Nach der Einführung der teilelektrischen Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen steht Anfang 2019 der Start der Elektroauto-Ausführung des Kia Niro an. Erste Angaben zur Technik des neuen Crossovers hat der südkoreanische Anbieter bereits im September gemacht, nun wurden weitere Bilder und Details veröffentlicht.
Der Niro EV schafft nach der neuen WLTP-Norm mit einer Batterieladung kombiniert 485 Kilometer. Im City-Zyklus sind laut Hersteller sogar bis zu 615 Kilometer möglich. Der Elektro-Kia wird in zwei Antriebsvarianten verkauft: Die leistungsstärkere Version bringt 150 kW (204 PS) auf die Straße, beschleunigt von 0 bis 100 km/h in 7,8 Sekunden und verfügt über eine Batteriekapazität von 64 kWh. Das Basismodell leistet 100 kW (136 PS), der verbaute 39,2-kWh-Akku erlaubt eine kombinierte Reichweite von 312 Kilometern. Tempo Hundert ist nach 9,8 Sekunden erreicht. An einem 100-kW Schnellladeanschluss lässt sich bei der Standardbatterie der Ladezustand in 42 Minuten von 20 auf 80 Prozent erhöhen.
Der E-Niro verdankt seine große Reichweite auch einem regenerativen Bremssystem, das beim Bremsen und freien Rollen – dem sogenannten „Coasting“ – kinetische Energie in elektrische umwandelt und damit die Batterie aufladen kann. Um den Einfluss niedriger Außentemperaturen auf die Akkuleistung zu minimieren, verfügt der Niro EV je nach Ausführung über eine Batterieheizung. Diese wärmt den Akku vor der Fahrt auf, während das Fahrzeug noch mit dem Stromnetz verbunden ist. Durch ein neues Wärmepumpensystem wird auch beim Temperieren des Innenraums Energie gespart.
Neben langstreckentauglicher Reichweite bietet der Elektro-Niro ein markanteres Design als seine Verbrenner-Brüder. Dazu gehören der geschlossene Kühlergrill in der Kia-typischen „Tigernasen“-Form und mit integriertem Ladeanschluss, der neu gestaltete Lufteinlass und das pfeilförmige LED-Tagfahrlicht sowie hellblaue Zierleisten. Im Innenraum des 4,38 Meter langen Niro EV finden bis zu fünf Passagiere komfortabel Platz, für Gepäck stehen im Kofferraum 451 Liter Fassungsvermögen zur Verfügung. Das Ladekabel lässt sich in einem Ablagefach im Gepäckraumboden griffbereit verstauen.
Innenraum
Der Innenraum des E-Niro zeigt gegenüber den Hybridversionen ein verändertes Design. Die auffälligste Neuerung ist der Drehknopf zur Steuerung des einstufigen Reduktionsgetriebes, der den konventionellen Wählhebel ersetzt, da der elektrische Niro über eine Shift-by-Wire-Schaltung verfügt. Der Drehregler befindet sich direkt vor der Mittelarmlehne in einem Bedienfeld, das die Tasten für Sitzheizung, Sitzventilation, Lenkradheizung, elektronische Parkbremse, „Auto Hold“-Funktion, Fahrmodus-Wahl und Parksensoren beinhaltet.
Das Infotainmentsystem des Niro EV verfügt über spezielle Stromer-Funktionen. So kann sich der Fahrer auf dem 7-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts unter anderem den Radius seiner Restreichweite und nahegelegene Ladestationen sowie die tägliche oder gesamte CO2-Ersparnis gegenüber einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor anzeigen lassen. Über den Touchscreen kann die Klimaanlage so programmiert werden, dass das Interieur rechtzeitig zur nächsten Fahrt auf die voreingestellte Temperatur gebracht wird.
Auf der Instrumenteneinheit, ebenfalls ein 7-Zoll-Farbdisplay, lassen sich alle wichtigen Fahrinformationen und Elektroantriebs-Daten ablesen. Beim Aufladen der Batterie sorgt eine Ladezustandsanzeige oben auf dem Armaturenbrett dafür, dass sich von außen mit einem Blick erkennen lässt, wie weit der Ladevorgang fortgeschritten ist. Über Wippen am Lenkrad lassen sich drei Stufen der Rekuperation wählen. Die höchste Stufe ist auf eine maximale elektrische Leistung des regenerativen Systems ausgerichtet – entsprechend stark ist die Verzögerung, wenn der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt.
Assistenzsysteme
Der Coasting-Assistent des Niro EV zeigt dem Fahrer durch ein Symbol in der Instrumenteneinheit und ein akustisches Signal an, wann er vor einer Kurve oder einer Kreuzung den Fuß vom Gas nehmen sollte, damit das Fahrzeug optimal ausrollen kann und nicht unnötig Energie verbraucht wird. Der Effizienz-Assistent analysiert die Topografie der Fahrstrecke und gibt vor Steigungen und Gefällstrecken Hinweise für eine möglichst energieeffiziente Fahrweise.
Je nach Ausführung rollt Kias neues Elektroauto mit diversen weiteren Fahrerassistenzsystemen vom Band. Dazu zählen ein Stauassistent, ein Frontkollisionswarner, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-Go-Funktion und ein Fernlichtassistent sowie ein Müdigkeitswarner. Der Stauassistent erkennt die Fahrbahnmarkierungen und hält den Elektro-Niro dadurch auf der Autobahn in seiner Spur. Darüber hinaus orientiert sich der Stauassistent am vorausfahrenden Verkehr und übernimmt das Beschleunigen, Bremsen und Lenken, während der Fahrer das Fahrumfeld überwacht. Dabei ermittelt das bis 130 Stundenkilometer funktionierende System mit Hilfe von Sensoren den Sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug.
Siegfried meint
Kann mich Laien mal jemand aufklären, wie man segelt? Kann man während der Fahrt den Hebel von D auf N schieben und dann wieder zurück?
Gerd meint
Segeln ist so ein schöner begriff.
Er kommt vom Hybrid und bedeutet.
Das der verbrenner Abschaltet jedoch der Elektromotor die Geschwindigkeit Hällt !
Alle anderen Die auf Neutral schalten Rollen !
Robobaum meint
Wem gefällt schon das Design von A2 und neuem A3. Was sollen die blöden Einknickungen an der Seite. Hier war gemäß Vorschreiber aus meiner Sicht der Praktikant am Werk.
Leotronik meint
Robert den NIRO dela Werbung für NIRO EV.
https://www.youtube.com/watch?v=1z1Xra1sf18&feature=youtu.be
Dodo meint
Ich weiss gar nicht was es immer zu meckern gibt, nur wegen diesem blöden frunk… die EV- Welt besteht nicht nur aus Tesla.
Seit mal froh…
Das Ding ist ne Wucht was Preis/Leistung angehen wird.
Seht Euch auf YouTube die Tests an. Das Auto bietet auch das ein oder andere feature was ein tesla nicht hat.
Klar dass von den Koreanern Deutschland nicht gerade als Massenmarkt bevorzugt wird…
Das wirs von Politik und Lobby auch gebremst…
Hört Euch mal dieses beschi…ne Geplapper von Mercedes und Audi an… wichtig ist das der chinesische Markt zuerst bedient wird und bei uns ganz klein dosiert geliefert wird.
Außerdem ist der Wagen im Gegensatz zu deutschem Modellen preislich da angesiedelt wo es für die Masse interessant wird… Billig keinesfalls das ist klar aber zu i-pace, eqc und etron nicht nur überlegen was Effizienz angeht….und ne ordentliche Reichweite gibts dazu…
Da muss VW erst mal nachlegen und seine Versprechen umsetzen und liefern.
Harald meint
Bitte jetzt noch eine AHK, dann hätte ich meinen Elektrischen;
oder doch nur den Plug-in, Händler meinte ich solle mich mal
überraschen lassen
Gunarr meint
Wer keine SUVs mag, könnte ihn tiefer legen. Dann geht er als Kombi durch.
sagrantino meint
Das Ladekabel lässt sich in einem Ablagefach im Gepäckraumboden griffbereit verstauen….
Und wenn der Gepäckraum voll ist laden wir bei jedem Wetter alles aus! So doof sind sie nicht mal bei BMW. Im i3 liegen die Ladekabel in einem nicht staub- und freuchtigkeitsfreien Frunk. Bei einem 40k € Grundpreis.
Und wieder bewahrheitet sich der Ausspruch eines bis heute anonymen AUDI Managers bereits vor Auffliegen des Dieselbetrugs:
TESLA hat leider alles richtig gemacht!
Erich meint
Stell Dich halt nicht dümmer als Du bist. Wenn ich den Kofferraum wirklich mal vollstopfe, und wann kommt das schon vor, dann überleg ich mir halt vorher, ob ich das Kabel nicht besser woanders unterbringe.
Heinz meint
Genau so sehe ich das auch.
Bertolini meint
Für was brauchst du dies Ladekabel? Dies ist doch nur für den Notfall gedacht. Zu Hause hast du wohl eine Wallbox, und unterwegs kannst du ja laden wie beim Tanken.
Es gibt schon Leute die haben von Elektroauto null Ahnung!
JuergenII meint
Die meisten AC Lader haben kein Ladekabel. Und da es nicht überall CCS Lader gibt, ist es schon sinnvoller das eigene Kabel griffbereit mitzuführen.
Daniel S meint
Tolles Auto in unauffälligem Design. SUV hin oder her, sicher ein Schritt in die richtige Richtung, auch die Wahlmöglichkeit bei der Batteriegrösse.
Hoffentlich bald in grosser Stückzahl verfügbar…
Heinz meint
Weiß jemand wann er in Deutschland erhältlich ist?
Redaktion meint
Zunächst war Ende 2018 geplant, nun ist es laut Kia aber erst „Anfang 2019“ soweit.
VG
TL | ecomento.de
Michael meint
Wie wird den beim Coasting (Segeln) Energie zurückgewonnen? Entweder er segelt, oder er rekuperiert in unterschiedlichen Stärken. Der Text ist für Laien, oder?
midget meint
Würde man jeden Text überprüfen hätte man keine Zeit fürs Fahren/Segeln ;-)
Du hast allerdings recht – Segeln spart Energie
(Oft mehr als beim Rekuperieren gewonnen werden kann)
midget meint
Außendesign mißlungen
Gute DC- Ladeleistung an CCS
Schlechte Ladeleistung an AC – schade um die vergebene Chance :-(
Aber – w i l l – Kia ihn überhaupt verkaufen ;-)
(Compliance car wie der Konzernbruder Kona)
Peter W meint
Nicht schlecht. Ist zwar wieder ein SUV, die Daten lesen sich wie beim Kona, aber wahrscheinlich ein gutes Fahrzeug. Solche Fahrzeuge bringen unsere Autobauer wohl nicht auf die Reihe.
Und noch ein Hinweis an die Redaktion:
Die auffälligste Neuerung ist der Drehknopf zur Steuerung des einstufigen Reduktionsgetriebes, …
Ich frage mich, ob Ihr auch lest, was Ihr schreibt. Was bitte steuert man an einem Reduktionsgetriebe? Da gibt es nichts zu steuern, das hat ein festgelegtes Untersetzungsverhältnis und sonst nichts. Verändert wird mit dem Drehknopf die Motorsteuerung. Vorwärts, rückwärts, dezent, agressiv usw.
Michael meint
Ist wahrscheinlich ein automatisches EIn-Gang-Getriebe ;)
midget meint
Nicht jeder ist ein Experte – sei nicht so streng ;-)
Viele verstehen es unter „Schaltung“, wenn man zwischen Vorwärts, Rückwärts und Neutral wählen kann
Ich finde den Drehknopf die bessere Variante als die Drucktasten im Kona!
xordinary meint
Definitiv ein Kandidat für mich als Familienvater, falls der Tesla doch nicht bezahlbar sein sollte. Wenn der Niro (als einziger Kia!) nicht so abgrundtief hässlich und lahmarschig wäre! (Alle anderen Kias sehen echt Klasse aus, nur diesen hat der Praktikant entworfen …)
Peter W meint
So ein Praktikant muss aber nicht immer der unfähigste Mitarbeiter sein. Vielleicht war’s diesmal der Chef. :-))
Tom meint
Noch ein für viele Leute interessantes e-Auto mit effizientem Motor, guter Reichweite und hinreichender Schnellladefähigkeit (~70 kW). Ich fürchte, es wird wieder an zu geringer Stückzahl kranken.
Sepp meint
So ist es – versuch den mal zu bekommen – fast unmöglich. Bestellen zur Zeit nicht möglich und keine absehbare Änderung der Situation. Schade, dass E – Autos so wenig nachgefragt werden (mein Händler hat fasst geweint und auf seine baldige Pensionierung hingewiesen)