet, ob er ein schmutziges, oder ein sauberes Fahrzeug kauft. Darum würde es viel besser wirken, wenn man dem Kunden die schmutzigen Fahrzeuge madig macht. Instrumente gibt es dafür genug.
Bei der Kraftfahrzeugsteuer könnte man zum Beispiel die besonders schmutzigen Autos viel stärker belasten.
Oder man staffelt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn nach Schadstoffklassen. Euro 5 darf dann nur noch 100 fahren und Euro 4 nur noch 80. Dann sinkt auch automatisch der Schadstoffausstoß. Wäre doch lustig wenn der Porsche dann den Prius davon ziehen lassen muss.
Man könnte auch die Fördergeschwindigkeit an der Zapfsäule begrenzen. Wenn die Leute eine Viertelstunde brauchen, um den Tank zu füllen, gewöhnen sie sich schon mal an die Verhältnisse, die herrschen, wenn wir alle elektrisch fahren.
Peter W. meint
Sorry, das sind alberne Vorschläge. Es würde ja bedeuten, dass Reiche dreckige Autos fahren können, vor allem dann, wenn die Steuer aus dem Firmenkapital kommt. Nein, der einzige Weg ist Fahrzeuge mit hohem Abgasaustoß zu verbieten, also nicht für den Straßenverkehr zuzulassen.
Antonius meint
Das mit langsamer fahren auf der Autobahn ist gut. Die mit Geld würden sich dann e-autos kaufen.
Leotronik meint
Wenn ich mir den Mercedes EQC anschaue dann möchte ich wetten dass der kümmerliche Verkauf die 95g Grenze nicht herbeiführt. Bis 2021 ist noch etwas Zeit Aber kurz vorher kommen die Shortseller und werden Daimler schön zerrupfen. Ich werde wohl dabei sein. Und mit dem Gewinn kaufe ich Tesla 3, Tesla S, Tesla X, Tesla Y, Tesla Roadster und Tesla Semi truck. Die wird es 2021 schon geben. Tolle Zukunft.
MiguelS NL meint
Die Amerikanischen Verbrennerhersteller werden es technisch gesehen genau so wenig schaffen wie Europäische. Deshalb wird an allen Ecken der Politik starke Lobby getrieben bei lokalen Behörden, in Washington, in Brussel überall.
„The Alliance of Automobile Manufacturers, a US-based association representing also European car companies like BMW, Fiat Chrysler, Daimler, Volkswagen and Porsche, reached out to Donald Trump shortly after his election with a letter asking the US administration to review efficiency regulation for cars.“
Als Trump die Präsidentenwahl wann, gingen die bei allen Verbrennerherstellern die Kurken auf. Noch keine 2 Tage später lagen bei Trump ein Vorschlag auf dem Tisch um die Gesetze im Bezug auf die Grenzwerte zu verlockern.
https://www.euractiv.com/section/energy/news/europe-watches-as-us-vows-to-ditch-car-fuel-efficiency-rules/
https://electrek.co/2016/11/11/automakers-ask-trump-not-to-make-them-produce-electric-cars-in-first-lobbying-effort-since-election/
Wolfgang meint
ich würde ihnen für jedes Jahr eine Reduktion um mindestens 10 % vorschreiben – das wäre ein Innovationstreiber für Europa
Die Europäischen Autokonzerne erinnern einen immer mehr an die Mascinenstürmer des 19. Jhdts. – aber klar, die forcieren ja auch eine Technologie die aus dieser Zeit stammt – unfassbar.
agdejager meint
Was für eine unglaubliche Arroganz und Hochmut. Dies ist ja die ungekehrte Welt. Der verlogener und betrügischer Autoindustrie fordert etwas. Sie haben schon Jahre und Jahre hinausgezögert und bringen keine richte Lösungen um die Verbrennermotoren einigermaßen sauberer zu kriegen. Geld haben Sie genug, daran jann es ja nicht liegen. Unvorstellbar! Und dann noch einige elektr. SUV’s herausbringen, die nur in kosmetische Anzahlen produziert werden zum Greenwashing zwecken. Die werden sicher nicht reichen um den Fleetausstoß auf 95 gr./km zu kriegen. Unverschämt. Nie wieder ein Verbrenner und kein deutches Auto mehr.
Paul W. meint
Was hat das mit deutschen Autos zu tun? Die ACEA besteht aus Mitgliedern aller in Europa produzierenden Hersteller. https://www.acea.be/about-acea/acea-members
Darunter die Deutschen genau wie die Franzosen, Italiener, Koreaner und Toyota.
E-Tom meint
Wenn wir den Klimawandel stoppen wollen, können wir nicht weitermachen wie bisher. Es gibt Alternativen! Geschätzt sogar mehr E-Automodelle als Verbrennungsfahrzeuge unter 95 g CO²/km. Aber auch andere Verkehrsmittel sollten für jede Fahrt geprüft werden – Bequemlichkeit zählt nicht.
DamnSon meint
Warum läufst du dann nicht einfach 40 km zur Arbeitstelle? Ist am umweltfreundlichsten
MartinAusBerlin meint
Vor 20 (!!) Jahren hat Toyota den ersten Prius auf den Markt gebracht.
Die Hersteller hatten genug Zeit gehabt in der Zeit 100% ihrer Flotte in Hybrid-Autos umzuwandeln. Dann gäbe es diese Diskussion jetzt nicht, weil damit die 95 g CO²/km möglich gewesen wären.
Paul W. meint
Toyota ist ebenfalls Mitglied der ACEA, somit stammt die Forderung auch (mit) von Toyota.
MiguelS NL meint
Toyota ist nicht besser als andere Hersteller
Toyota hat den Hybriden auf dem Markt gebracht auf Grund einer damaligen angekündigte Verschärfung der Grenzwerte in der US (90’er Jahre).
Ernesto 2 meint
Ich fahre jeden Tag 23,5 km mit dem Pedelec zur Arbeit, bei etwa 220 Höhenmeter raus aus unserem steilen Tal, wo ich leider ganz unten wohne. Und Abends wieder zurück. Und das bei jedem Wetter ausser wenn Schnee und Eis liegen, auch bei Minus 22°C wenn die Strasse frei ist wie vorletzte Jahr. Ich bin nicht besonders sportlich und behaupte Mal jeder der an der Arbeit eine Möglichkeit zum Duschen hat kann das auch. Punkt. Dabei wird mein Akku mit 500Wh in einem Tag zu drei vierteln leer. Kostet also etwa 9-13 Cent pro Tag. Dabei muss ich eine viel befahrene Zufahrtsstraße in die Stadt kreuzen , und sehe dann dutzende Autos die mit je einer Person besetzt sind an mir vorbei schleichen weil der Stau kilometerlang ist. Solange man seinen eigenen Schweinhund nicht besiegt und den A… nicht hoch kriegt wird sich ausser durch knallharte Gesetze nichts ändern. Die Industrie die sich auf Verbrenner verlässt ist spätestens 2035 wenn Festkörper Batterien zur Verfügung stehen am Ende. Und bis dahin sind auch die EE so weit ausgebaut daß der Bedarf damit gedeckt werden kann. Der Versuch der Industrie diese Entwicklung mit aller Macht aufzuhalten wird im totalen Untergang enden. Und die Politiker werden sich hoffentlich nicht schon wieder von denen bestechen lassen und damit noch viel mehr Arbeitslose erzeugen als sowieso entstehen werden. Wer hat das Smartphone aufgehalten? Wer hat Henry Ford aufgehalten? Die Kutschenhersteller? Nokia?
Gunnar meint
Um die strengen CO2-Grenzwerte flächendeckend einzuhalten, muss sich was grundlegend am Angebot UND auch an der Nachfrage ändern:
Leichtere 90 PS-Fahrzeuge im Kompakt- oder Mittelklasseformat sind da eher geeignet als 2-Tonnen schwere SUV Monster mit mehr als 200 PS. Das ist physikalisch gar nicht möglich, dass diese Karren die 95 Gramm oder weniger einhalten können.
Und wir sind leider noch lange nicht so weit, diese Fahrzeuge flächendeckend durch Elektrofahrzeuge zu kompensieren. Diese ist leider immer noch zu teuer für Ottonormalverbraucher.
solarplexus meint
Die „SUV Monster“ müssen die Klimaziele auch gar nicht individuell einhalten, sondern der DURCHSCHNITTS-WERT (!) aller Fahrzeuge muss dann unter 95 Gramm liegen.
Im Übrigen wird der Preis der E-Fahrzeuge in wenigen Jahren auch auf vergleichbarem Nenner liegen!!
El Commandante meint
Einfach mal z.B. auf die AUDI-Seite gehen, da geht das sehr gut, und in der Modellübersicht nacheinander die Modelle anklicken und die CO2-Werte kurz überfliegen… da ist Stand jetzt (bis auf den A3 E-Tron) kein einziges Modell unter 95 Gramm… selbst der A1 wird derzeit mit 108 bis 111g/km angegeben… NIEMALS schaffen die Hersteller diese Ziele… und denen geht halt so langsam der Arsch auf Grundeis…
Obraxis meint
Moment Moment…. die FORDERN? Ich glaube die haben den Schuss nicht gehört!
Dann FORDERE ich endlich Nachrüstungen für alle Diesel und eine Straffe der EU ggü. Daimler und dem VW Konzern wegen dem Einsatz von Schummelsoftware!
agdejager meint
+1 :-)
Paul W. meint
Ach und die anderen europäischen Konzerne mit Schummeldieseln sollen straffrei ausgehen? merkwürdige Einstellung!
DamnSon meint
Nicht zu vergessen die Amerikaner, bei denen auch Schummelsoftware gefunden wurde.
Jörg meint
@Paul W.
@DamnSon
Die Strafforderung gegen die einen schließt die Bestrafung der anderen ja nicht aus.
Immer alle betrügerischen Verbrennerhersteller in jedem Post aufzulisten, würde solche Foren irgendwie unübersichtlich machen.
Beim Thema „Abgas- und Verbrauchsbetrug“ kann man ja „VW&Co“ synonym für alle betrügerischen Verbrennerhersteller verwenden (wie „Tempo“ für Papiertaschentücher).
Obraxis meint
Danke, und ja. ich war zu Faul um alle zu erwähnen!
Jedes Unternehmen, was den Endverbraucher hinters Licht führt muss bestraft werden. Ob das VW, Daimler oder der PSA …. rigoros alle!
El Commandante meint
Die 95 Gramm sind bis 2021 meines Erachtens niemals zu erreichen! Von der Illusion sollte man sich langsam mal verabschieden… okay, den Einfluss von „kompensierenden“ „Nullemissionsfahrzeugen“ mal nicht mit betrachtet…
Die Hersteller geben jedes Jahr ca. 5% Spriteinsparung an… demnach bräuchte man (ohne E-Autos) schon ca. 5 Jahre bis man, ausgehend von 118,5 Gramm, unter die 95 kommt…
Wo soll der wunderhafte Sprung dann herkommen, es in 3 zu schaffen? …stark zu bezweifeln… wobei es wahrscheinlich sehr einfach wäre… einfach z.B. keine Autos mehr über 200 PS verkaufen/anzubieten… aber ich phantasiere gerade ;-)
El Commandante meint
Nachtrag: Zumindest für die deutschen Hersteller mit einem sehr hohen Anteil an sehr hoch-PS-igen und SUV-igen Fharzeugen…
toomi meint
Wo soll der wunderhafte Sprung dann herkommen?
Ganz einfach weniger Leistungsfähige Motoren verbauen. Ein dickes SUV lässt sich auch mit 75PS bewegen. Spart jede Menge CO².
MartinAusBerlin meint
Kleinere Motoren. Verkauf von Hybridautos.
Klar ist das nicht zu schaffen. Dann müssen Sie halt Strafzahlungen leisten.
Und genau deshalb kommt jetzt der Aufschrei der Industrie. das wollen sie nicht…
Hans meint
Will er uns damit sagen dass die aller aller beste Automobilindustrie der Welt nicht in der Lage ist solche Ziele einzuhalten? Wo bleiben jetzt die weltbesten Ingeneure? Oder ist doch alles mehr Schein als Sein? Ohne schummeln gehts wohl nicht in Deutschland, wohl gemerkt immer auf Kosten der Andern.
JoSa meint
Ein Kraftfahrzeug darf nicht mehr CO2 auf 1000km ausstoßen als eine Mensch der die gleiche strecke zu Fuß zurücklegt, während er sein Auto zieht.
Aber wie immer, wird der Mensch nach Sklaven rufen!
(und wenn es tote Dinos sind)
DamnSon meint
Ich glaube am ehesten schaffen es die europäischen und japanischen Autobauer. Die amerikanischen Hersteller werden aber richtig schwitzen.
McGybrush meint
„Europäische Verbraucher fordern realistischere Verbrauchsangaben“
Also sind wir quitt und jeder macht so weiter wie gehabt.
Ducktales meint
Und sauberere Luft will ich auch noch! äh, FORDERE ich auch noch ;-)
Leotronik meint
Die Betrüger haben früher sogar zugestimmt. Ja früher hat ma ja auch schon entsprechende Software entwickelt. Einmal zugestimmt heisst jetzt ist es endgültig.
Jens Tanning meint
Ich finde auch, mit „Fordern“ ist nach den ganzen Skandalen jetzt mal gut. Jetzt wird erstmal wieder geleistet…